Creek OBH 9 SE oder Rotel RQ 970

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Steril
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jan 2004, 01:46
Hallo Forum,
Ich möchte meinen Thoren TD 2001 mit Ortofon Nr.2 (MC) an einen Harman Kardon AVR 8500 anschliessen. Meine Boxen sind: Canton Ergo 900 DC.
Ich habe derzeit einen Vincent Phono-Vorverstärker, der wohl so in etwa in der gleichen Liga wie ein NAD PP2 spielt.
Kann ich noch mehr aus meinem System herausholen, wenn ich zusätzlich Geld in einen höherwertigen Preamp investiere?
In Frage kommen würde: Creek OBH 9 SE/ OBH15 oder Rotel RQ 970. Beide kosten unter 300EUR. Leider kann ich bei keinem Händler die beiden Geräte vergleichen. Stereoplay überschlägt sich ja mit Lobesgesängen bzgl. des Creek, aber den Rotel hatten sie bisher wohl nicht zum Testen da...
Über Empfehlungen von euch würde ich mich sehr freuen!
Albus
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2004, 11:54
Morgen,

zu fragen ist erstens, ob nicht der nachfolgende Verstärkerzug des HK etwaige Besserungen eines anderen PhonoPreAmp etwa nivellierte; schließlich ist das resultierende Klangbild ein mehrstufiges Netzwerkergebnis.

Das Ortofon MC Nr.2 verlangt gemäß Herstellerempfehlung eine Abschlußimpedanz von >100 Ohm, die Ausgangsspannung liegt bei 0,35 mV/5 cm. Die beiden genannten Creeks haben für MC identische Werte: Empfindlichkeit 0,5 mV, 1000 Ohm Eingangsimpedanz, 3300 pF Kapazität. So gesehen paßt die Empfindlichkeit der Creeks nicht optimal, auch die MC-Eingangsimpedanz ist etwas unüblich (1000 Ohm ist ungewöhnlich hoch). - Laß' mich sagen: Man kann das MC Nr.2 mit gutem Erfolg am 47 Kiloohm MM-Eingang betreiben, ein Versuch lohnt unbedingt, es sparte evtl. den MC-Verstärker (oder die zusätzliche Verstärkungs-Stufe).

Die separate Rotel Phono-Stufe liegt in der Empfindlichkeit und in der Eingangsimpedanz wohl günstiger zum Ortofon MC Nr.2: 210 µV, 100 Ohm. Ob aber eine merkliche Differenz besteht?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Jan 2004, 11:56 bearbeitet]
Dietmar
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jan 2004, 17:04
Hallo Steril,

zur Creek kann ich nicht viel sagen, habe ich noch nie an meiner Anlage gehört, nur gutes darüber gelesen. Ich betreibe eine Rotel RQ970 auch mit einem Ortofon MC Nr.2 und bin damit sehr zufrieden, sehr detaillierter, räumlicher und auch tiefreichender Klang. Ich habe meine gebraucht gekauft, in absolutem Topzustand und dafür EUR 120 bezahlt.

Grüße
Dietmar
Steril
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jan 2004, 23:21
Na das klingt ja nach einem Schnäppchen..! Laut Albus scheint der Rotel ja auch technisch besser zum Nr.2 zu passen. Der Vincent klingt so schon recht prima, aber wenn es noch besser gehen sollte?! Beim Rotel finde ich den manuellen An/Aus-Schalter gut, da ich bei meinem Vincent immer den Netzstecker ziehen muss. Auch scheint beim Vincent die Abschirmung nicht so dolle zu sein: steht er zu nahe an irgendeinem Netzgerät, hört man immer ein Brummen.
Ich bin halt nicht sicher, ob es lohnt bis zu 300EUR in einen Vorverstärker zu investieren, wenn ich nicht die nötigen High-End Strippen besizte und "nur" einen AVR 8500 und Ergos anschliesse. Wenn ich den Rotel doch nur mal zu Hause testen könnte...
Trotzdem ich den Vincent auf MC stehen habe, muss ich den Verstärker wesentlich mehr (ca. 10dB) als bei meinem CD-Player aufdrehen, um die gleiche Lautheit zu erreichen.
Ich dachte das Nr.2 von Ortofon ist schon ein "lautes" MC ??? Ist das normal?
Dietmar
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2004, 00:04
Das mit dem Lautstärkeunterschied ist bei mir auch so, ich meine mich erinnern zu können, gelesen zu haben, dass das einigermaßen normal sei, grundsätzlich scheint Phono leiser zu sein als CD. Ich hatte mal ein Audio Technika MM-System, auch da gab es einen großen Lautstärkeunterschied zu den Hochpegelgeräten.
Schau doch mal bei Ebay nach einem Gebrauchtgerät, da werden immer wieder welche angeboten, falls dir das Teil nicht zusagt, kannst Du es immer noch wieder verkaufen ohne große Verluste zu machen.
Im Vergleich zur eingebauten Phonovorstufe meines letzten Amps (auch Rotel) klingt die RQ970 deutlich besser (obwohl die eingebauten Phonovorstufe sehr gelobt wurde und tatsächlich nicht schlecht war)
=> Ich kann Dir das Teil mit gutem Gewissen empfehlen!

Grüße
Dietmar
Volkmar
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jan 2004, 00:06
Hallo,
was sagen denn die technischen Daten? Typische Verstärkungen von MC Phonostufen liegen bei ca. 64db. Damit lassen sich auch leise (keine extrem leisen) MC System gut betreiben.
stype
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jan 2004, 02:03
Hallo Steril,

ich betreibe die Creek OBH-15 Phonovorstufe an einem Linn LP12 mit einem Linn Adikt MM-System. Sie hat einen Ein-/Aus-Schalter (bei mir ist sie aber immer an) und einen Umschalter für MM / MC. Wenn man die OBH15 kauft, lohnt sich auf jeden Fall der Aufpreis für das bessere (regulierte) Creek-Netzteil OBH-2, das bringt einen strafferen Bass und schönere Höhen. Mit dem einfachen mitgelieferten Standardnetzteil OBH-1 fand ich die Höhen (in meinem eher halligen Hörraum) etwas giftig, die ganze Abstimmung zu höhenlastig.

Vergleichen konnte ich an meiner Anlage mit de Project Phono-Pre Phonovorstufe. Die Unterschiede fand ich sehr groß, was bei dem Preisunterschied auch zu erwarten sein sollte:
Die Creek bringt deutlich mehr Auflösung, einen konturierten Bass und spielt luftiger.
Die Project klang in den Höhen verhangen, insgesamt dumpf, mit aufgequollenem verwaschenem Bass.

Gruß

Klaus
Steril
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jan 2004, 02:12
Leider habe ich keine technische Daten von meinem Vincent Vorverstärker...
Aktuell ist ja der PHO 111, aber meiner sieht irgendwie etwas anders aus. Statt dem Drehumschalter auf der Hinterseite habe ich einen Druckschalter. Scheint ein Vorgänger zu sein.
Die technischen Daten vom Vincent PHO 111 sind diese:

Übertragung: 20 Hz - 20 kHz +/- 0.5 dB
Nenn- Ausgangsspannung: 200 mV / 1 kHz
Ausgangsspannung: 10 V max.
Klirrfaktor: < 0.0005 % max.
Eingangsempfindlichkeit MM: 5 mV / 1 kHz/ 47 kOhm / 100 pF
Eingangsempfindlichkeit MC: 0,45 mV / 1 kHz/
47 kOhm / 100 pF
Geräuschspannung MM: > 88 dB
Geräuschspannung MC: > 79 dB
Netzanschluss: 15 - 15 V AC (50 mA)
Maße (WxHxD): 135 x 60 x 125 mm
Maße (BxHxT): 0,6 kg
Farbe: schwarz /silber

Wahrscheinlich sind die mit meinem identisch. Laut Stereoplay hat er einen ähnlich guten MC-Klang wie der NAD PP2.
Sind eure Preamps auch so brummanfällig gegenüber externen Geräten/Netzteilen? Machmal brauche ich meinen nur anutippen und das brummen verstärkt sich. Leider kann ich ihn nicht beliebig weit weg stellen, da meine hochwertigeren Chinchkabel nur jeweils 0,5m lang sind...
Steril
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jan 2004, 02:30
Hallo Klaus,
deine fantastische Linn Kombination ist allerdigs auch schon wieder eine ganz andere Hausnummer...
Da ist so ein hochwertiger Preamp ja schon fast Pflicht!
Ich habe meinen Thorens TD 2001 (etwas aufgerüstet: besseres Lager, drei Kegel als Standfüsse, grosses Thorens-Netzteil) gebraucht, im wirklich allerbesten Zustand, für 500EUR erworben.
Ich möchte nun das schöne Teil nicht durch einen "minderwertigen" Preamp ausbremsen. Der H/K AVR 8500 wird ja gerne mal kritisiert. Ich finde ihn aber im Stereoklang fantastisch!!! Ich mag das analytische Klangbild, das jeden einzelen Ton für sich darstellt.
Es gibt ja immer "Besseres", ich suche nur nach einem sinnvollen, angemessenen Glied in der Kette Thorens-Preamp-8500.
stype
Stammgast
#10 erstellt: 03. Jan 2004, 04:20
Hallo Steril,

vielen Dank für das "Anlagenkompliment". Die macht momentan wirklich Spaß

Am besten wäre natürlich, wenn Du die Vorstufen bei einem Händler zum Testen ausleihen könntest. Andererseits, wenn Du eine gebrauchte Vorstufe in dieser Preisklasse kaufst, kann der Verlust (wenn überhaupt) bei einem Weiterverkauf auch nicht sehr groß sein, falls sie Dir doch nicht gefällt. Und Ausprobieren kann ja Spaß machen ...

Mit Brummen hat die Creek ein Problem mit der Basisstation meines Funktelefons gehabt (allerdings nur bei sehr hoher Lautstärkeeinstellung), die direkt daneben stand, mit keinem anderen Gerät. Umpositionieren des Telefons half.

Ich habe mir mal die Homepage von Steril angeschaut und die Hörproben der aktuellen CD angehört. Nicht schlecht!
Was hast Du mit der Band zu tun?

Gruß

Klaus


[Beitrag von stype am 03. Jan 2004, 04:21 bearbeitet]
Steril
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jan 2004, 11:43
Hallo Klaus,
danke für dein Kompliment bzgl. der Hörproben.
Ich bin Gitarrist der Band, wir produzieren die Songs bei mir im Homestudio. Dabei nutze ich allerdings die Hifi-Anlage als Abhöre. Gerade deswegen lege ich ja auch soviel Wert auf das Analytische...
Ich denke auch, das ich mal gebraucht schauen sollte und dann notfalls weiterverkaufe.
Bisher war der Plattenspieler halt meinem Pioneer DVD 646A im Klang deutlich überlegen.
Nun habe ich mir allerdings den Philips DVD 1010 gekauft, der einen ganz hervorragenden CD-Klang hat. Bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob ich nun nur noch den Plattenspieler zum "bewußten Hören" einsetzten werde...
Der DVD 1010 klingt verdammt gut..!
Hätte niemals gedacht, das die Unterschiede bei digitalen CD-Playern so drastisch sein können, der Pioneer 646A war auch schon teuer und als gute Alternative zum Standalone-CD-Player gepriesen. Gibt es eigentlich einen "bezahlbaren" CD-Player, den die Phono-Fraktion empfehlen kann?
Albus
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2004, 11:51
Morgen,

die Creek-Phonoprodukte (so auch die MM- bzw. MC-Phonoplatinen zum Spitzenmodell 5350 SE) haben einen Roll-Off (Abfall) ab 30 Hz und einen geringfügigen, aber merklichen Anstieg in den Höhen, was nicht immer von Vorteil ist. Im Übrigen weichen die gemessenen Werte der Eingangsimpedanz von der Herstellerangabe ab, statt 1000 Ohm sind tatsächlich 2200 Ohm gemessen worden (Stereoplay 8/2001). Ideal ist das nicht.

MfG
Albus
Steril
Stammgast
#13 erstellt: 05. Jan 2004, 14:17
Ich habe mich nun für einen Acoustic Signature Tango entschieden. Ich konnte leider bisher keine der Vorstufen testen, aber ich gehe davon aus, das die schon wirklich o.k. ist. Die Tango wurde mir angeboten und hat bisher super Tests abgelegt, soll noch einen Tick besser klingen als die Creeks und mehr habe ich auch nicht bezahlt.
Werde meine Erfahrungen im Vergleich zum Vincent hier Kund tun...
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