Schätzchen im Keller gefunden: Thorens TD 165

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Metal-Max
Inventar
#1 erstellt: 03. Jan 2007, 23:53
Nabend allerseits.
Bisher hatte ich einen Lenco L75 im Einsatz, der aber mehr schlecht als Recht war, was nicht am Modell lag, sondern an meinem Gerät. Der Tonarm, die Schwachstelle der Lencos, hatte sich quasi in Wohlgefallen aufgelöst. Den Tonarm austauschen wollte ich nicht, weil ich eingentlich sowieso über kurz oder lang an ein neues Laufwerk der guten Einsteigerklasse gedacht hatte. Mit diesen Gedanken bin ich runter zu meinem Papa in seine Werkstatt. Der meinte: "Bevor du dir nen neuen kaufst, hab ich hier noch was." Sprichts und fängt an Sachen ganz oben auf nem Regal wegzukramen. Zum Vorschein kommt ein Dreher mit dunkler Holzzarge. Ich denk noch so: "Toll, jetzt dreht er mir wieder son schrottiges Ding an.", hatte er doch auf Nachfrage, ob er noch nen anderen alten Plattenspieler habe, mal gesagt: "Jo, der is aber nicht mehr zu gebrauchen, nimm mal den Lenco."
Wir wuchten das Ding vom Regal, und siehe da: ein bombig erhaltener TD 165, leicht eingestaubt, sonst völlig unversehrt. Ich schaue, während ich mein Glück noch kaum fassen kann, nach, was da denn für ein TA in der Headshell sitzt. Hmm, Alugehäuse, sieht schon mal gut aus. Marke: Glanz.
"Du, Vadder, war der TA teuer?"
"Joa, der hat damals (schätze mal vor 20-25 Jahren) 250 Mark gekostet."
Meine Reaktion:
Ich hab das Teil zu mir nach oben geschleppt und erstmal gründlich geschrubbt, dann angeschlossen, Tonarm justiert und in Betrieb genommen. Konnte bis jetzt nur mal ganz kurz und leise reinhören, weil meine Mutter schon im Bett ist. Funktioniert alles einwandfrei, hört sich sehr vielversprechend an. Ausführlicher Bericht folgt morgen.

Was meint ihr? Ein echter Glücksfall, oder?
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2007, 23:56
Der TA wirds vermutlich hinüber sein. Schon nach 10 Jahren kann es Probleme mit den Lagergummis geben.

MfG Christoph
andi_tool
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jan 2007, 00:03
Hallo Metal-Max,

so schlecht ist der Lenco nicht. Ich habe momentan einen in Betrieb mit neuen Lagern (o.k. sind Bronzelager von jemand aus dem Analog-Forum) und einem Denon DL-103 und der geht schon ganz gut ab. Welches System ist denn auf Deinem L75 montiert? Eventuell ist das der Schwachpunkt?

Mein Thorens TD 160 MKII mit Eigenbauzarge ist zur Zeit arbeitslos.....

Der TD 165 ist eine abgespeckte Ausgabe vom TD 160 und sicherlich nicht schlecht. Jezt sollte man wissen, welches Modell es genau ist und welcher Tonarm drauf ist (kannst Du hier nachschlagen: www.thorens-info.de). Dann kann man Dir auch einen Tip für einen Tonabnehmer geben.

Gruß

Andreas
Metal-Max
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2007, 00:17
Bezüglich des Alters des TA: Kann auch gut sein, daß der erst 15 Jahre ist. Hab die Modellbezeichnung gefunden:
Glanz MFG 51L
Vielleicht kennt den ja jemand und weiß, wie alt er ist/was er taugt. Hinüber scheint er jedoch nicht zu sein, was eben aus den Boxen kam, klang doch sehr sauber.

Was den Lenco angeht: Montiert war ein älteres Ortofon-System, Bezeichnung weiß ich gerade nicht. Ich unterschätze das Laufwerk auch gar nicht, Tonarm als Schwachpunkt war nur auf die Robustheit bezogen. Mir ist er aber einfach etwas zu klobig und "altbacken". Wenn ich mal wieder mehr Geld und Zeit habe, richte ich ihn wieder her.

EDIT:
Also, es ist ein TD 165 der ersten Generation, heißt der Arm ist ein TP 11, die Headshell eine TP 60.
Was könnt ihr denn da so an TAs empfehlen?


[Beitrag von Metal-Max am 04. Jan 2007, 00:47 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2007, 10:16
Hallo!

Der Tonarm deines TD 165 hat eine eff. Masse von 16,5 Gramm, damit fällt ein Teil der Magnetsysteme (z.B. die Vinylmasterserie von Ortofon) weg. Allerdings gibt es einige Systeme im MC-High Output Bereich die Technisch gut passen. Das Günstigste davon ist wohl das Denon DL-110. Das System hat ein recht gutes Preis-Leistungsverhältniss. Es dürfte in deinem TD 165 eine recht gute Figur machen, eine Alternative dazu m.E. wäre ein güstiges System aus dem Discobereich wie das Shure M 35 X, dieses System passt Technisch ganz gut kann aber, -denke ich-, die Qualitäten des Plattenspielers nicht annährend ausreizen.

MFG Günther
Metal-Max
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2007, 10:59
Guten Morgen allerseits.

Ich hab jetzt mal ein bißchen rumprobiert, verschiedene Platten probegehört und bin zu dem Eindruck gekommen, daß der montierte Glanz-Tonabnehmer noch vollkommen in Ordnung ist. Er stellt alles verzerrungfrei und ausgewogen dar, ich hab mich von den Dire Straits über Men at Work, Offspring bis hin zu Slayer gehört, kommt alles sauber. Werde wohl diesen TA erstmal weiterverwenden.
Andreas_K.
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2007, 10:59
Erst mal meinen Glückwunsch!
Ich habe selbst einen TD 165, allerdings einen MK2.
Aus Kostengründen hab ich mir ein Ortonfon GT - System installieren lassen, da ich noch immer auf der Suche nach einem TD 126 bin.
Das System passt für meinen Geschmack ganz gut zum dreher und ist preiswert zu bekommen.
Ludger
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2007, 16:38
Hallo Metal-Max,
falls du dennoch eines Tages den TA tauschen möchtest oder musst, so kann ich dir ebenso das Denon DL-110 empfehlen; ich habe den TD166 mit dem gleichen Arm, das harmoniert gut.
Davon abgesehen habe ich auch einen Lenco L75: was meinst du wohl, welcher von beiden seit 2 Jahren nur rumsteht?
Gruß
Ludger
Metal-Max
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2007, 18:55
Wie gesagt, in den Lenco müsste ich noch einiges mehr an Geld und Zeit reinstecken, der Thorens ist schon fertig.
Aber der Lenco ist ja nicht aus der Welt!
andi_tool
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jan 2007, 20:43

Ludger schrieb:
Hallo Metal-Max,
falls du dennoch eines Tages den TA tauschen möchtest oder musst, so kann ich dir ebenso das Denon DL-110 empfehlen; ich habe den TD166 mit dem gleichen Arm, das harmoniert gut.
Davon abgesehen habe ich auch einen Lenco L75: was meinst du wohl, welcher von beiden seit 2 Jahren nur rumsteht?
Gruß
Ludger


Hallo Ludger,

das würde mich allerdings interessieren....

Bei mir ist der Thorens momentan arbeitslos....

Gruß

Andreas
Ludger
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2007, 22:12
Hallo Andreas,
bei mir auch (obwohl ich den Thorens hübscher finde, aber an dieser Stelle interessieren nur die inneren Werte).
Gruß
Ludger
andi_tool
Stammgast
#12 erstellt: 04. Jan 2007, 22:38

Ludger schrieb:
Hallo Andreas,
bei mir auch (obwohl ich den Thorens hübscher finde, aber an dieser Stelle interessieren nur die inneren Werte).
Gruß
Ludger


Hallo Ludger,

laß mich mal rechnen:

- Lenco L75 auf dem Flohmarkt für Euro 10,00 :-)
- Bronzelager für Euro 20,00
- ein bischen Schleifpapier, Beize und Seidenglanzlack für die Zarge (dürfte so um die Euro 10,00 gekostest haben)
- ein DENON DL103 für Euro 105,00

Demnächst dann noch ein Hartmetallspiegel und etwas Öl von Joel....

Neu bekommt man etwas gleichwertiges wohl nicht unter Euro 600,00....

Fazit: Sobald ich mal wieder einen Lenco sehe, schlage ich zu!

Gruß

Andreas
ronmann
Inventar
#13 erstellt: 04. Jan 2007, 23:59
Es war etwas mutig den TD165 laufen zu lassen. Wenn er solange stand als erstes einen Lagerölwechsel und dann laufen lassen. Was hast du für ne Phonostufe? Mir sind MC-Systeme lieber, aber nicht jeder Eingang kommt damit klar. Selbst die MM-Eingänge vieler Verstärker sind nur Alibi, aber eigentlich nicht zu gebrauchen. Für unter 100€ gibt´s von NAD oder Project ne brauchbare Phonostufe. Dann hast du freie Wahl unter den Markentonabnehmern, naja fast. Zumindest die meisten. Für den Anfang tut es ein AT95 schon recht gut. Tonabnehmer über 200€ werden aber unnötig sein. so gut ist der thorens auch wieder nicht. Empfehlungen aufschreiben ist aber fast sinnlos. jeder nennt dir einen abnehmer und dann weiß du wieder nicht welchen du nehmen sollst. Sinnvolle Obergrenze ist vielleicht ein Ortofon. Auch ein MC1turbo ist nett oder ein ...
ronmann
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2007, 00:00
Ortofon Nr2 wollte ich schreiben
Metal-Max
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2007, 19:40
Hallo ronmann,

Ich habe einen Harman/Kardon HK6150 und benutze dessen Phonostufe. In meinen Ohren, und in denen meines Vaters, leistet die sehr ordentliche Arbeit.
Metal-Max
Inventar
#16 erstellt: 06. Jan 2007, 23:29
Nabend zusammen!

Ich habe eben mal die "Brothers in Arms" aufgelegt und auf (sehr) gehobener Lautstärke gehört. Jetzt bin ich begeistert von meiner Laufwerk-TA-Kombination. Alles kam sehr differenziert rüber, stramme Bässe, sahnige Mitten, strahlende Höhen. Die räumliche Abbildung ist hervorragend, man konnte alle Instrumente sehr gut orten. Gutes Beispiel ist der Track "Money for Nothing" mit seinen zeitweise zwei Gesangstimmen, die kamen einfach super.
Beim Titeltrack jagt mir jedes Mal ein wohliger Schauer über den Rücken, gerade bei hoher Lautstärke.
Als gitarrespielender HiFi-Fan achtet man natürlich besonders auf diese Instrument. Dank der hervorragenden Aufnahme konnte ich tatsächlich raushören, dass Knopfler mit den Fingern spielt. Bei der CD-Version muss ich mich dafür schon sehr anstrengen.

Jedenfalls bin ich rundum zufrieden mit meiner Konfiguration und kann mich nun ganz dem Musikgenuss hingeben.


[Beitrag von Metal-Max am 06. Jan 2007, 23:30 bearbeitet]
andi_tool
Stammgast
#17 erstellt: 06. Jan 2007, 23:35

Metal-Max schrieb:
Nabend zusammen!

Ich habe eben mal die "Brothers in Arms" aufgelegt und auf (sehr) gehobener Lautstärke gehört. Jetzt bin ich begeistert von meiner Laufwerk-TA-Kombination. Alles kam sehr differenziert rüber, stramme Bässe, sahnige Mitten, strahlende Höhen. Die räumliche Abbildung ist hervorragend, man konnte alle Instrumente sehr gut orten. Gutes Beispiel ist der Track "Money for Nothing" mit seinen zeitweise zwei Gesangstimmen, die kamen einfach super.
Beim Titeltrack jagt mir jedes Mal ein wohliger Schauer über den Rücken, gerade bei hoher Lautstärke.
Als gitarrespielender HiFi-Fan achtet man natürlich besonders auf diese Instrument. Dank der hervorragenden Aufnahme konnte ich tatsächlich raushören, dass Knopfler mit den Fingern spielt. Bei der CD-Version muss ich mich dafür schon sehr anstrengen.

Jedenfalls bin ich rundum zufrieden mit meiner Konfiguration und kann mich nun ganz dem Musikgenuss hingeben. :)


Bin gespannt, wann Du Dich Deinem Lenco widmest...
Metal-Max
Inventar
#18 erstellt: 06. Jan 2007, 23:38

andi_tool schrieb:

Bin gespannt, wann Du Dich Deinem Lenco widmest...



Sobald ich die Klausuren für dieses Semester hinter mir hab.
HiFi_Addicted
Inventar
#19 erstellt: 07. Jan 2007, 00:02
Kann es sein dass du die 1996er Ausgabe der CD hast? ist ist übel im vergleich zu der von 1985

Dass die Platte besser klingt als die CD kann eigentlich kaum sein da die Platte von einem digitalen Master geschnitten wurde und damals gabs nicht mehr als 16Bit

Das Ortofon MC 15 Super MK2 aka Nr 2 isch schon ein verdammt gutes system was aber einen MC Tauglichen Preamp braucht.

MfG Christoph
ronmann
Inventar
#20 erstellt: 07. Jan 2007, 00:07
das hab ich auch schon gehört, dass die alte leise "brothers in arms" besser sein soll als die neuere mit SBM und vollaussteuerung. Wo liegen die klangunterschiede?
HiFi_Addicted
Inventar
#21 erstellt: 07. Jan 2007, 00:21
Vollaussteuerung erreicht schon die 1985er Version von Warner die ich habe. Die Dynamik ist um einiges stärker ausgeprägt und feine Details sind um einiges besser zu höhren. Die Höhendynamik in "The Man'S To Strong" kommt einfach genial rüber. Die 1996er ausgabe kann man auch noch durchgehen lassenaber danach wurde es immer schlimmer. Wenn man aber was bessere hat als ein Kofferradio sollte mach die Amerikanische CD von 1985 suchen.

Klanglich kann man sie der reihenfolge nach sortieren. Die SACD und die neue Doppel Vinyl kenn ich nicht.
CD 1985
Vinyl 1985
CD SBM 1996
XRCD ~2000
DVD-Audio 2006
Jedes mal remastern ist das Album lauter geworden. Die DVD-A ist 4x so laut als die 1985er CD mit dem Ergebniss das es fast keine Dynamik mehr gibt und Walk Of Life so gut wie über die gesammte Länge mit dem Limiter bekanntschaft macht.

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 07. Jan 2007, 00:22 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#22 erstellt: 07. Jan 2007, 00:27
Die die ein Kumpel hat ist rund 6dB unter Vollaussteuerung (Marginanzeige DAT-Recorder), die meiner Freundin meist bis 0dB. Habe aber noch nicht verglichen.
So, zurück zum Thorens.
HiFi_Addicted
Inventar
#23 erstellt: 07. Jan 2007, 00:29
Der Peak wert liegt bei +-0dbFS

MfG Christoph
Metal-Max
Inventar
#24 erstellt: 07. Jan 2007, 00:35
Jo, ist wohl die 96er Ausgabe. Daß die diese Remasterings immer so hochpegeln ist ein Unding. Gerade die Dire Straits leben doch von der Dynamik. Naja, glücklicherweise hab ich ja auch die Vinyl hier.
ronmann
Inventar
#25 erstellt: 07. Jan 2007, 00:39
der lauteste ton darf ja ruhig bis 0dB gehen, aber der Schlagzeuger spielt bei manchen CD´s immer dorthin. Und wenn die Aussteuerungsbalken am DAT permanent fast alle aufleuchten kommt mir die Wurst, aber ohne zu drücken.
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