Tonarm.warum muß es so sein?

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schandi
Stammgast
#1 erstellt: 04. Apr 2008, 14:57
hiho,

frag mich schon seit längerem warum die horizontale achse bei fast allen tonarmen die ich kenne meistens schräg durch den tonarm verläuft?
hab dazu ein kleines bild gemalt



warum kann diese achse nicht rechtwinklig zum arm stehen?

ist der immer gleich oder unterscheiden sich 9 und 12" tonarme auch an hand dieses winkels?

grüße andi


[Beitrag von schandi am 04. Apr 2008, 15:00 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Apr 2008, 16:00
Moin,

du hast einen entscheidenen Punkt in deiner Zeichnung vergessen.

Der Tonabnehmer, bzw. die Headshell, sitzen im gleichen Winkel vorne am Arm.

Das schräg angeordnete Lager verhindert, dass die Nadel bei verwellten Platten schräg bewegt wird.

Die Nadel steht mit ca 15° (?) in der Rille.
(von der Seite gesehen)

Beim exakt gerade Tonarm mit geradem Lager würde sich dieser Winkel nur exakt in Richtung der Längsachse verändern, wenn die "Welle" durchläuft.

Sie bleibt von vorne gesehen immer senkrecht.

Durch die Schrägstellung des Systems ändert sich dieser Winkel aber gleich mit.

Durch das schräg angeordnete Lager passieret das nicht. (oder deutlich weniger)

Beim längeren Arm ist der Kröpfungswinkel der Headshell evtl. anders.

Damit würde sich auch der Winkel des Lagers ändern.

Ich hoffe, dass ich das selbst richtig verstanden habe.

Wenn nicht, bitte berichtigen!

Gruss, Jens
düdldihüü
Stammgast
#3 erstellt: 04. Apr 2008, 16:59

rorenoren schrieb:
Beim längeren Arm ist der Kröpfungswinkel der Headshell evtl. anders.

Damit würde sich auch der Winkel des Lagers ändern.


Würde ich so bestätigen, der ULM-Tonarm von meinem Dual ist ja mit 221mm Länge recht lang. Der Winkel ist dabei kleiner als bei kürzeren Tonarmen, da der Arm ja weiter in die Platte reinragt.
schandi
Stammgast
#4 erstellt: 04. Apr 2008, 17:12

Moin,

du hast einen entscheidenen Punkt in deiner Zeichnung vergessen.

Der Tonabnehmer, bzw. die Headshell, sitzen im gleichen Winkel vorne am Arm.

Das schräg angeordnete Lager verhindert, dass die Nadel bei verwellten Platten schräg bewegt wird.

Die Nadel steht mit ca 15° (?) in der Rille.
(von der Seite gesehen)

Beim exakt gerade Tonarm mit geradem Lager würde sich dieser Winkel nur exakt in Richtung der Längsachse verändern, wenn die "Welle" durchläuft.

Sie bleibt von vorne gesehen immer senkrecht.

Durch die Schrägstellung des Systems ändert sich dieser Winkel aber gleich mit.

Durch das schräg angeordnete Lager passieret das nicht. (oder deutlich weniger)

Beim längeren Arm ist der Kröpfungswinkel der Headshell evtl. anders.

Damit würde sich auch der Winkel des Lagers ändern.

Ich hoffe, dass ich das selbst richtig verstanden habe.

Wenn nicht, bitte berichtigen!

Gruss, Jens


achso, das klingt logisch.
ich will mir irgendwann nämlich einen eigenen tonarm bauen, die schräge achse war mir bis jetzt aber immer ein räzel.

ich mess mal bei einem geraden tonarm (nicht bei meinen technics) ob der winkel von headshell und achse wirklich identisch sind.

schon mal danke für die antwort

grüße andreas
schandi
Stammgast
#5 erstellt: 11. Apr 2008, 14:57
nun hab ich noch eine frage zum tonarm,

wie verhält sich das eigentlich mit der gewichtsangabe?
wenn man zu beispiel von einem tonarm mit 12 gramm spricht (technics), wie muß man das verstehen.
wiegt man dabei den ganzen tonarm außer das gegengewicht (also alle vertikal bewegten teile) oder wiegt man nur den arm bis zum ersten drehpunkt (im bild mit blauer strichlinie gekennzeichnet)?
Bepone
Inventar
#6 erstellt: 11. Apr 2008, 18:48
Hallo,

bei solchen Gewichtsangaben ist meist die sogenannte effektive Masse des Tonarmes gemeint, die mit dem eigentlichen statischen Gewicht des Tonarmes wenig zu tun hat.
Bei dieser Angabe geht es um das Schwingverhalten des Tonarmes. Die effektive Masse ist, soweit mir bekannt, nur experimentell bestimmbar, indem man den Tonarm zum Schwingen anregt.
Näheres dazu und wie man die effektive Masse bestimmt, findest du sicher über die Suchfunktion.

Nur noch soviel: Soweit ich weiß, hängt die effektive Masse stark von der Massenträgeit des Tonarmes ab. Dabei gehen Gewichtsanteile, die weit von der Schwingachse des Armes entfernt sind, besonders stark ein.
Die Analogie ist in der technischen Mechanik zu finden.


Gruß
Benjamin
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Apr 2008, 19:37
Moin,

es ist wohl so, dass das Gewicht des Tonarms,
ganz vorne, mit oder ohne Headshell, gemessen ohne Gegengewicht,
ziemlich genau der Tonarmmasse aus den Angaben entspricht.

Hab´s auch nur hier im Forum mal gelesen, hoffentlich richtig verstanden...

Also Gegengewicht abbauen, vorne wiegen, fertig.
(wenn´s so ist)

Gruss, Jens
schandi
Stammgast
#8 erstellt: 11. Apr 2008, 22:46
ich danke euch für die antworten.


also wäre theoretisch ein kegelförmiger tonarm als leichter einzustufen auch wenn er genausoviel oder sogar mehr wiegt als ein vergleichbarer tonarm mit zylindrischer form?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Apr 2008, 04:51
Moin,

wenn das dicke Ende des Kegels näher am Lager iegt, ja.

Solche Arme gibt´s tatsächlich.
(SME)

Die Belastung nimmt ja theoretisch auch zur Spitze hin etwas ab.

Das passt dann wohl.

Wie geschrieben, bin kein Fachmann, ist alles nur so zusammengestoppelt.

Gruss, Jens
Wolfgang_K.
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2008, 08:17
Um es ganz vereinfacht auf folgende Formel zu bringen - die Masse des Tonarmes würde ohne Gegenkompensation durch den Auflagekraftregler am Tonarm auf Dauer die Platte und die Nadel schädigen. Du mußt den Tonarm so einstellen daß die Masse (Tonarm) waagerecht schwebt. Und dann den Auflagekraftregler auf die gewünschte Pondzahl einstellen (ab so 1,5 g je nach TA-System)

Die Manuals der jeweiligen Plattenspieler beschreiben diese Prozedur sehr genau.

@rorenoren - für einen "Nichtfachmann" ein erstaunliches Wissen das außerdem noch gut erklärt rüberkommt - Respekt!!
schandi
Stammgast
#11 erstellt: 12. Apr 2008, 12:41
das das dicke ende gelenkseitig angebracht ist war natürlich voraussetzung.
war nur zu faul das auch noch zu schreiben...

@ wolfgang k.
mir geht es dabei nicht um die auflagekraft sondern um die nadelnachgiebigkeit.
die ist ja bekanntlich nach der tonarmmasse zu wählen.
bei schweren armen wird die auswahl an nadeln nämlich eng. wobei man bei leichten armen theoretisch mit zusatzgewichten nachhelfen könnte.
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