TD320: Ortofon MC-1 oder V-15 Type III?

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Silvan5000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:28
Hallo zusammen! Ich bin erst seit ein paar Monaten in der Vinyl-Welt unterwegs und daher ein blutiger Anfänger, was die Thematik angeht. Ich bitte daher wieder einmal um den Rat der zahlreichen Analog-Experten hier drin.

Vor ein paar Monaten bekam ich von einem Verwandten einen Plattenspieler geschenkt. Es handelt sich dabei um einen Direktantriebler von Funai (japanischer Billig-Ableger von Pioneer aus den 80ern, wurde mir hier gesagt) mit einem Shure V-15 Type III (Originalnadel, soweit ich das beurteilen kann) dran.

Aus einem Nachlass haben wir dann vor kurzem noch einen Plattenspieler erhalten, diesmal ein TD 320 MK III von Thorens mit einem MC-1-System von Ortofon. Natürlich wollte ich dann auch einmal reinhören, wie dieses Gerät klingt, und war begeistert. Ich entschloss mich, meine Platten von da an mit dem Thorens abzuspielen. Den anderen Spieler habe ich jedoch noch.

So weit die Situation. Nun meine Fragen dazu:
Das Shure soll ja ein sehr gutes System sein - hat jedenfalls auch mit dem Funai-Spieler sehr gut geklungen. Würde es sich nun lohnen, dieses System an den TD 320 anzuschliessen? Oder zieht ihr das MC-1 von Ortofon vor? Wäre das technisch überhaupt möglich? Und vor allem: Könnte ich das als Laie selber machen oder müsste da ein Fachmann ran?

Weiter bin ich nicht ganz sicher, in welchem Zustand das Shure bzw. dessen Nadel noch ist. Es ist mir nämlich - bitte um Verzeihung - in meiner Anfänger-Dusseligkeit 2-3 Mal über den Teller hinweggerutscht. Wie kann ich die Qualität der Nadel überprüfen?

Ich höre jegliche Art von Musik, von Klassik bis Hip-Hop, vor allem aber Rock aus den 60ern bis 80ern. Insgesamt bin ich mit dem TD 320 und dem Ortofon sehr zufrieden. Wenn ihr mir nun aber sagt, das Shure sei dem Ortofon klar überlegen und hole aus dem Spieler noch viel mehr raus, dann werde ich das probieren. Ansonsten aber bleibe ich bei der jetzigen Konfiguration und werde das Shure sonst jemandem geben, der es brauchen kann.

Grüsse aus der Schweiz und vielen Dank für eure Rückmeldungen

Silvan
Ludger
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:42
Hallo Silvan,
hast du den TP 90-Tonarm auf dem TD 320? Dafür würde ich eher hart aufgehängte Systeme wie das MC1 empfehlen, das Shure ist eher für leichte Arme geeignet.
Außerdem ist der Charakter dieser beiden Systeme doch sehr unterschiedlich, wenn dir das MC1 gefällt, kann ich mir kaum vorstellen, dass du das Shure auf dem Thorens mögen würdest.
Aber Probieren geht über Studieren.
Gruß
Ludger
Silvan5000
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:55
Danke, Ludger, für dein Feedback.

Ja, der Tonarm ist der TP 90.
MikeDo
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2009, 16:59
Hallo Silvan5000!

Lass' das MC1 drauf und erfreue Dich daran.


Wenn Du das System wechselst, muss es auch wieder ordentlich justiert werden. Als blutiger Anfänger ist das schon ein wenig nervenaufreibend, zumal Du Dich ersteinmal in die Materie einlesen musst, bevor du loslegen kannst.
Ferner müsstest Du Dir das Justierequipment besorgen.

Archibald
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Mrz 2009, 17:38
Hallo Silvan,

möglicherweise hat Mike Recht und es ist einfacher, wenn Du das MC-1 montiert läßt, zumal auch nicht klar ist, welcher Tonarm montiert ist. Vielleicht hilft Dir die Seite von unserem Forumsmitglied Holger, Deinen Tonarm zu erkennen. Es wäre eine Schande das V 15 schlummern zu lassen. Das MC 1 ist ein Einsteiger-MC von Ortofon, das V 15 gehört zu den besten MM-Systemen (je nach Ausführung). Wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt, ist es kein Hexenwerk auf einem Thorens ein System zu wechseln. Wir haben alle einmal damit anfangen müssen und spätestens, wenn die Nadel auf dem MC-1 nicht mehr gut ist, wirst Du um einen Systemtausch nicht mehr herum kommen, denn bei MCs kann man keine Nadeln tauschen.

Gruß Archibald
stbeer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Mrz 2009, 21:16
Silvan,

hast Du zu dem TD320 eine BDA? Darin wird der korrekte Einbau des Tonabnehmers mittels einer Einstelllehre beschrieben. Es ist keine Hexerei; man benoetigt nur ein wenig Geduld und etwas Fingerspitzengefuehl ...

Ansonsten unterstuetze ich Archibald's Meinung hinsichtlich der Qualitaeten von MC1 vs. V15-3.

Stefan
Silvan5000
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Mrz 2009, 20:29
Vielen Dank für eure Tipps.
Eine Anleitung zum TD320 habe ich im Netz gefunden. Dort steht tatsächlich, wie man den Tonabnehmer montiert. Werde mich bei Gelegenheit einmal daran probieren und mich bei weiteren Fragen melden. Beim Tonarm handelt es sich um einen TP90. Das habe ich mittels Holgers toller Page herausfinden können.


Archibald schrieb:
[...]und spätestens, wenn die Nadel auf dem MC-1 nicht mehr gut ist, wirst Du um einen Systemtausch nicht mehr herum kommen


Dazu die Frage: Wie merke ich konkret, dass meine Nadel "nicht mehr gut" ist? Inwiefern äusserst sich das klanglich, und ist das auch optisch erkennbar? Insbesondere das Shure könnte nämlich - so befürchte ich - etwas in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
stbeer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Mrz 2009, 22:41
Silvan,

Nadelverschleiss ist nur unter einem Mikroskop eindeutig feststellbar.

Um auf Nummer sicher zu gehen, wuerde ich gleich in einen neuen Tonabnehmer investieren, wobei der TP90 nahezu mit allen derzeit am Markt erhaeltlichen Systemen "harmoniert". So gilt bspw. bereits ein ORTOFON VM Red fuer etwa 100,- EUR als Einstiegsdroge mit der Option des Uprades auf ein VM Silver durch Tausch des Nadeleinschubes.

Gruss nach CH, Stefan
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2009, 11:21
Hallo!

Um einen Nadelverschleiß ohne Hilfsmittel erkennen zu können solltest du sowohl das System wie auch die Schallpatten die du damit abhörst schon gut kennen. Nur dann hast du eine Chance die Abnutzung zu bemerken. Ein recht sicheres Anzeichen für eine fortgeschrittene Abnutzung ist der steigende Anteil an Krackel- und Knistergeräuschen in leisen Passagen. Bei noch höherer Abnutzung ergeben sich dann immer stärkere Verzerrungen, aber da sind dann so langsam auch schon die Schallplatten gefährdet. Hier besteht vor allem die Gefahr daß die mittlerweile recht spitz und dünn geschliffene Abtastnadel abbricht und die scharfen Bruchkanten die Rillen unrettbar zerstören.

MFG Günther
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