2 ältere Technis Plattenspieler - welchen nehmen?

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cynric
Inventar
#1 erstellt: 02. Okt 2006, 16:15
Hi!
Ich habe letztens zwei ältere Technics Plattenspieler gefunden, von denen ich gerne einen wiederbeleben möchte. Zum einen habe ich einen SL 3200 (Direktantrieb, halbautomatisch, +-10% Feinjustierung, derzeit Ortophon OMB5 System), zum anderen einen SL Q3 (Direktantrieb, vollautomatisch, Quartz-locked, Original Technics System (keine Nummer)). Desweiteren habe ich noch das Original Technis ECS 270C System des 3200, aber keine Nadel dafür und ich kriege ich bald ein gebrauchtes Shure M75MG Type 2.
Bisher habe ich nur herausfinden können, dass der Q3 wohl ein günstiges Gerät aus den 80ern ist und der 3200 (mutmaßlich) ein teures aus den 70ern.
Da ich bei beiden Geräten den Headshell untereinander tauschen kann, wollte ich fragen welche Nadel/Player Kombi wohl am besten klingen würde. Ich kenne mich mit Plattenspielern nicht aus und weiß nicht, ob das Signal im Player direkt noch verstärkt wird (man also eher einen teuren Player nehmen sollte) oder ob direkt das Signal des Tonsystems ausgegeben wird (das entscheidende z.B. der Gleichlauf des motors etc ist); vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen..

Beide Player laufen sehr gleichmäßig, wobei der Q3 enorm schnell auf Drehzahl ist und sehr schnell zwischen 33 und 45 umschaltet; der optische Zustand der beiden Player ist gleich gut. Für beide Geräte gleichzeitig fehlen mir leider Regalplatz und der zweite Phonoanschluss.

DANKE!

edit: habe gerade auf vintagetechnis folgendes gefunden:

der sl 3200 ist also kein besonders teurer gewesen, der q3 schon eher (wenn auch nicht viel)


[Beitrag von cynric am 02. Okt 2006, 16:47 bearbeitet]
mhenze
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2006, 16:32
Ich verweise mal ganz vorsichtig auf das Stereo / Elektronik / Analogtechnik-Forum. Dort tummeln sich wirklich nette Leute die sich wie ich selbst erfahren konnte sehr kompetent mit Plattenspielern auskennen. Vielleicht verschiebt auch ein freundlicher Mod auf Anfrage den Thread.

mh
cynric
Inventar
#3 erstellt: 02. Okt 2006, 18:28
Danke, mhenze!
stimmt, das sieht eher nach dem richtigen forum aus. könnte ein mod das topic bitte verschieben??

edit: Dankeschön!


[Beitrag von cynric am 02. Okt 2006, 18:55 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2006, 19:09
Moin cynric,

ich würde den SL-Q3 bevorzugen, feines Gerät, Aluzarge, Mineralfaserbodenwanne, besserer Tonarm etc. - spielt sehr sauber, mehr benötigt man eigentlich gar nicht.

Der 3200er sieht zwar bulliger aus, ist aber klanglich und technisch eher eine Nummer kleiner, war in der Technics "Mittelklasse" übrigens praktisch ein direkter Vorgänger des SL-Q3 bzw. des halbautomatischen SL-Q2. Einen eingebauten Vorverstärker oder ähnliches besitzt keines der beiden Geräte.

Das Ortofon OMB-5 ist ein zum Gähnen langweiliges System, das Shure M-75MG ist zwar nicht viel, aber ein bißchen kräftiger und agiler. Bezüglich des Auflösungsvermögens tut sich das nichts, bei beiden sehr beschränkt... Die schönste Lösung wäre eine neue Nadel für's EPC-270, aber die sind im Handel nur noch als einfachere Nachbauten erhältlich.

Viele Grüße sendet

Brent
cynric
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2006, 19:43
ok, vielen dank. werde dann den Q3 behalten und den 3200 wieder in den Abstellraum verfrachten (wenn auch mit der standardnadel des q3). über die kaputte nadel des 270C ärgere ich mich sehr; hab sie am tag an dem ich den PS entdeckt habe durch grenzenlose blödheit vernichtet
Bei ebay gibt es viele ersatznadeln für das system bzw kompatible; ist ein Nadelnachbau wirklich schlechter als das Original? ich dachte, das entscheidende für den Klang wäre die cardridge?

edit: macht bei nachbaunadeln der hersteller viel aus? Bei ebay gibt es massig nadeln ohne Hersteller oder mit "swiss made" aber auch einige von mir bekannten herstellern,zb Pfeifer...


[Beitrag von cynric am 02. Okt 2006, 19:47 bearbeitet]
pet2
Inventar
#6 erstellt: 02. Okt 2006, 19:53
Hallo,

nein, das klangbestimmende ist die Nadel.
Die Systemkörper sind oft gleich.
Ein Beispiel sind die Ortofon OM Systeme.
Die gibt es als OM 10 Super für ca. 50 € bis zum OM 30 Super für ca. 250 €.
Der Systemkörper ist immer gleich, die Nadeln unterscheiden sich jedoch.

Zu den Technicssytemen: Ich habe ein EPC-207C (eine Nummer grösser als Deins )mit ziemlich abgenudelter originalnadel und zusätzlich eine hochwertige Nachbaunadel für das EPC-205C (hat über 40 € gekostet) da ist der Unterschied für mich kaum zu hören.
Allerdings ist dieses System sehr höhenbetont, so das die leicht geringere Hochtonauflösung der Nachbaunadel nicht sehr ins Gewicht fällt.

Gruß

pet
cynric
Inventar
#7 erstellt: 02. Okt 2006, 20:12
danke, gut zu wissen
ich bin jetzt ein wenig verwirrt: ich habe mir bei panasonic die anleitung des Q3 heruntergeladen und da steht bei den Specs unter Cartridge Selection EPC-207C. Da aber auf der Nadel, die auf meinem Q3 drauf war keine Plakette von Technics/Matsushita drauf war sondern nur die winzigen Einstanzungen "AT71", "Made in Japan", "036", habe ich wohl noch eine Audio Technica AT71 zur Verfügung (habe unten fotos von Kopf und Nadel angehängt). Was ist von dem System zu halten?
Oder doch lieber bei ebay ne gute Ersatznadel fürs 270c? Ist dabei Pfeifer ok oder sollte ich lieber überall wo nichts dabeisteht anfragen, ob original technics oder replik?

edit: man sollte natürlich auch die links zu den bildern posten...

ach ja: habe noch was vergessen: auf der Plakette auf meinem Q3 steht als replacement stylus der EPS 74STSD angegeben??


[Beitrag von cynric am 02. Okt 2006, 20:28 bearbeitet]
pet2
Inventar
#8 erstellt: 02. Okt 2006, 20:28
Hallo,

das AT 71 und seine zahlreichen Verwandten waren die Butter und Brotsysteme für viele japanische Hersteller.
Teilweise haben sie ihnen auch ihren eigenen Namen und irgenwelche eigenen Bezeichnung gegeben.

hier:
http://cgi.ebay.de/N...QQrdZ1QQcmdZViewItem

wird eine Pfeiffer Nadel angeboten, die sollte eigentlich recht gut sein.
Eine Originalnadel wäre zwar sicher besser, aber die sind im Grunde gar nicht mehr zu kriegen.

Eine andere Idee, mit einem gewissen Risiko verbunden wäre ein ganzes System (vielleicht ist die Nadel original und auch noch gut )

http://cgi.ebay.de/T...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Gruß

pet
directdrive
Inventar
#9 erstellt: 02. Okt 2006, 21:38
Moin,

ich nochmal... pet2's Idee bezüglich des Komplettsystems ist tatsächlich etwas zu risikoreich - der Nadeleinschub sieht für mich nach Nachbau aus - außerdem habe ich den Eindruck, daß der eigentliche Diamant schon fehlt, lediglich die Fassung des Diamanten noch vorhanden ist - kann natürlich auch sein, daß das Photo etwas täuscht.

Persönlich halte ich ziemlich viel von den Technics-Systemen, produziert (und auch designed) wurden viele Technics-Abtaster von Mitachi. IMHO ist eine Nachbau-Nadel womöglich die beste Idee.

Pfeifer-Nachbauten sind recht einfach gemacht, aber von sehr konstanter Qualität, von Dreher und Kauf gab es für manche Systeme sogar Nadeln in zwei Qualitätsstufen. Französische Zafiras sind ebenfalls nach meinen Erfahrungen recht o.k.. Vermeide Schweizer HUCO-Nachbauten und namenloses aus Japan.

Viele Grüße von

Brent
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 03. Okt 2006, 15:46
Hallo!

Ich habe bislang zwei EPC 270 und ein 207 mit Nachbaunadeln ausgerüstet, die Qualität reicht zwar lange nicht an die Orginale heran aber es reicht immer noch um Systeme vom Range eines Shure M-75 oder Audio-Technica AT-71 locker zu toppen. Falls du dich statt zu einer Nachbaunadel für ein neues System entscheidest, Bei einem nahezu identischen SL-Q2 hat sich bei einem Bekannten von mir das Goldring Elektra als günstiges Magnetsystem bestens bewährt. Das System kostet so zwischen 60 und 70 Euro und ist im Q3 ganz sicher keine Verschwendung.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 03. Okt 2006, 15:47 bearbeitet]
Mos_Fet
Stammgast
#11 erstellt: 03. Okt 2006, 16:45
Der SL Q3 ist auf jeden Fall die bessere Wahl,der ist absolut Robust,klingt ganz ordentlich,hat seinerzeit in der HiFi Postille Audio besser abgeschnitten,als der preislich vergleichbare Thorens (Neupreis seinerzeit um die 500,-Mark)
Ich hab den selber lange Jahre gehabt und kann da nichts negatives berichten.Systemtechnisch habe ich ein ein AKG P8 ES benutzt weil mir das klanglich besser zusagte.
cynric
Inventar
#12 erstellt: 03. Okt 2006, 18:10
Vielen Dank an alle!
Der 3200 ist bereits wieder in der Abstellkammer verschwunden (mit AT71), der Q3 mit Eurostecker ausgestattet und angeschlossen worden.
Habe mir vorhin eine ältere aber unbenutzte Pfeifer Nadel fürs 270C für ~13€ bei ebay gekauft. Das gebrauchte Shure system wird dann wohl eingelagert als Reserve und das OMB5 geht an den Freund zurück, der es mir geliehen hat.

Jetzt brauche ich nur noch ein paar Platten, die nicht unbedingt aus der alten Sammlung meiner Eltern stammen
cynric
Inventar
#13 erstellt: 06. Okt 2006, 10:41
Inzwischen habe ich meine Nadel (Pfeifer SGA 11104 3) und neue platten
eine frage habe ich noch: welches Auflagegewicht? konnte leider nirgends was finden, pfeifer scheint es nicht mehr zu geben bzw google kennt keine homepage :/
pet2
Inventar
#14 erstellt: 06. Okt 2006, 11:20
Hallo,

Technics gibt für das EPC-270C 1,75 Gramm +- 0,25 an.
Die Nachbaunadel sollte auch in diesem Bereich liegen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Nachbaunadeln häufiger eine etwas höhere Auflagekraft als originale benötigen.
Also dann eher 2 Gramm, damit läuft meine Nachbau EPS-205ED auch .

Gruß

pet
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 06. Okt 2006, 11:59
Hallo!

Wie pet2 schon gepostet hat sind etwas höhere Auflagegewichte bei den Nachbauten von Vorteil, beim Abtasttest mit Testplatte ergab sich bei den Nachbauten der EPS 270C ein Wert von 2,1 Gramm, 2 Gramm sollte in der Tat ein guter Konpromiss zwischen Abnutzung und Abtastfähigkeit darstellen.

MFG Günther
cynric
Inventar
#16 erstellt: 06. Okt 2006, 12:26
Vielen Dank! Habe es jetzt auf 2g eingestellt. Das System klingt in der tat deutlich differenzierter als das OMB5, v.a. in den Höhen
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