Kenwood KD-990 & SWchön Schablone?

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Nikoma
Stammgast
#1 erstellt: 31. Mrz 2008, 09:02
Hallo Dreher-Freunde,

ich habe einen KD-990 Dreher und habe mir ein Benz Micro Silver zugelegt und diese im orig. Headshell mit der Schön-Schablone justiert.

Wenn ich mit der Fehlwinkel-Skala aber kontrolliere, bin ich alles andere als zufrieden.

Beim äusseren Kontrollpunkt F habe ich dann -1,8 Grad/cm,
bei E +0,5 Grad/cm und bei D +1,0 Grad/cm!

Welchen Nadelüberhang habt ihr nach dem Justieren?

Mit welcher Schablone habt ihr diesen Plattenspieler / System justiert, was für Erfahrungen habt ihr gemacht?


[Beitrag von Nikoma am 31. Mrz 2008, 09:03 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Mrz 2008, 09:18
Tag,

ich habe keinen Kenwood - aber, ich weiß davon, dass bei den Modellen 990, 750 u.a.m. immer wieder Probleme mit dem Überhang entstehen; dann entstehen, wenn man sich an die Spezifikation des Herstellers hält: 15 mm Überhang. Nutzer kommen zu besseren Resultaten, wie z.B. Verzerrungen treten nicht mehr auf, wenn der Überhang, bei durch die Headshell vorgegebener Kröpfung, auf 16,2 mm eingerichtet wird.

Vielleicht auch in deinem Fall?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Mrz 2008, 09:19 bearbeitet]
Nikoma
Stammgast
#3 erstellt: 31. Mrz 2008, 09:57
Hallo Albus,

super, danke für die schnelle Info! Ich hatte es auch schon mal mit einem größeren Überhang probiert, aber auf über 16mm hatte ich es noch nicht justiert.

Werde ich gleich mal probieren und werde dann berichten.

Ich habe mir auch noch eine andere Schablone mit anderen Nulldurchgängen gezogen.

Meine alte Schablone (habe ich mal von einem Ortofon Mitarbeiter bekommen) ist beim Umzug leider verschütt gegangen und die genauen Maße der Nulldurchgänge habe ich nie ausgemessen. Aber bei der Schablone hatte ich nie solche Verzerrungen (und Fehlwinkel) wie momentan am Ende der Rille!


[Beitrag von Nikoma am 31. Mrz 2008, 09:59 bearbeitet]
Nikoma
Stammgast
#4 erstellt: 31. Mrz 2008, 10:32
Hi Albus,

das war die alles entscheidende Info!

Was habe ich die letzten Tage gefummelt & gehört und wieder gefummelt.

Jetzt klingt alles auch am Ende der Rille super und nicht nur die erste Hälfte der LP und die Nulldurchgänge von der Schön- Schablone passen auch!

Vielen Dank, ich bin jetzt echt häppy!
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mrz 2008, 10:35
Tag erneut,

das ist ja prächtig! Viel Freude noch mit Musik von Schallplatten.

Freundlich
Albus
Papa_San
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2008, 11:12
Moin Michael

war bei meinem KD7010 mit baugl. Tonarm auch so. Nach erneuten Einstellen des Überhangs verzerrt jetzt nichts mehr.

Wie misst man beim Kenwood eigentlich den Überhang am Plattenspieler? Man kann den Arm ja nicht über dem Plattendorn legen. Ich hatte mich bisher immer an die BDA gehalten und vom Ende des HS bis zur Nadelspitze (51,2mm) gemessen.

Albus

Bei meinem Koshin GST 801 stimmt die Kröpfung laut Schön-Schablone überhaupt nicht! "On Off Hifi" meinte,dass sei normal,denn der Koshin hat keine korrekte Geometrie!

Kannst Du das bestätigen?

Gruß Siggi
Albus
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Mrz 2008, 11:39
Tag erneut,
und Tag Siggi,

beim Koshin GST 801 verhält es sich doch nach meiner Erinnerung so: der Überhang sollte tatsächlich 15 mm sein, nicht wie in den Arm-Spezifikationen angegeben 17 mm, dabei gilt die durch die Form des Armes vorgegebene Kröpfung. Dem entspricht die Regel, bei Unstimmigkeiten zuerst den Überhang zu verändern, der weniger verzerrungsträchtige Parameter. Überhaupt stellt man/kontrolliert man zuerst den Überhang, und zwar im Bereich des inneren Nulldurchganges.

Die Kenwood-Spezifikationen treffen nicht zu, was das Resultat von Überlegungen und Nachmessungen ín einem anderen Forum gewesen war (990, 750, 7070). - Der EIA-Standard (Japan, für SME-arm socket) war jahrzehntelang 50,8 mm (zwei Zoll), gemessen von der Metallkante des Ringes hinter der Headshell-Oberseite bis zur Nadelspitze im abgesenkten Zustand (manche HS hatten dafür einen seitlichen stylus point); wenn mit Gummiring betrieben, dann ab Gummiring gemessen. Einige Hersteller hatten andere Maße, Stax = 50,0 mm, Technics = 52 mm - was auch nicht stets zu besten Resultaten führte, der Grund: Montagevariationen und Rundungsabschnitte bei Armen, die ursprünglich in Zoll konstruiert worden waren, im Übergang ins metrische System!

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Mrz 2008, 11:47 bearbeitet]
Papa_San
Inventar
#8 erstellt: 31. Mrz 2008, 11:56
Danke Albus

hab den Arm jetzt mal über den Plattendorn gelegt und mit Peilung und Meßschieber 15mm Überhang nachgemessen.

Steht übrigens auch als Wert in der BDA!

Laut Schön-Schablone muss ich die Kröpfung aber ganz leicht nach Aussen stellen. Am Klang ändert sich aber nichts und das Verzerrungsverhalten ist laut "Image Hifi"Testplatte auch gleich.

Gruß Siggi
Albus
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:09
Tag erneut,
und Tag erneut Siggi,

die Kröpfung ist demnach geringfügig vermindert; dabei kommen dann welche Nulldurchgänge heraus? Nachgeschlagen - die vorgegebenen Nulldurchgänge sind 60/116 mm, Kröpfung 21,5°. Und, die effektive Länge (Armachse bis Tellerachse plus Überhang) ist dann wieviel? 240 mm oder 238 mm?

Freundlich
Albus
Nikoma
Stammgast
#10 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:17
Hallo Papa San,

ich vermesse zum Einen mit dem Messschieber zum Voreinstellen und dann mit einer Schablone die eine Indirekte Überhangmessung (wie die von Schön) ermöglicht.

Die Kennlinie muss dann genau auf die innere Kante des Tonarmauflegers zeigen, damit die Überhanglinien stimmen!

Zum Benz System ist noch zu sagen, dass es sehr empfindlich auf kleinere Fehljustierung reagiert. Mein Grado Prestige Gold ist da unempfindlicher gewesen.

Du kannst dir ja auch in der BDA vom Kenwood (Headshell Schablone) die hintere Anlegelimie neu aufzeichen, wenn du einen passenden Überhang gefunden hast.

Dann geht keine gute Einstellung über die Jahre verloren!
Papa_San
Inventar
#11 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:17
Moin Albus

Puh,ich bin leider kein Fachmann aber die BDA gibt die eff. Länge mit 240mm (Mitte Armlager bis Nadelspitze)an.

...und leider,leider gibt es in der Anleitung keine Angaben zu den Nulldurchgängen. Woher hast Du deine Informationenß

Gruß Siggi
Papa_San
Inventar
#12 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:23
Moin Michael

Danke für den Tipp!

Mit der Schön-Schablone habe ich selber gemessen. Ich dachte
da an die Kollegen ohne Schablone. Kann man den Überhang am Kenwood auch ohne Schablone messen ?

Gruß Siggi
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:43
Tag erneut,
und Tag erneut Siggi,

die Daten fand ich dann im Analog-Forum als Zitate aus einem Thorens-Prospekt (User: Michael-Otto), Thorens hatte den Koshin-Arm einst auf Anfrage in eigene Laufwerke montiert, was ich aus meiner Verkäuferzeit auch erinnere. Wir hatten mit dem GST 801 auf Thorens häufiger Schwierigkeiten, was aber auch mit Thorens zu tun hatte.

Ich habe eine von Yamaha stammende Schablone, die das direkte Ablesen des Überhanges ermöglicht, was ich bei noch keinem anderen Hersteller gesehen habe. - Aber, mit einiger Sorgfalt kann man die effektive Länge im Einzelfall selbst bestimmen (Lineal und eine ruhige Hand, dabei mehrere Durchgänge gemittelt). Derartiges ist im Millimeterbereich aufschlußreich, hier: ob die resultierende effektive Länge 238 mm oder 240 mm beträgt.

Freundlich
Albus
Papa_San
Inventar
#14 erstellt: 31. Mrz 2008, 12:54
Danke nochmal Albus

..ich belasse es erstmal bei der Einstellung nach Schön-Schablone. Mein Ortofon Vero klingt damit ausgezeichnet. Das mit den 116mm hatte ich schon mal auprobiert und war damals nicht so zufrieden. War damals aber auch ein anderes System.

Besten Dank!

Siggi
Nikoma
Stammgast
#15 erstellt: 31. Mrz 2008, 13:01
@Papa San

Ohne Schablone am Kenwood direkt messen wird schwierig. Musste ich aber auch noch nie, deshalb habe ich mir darüber auch noch keine Gedanken gemacht.
Albus
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Mrz 2008, 13:09
Tag erneut,

solang' die Nulldurchgänge in den Bereichen 60-65 mm und 110-120 mm liegen ist man typisch im Bereich der Annäherung an ein Optimum - so einst ein Grundsatzartikel in der HiFiStereophonie von 12/1981.

Freundlich
Albus
Nikoma
Stammgast
#17 erstellt: 01. Apr 2008, 14:37
Hallo,

ich habe noch ene Frage zur Kröpfung, wenn man den Überhang größer justiert.

Muss die Kröpfung dann etwas verringert werden?

Ich bin der Meinung, ich hätte das mal gelesen. Bin mir aber nicht ganz sicher!
Albus
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 02. Apr 2008, 07:26
Morgen,
und guten Morgen Michael,

so einsinnig beeinflussen sich die Parameter der Tonarmgeometrie nicht. Beispielsweise die Nr. 8: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-1110.html

Kurz dann: Wenn man den Überhang vergrößert, dann kann im Einzelfall gerade dadurch bei gegebener Kröpfung eine günstige Lage der Nulldurchgänge erreicht sein sowie ein guter Verlauf des Fehlwinkels (max. 2°). Günstig liegen die Nulldurchgänge im Bereich 60-65 mm sowie 110-120 mm. - Wenn man die Kröpfung unter Beibehaltung des Überhanges verändert, dann verschiebt sich die Lage der Nullpunkte und der Verlauf des tangentialen Spurfehlwinkels über den Abspielbereich verändert sich.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Apr 2008, 07:31 bearbeitet]
Nikoma
Stammgast
#19 erstellt: 02. Apr 2008, 12:13
Hallo Albus,

als ich deinen Text gelesen habe, viel es mir wieder ein! Durch das Verlängern des Überhangs, ergibt sich automatisch ein etwas kleinerer Kröpfungswinkel, da man am äusseren Nulldurchgang gegen den Uhrzeigersinn nachjustieren muss, damit das System wieder parallel steht.

Gut zu erkennen bei den Drehern, bei denen man den Arm durchschieben kann um den Überhang zu verändern.

Vielen Dank noch einmal für die schnelle Hilfe!


[Beitrag von Nikoma am 02. Apr 2008, 12:14 bearbeitet]
jhendrix_de
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Apr 2008, 00:24
hallo
ich habe den nachfolger kenwood KD-7010 mit Linn k18
nach dem ich jetzt den überhang von 15mm auf 16,2mmm eingestellt habe klingt die platte von anfang bis ende so wie ich es mir schon immer gewünscht hatte von diesem player
danke!!!!!!!
Albus
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Apr 2008, 07:40
Morgen,

sehr schön, das ist dann eine weitere Bestätigung für die Empfehlung, auch nach dem Papier korrekte Geometrien im Einzelfall (wenn als Ernstfall gemeint) zu kontrollieren.

Freundlich
Albus
MikeDo
Inventar
#22 erstellt: 03. Apr 2008, 10:06

Albus schrieb:
Tag erneut,

solang' die Nulldurchgänge in den Bereichen 60-65 mm und 110-120 mm liegen ist man typisch im Bereich der Annäherung an ein Optimum - so einst ein Grundsatzartikel in der HiFiStereophonie von 12/1981.

Freundlich
Albus


Meinen Koshin GST 801 habe ich mit der Stadthausschablone eingemessen. Die Nulldurchgänge liegen bei Xo= 65,61mm und Xo'= 120,68mm. Klingt spitze, keine Verzerrungen oder ähnliche Effekte.



Überhaupt stellt man/kontrolliert man zuerst den Überhang, und zwar im Bereich des inneren Nulldurchganges.


Ja, kann ich nur bestätigen.
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