Yamaha KX 530 spinnt?!

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schlippo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Aug 2005, 21:00
Hallo,

ich habe gerade meinen beiden Yamaha-Kassettendecks auf den Zahn gefühlt und eine merkwürdige Beobachtung gemacht.

Zunächst mal zum "Versuchsaufbau":
Mit Hilfe von "NCH Tone Generator" habe ich verschiedene Sinustöne erzeugt und auf CD gebrannt. Diese habe ich dann mit einem Philips CD 720 abgespielt und mit Yamaha KX-360 und KX-530 auf Kassette (TDK SA) aufgenommen. Die Aufnahmen habe ich dann in den PC eingespielt, um sie mit WaveLab "untersuchen" zu können.

Bis 10.000 Hz konnten beide Decks gut mithalten. Dann wurden die aufgenommenen Töne immer leiser, bis sie beim KX-360 fast nicht mehr zu hören und zu messen waren. So weit so gut.

Doch dann die Überraschung: Das KX-530 stellte sich ab ca. 15.000 Hz äußerst bockig an. Beispiele:

15.000 Hz:
Stärkste Auslenkung bei 15.000 Hz, aber auch geringügige Auslenkung bei 13.000 Hz und 2000 Hz.

17.000 Hz:
Stärkste Auslenkung bei 5000 Hz, etwas schwächer bei 17.000 Hz, dann 7000 Hz und 2900 Hz.

18.000 Hz:
Mit Abstand stärkste Auslenkung bei 1000 Hz, dann 18.000 Hz , 3000 Hz und schließlich 20.000 Hz.

Beim KX-360 trat dieses Phänomen nicht auf.

Was soll das? Das KX-530 ist ja nicht gerade dass allerschlechteste Kassettendeck. Ist da was defekt oder verschlissen? Oder habe ich das Teil einfach nur falsch bedient? Hat noch jemand außer mir solche Beobachtungen gemacht?

MfG
Patrick
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2005, 08:29
Hallo!
Das deine Kassettendecks ab 10KHz die Luft mehr oder weniger Schnell ausgeht ist normal, die Tonköpfe der Decks werden durch den Gebrauch zimlich schnell soweit abgenutzt das sich ein relativ steiler Frequenzgangabfall ergibt.
(Das kann je nach Deck schon bei 50-100 Betriebsstunden der Fall sein) Die von dir gemessenen Frequenzanteile auf anderen bändern sind wohl teilweise Differenztonverzerrungen und teilweise Tonkopfresonanzen, auch hier denke ich hängt das neben der mit der Zeit erfolgten Dejustage des Wiedergabekopfes mit der Abnutzung der Aufnahme/Wiedergabeköpfe zusammen.
MFG Günther
schlippo
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Aug 2005, 09:41
Hallo Günther,

danke für deine schnelle Antwort.
Im Prinzip handelt es sich also um Verschleiß, richtig? Sowas hatte ich mir schon gedacht, das KX-530 stammt von eBay und zeigt auch äußerlich Gebrauchsspuren (Tasten abgegriffen), was darauf schließen lässt, dass es viel benutzt wurde. Das KX-360 hingegen stand jahrelang wohlbehütet bei meiner Großmutter, die es fast nie benutzt hat.

Ach ja, wenn ich die mit dem KX-360 aufgenommene Stelle des Bandes mit dem KX-530 abspiele, verhält es sich völlig normal. Was hat denn das zu bedeuten? Eigentlich müsste es doch dann noch schlimmer sein, oder?

MfG
Patrick
CyberSeb
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2005, 22:33
Hallo!

Ich vermute mal eher, dass die beiden Kassettendecks auf unterschiedliches Bandmaterial "eingemessen" sind (soweit das mit Kassettengeräten überhaupt geht *g*). Die Höhenaussteuerung hängt von vielen Einstellungen ab, z.B. der Vormagnetisierung. Mit anderen Bändern wirst du vermutlich andere Ergebnisse bekommen! Du kannst auch mal kucken, ob du einen Bandsorten-Schalter oder einen BIAS-Regler hast und etwas herumexperimentieren. Am besten das ganze über die Hinterbandkontrolle (falls vorhanden).

Außerdem wird kaum ein Kassettendeck über 15 kHz gehen (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren), ein deutlicher Höhenabfall ist da schon normal. Bedenke, das Band läuft nur mit 4,75 cm/s!!! Sogar schnelle Bandmaschinen mit 19 cm/s haben einen Höhenabfall und schaffen kaum 20 kHz (linear).

TIPP: Nicht an den Tonköpfen herumschrauben! Du wirst in der Regel mehr verstellen als richten!

50-100 Stunden??? Was ist das denn für ein Geraffel??? Das kann doch nicht sein! Bei normalen Bandmaschinen halten Köpfe ca. 5000 Stunden, und selbst da jammern die Leute schon immer herum ...

Viele Grüße,
Sebastian
schlippo
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Aug 2005, 08:25
Hallo Sebastian,

ja, es könnte an der Vormagnetisierung liegen, danke für den Hinweis. Das würde erklären, warum dieses Phänomen nur bei mit dem KX-530 aufgenommenen Kassetten auftritt.

Dass Frequenzen fehlen, stört mich nicht, das ist bei dieser Technik eben so. Doch die "falschen" Frequenzen werden recht laut aufgezeichnet, und das stört.

Ich werde den Versuch noch mit anderen Kassetten wiederholen und berichten (kann aber noch etwas dauern).

MfG
Patrick
schlippo
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 06. Sep 2005, 10:45
So, hab' den Versuch gerade mit einer Maxell XL-II wiederholt. Da isses noch viel schlimmer!

Scheint wohl, dass ich mich damit abfinden muss, dass die Aufnahmefunktion des KX-530 "verschlissen" ist.

MfG
Patrick
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