Plattentellerlager für DIY-Projekt

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stealth030
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jan 2007, 03:00
Hallo Plattenhörer,

Ein Freund von mir und ich wollen uns jeweils ein Masselaufwerk selbst bauen. Bastelerfahrung ist durchaus vorhanden. Wir sind aber noch auf der Suche nach brauchbaren Plattentellerlagern.

Gibt es eigentlich noch andere (hoffentlich günstigere) Anbieter als Scheu-Analog.de ? Habe in letzter Zeit viel im Netz gelesen, das Problem des mangelnden Tellerlagers scheint ja wirklich häufig vorzukommen. Eine absolute DIY-Lösung ala Harley-Ventil und Ventilführungsbuchse wollte ich dann aber auch nicht.

Also, wo kann mann brauchbare Plattentellerlager herbekommen?

Danke schonmal im Voraus,

Robert


[Beitrag von stealth030 am 06. Jan 2007, 03:03 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 06. Jan 2007, 10:20
Hallo Robert!

Günstig und nach einem kleineren Umbau sehr gut sind die Tellerlager der Lencos L 75, L 78.
Die wurden immerhin für einen 4 kg Teller konstruiert.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
stealth030
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jan 2007, 15:46
Hallo Raphael,

kann man diese Lager noch irgendwo als Ersatzteil beziehen oder müsste ich dann einen L75 schlachten?

mfg,

Robert
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2007, 17:46
Hallo Robert!

Schlachtplatte ist angesagt.
Ich habe leider derzeit kein Lenco-Lager über, und meine Lencos möchte ich nicht eben auseinanderreißen, sonst hätte ich dir helfen können.
Für DIY -Projekte sind Lencos ideal, da robust und kaum kleinzukriegen.
Bau dir eine massive schöne schwere Zarge zu einem L 75, konstruiere dir einen DIY-Tonarm dazu oder auch nicht, und ab geht die Post.
Den Armlift kann man weiterverwenden, was auch nicht unwesentlich ist.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
stealth030
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jan 2007, 18:20
könnte man das Lager in ein upside-down umrüsten? Ich wollte so einen offenen Riementrieb basteln, da würde ich für ein UD-Lager Vorteile vermuten. Als Basisplatte will ich eine Schieferplatte nehmen, die könnte mit einem UD-Lager auch etwas dünner ausfallen.

mfg,

Robert
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 07. Jan 2007, 11:55
Hallo Robert!

Meinst du ein Inverslager?!
Das scheint mir beim Lenco nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
bandini
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Jan 2007, 23:02

raphael.t schrieb:


Meinst du ein Inverslager?!
Das scheint mir beim Lenco nicht möglich.



Hallo
Wozu auch?
Bisher hat mir noch niemand einen plausiblen Vorteil nennen können.
Und kommt mir jetzt blos nicht mit erhöhter Kippelsicherheit.
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2007, 10:05
Hallo!

Ein invertiertes Lager hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt tiefer liegt als beim herkömmlichen Lager.
Der Nachteil ist, dass es wohl mit Fett oder zähem Öl geschmiert werden muss, damit das Gleitmittel nicht ausläuft (mal von aufwendigen, teuren geschlossenen Inverslagern abgesehen).
Meine zwei Rational Audio Tangentialdreher haben beide simple aber durchaus sehr drehfreudige invertierte Lager, bei denen man genial einfach die Tellerhöhe justieren kann.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
bandini
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jan 2007, 14:06

raphael.t schrieb:


Ein invertiertes Lager hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt tiefer liegt als beim herkömmlichen Lager.



Aha ! Gegenüber was? Handelt es sich da um ein statisch instabiles System? Oder muss der Schwerpunkt runter wegen besserer Kurvenlage?




(mal von aufwendigen, teuren geschlossenen Inverslagern abgesehen).



Es gibt aber für diese Drehzahlen keine geschlossenen Lager ohne zusätzliche Reibpartner.

Gruss
Lucio
Kuni2
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Jan 2007, 17:42
Hi,

was ist dann das beste Lager für ein anspruchsvolles DIY-Projekt?
Ich hab über eine Magnetuntestützung 'ala Platine Verdier nachgedacht, damit nicht das ganze Tellergewicht auf der armen Kugel lastet. Bezugsquellen sind durchaus vorhanden, Erfahrung (aus dem E-Motorbau) auch. BTW könnte man als definiertes Bremsmoment gleich ne Wirbelstrombremse mit einbauen.

Gibt es starke Argumente, die dagegen sprechen?

Gruß,
Rene
stealth030
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jan 2007, 08:56
Hi René,

bei den Magentlagern muss man sicher höllisch aufpassen, keine zusätzlichen Ungleichmäßigkeiten über die Rastmomente reinzubekommen. Oder Ist das so ein Geschichte, wo das untere Magnetlager angetrieben wird und den Teller über die Abstoßungskräfte quasi vor sich hertreibt?

mfg,

Robert
Kuni2
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Jan 2007, 20:11
Hi Robert,

na, Dein Spieler schon da?
Ich dachte an zwei Ringmagnete, die sich gegenseitig abstoßen, also den Teller nur anheben.
Bin aber nach diversen e-mails und etwas Lektüre wieder von ab. Die Streufelder sind nicht das Thema, da der Teller dick genug sein sollte. Aber bei so großen Magneten wird es wohl schwierig, eine gleichmässige Feldstärke über den Umfang herzustellen. Das führt zu Rucken beim Drehen.
Außerdem müsste ich sie extra anfertigen lassen, und das geht erst ab ca. 20 Stück...
Habe übrigens den Oracle verkauft; wir können also demnächst loslegen. Das Konzept von meinem Spieler grenzt sich immer enger ein; warte nur noch auf die Antwort von Herrn Warmer, ob er einen Teller nach meinen Vorgaben macht, sonst wird auch das von Scheu.

Grüße aus Dresden,
Rene
stealth030
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Jan 2007, 01:24
Hi René,

Plattenspieler ist unterwegs, wid sicher morgen oder mittwoch ankommen.

Was unser DIY-Projekt angeht: ich habe unsere Werkstatt nochmal gefragt: 300mm no problem, die konische Innenbohrung könnte aber dagegen nur per Hand und Probestück angebracht werden. Trotz allem bin ich da nicht allzu pessimistisch.

Thema Teller: Du bist mittlerweile eher auf Acryl umgeschwenkt? Ich komme von Aluminium irgendwie nicht mehr so richtig weg. Mein jetzt gekaufter Spieler wird daher irgendwann sicher umgerüstet, würde aber mit der Bodenplatte anfangen. Jane will eher schwarzen Granit (wie die Lautsprecherbasen), ich tendiere klar zu Naturschiefer (gern auch schwarz geölt). Werde mich mal nach Verarbeitungsbetrieben umsehen. Vllt. ja der gleiche, der auch meine LS-Basen gemacht hat.

Was das Magnetlager angeht: die Magnete sollten so ausgelegt sein, dass sie gerade nicht überdreht werden und dann ruckeln, sondern nur den Teller anheben und vor sich hertreiben. Allerdings müsste dann das Lager 2 unabhängig won einander drehende Teile (angetriebener Magnetring und Teller) aufnehen können. Dann holst Du die letzten Einstreuungen aus dem Antrieb schön raus.

Was Deinen Antrieb angeht: koppelst Du dann nicht über die Gewindestange die Schwingungen wieder in Deine Bodenplatte ein? Ich würde denken wenn separater Antrieb, dann wirklich extra, oder? Mein Spieler hat allerdings erstmal auch alles auf der Grundplatte montiert.

Bis bald, ich werde dann berichten.

liebe grüße auch an die Family,

Robert
Kuni2
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Jan 2007, 07:46
Ja, klar, der Antrieb muss ganz extra stehen. Die Gewindestange soll die Tonarmbasen verstellen, nicht den Motor.
Der Spieler wird unabhängig vom Teller folgendermaßen aufgebaut werden: mehrere Platten, im Durchmesser wie der Teller, mit Flachsenkungen für Gewichte. Die Gewichte im Kreis um das Tellerlager. Jedes zweite wird mit Silikon o.ä. in die jeweilige Basis geklebt. Nun kann man die einzelnen Ebenen stapeln.
Durch die wechselseitig harte und weiche Ankopplung der Gewichte sollte Schall und Resonanzen in dieser Basis keine Chance haben.
Als Clou klemmt man zwischen die Basen die polierten Stäbe, auf denen die Tonarmbasen gleiten sollen. Dazu will ich halbrunde Nuten parallel einfräsen.

Das ganze sollte sich als akustisch sehr tot erweisen.
Mal sehen.

Grüße Jane,
Rene
stealth030
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Jan 2007, 09:26
Hi René,

woraus sollen die Platten für die Basis denn sein?

Was die Tonarmlagerung angeht, willst Du dann zwischen 9" und 12" verstellen können? Du musst trotzdem aufpassen, dass die Tonarmbasis dann am freien Ende nicht schwingt.

Bis heute abend,

Robert
Kuni2
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Jan 2007, 18:31
Die Platten werden Acryl oder Multiplex. Beides kann ich noch bearbeiten, wobei Multiplex mit nem guten Fräser fast beliebig dick sein kann.
Wenn ich zwei 20er Stahl- oder Messingstäbe nehme, und die Basis entsprechend schwer ist, schwingt nix mehr. Bzw. mit so geringer Frequenz, dass es keinen Unterschied macht.
Die freie Länge (angenommen die Basis hat Tellerdurchmesser) beträgt im übrigen etwa 15cm. Und die Stäbe werden straff zwischen den Platten sitzen, Resonanzen werden also bestens abgeleitet.

Gruß,
Rene

p.s. Herr Warmer kann keinen Teller wie ich ihn will liefern, also wird es wohl der hohe Scheu-Teller werden.


[Beitrag von Kuni2 am 16. Jan 2007, 18:38 bearbeitet]
stollentroll_oder_auch_...
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Jan 2007, 19:35
stahl würde ich jetzt gerade nicht nehmen
nix magnetisches
mit dem scheulager machst du sicher nix verkehrt
schnell und leicht einzubauen
und sauber verarbeitet
der abstand zarge zu teller stimmt bei mir überall an jeder stelle haargenau überein
Kuni2
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Jan 2007, 19:40
Hi Stollentroll_oder_auch_nicht,
ich wollte Edelstahl oder halt Messing nehmen. Da ich aber für die Gewichte Messing nehmen werde (leichter zu bearbeiten), wird es wohl aus optischen Gründen auch Messing für die Stangen werden. Da geht das Polieren leichter.
Ich denk auch, die Scheu-Teile sind sehr gut geeignet für ein solches Projekt.

Danke für das feedback,
Rene
stealth030
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 16. Jan 2007, 22:01
Hi René,

hast Du Dich definitiv auf Acryl festgelegt? Ich werde mal den Aluteller weiterdenken. Das Lager für den 30er Teller kann ich weiternehmen, wenn ich die Basis und den Teller entsprechend anpasse (Teller quasi glockenförmig gekröpft, Lager leicht erhöhe auf Basis montiert mit Teflonadapter). Was denkst Du darüber?

Morgen müsste mein Spieler eigentlich endlich bei mir eintreffen. Ich möchte nicht gestört werden ;-)

bis bald,

Robert
Kuni2
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 16. Jan 2007, 22:15
Hi Robert,

Frau Scheu hat mir dasselbe gesagt. Das Lager passt wohl für alle Teller, mit Anpassung der Buchsenhöhe. Der 80er Teller hat zudem eine Ausnehmung am Boden, um die Buchse mit aufzunehmen.
Ja, ich bin bei Acryl hängen geblieben; es verspricht den größten klanglichen Erfolg (ohne großes nachträgliches Tuning).
Das Lager sollte man großflächig über eine Metallplatte an die Basis ankoppeln, hab ich mir sagen lassen. Also ne Alu- oder Messingplatte mit Loch in der Mitte mit dem Lager zusammen an die Basis geschraubt.
Ich würde kein Teflon an der Stelle nehmen: das Zeug ist zu weich, um quasi als Buchse den Kontakt zwischen dem Teller und der Basis zu übernehmen. Nimm was hartes; Du kannst es ja auslegen wie oben beschrieben.

Gruß,
Rene
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