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Tonabnehmer-Theorie und -Praxis+A -A |
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Autor |
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amamcs
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Jul 2009, 18:34 | |||
Moin, Ich habe mir gerade den Benz Micro LP-S ansehen dürfen. Ich bin eigentlich recht begeistert von diesem Abnehmer. Was mir eigentlich nicht gefällt ist der Preis. Die Qualität ist ja unbestritten und der Klang auch hervoragend, aber um mal auf den Teppich zu bleiben: Was rechtfertigt den Preis von 2900Euro? Der Materialwert allein kann nur ein Bruchteil dessen aufweisen bei der Größe eines Abnehmers! Es gibt ja außerdem die von vielen gelobten Tonabnehmer aus den 70ern, wie den Philips GP412, den Shure V15 und den Ortofon M20E. Für mich macht es von daher sowieso mehr Sinn die Topsysteme der alten Tage zu verwenden, weil da das Preis-Leistungs-Verhältnis noch stimmt. Nichtsdestotrotz wollte ich mal nachfragen, was euch denn wichtig an einem Tonabnehmer ist. Dies ganz allgemein. Außerdem wollte ich fragen ob es sich lohnen würde einen vielleicht selber zu bauen. Ich bin bei diesem Thema noch ein wenig unbefleckt und brauche da sicherlich noch ein wenig Hilfe bezüglich des theoretischen Wissens. Vorallem wäre ich über vermeindliche Skizzen, Pläne und Blaupausen hochgradig erfreut. Defekte Systeme und Tonnadeln schaden sicherlich auch nicht, um erst einmal eine Basis zu haben mit genug Abnehmern, an die man unbeschadet bastlerisch tätig werden kann. Falls ihr gerade nur Kopfschüttel übrig habt, lasst es mich bitte versuchen und gebt mir bitte ernsthafte Kritik, denn nur so kann ich genügen Reputation erhalten, um dieses Projekt zu realisieren. |
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semmeltrepp
Gesperrt |
#2 erstellt: 19. Jul 2009, 20:51 | |||
Wer sagt das? Kopschütteln habe ich immer reichlich übrig. Könnte aber auch an der Musik liegen, die ich so höre. |
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amamcs
Stammgast |
#3 erstellt: 19. Jul 2009, 20:54 | |||
Kopfschütteln meinte ich zur Idee einen Abnehmer selber konstruieren und bauen zu wollen. Also wirklich. Aber Headbangen tu ich auch allzugern. |
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semmeltrepp
Gesperrt |
#4 erstellt: 19. Jul 2009, 20:57 | |||
Ich sach das mal so: Ein Benz kann falsch eingestellt an einem untauglichem Arm genauso grütze klingen wie ein Kristall-System an einen Schneider-Kompaktanlagen-Dreher. Andersherum geht es genauso. |
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Hörbert
Inventar |
#5 erstellt: 19. Jul 2009, 22:37 | |||
Hallo! Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört daß jemand ein Tonabnehmer im Selbstbau gefertigt hat. So ein Tonabnehmer setzt einen erheblichen Aufwand an Feinmechanischem Könen und diveres Werkzeug voraus. Ich denke auch nichjt daß man die Qualität eines serien Tonabnehmers auf diese weise auch nur annährend erreichen kann. Ehrlich gesagt bezweifele ich das es überhaupt woanders als in der Werbung handgemachte Tonabnehmer gibt. Aber wenn du es versuchen willst, bitte sehr niemand wird dich hindern wollen deine Diamanten selbst zu schleifen und deine Nadelträgerröhrchen selbst zu ziehen, -nur um einmal einige der leichteren Probleme zu erwähnen die da auf dich zukommen dürften-. Viel Glück und Spaß bei deinem Projekt wünsche ich dir jedenfalls. MFG Günther |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 19. Jul 2009, 22:46 | |||
Hallo amamcs, in meiner Anlage laufen zwei Benz Systeme, leider noch nicht das LP,bzw. LPS, aber ein Glider 2 und ein Ruby 3,außerdem die von Dir angsprochenen Shure-Systeme,zusätzlich noch ein Transfiguration Spirit3, 2 AT OC9,ein Yamaha MC9, ein Ortofon Rohmann und ein Sony XL 55PRO. Die beiden Benz Syteme übertreffen alle anderen, bis auf das Sony um Welten! Ob jemand das Geld dafür ausgeben will hängt von jedem selbst ab, außerdem sicherlich davon, was für eine Anlage sonst im Spiel ist, und ob diese die Unterschiede überhaupt darstellen kann. Analog is best! Frank [Beitrag von cptfrank am 19. Jul 2009, 22:47 bearbeitet] |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 20. Jul 2009, 01:10 | |||
Das AT OC 9 ML II habe ich am Dual 701 laufen, ist ein super System! Den PrePre der zwischen Plattenspieler und Moving Magnet-Phonoeingang des TRX 3000 hängt habe ich nach einem Bauplan aus der Zeitschrift Elektor (alte Ausgabe von 1978) mit Hilfe eines Arbeitskollegen selber gebaut...zum Glück gabs die ganzen Transistoren noch! Abgeschlossen habe ich das mit 82 Ohm. Vorher habe ich das DL-160 von Denon am 701 benutzt. Das ein oder andere der teuren Systeme hat selber schon Geschichte und ist ebenfalls schon ein Klassiker. Der bedeutenste Klassiker dürfte das Denon DL-103 sein. Das wird unverändert seit 1963 gebaut. Dementsprechend ist auch der Preis dank der langen Bauzeit und der hohen Stückzahl...nämlich recht niedrig. Gleiches gilt für die recht guten Systeme von Denon, DL-110 und DL-160, die seit Anfang/Mitte der 80er auf dem Markt sind. Allerdings taugt das DL-103 nur für schwerere Arme, für leichtere ist die Nadel zu hart aufgehängt. Es ist sinniger sich so einen PrePre oder einen Phonovorverstärker selber zu bauen als das System selber. Gerade die PrePre und Übertrager sind sauteuer. Dabei ist da im Endeffekt nicht viel drin, gerade bei Übertragern nicht! |
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amamcs
Stammgast |
#8 erstellt: 20. Jul 2009, 07:17 | |||
Moin, Sehr schicke Bilder deiner Tonabnhemer. Hut ab! Klar ist es immer sinnig sich einen Phonoamo selber zu basteln. Doch das würde mich derzeit einfach nur langweilen. Ziel ist es bei mir nicht ein Monster von System zu erschaffen; viel mehr die Technik zu verstehen und einen funktionierenden Tonabnehmer dabei zu erstellen. Er muss nicht einmal gut klingen. Die Nadel wollte ich schon kaufen, denn den Schliff schaffe ich unmöglich. Ich wollte halt zunächst einige defekten Tonabnehmer (Gibt es sowas?) aufschneiden und untersuchen. Anschließend wollte ich mir ein paar Gedanken dazu machen und dann vielleicht mal selber was in erwägung ziehen. Das ganze also sehr langsam angehen lassen. Hat jemand zufällig Ausschuss herumliegen, den er entbehren könnte? |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 20. Jul 2009, 08:21 | |||
Hallo! @amamcs Nein, leider nicht, MC´s mit defekter Nadel tausche ich entweder oder lasse sie -so die Firma kein Tauschservice hat-, Retippen. Bei den MM´s ist noch einfacher, eine neue Nadel oder ein Original Nachbau ist praktisch immer zu beschaffen. Beschädigte Systemkorpusse habe ich eigentlich so gut wie nie, der letzte, -ein altes AKG P-6-, hatte ich vor ca. 2 Jahren in der Hand, es war auf einem Ebay-Kauf montiert. Davor gab es noch vor ca. 5 Jahren mal ein OMP-10 auf einem alten Marantz Plattenspieler. Ich kann natürlich deinen Ärger über die Systempreise verstehen, -wenn ich ihn auch nicht teile-. Da hat man endlich ein System gefunden daß einem hundertprozentig zusagt und dann kostet es gleich 3000 Euro. Aber Hand auf´s Herz, muß es den wirklich gleich ein Benz-Micro LP sein? Mal ganz abgesehen davon daß da auch das Restequipment mitspielen muß (ein System kann man eigentlich nicht getrennt vom Tonarm beurteilen und betrachten hier muß das Setting stimmen) stellt sich noch die Frage wie oft sich bei einem zu Hause eine Abhörsituation ergibt bei der die Vorzüge gegenüber z.B. einem Benz-Micro Glider für 800-900 Euro überhaupt noch zum tragen kommen. Stell dir doch einfach mal die Frage inwieweit dein Tonträgermaterial, dein Restequipment und deine Abhörsituation eine Investion in ein Verschleißteil für 3000 Euro uberhaupt rechtfertigen daß nach ca. 3 Jahren reif für einen Austausch sein wird. Daß du danach noch mal eine solche Summe in ein Austauschsystem stecken mußt spielt ebenfalls eine Rolle, ein zurück vom dann gewohnten Standard ist recht unbefriedigend. Ich stehe eigentlich immer auf dem Standpunkt daß man sich Abtastsysteme in dem Bereich zulegen soll in dem man sich ein gleichteueres Austauschsystem jederzeit leisten könen sollte ohne daß das Geld irgendwo anders fehlt oder man dafür auf irgend etwas anderes verzichten muß. Sollte das bei dir bei einem Benz-Micro LP der Fall sein kaufe esdir einfach, -aber dann verstehe ich deinen Ärger nicht-. MFG Günther |
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Bepone
Inventar |
#10 erstellt: 20. Jul 2009, 10:21 | |||
Hallo, ein System-Selbstbau.... Interessant, aber meiner Meinung nach unmöglich. Du müsstest winzigste Spulen bauen (hauchdünner Draht, feinst und penibelst gleichmäßig gewickelt). Das ist das erste Problem. Dann müsstest du dich, wie schon angesprochen, um Nadelträger und Diamant kümmern. Selbst machen ist da schon gar nicht drin. Du könntest dir zwar Kaufteile besorgen und die dann zusammenfrickeln. Tonabnehmer-Korpusse ohne Nadel bekommst du bestimmt günstig. Das Problem ist, wenn du auf einen Nadeleinschub zurückgreifen willst, die sind schweineteuer (meist so teuer wie ein gesamtes System). Es ist ein interessanter Ansatz aber meiner Meinung nach nicht durchführbar. Wenn du was zum aufsägen suchst, kannst du dich doch bei ebay nach defekten / diamantlosen Systemen umschauen. Gruß Benjamin |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 20. Jul 2009, 15:22 | |||
Passat
Inventar |
#12 erstellt: 20. Jul 2009, 15:33 | |||
Die Theorie, die hinter Tonabnehmern steckt, ist im Netz hinreichend genau dokumentiert, da braucht man nichts selbst zu bauen. Es gibt 5 verschiedene Prinzipien, nach denen so ein Tonabnehmer funktioniert: 1. MM-System (Moving Magnet) 2. MC-System (Moving Coil) 3. MI-System (Moving Iron) 4. Kristall-/Keramiksystem 5. Kapazitiv 6. Optisch Die 5. und 6. Variante findet man aber nur sehr selten. Etwas zur Funktionsweise von Tonabnehmern: http://de.wikipedia.org/wiki/Tonabnehmer und http://www.badenhausen.com/VSR1Pickups.htm Grüsse Roman |
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amamcs
Stammgast |
#13 erstellt: 20. Jul 2009, 15:59 | |||
Moin Jungs! @ Bepone: Unmöglich ist es nicht. Definitiv! Es ist nur sehr schwer. Zudem habe ich gesagt, dass ich eine Nadel kaufen werde. Es geht mit hier nur um den Tonabnehmer. @ cptfrank: Wieso würdest du nicht empfehlen einen Phonoamp zu bauen? Für Otto-Normal sind alle Bauteile genauso gut erhälltlich wie für die großen Firmen. Zudem hat von Beginn an die Möglichkeit eben dies zu tun, womit du Probleme hattest: Seinen Phonoamp an seiner Kette anzupassen. Punkt! Wenn man sich selber soetwas nicht zutraut, okay. Aber dann sollte man nicht unbedingt den GRundsatz formulieren, dass es niemand tun sollte. Immerhin machen es die großen Firmen auch. @ Passat: Danke für die beiden Links. Die Wiki-Seite ist aber doch sehr arm in seinen Ausführungen. Klar braucht man nichts selber zu bauen, aber es macht einfach immer wieder Spaß soetwas auszuprobieren. Ich habe zwar mit Widerspruch gerechnet, aber enttäuscht bin ich dennoch. Ich habe gehofft hier vielleicht einen oder zwei Unterstützer anzutreffen und nicht von jedem zu hören, dass ein solches Projekt unmöglich sei. Warum denn? Irgendwann waren die ersten Tonabnehmer doch auch nur Prototypen und aufgrund mangelnder Mechanisierung sicherlich auch "nur" handgemacht. Naja, ich werde mich wohl andernorts umhören... |
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wastelqastel
Inventar |
#14 erstellt: 20. Jul 2009, 16:49 | |||
Hier mal klicken und klein Anfangen Grüße Peter [Beitrag von wastelqastel am 20. Jul 2009, 16:50 bearbeitet] |
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Soundy73
Inventar |
#15 erstellt: 20. Jul 2009, 17:10 | |||
Phono-Vorverstärker kann man sehr wohl selbst bauen und auch gleich auf sein bevorzugtes System abstimmen! Meiner stammt in den Grundzügen aus der Elektor, wurde dann allerdings in den Vorverstärker integriert (auch aus dieser Quelle). Alles selbst zusammengestrickt - Super Ergebnis. Läuft schon viele viele Monde zur vollsten Zufriedenheit. http://s1.directupload.net/file/d/1861/a6u4rzcy_jpg.htm Sorry, inkognito gestellt, daher das Post-it Ein Tonabnehmersystem herzustellen überstiege meine Geduld und mechanischen Fähigkeiten aber bei weitem. @wastelgastel: Prima Stück, kannte bisher nur die Postkarte mit der Stecknadel |
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Bepone
Inventar |
#16 erstellt: 20. Jul 2009, 17:14 | |||
Hallo amamcs, du fragtest im Eingangsthread folgendes:
Ob es sich lohnen würde, das kommt darauf an, was du von diesem Projekt erwartest. Den 2900€ Tonabnehmer toppen? Das wird nicht gelingen. Auch nicht den 25€ Tonabnehmer, wenn du mich fragst. Den Bastel- und Spieltrieb befriedigen und dabei was neues lernen? Dann definitiv ja!
Und ich sagte, dass eine Nadel das teuerste Teil eines Tonabnehmers ist. Wenn du dir also einen Tonabnehmer selbst bauen willst um billig zu bleiben, musst du immer noch die teure Nadel kaufen. Das lohnt sich also von dem Standpunkt aus gesehen ganz und gar nicht, denn wie ich weiterhin schrieb, der komplette Tonabnehmer eines Herstellers kostet nicht viel mehr als die einzelne Nadel. Also wie gesagt, es kommt drauf an was du überhaupt erreichen willst. Einen Phono-Vorverstärker selbst bauen, dass würde sich in meinen Augen schon eher lohnen. Man kann sich da zusammenbauen wie man es mag und spart höchstwahrscheinlich noch dabei. Aber das ist ja nicht das Ursprungsthema des Threads. P.S. Man kann dich so schlecht mit deinem Nickname ansprechen. Gibt es einen richtigen Namen? Gruß Benjamin |
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amamcs
Stammgast |
#17 erstellt: 20. Jul 2009, 17:41 | |||
Ja, ich habe einen echten Namen: Amadeus Meine Ziele habe ich doch geschildert: Einen funktionierenden Tonabnehmer zu konstruieren und zu fertigen. Er soll kein High End demonstrieren, sondern nur Töne ansatzweise von der Platte abspulen. Klar ist die Nadel das teuerste, aber ich will doch nur nen ollen Abnehmer basteln. Zu dem Benz wollte ich einfach nur von euch ein Statement hören, ob sich 2900Euro wirklich rechtfertigen lassen. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 20. Jul 2009, 17:59 | |||
Wenn du den richtigen Bauplan hast, die nötigen Bauteile beschaffen kannst und das Know-How sowie das richtige Equipment hast, dann ist das nicht unmöglich! Siehe hier: Während dem Bau: So sahs aus als es fertig war: Netzteil dazu: Betriebsbereit: |
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Passat
Inventar |
#19 erstellt: 20. Jul 2009, 18:07 | |||
Ja, die lassen sich rechtfertigen. So ein Tonabnehmer ist Feinmechanik pur. Die Teile werden per Hand quasi unter dem Mikroskop zusammengebaut und wenn man da strenge Toleranzvorgaben hat, ist das schon ziemlich schwer zu bauen. Die Nadel ist gar nicht unbedingt das teuerste an einem Tonabnehmer. Teuer ist die präzise Fertigung. Bei einem preiswerten Tonabnehmer kann es z.B. schon einmal vorkommen, das die Nadel nicht genau im 90°-Winkel im Nadelträger sitzt oder der Nadelträger selbst schief sitzt. Dann gibts auch verschiedene Nadelträgermaterialien. Meist wird billiges Alurohr genommen, es gibt aber auch Nadelträger aus Bor, Beryllium etc. Selbst einen Tonabnehmer mit Diamantnadelträger gabs schon. Da wurde die Nadel aus dem Nadelträger herausgeschliffen, ein retippen war da völlig unmöglich. Solche exotischen Nadelträgermaterialien lassen sich oft nur schwer bearbeiten und in der nötigen feinmechanischen Präzision wirds noch deutlich schwerer. Oftmals unterscheiden sich Tonabnehmer der gleichen Serie gar nicht durch die verwendeten Materialien oder den Aufbau, sondern nur durch die bei der Montage geleistete Präzision. Grüsse Roman |
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fi/re
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 20. Jul 2009, 20:00 | |||
Ob der Kauf der Nadel gerechtfertigt ist hängt ja von deiner Einstellung dazu ab Wenn du unbedingt diese Nadel haben willst, dann gibts ja nur die Möglichkeit sie zu kaufen ... wenn es dir um die reine Klangqualität geht, hängt es davon ab, was für Technik du bereits hast ... und ob alle anderen Komponenten der Signalkette in der Lage sind, die Qualität möglichst verslustfrei weiterzugeben. Ist dies nicht der Fall und es geht nur um den Klang dann ist der Ansatz Kabel etc. zu verbessern der richtigere - das wird nämlich auch schon bei einer nicht so guten Nadel günstiger einen höheren Effekt erzielen. Danach kannst du dann auf die Nadel sparen Wenn bereits Signalweg und Wiedergabegerät (Boxen...Monitore ...) top sind würde ich mir an deiner Stelle auch die Nadel holen Was hast du für einen Plattenspieler? |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 20. Jul 2009, 20:07 | |||
Wie ich ihn kenne, wahrscheinlich einen soliden Boliden aus den 70ern...so wie ich auch...da lohnt es sich auf alle Fälle ein ordentliches System drunter zu machen. Habe ich ja auch gemacht, wenn auch nicht ganz so teuer. [Beitrag von germi1982 am 20. Jul 2009, 20:08 bearbeitet] |
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amamcs
Stammgast |
#22 erstellt: 20. Jul 2009, 20:22 | |||
Hey, hat da jemand was gegen solide Boliden aus den 70ern? Ich bin gerade dabei mir einen PE2020 aus 69 gescheit zu restaurieren. Ich durchwühl mir aber grad das Internet, nur um ein wenig gescheites Wissen über Konstruktionsideen zu finden, doch es ist wie ausgepustet. Nichts zu finden. Das ist wieder typisch... Wäre das Internet 20 Jahre älter, gäbe es solche Infos sicherlich zu hauf. Aber naja... Muss ich mir mal selber eine Spulenanordnung zum Magneten und dergleichen ausdenken. |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 20. Jul 2009, 21:45 | |||
Hallo, ich wollte nicht sagen, daß es unmöglich ist einen Phonoamp selbst zu bauen, meiner Erfahrung nach wäre jedoch ein großer Aufwand nötig, wenn man etwas wirklich gutes zu Stande bringen will. Z.B. diskret in Klass A aufgebaute Ausgangaverstärker, ordentliche überdimensionierte Stromversorgung, selektierte Bauteile usw. Analog is best! Frank |
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Jazzy
Inventar |
#24 erstellt: 20. Jul 2009, 22:06 | |||
An den offenen Systemen von Benz Micro und VDH kann man den MC-Aufbau recht gut anschauen.Magnet mit vorderem und hinterem Joch,im hinteren Joch ist die Aufnahme für den Lagergummi.Der Nadelträger geht durch das Gummilager.Hinten sitzt der Spanndraht dran.Vorm Lager ist ein Weicheisenkreuz mit den Spulenwicklungen aus extrem dünnem Draht.Diese Teile müsste man alle zukaufen,selber machen in der "Größe" is nich.Von der Justage ganz zu schweigen.VDH haben kein vorderes Joch. |
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Hörbert
Inventar |
#25 erstellt: 21. Jul 2009, 07:03 | |||
Hallo! @amamcs Selbstverständlich wurden in den 30ger und 40ger Jahren des vorigen Hahrhunderts Tonabnehmer Handgefertigt, aber diese Artefakte haben mit dem was man sit den 60ger Jahren darunter versteht nicht mehr allzuviel gemeinsam. Selbstverständlich sind sie noch nach den gleichen Prinzipien gefertigt aber sie unterscheiden sich in der mechanischen Ausführung schon gewaltig. Bei einem System-Selbstbau, -den ich nicht als völlig unmöglich bezeichnen würde, sondern vielmehr als recht scvhwierig-, stellt sich erstmal die Frage wo dieser Selbstbau eigentlich anfangen sollte. Einen kompletten Selbstbau mit Spulenwickeln, Magnetmaterial selbst formen oder sogar selbst anfertigen und was der Dinge mehr sind wäre etwa nicht nur sehr-sehr teuer und aufwendig sondern auch sicher von keinem größeren Erfolg gekrönt als meinentwegen ein Lautsprecher bei dem selbstgebaute Lautsprecher-Chassis mit selbstgeschöpften Membranen mit obendrein selbst angefertigten Gummisicken zum Einsatz kämen. Also bleibt dir der Zusammenbau aus vorgefertigten Teilen einer Firma wie z.B. Ortofon oder Goldring um mal zwei Hersteller zu nennen die nachweislich sebst fertigen. Sollte das deinm Ziel sein ist es sicherlich zu erreichen. Ich denke mal daß man die kompletten inereien eines Systemkorpusses als Ersatzteile von den Firmen erhalten kann. MFG Günther |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 21. Jul 2009, 09:25 | |||
Hallo Marcel (germi1982), das sieht ja sehr ordentlich aus! Das Problem, welches ich ansprechen will ist, dann hast Du nur einen Pre. Bei mir ist es so, daß z.B. am Superpre von Threshold zwar das Benz Ruby sehr gut klingt, das Rohmann aber nicht, trotz ähnlicher elektrischer Werte. Am Musical Fidelity läuft das Glider wunderbar, deas Transfiguration klingt aber ziemlich mies. Das Spirit wiederum klingt am Camtech sehr gut, auch hier läuft das Rohmann nicht so gut. Das Rohmann harmoniert mit dem Creek wiederum recht gut usw. Hier zu optimieren geht leider nur mit probieren, da kann der Eigenbau dann nur eine Option sein. Analog is best! Frank |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 21. Jul 2009, 12:12 | |||
Moin, ich würde einen Systemselbstbau nicht unbedingt für unmöglich halten, aber für aufwändig und abgesehen vom "erzieherischen Effekt" eher sinnlos. (ein erträglicher Klang wird vermutlich nicht dabei herauskomme) Was ich mir vorstellen könnte (einen Versuch, halbherzig habe ich schon mal unternommen), wäre, aus einem bestehenden Stereo- Tonabnehmer (z.B. Shure M75, PickeringV15/Stanton500) einen für Mono zu bauen. Dazu müsste man in der Hauptsache die Lage der Polschuhe verändern und eine Hälfte (Spule und Polschuh) ausbauen. Dabei treten schon recht viele Unwägbarkeiten auf, so dass der Lerneffekt schon gross sein dürfte. Vorteil: man kann bei Nadel und Systemkörper (wobei der auch selbst zu entwerfen wäre) billige, handelsübliche (Ebay) Teile verwenden und auch nachkaufen. (z.B. 78er Nadel) Der Selbstbau eines Phonovorverstärkers ist nach Anleitung, am einfachsten mit Platine und OP- Amps, recht simpel. Ein Röhrenphonovorverstärker ist meist sehr simpel gestrickt. Je nach Aufwand und Qualität der Schaltung (es gibt reichlich viele davon im Netz) kann so ein Selbstbaugerät für einige zig- Euro (die Teile kosten nicht viel), einem teuren Fertiggerät durchaus das Wasser reichen, bzw. sich dasselbe von ihm reichen lassen. Die Hersteller kochen alle nur mit Wasser und mit Schaltplan und evtl. Platinenmuster inkl. Bauteilen, dürfte selbst eine Kopie machbar sein. Die Anpassung an das System kann individuell, sogar von aussen zugänglich, realisiert werden. Also da sehe ich überhaupt keine ernsten Probleme. Wenn der Erste nicht zum System passt, baut man eben den Nächsten. Billiger (Zeitaufwand nicht gerechnet) kommt man dabei fast immer weg. Der Lerneffekt und Bastelspass (wenn überhaupt vorhanden), sowie die weitgehende gestalterische Freiheit, würde ich nicht missen wollen. Natürlich gibt es sehr aufwändiger Geräte, bei denen dann eine Kopie wenig sinnvoll wäre. Die meisten Geräte sind aber simpel. (trotz hoher Preise) OK, off topic...... Gruss, Jens |
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amamcs
Stammgast |
#28 erstellt: 26. Jul 2009, 19:00 | |||
Moin, Ich bin es wieder. Ich habe mal auf verdacht zwei Alu-Plättchen als Halterung zurecht gefeilt. Darauf sind zwei rechte Winkel aus kunststoff geklebt. Ich werde nun die Spulen um Streichhölzer wickeln, da die Versuche mit Einweg-Kugelschreiber-Minen eine riesige Sauerei hinterließen. Ich denke also morgen mit den Spulen fertig zu werden. Bilder werde bald folgen, wenn ich mit eine Kamera ausleihe, die fähig ist solch kleine Dinge abzulichten. Mein Handy ist da grad maßlos überfordert. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 26. Jul 2009, 21:05 | |||
Moin, hmmm, die Spulen sollten wohl auf Weicheisenkerne gewickelt werden, damit sich ein nennenswerter Magnetflus, bzw. eine Induktion ergibt, mit der man etwas anfangen kann. Der kleine Magnet am Ende des Nadelträgers kann sonst nur einen klitzekleinen Bereich der Spule "beackern". (mit entsprechenden Folgen) Aber erstmal egal, probieren. Bilder wären auf jeden Fall interessant. (notfalls Lupe vor die Handycam halten) Gruss, Jens |
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amamcs
Stammgast |
#30 erstellt: 26. Jul 2009, 22:17 | |||
Danke für den Tipp mit der Lupe. Den werde ich gleich mal ausprobieren. Ich hoffe das klappt. Zu den Spulen: Ich habe gerade überlegt, wie es wäre die Spule direkt um einen Magneten zu wickeln, wie bei Gitarrentonabnehmern und die Nadel dann mit einer Gitarrenseite zu verlängern. Ich werde da mal herumexperimentieren. Und wenns nicht reicht, werde ich mir einen Vorverstärker mit höherem Verstärkunsfaktor basteln müssen. Alles nur eine Frage Bastelwillens. Wenn meine georderten Systeme für den PE ankommen, werde ich mal einen Vergleich der Induktivitäten mit einem Henry-Meter machen und den hier posten. Da dies alles MM-Systeme sind werde ich versuchen mich mit meiner Bastelei daran anzupassen. Ob Kerne nötig sein werden werde ich dann sehen. |
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amamcs
Stammgast |
#31 erstellt: 27. Jul 2009, 19:28 | |||
Soooo... Doppelpost, ich hoffe der is angebracht. Hier sieht man mein derzeitiges Werk. Ich habe eine wenig mit der Spule herumgespielt. Ich verwedne hierfür einen Lackdraht in der Stärke 0,05mm. Es sind schon einige hunderte Windungen nötig. Es ist sehr schwer die Spule relativ gleichmäßig zu wickeln. Über den Streichhölzern sieht man die Stabmagnete die ich noch von meinen Gitarrentonabnehmern habe. Diese habe ich auch vor zu umwickeln. Daher ist die eine Halterung auch hinten abgewinkelt, sodass die Magnete auch genug Platz haben und ein wenig drüber gucken werden. Nach einiger Zeit habe ich den perfekten Rand zum Spulen wickeln gefunden. Es hat sich herausgestellt, dass meine Einwegkapseln meiner Augentropfen abgeschnitten ein gutes Ergebnis liefern. Das kann man hier sehen: Die Bilder nicht nicht gerade prickelnd. Aber naja, gerade so brauchbar mit der Idee der Lupe und der Handycam. Die Spulen sind ungefähr gleich groß. Ich werde diese gleich ablängen und auf den Träger kleben. Davon wird es Morgen denke ich dann ein Bild geben. Ich werde versuchen eine Kamera zu organisieren, um bessere Bilder zu fertigen. Diese sind wirklich unter aller Kanone. Ich habe heute meine Systeme zugeschickt bekommen freu mich schon drauf die bald durchzumessen. Ich werde dieses Wochenende dann auch hoffentlich auf einem Flohmarkt einige Systeme finden und diese dann kaufen. Ebay wird immer so teuer... Apropos teuer... Ich habe da ne nette Tonabnehmerschmiede gefunden, desses Topmodel doch über 4000Euro kosten soll. Ich habe mich da echt bekringelt vor lachen, als ich das sah. Hier der Link: Cartridge Clinic Immerhin sehen sie super aus wie ich finde. Also Leute, es wird was mit der Zeit. Ich freu mich schon wie ein kleines Kind darauf die dann mal endlich fertig zu haben, aber wie alles im Leben zieht es sich herrlich lange hin und ich bin ein soooo ungeduldiger Mensch. Wenn es etwas neues gibt, werde ich mich melden. Ich denke mir, dass wenn ich fertig bin, ich die einzelnen Systeme einen Track einer Platte spielen lasse und das Ergebnis dann als .WAV mit meinem Rechner aufnehmen werde und dann als Download anbieten werde, damit man sich ein Ohr machen kann. Ich bin echt gespannt. P.S.: Ihr bekommt schneller Ergebnisse von mir, wenn ihr mir irgendwelches Material zuschicken könntet. [Beitrag von amamcs am 27. Jul 2009, 21:18 bearbeitet] |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 27. Jul 2009, 21:48 | |||
Moin, interessant sieht´s auf jeden Fall aus. Bin gespannt, was dabei herauskommt. Die Jungs (Mädels?) von der Cartridge Clinic hauen aber ganz schön auf die Kac...: Zu irgendeinem ihrer Lautsprecher, bzw. dessen Dämmung mit Schafwolle: Bei Versuchen im H & S Akustiklabor glänzte unsere Schafwolle nicht nur mit überlegenen akustischen Dämmeigenschaften, sondern entpuppte sich zu unserer Überraschung auch als umweltfreundlicher Raumluftreiniger, der sogar in der Lage ist, Umweltgifte wie Formaldehyd aus dem Wohnraum zu verbannen! (hervorgehoben vomn mir) Vielleicht hilft die Wolle auch gegen Krebs, Schweinegrippe und Hühnerschnupfen. Clinic eben. Nicht schlecht, so ein Luftreiniger. Gruss, Jens |
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amamcs
Stammgast |
#33 erstellt: 28. Jul 2009, 10:44 | |||
Ja, Die übertreiben es Maßlos. Aber hey, immerhin sehen deren Produkte gut aus. |
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Passat
Inventar |
#34 erstellt: 29. Jul 2009, 13:54 | |||
Das ist keineswegs übertrieben. Es ist bekannt, das Formaldehyd z.B. von diversen Pflanzen (Birkenfeige, Efeutute) abgebaut wird. Es ist aber auch bekannt, das Formaldehyd gut mit Proteinen reagiert. Und Schafwolle besteht nun einmal aus Proteinen und in diversen Versuchen wurde der Formaldehydabbau durch Schafwolle nachgewiesen. Siehe hier: http://www.filzrausch.de/info/projekt.html Und eine Firma bietet auf dieser Grundlage sogar Reinigungsfliese an: http://www.kairatin.eu/ Grüsse Roman [Beitrag von Passat am 29. Jul 2009, 13:57 bearbeitet] |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 29. Jul 2009, 18:50 | |||
Hallo Frank, das ist ja der Elektor-Pre...es gibt aber noch weitaus mehr. Ich habe von Günther (Hörbert) den Bauplan für einen Phono-Entzerrer mit schaltbaren Schneidkennlinien für MC und MM auf Röhrenbasis nach Dr. Götz Corinth bekommen. Also für den Fall kann man da noch was machen...zudem hat man dann für regnerische Tage wieder eine Beschäftigung...
Nö, habe ich nicht. Mein Hauptplattenspieler ist ein Dual 701 Bj. 1975 mit einem AT OC 9 ML II...der hängt am selbstgebauten Phono-PrePre der wiederum am AEG Telefunken TRX 3000 Bj. 1979 hängt... Soviel zum Thema:
[Beitrag von germi1982 am 29. Jul 2009, 18:51 bearbeitet] |
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amamcs
Stammgast |
#36 erstellt: 01. Aug 2009, 15:56 | |||
So, ich habe nun die Spulen am Träger verklebt. Es fehlt nur noch irgendeine Nadel für den Test. Ich warte nur noch auf irgendeine Sammlung bei Ebay. Mal sehen, was kommt. Ich hoffe ich kann bald von den versprochenen Systemmessungen und Audiodateien der gebastelten Systeme liefern. Derzeit überlege ich nur, wie ich die Spule gleichmäßig um die Magnete bekomme. Zudem habe ich Ferritkerne bestellt für einen A/B-Vergleich. Ich hoffe ich geduldet euch. |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 02. Aug 2009, 15:40 | |||
amamcs
Stammgast |
#38 erstellt: 02. Aug 2009, 16:53 | |||
Was soll das sein? Man sieht ein sehr massives Gehäuse, aber erkennen kann ich nichts genaues. |
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cptfrank
Hat sich gelöscht |
#39 erstellt: 09. Aug 2009, 11:37 | |||
Das ist der Phonoverstärker von Gruensch. Details sind im net. Gruß Frank |
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amamcs
Stammgast |
#40 erstellt: 09. Aug 2009, 12:08 | |||
Ah, Danke für die Info. Ich habe gerade etwas gebastelt, da ich endlich eine Nadel gefunden habe, die ich gerne opfern mag. Ist eine 401 von Philips. Das ganze sieht dann so aus: Der Kleber trocknet gerade. Ich werde, wenn ich wieder etwas Zeit habe dann einen Funktionstest durchführen und dann auch ein wenig mit den Phasen der Spulen spielen. Ich hoffe dann erst einmal einen Vergleich antreten zu können zwischen einem Ortofon und meinem System. Ich bin gespannt wie schlecht es im Vergleich klingt. Ich werde dann auch zwei Audiofiles hochladen, die dann beide Systeme im Test zeigen. Grüße, Amadeus |
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Bepone
Inventar |
#41 erstellt: 09. Aug 2009, 14:53 | |||
Hallo Amadeus, das sieht doch schonmal ganz interessant aus. Da bist du tatsächlich schon ganz schön weit gekommen. Mich würde interessieren, wie das ganze klingt. Vorstellen könnte ich mir, dass dein Draht dicker ist als bei Kaufsystemen. Vielleicht mal bei einem fertigen System den ohmschen Widerstand messen und vergleichen, dann siehst du, ob bei dir zu wenig Draht drauf ist oder ob es ungefähr passt. Gruß Benjamin |
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amamcs
Stammgast |
#42 erstellt: 09. Aug 2009, 17:52 | |||
Jupp, Aber der Widerstand gibt so wenig auskunft darüber. Leider... Naja, zumindest der reelle Widerstand. Ich werde nächstes Wochenende den komplexen (hä? Wiki!) Widerstand messen und das bei allen Systemen. die ich daheim habe. Ich verspreche Dann auch Audiofiles zu erstellen, damit auch ihr einen Vergleich habt. Ich muss zugeben: Die Spulen sind schluderig gewickelt, beide sind total unterschiedlich, es ist nicht alles zu 100% gerade geklebt und der Ort des Magneten nur grob mit einem anderen geschätzt. Mal sehen. Erst muss der Kleber 48Std. lang trocknen. Aber das wird, ich bin auch gespannt. Und wenn das einigermaßen funzt, wird perferktioniert. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 09. Aug 2009, 22:25 | |||
Die Größe der Spulen hat im Endeffekt nur Einfluss auf die Ausgangsspannung des Systems. Hier soll es ja aber nur drum gehen ob es möglich ist sowas selber zu bauen... |
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amamcs
Stammgast |
#44 erstellt: 09. Aug 2009, 22:52 | |||
Jein... Also die größe der Spulen... Was meinst du? Physikalische Größe, Indultivität oder was? Naja, da spielt echt so einiges eine Rolle. Wenn man schon damit beginnt, dass diese mit der Kapazität des Kabels einen Schwingkreis bildet und nicht auf allen Frequenzen gleichmäßig einwirken kann ist es schon eine relativ komplizierte Sache in meinen Augen, die noch von mir ein wenig Forschung verlangt. Daher auch der Titel: Theorie und Praxis. Zudem muss man diese einfach als komplexen Widerstand sehen und da werde ich noch ein wenig zu Rechnen und zu Messen haben. Aber das ist ja erst einmal ein sehr grober Entwurf und ich habe noch vor das ganze auszubauen. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 10. Aug 2009, 03:50 | |||
Nein, die Größe der Spulen selbst! Auch die Größe des Magneten hat einen Einfluss! Bei MC-Systemen z.B. ist es so, das die High Output- sich von den Low Output-MCs dadurch unterscheiden das die Spulen größer sind. Aber das wiederum hat macht den Vorteil der geringeren bewegten Masse im Vergleich zu MM wiederum zum Teil wett. Dafür ist die Ausgangsspannung dann so hoch wie bei einem MM-System. Bei MM ist das auch so, mit der Größe der Spulen und der Magnete kann man die Ausgangsspannung des Systemes beeinflussen. Und die Kabelkapazität ist nur bei MM interessant, bei MC oder MI ist die Wurst... [Beitrag von germi1982 am 10. Aug 2009, 03:52 bearbeitet] |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#46 erstellt: 10. Aug 2009, 04:55 | |||
Moin, die Grösse der Spulen bezieht sich auf deren Induktiovität. Das ist bei Spulen das, was bei Kondensatoren die Kapazität ist, also im Grunde das, was die Spule überhaupt ausmacht. Bei MM Systemen liegt der Gleichstromwiderstand ca zwischen einigen hundert Ohm und 1kOhm. Die Induktivität kenne ich nicht. Aber je mehr Windungen Draht, desto höher ist die Induktivität. Daher wird sehr dünner Draht verwendet um eine möglichst hohe Induktivität auf kleinem Raum zu erreichen. Hohe Induktivität heisst hohe Ausgangsspannung. Eine sehr grosse Rolle für die Ausgangsspannung spielt auch der Abstand des Magneten zu jeder Spulenwindung. Die Induktivität selbst ist zusätzlich in grossem Maße vom Spulenkern abhängig. Ein Spulenkern aus nichtmagnetischem Material hat keine positive Wirkung, einer aus magnetischem Material erhöht die Induktivität erheblich. Ein Kern kann, je nach Form, das Magnetfeld so weiterleiten, dass sich praktisch die Entfernung Magnet-Spule erheblich verringert, im Idealfall alle Windungen gleichmässig "bedient" werden. Der Kern muss sich sehr schnell ummagnetisieren lassen können, damit auch hohe Frequenzen übertragen werden können. Daher eignen sich nur bestimmte Materialien dafür besonders gut. Grobe Funktion wird auch ein entsprechend gebogener Stahlnagel (Eisen, nicht gehärtet) ermöglichen. Bei zu dünnem, langem Draht, = hoher Gleichstromwiderstand, ist der Innenwiderstand des Generators höher, so dass die Ausgangsspannung nicht belastbar ist. Da im Allgemeinen mit ca 47kOhm abgeschlossen wird (Phonovorverstärker), würde sich z.B. die Spannung halbieren, wenn der Innenwiderstand ebenfalls 47kOhm wäre. (was praktisch nicht vorkommt) Ausserdem wirken bei hohem Innenwiderstand die Kapazitäten (alle) erheblich stärker. (Höhendämpfung oder Resonanzbildung) Daher wird ein Kompromiss angestrebt. Deine Spulen sind aus relativ dickem Draht (sieht zumindest so aus) und dürften auch aufgrund des nichtmetallischen Kerns nur eine sehr geringe Ausgangsspannung liefern. Fehlender Kern heisst auch, dass der Magnet an der Nadel sein Feld nennenswert nur auf den sehr kleinen Teil der Spule in seiner unmittelbaren Nähe abgibt. Ein entsprechender Kern hätte 2 Polschuhe, die das Magnetfeld entsprechend auf die ganze Spule verteilen. (und ausserdem die Induktivität(=Ausgangsspannung) erhöhen) Vielleicht kannst du nach dem ersten Ausprobieren nochmal einen U-förmig gebogenen Nagel o.Ä. als Spulenkern verwenden. Gruss, Jens Edit. noch etwas ergänzt, nicht alles muss exakt stimmen, es ist noch früh und ich bin aussederm kein grosser Spezi [Beitrag von rorenoren am 10. Aug 2009, 05:04 bearbeitet] |
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amamcs
Stammgast |
#47 erstellt: 30. Aug 2009, 20:08 | |||
Moin, Ich hätte euch früher berichtet, aber die Software mit der Messeinheit war doch trickreicher als gedacht und erwartet. Naja, da Software und Messwerk nun funktionieren habe ich mich auch gleich daran gestürzt meine Tonabnehmer durchzumessen und meinen Selbstbau mit den Gekauften zu messen. Ich muss sagen: ER FUNKTIONIERT!!! Wenn auch nur sehr leise... Zur erklärung vielleicht erst ein mal die Messwerte: Shure M75: 0,730Henry und 619Ohm Philips GP 412: 0,518Henry und 858Ohm Ortofon M20E: 0,613Henry und 721Ohm Eigenbau: 0,021Henry und 136Ohm Öhm nunja... Ich denke die Werte sprechen für sich. Ich brauche das 30-ig fache an induktivem Wert. Das ist dann auch kein Wunder, dass ich meiner Anlage die Kante geben musste, um etwas zu hören. Es ist ähnlich dem, als ob ich einen MC an den Line-In anschließen würde. EInfach nur furchtbar. Immerhin funktiniert er aber und das ist schon viel, wenn man bedenkt, dass dieser Versuch einfach aus der Hüfte geschossen kam und frei gewickelt wurde. Was werde ich als nächstes tun? 1.: dünnerer Draht 2.: Eisenkern 3.: eine geregelte Wicklung von der Maschine. Mal sehen, vielleicht finde ich ja jemanden, der mir soetwas wickelt. Ich glaube ein Komilitone macht gerade ein Praktikum bei Airbus, bei dem das möglich ist. Und zum abschluss ein schmankerl, der einem zeigt wie eine alternative Spulenordnung auch möglich ist: Tadaa [Beitrag von amamcs am 30. Aug 2009, 20:09 bearbeitet] |
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Jazzy
Inventar |
#48 erstellt: 30. Aug 2009, 20:13 | |||
Das ist aber normale MC-Anordnng,halt ohne vordere Polplatte(Van den Hul macht so was) .Ich habe aber eine neue Anordnung in der ImageHiFi gesehen: zwei Tauchspulen in V-Anordnung mit extrem kurzem Nadelträger.Sah abenteuerlich aus.Du hast ja ein MM gebaut. |
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amamcs
Stammgast |
#49 erstellt: 30. Aug 2009, 20:28 | |||
Klar habe ich ein MM gebaut. Ich meinte auch nur, dass man eine solche Spulenanordnung vielleicht in einem MM verwenden könnte. |
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be.audiophil
Hat sich gelöscht |
#50 erstellt: 30. Aug 2009, 21:22 | |||
Moin,
... ach was ... das will Dir die Werbung alles nur erzählen ... in Deiner BlackCube steckt ein Materialaufwand von ca. EUR 50 ... in der Threshold Fet sind es gerade einmal EUR 150 ... ... und eine Le pacific kann man für EUR 25 und für EUR 250 und mehr aufbauen ... den Unterschied merkt man ... spielt aber schon in der kleinsten Ausführung mit gematchten 2SK170BL oder 2SK170GR besser als die BlackCube ... ... eine simple einstufige ECC83 oder EF86 mit vernünftig - nicht groß und mächtig sondern ausdrücklich vernünftig - dimensioniertem Netzteil, welches dann eine um ca. den Faktor 10 niedrigere Restwelligkeit der Anodenspannung bietet (wie z.B. bei der Niedervolt-Versorgungsspannung der Camtech) zeigt der Camtech sehr deutlich ihre Grenzen auf, kostet aber insgesamt vielleicht EUR 250 an Material ... mit Drosselsiebung ... mit R-C-Siebung keine EUR 150 ... ... geht man den Weg richtig guten Selbstbaus, dann stecken in einer Phono zwar schnell EUR 1500 und auch deutlich mehr, wenn eine LCR-RIAA ins Spiel kommt und das Ganze auch noch differenziell sein soll ... damit sind dann aber kommerzielle Phonostufen nur noch untere Mittelklasse ... ... und die Anpassung an verschiedene TAs ist Dank Übertrager oder der schon viele Jahre zurückliegenden Erfindung von z.B. Stufenschaltern, Widerständen, Kondensatoren und anderen elektrischen Bauteilen auch kein echtes Problem ... @ Amadeus So so ... Signalabtastung zur Drehzahlkontrolle ist Dir zu mühselig ... und hier einen TA selberwasteln ... ... eine echt geile Nummer ... Respekt [Beitrag von be.audiophil am 30. Aug 2009, 21:23 bearbeitet] |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#51 erstellt: 30. Aug 2009, 21:35 | |||
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