Plattenspieler: Übertriebene S-Laute zum Ende der Platte

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toddrundgren
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jul 2008, 12:00
Hallo Vinyl Experten,

bei einem meiner Dreher tritt zum Ende von Lps der Effekt auf, dass Zischlaute im Gesang zu laut und verzerrt wiedergegeben werden. Zum Plattenanfang ist alles ok.

Ich habe mir extra vor einiger Zeit eine Schablone von Mofi gekauft, die sehr gut sein soll, aber ich bekomme das Problem durch Justieren nicht in den Griff.

http://www.dienadel.de/MFSL+Mobile+Fidelity+GEO-Disc.htm


Was mich zudem wundert: Wenn ich die Schablone in Richtung Tonarm-Achse ausrichte, steht der Tonarm nicht parallel zur Messskala. Da kann doch irgendwas nicht stimmen. Liegt es vielleicht daran, dass der Tonarm eine S-Form hat und ich die Achse an einem anderen Punkt anpeilen muss?

Plattenspieler: Technics SL-M1

http://www.essen-bil...chnics_Wallpaper.htm


Jedenfalls steht der Tonarmkopf nur dann parallel zur Skala, wenn ich ca. 1-2 cm links neben der tatsächlichen Achse anpeile.

Für Tipps immer dankbar,
Le Todd


[Beitrag von toddrundgren am 10. Jul 2008, 12:10 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#2 erstellt: 10. Jul 2008, 23:06
Hallo toddrundgren !

möglicherweise ist mit Deinem Dreher Alles in Ordnung, nur die Platten nicht ganz

Schau mal hier rein :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-5199.html

Gruß
toddrundgren
Stammgast
#3 erstellt: 10. Jul 2008, 23:27
Hallo armindercherusker,

danke für deine Nachricht!

Da ich mehrere Dreher habe, kann ich vergleichen. Übertriebene Zischlaute gibt es nur bei dem einen Plattenspieler und dies, wie erwähnt, stets am Ende der Platten.

Kennt jemand von Euch die oben gelinkte Mofi-Schablone und kann mir das Phänomen mit der versetzt anzupeilenden Tonarm-Achse erklären?

Viele Grüsse
Todd


[Beitrag von toddrundgren am 10. Jul 2008, 23:40 bearbeitet]
sternette
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Jul 2008, 00:22
Hallo,
ich habe gerade mit meinem Fisher MT-6250 genau dasselbe Problem, allerdings wurde mir hier empfohlen, mal eine neue Nadel zu kaufen (ist wirklich schon relativ alt) und da ich an der Justierung des Arms nie etwas geändert habe, ist das auch wirklich nachvollziehbar.
Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, die Nadel zu tauschen, aber wenn es denn dann soweit ist, werde ich berichten...
lini
Inventar
#5 erstellt: 11. Jul 2008, 00:46
Bei den japanischen Kisten geht's oft eher nach Stevenson als nach Baerwald - Schablonen zum Runterladen gäb's u.a. auf VinylEngine (auch speziell für Technicse mit 215 mm Tonarmabstand)...

Grüße aus München!

Manfred / lini
doppelkopf0_1
Stammgast
#6 erstellt: 11. Jul 2008, 09:27
Moin .


Jedenfalls steht der Tonarmkopf nur dann parallel zur Skala, wenn ich ca. 1-2 cm links neben der tatsächlichen Achse anpeile.


Mal richtig einstellen , sonst wirds nix.
toddrundgren
Stammgast
#7 erstellt: 11. Jul 2008, 09:36
hallo lini,
ich werde es mal mit einer anderen skala versuchen, danke.


hallo doppelkopf0_1,
das ist wirklich der beste tipp überhaupt


gruss,
todd
doppelkopf0_1
Stammgast
#8 erstellt: 11. Jul 2008, 11:11
Hi .

Vieleicht hilft dir das
MikeDo
Inventar
#9 erstellt: 11. Jul 2008, 11:26

doppelkopf0_1 schrieb:
Hi .

Vieleicht hilft dir das



Ergebnis: Sorry, Service Temporarily Unavailable.


armindercherusker
Inventar
#10 erstellt: 11. Jul 2008, 12:11
... bei mir öffnet es sich ... http://de.geocities.com/bc1a69/justage_ger.html

Gruß
MikeDo
Inventar
#11 erstellt: 11. Jul 2008, 12:15

armindercherusker schrieb:
... bei mir öffnet es sich ... http://de.geocities.com/bc1a69/justage_ger.html

Gruß



yo, jetzt klappt es.


doppelkopf0_1
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jul 2008, 13:10
Bei mir funzts.

Hauptsache der Fragesteller weiss ,wo er suchen muss.
doppelkopf0_1
Stammgast
#13 erstellt: 11. Jul 2008, 13:29
Noch was.

Und etwas Theorie


[Beitrag von doppelkopf0_1 am 11. Jul 2008, 14:03 bearbeitet]
toddrundgren
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jul 2008, 14:27
hallo doppelkopf0_1 ,

thanks a lot! das werde ich mir in ruhe zu gemüte führen!


todd
Cosimo_Wien
Stammgast
#15 erstellt: 14. Jul 2008, 17:04
Welchen Tonabnehmer verwendest Du denn?
toddrundgren
Stammgast
#16 erstellt: 16. Jul 2008, 15:21
hey ho,

einen ortofon vm red.

gruss
todd
Cosimo_Wien
Stammgast
#17 erstellt: 16. Jul 2008, 16:32
Das Ortofon VM hat eine recht hohe Compliance (25mm/µN). Meiner Erfahrung nach passen auf S-förmige, also eher schwere Tonarme, besser Systeme mit geringerer Compliance. Das Denon DL 110 oder das DL 160 (10mm/µN) würde bestimmt bessere Resultate bringen. Beide sind bekannt für verzerrungsarme Wiedergabe von S-Lauten auch bei den kleinen Rillenradien.
Grüße, Thomas
toddrundgren
Stammgast
#18 erstellt: 16. Jul 2008, 18:59
hallo thomas,

danke für deinen tipp! ich hatte auch schon die vermutung, dass plattenspieler und system nicht so gut harmonieren. das ortofon war vorher auf einem thorens 290 und es gab keine probleme mit zischlauten.

gibt es auch noch ein moderneres mm-system in der preislage des dl-110?

viele grüsse
todd
doppelkopf0_1
Stammgast
#19 erstellt: 17. Jul 2008, 10:26
2M.
toddrundgren
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jul 2008, 11:33
2m was?
armindercherusker
Inventar
#21 erstellt: 17. Jul 2008, 12:19
Oder besser 3M .... da kenne ich aber nur das gute Isolierband http://www.elektro-w...19d909f4340.54388213

Scherz beiseite : ich denke, es ist das Ortofon gemeint ? : http://www.stereoplay.de/Testbericht/Ortofon-2-M-Red_1593715.html

Gruß
Cosimo_Wien
Stammgast
#22 erstellt: 17. Jul 2008, 13:49
Das Ortofon 2M hat 20 µm/mN Compliance lt. Ortofon Homepage, ist also auch relativ "weich".
Der Punkt ist, daß heute die meisten Tonarme gerade und leicht bis mittelschwer sind. Auf diese Arme passen eben die Tonabnehmer mit nachgiebigen Nadelträgern, d.h. die modernen Tonabnehmer sind auch dafür ausgelegt. Das 2M wurde auf einem Rega-Arm entwickelt (daher paßt auch das Gehäuse optimal auf den Rega-Arm).
Die älteren japanischen Boliden mit S-Armen brauchen meistens "härtere" Systeme. Ich verwende das DL 304 auf einem JVC und das DL 160 auf einem Kenwood, beide Spieler aus den 80er Jahren. Ich habe vorher auch andere Systeme ausprobiert, z.B. Goldring. Das Ergebnis war aber immer enttäuschend.
Als erste Abhilfe, ohne das System zu tauschen, könntest Du versuchen die Auflagekraft auf den vom Hersteller empfohlenen Maximalwert zu stellen. Das könnte die Verzerrungen etwas reduzieren.
Grüße, Thomas
PS: Ich hab im obigen Beitrag für die Compliance mm/µN angegeben, das ist selbstverständlich unsinn, es sind µm/mN!


[Beitrag von Cosimo_Wien am 17. Jul 2008, 13:53 bearbeitet]
toddrundgren
Stammgast
#23 erstellt: 17. Jul 2008, 16:33
hallo Cosimo_Wien,

danke für den tipp! sehe ich das richtig: hohe compliance = große nachgiebigkeit?

wenn ich das auflagegewicht erhöhe, dann biegt sich die nadel doch noch mehr durch, oder?

gruss
todd


[Beitrag von toddrundgren am 17. Jul 2008, 16:33 bearbeitet]
Cosimo_Wien
Stammgast
#24 erstellt: 17. Jul 2008, 17:07

toddrundgren schrieb:
sehe ich das richtig: hohe compliance = große nachgiebigkeit?


Stimmt!


toddrundgren schrieb:

wenn ich das auflagegewicht erhöhe, dann biegt sich die nadel doch noch mehr durch, oder?

gruss
todd


Stimmt prinzipiell auch, allerdings geht es bei der Compliance nicht darum, wie stark sich der Nadelträger biegt, sondern um die "Federwirkung". Ein schweres Auto muss auch anders gefedert und gedämpft werden, als ein leichtes. Ebenso verhält es sich mit der Kombination Tonarm - Tonabnehmer. Bei höherer Auflagekraft ändert sich die Compliance nicht, allerdings erhöht sich die Kraft, mit der die Nadel an die Rille gedrückt wird. Bei großen Auslenkungen der Rille wird diese bei höheren Auflagekräften besser abgetastet, was zu geringeren Verzerrungen führt. Manche meinen sogar, man sollte die Auflagekraft immer auf den höchsten vom Hersteller angebenen Wert einstellen, weil dadurch auch die Abnützung der Platte geringer ist! Versuch es einfach, vielleicht bringt es ein wenig.
Falls nicht und falls sonst alles richtig justiert ist, solltest Du einen Systemwechsel in Betracht ziehen.
Die Denon DL 110 und 160 sind high output MC-Systeme, d.h. Du kannst sie problemlos an einem Verstärker mit MM Eingang verwenden.
MM-System kenne ich nur eines, das relativ "hart" ist, das Shelter 201 (15µm/mN). Kostet € 200,-. Ich habe es allerdings noch nie gehört und kann daher keine Empfehlung abgeben.

Güße, Thomas
toddrundgren
Stammgast
#25 erstellt: 17. Jul 2008, 19:45
danke thomas,

vielleicht soll es wirklich das dl-110 sein. das kenne ich noch von früher. nicht gerade der hammer aber für's geld wohl ok. alter japan bolide und altes japan system: das klingt ganz vernünftig!

gruss, todd
toddrundgren
Stammgast
#26 erstellt: 22. Jul 2008, 20:22
Habe jetzt das VM Red gegen ein Denon DL-160 ausgetauscht und die verzerrten Zischlaute sind tatsächlich verschwunden.

Nochmals danke, die Compliance verdient also in der Tat Beachtung!

Gruss, Todd
armindercherusker
Inventar
#27 erstellt: 22. Jul 2008, 22:45
prima !
Cosimo_Wien
Stammgast
#28 erstellt: 24. Jul 2008, 13:56
Dann viel Spass mit dem neuen System!
toddrundgren
Stammgast
#29 erstellt: 24. Jul 2008, 16:33
thx, es ist auch gar nicht mal so übel für's geld. solide hausmannskost! ;-)

des rätsels lösung: das headshell war ein paar mm zu kurz, daher kam es mit der mofi-schablone nicht hin! mir war nicht aufgefallen, dass es nicht das originale war.

gruss
todd


[Beitrag von toddrundgren am 25. Jul 2008, 15:12 bearbeitet]
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