Plattenspieler hakt - Troubleshooting

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-kuddelmuddel-
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2025, 11:33
Hallöchen,
Ich bin absolute Anfängerin was Plattenspieler angeht, habe aber einen Monacor DJP-120 vorm Müll bewahrt und habe die Hoffnung ihn wieder zum Laufen zu bringen. Aktuelles Problem ist, dass er jede Runde hakt. Visuell eiert der Plattenteller ein wenig. Hier eine Liste davon was ich schon probiert habe:

- Antriebsriemen ersetzt
- Tonabnehmer ersetzt (original, gebraucht in gutem Zustand, Laufzeit unbekannt)
- Auflagegewicht mit Tonarmwaage kontrolliert
- mit Wasserwaage den Stand des Plattenspielers begradigt

Hier ein Video davon wie er hakt:
Plattenspieler hakt

Er hakt bei verschiedenen, neuen Platte auf beiden Seiten, also liegt‘s wohl nicht an der Platte.
Meint ihr da kann man noch was machen? Ich weiß dass es nicht der hochwertigste Plattenspieler ist…
LG Kuddelmuddel


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 07. Feb 2025, 07:12 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2025, 12:05
Hallo
So wie es sich anhört, ist das vertikale Tonarmlager
nicht freigängig, der Tonarm bleibt hängen. Balanciere
den Tonarm mittels dem Balancegewicht so aus, dass er
sich waagerecht einpendelt. Stelle das Antiskating auf
null. Dann schubse den Tonarm vorsichtig leicht nach
innen und außen. Er muss sich leicht ohne sichtbaren
Wiederstand bewegen. Tut er das nicht, hat das
vertikale Tonarmlager einen Macken. Reparatur für
einen Laien ohne Kenntnisse aussichtslos.
Beaufighter
Inventar
#3 erstellt: 06. Feb 2025, 12:59
Moin,

hast du noch andere Platten? Für mich sieht es aus als wenn die Schallplatte eiert und nicht der Teller des Plattenspielers.
Macht er das nur an dieser Stelle der Platte, oder ist es egal an welcher Stelle der Platte?

Gruß Beaufighter
net-explorer
Inventar
#4 erstellt: 06. Feb 2025, 13:24

Beaufighter (Beitrag #3) schrieb:
Für mich sieht es aus als wenn ... Gruß Beaufighter


Wo hast du überall deine Augen?

Keine Frage, der war jetzt gut!

Ferndiagnosen ohne Kristallkugel sind nicht so einfach. Es könnte eines der beiden angebotenen Probleme sein, ohne Absolutheitsanspruch.
Beaufighter
Inventar
#5 erstellt: 06. Feb 2025, 13:36
Naja, weil auch ich keine Kristallkugel habe, versuche ich durch Fragen herauszufinden wo des Pudels Kern sein könnte.
-kuddelmuddel-
Neuling
#6 erstellt: 06. Feb 2025, 17:57

einstein-2 (Beitrag #2) schrieb:
Er muss sich leicht ohne sichtbaren
Wiederstand bewegen. Tut er das nicht, hat das
vertikale Tonarmlager einen Macken. Reparatur für
einen Laien ohne Kenntnisse aussichtslos.


Danke für die Antwort! Meinst du so ungefähr: Test vertikales Tonarmlager?
Ich habe versucht mal vorsichtig etwas WD-40 reinzusprühen, aber das hat nichts geändert.

Und so wie ich's sehe kann ich ihn nicht noch unbrauchbarer machen, also möchte ich zumindest alles mal probieren. Im schlimmsten Fall lern ich draus..


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 06. Feb 2025, 18:06 bearbeitet]
-kuddelmuddel-
Neuling
#7 erstellt: 06. Feb 2025, 17:59

Beaufighter (Beitrag #3) schrieb:
hast du noch andere Platten?
Macht er das nur an dieser Stelle der Platte, oder ist es egal an welcher Stelle der Platte?


Moin Moin,
so wie oben erwähnt habe ich zwei nigelnagelneue Platten und er hakt bei beiden, an jeder Stelle und auf beiden Seiten.. Am Anfang schafft er manchmal noch 3-4 Umdrehungen aber dann ist's vorbei.


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 06. Feb 2025, 18:05 bearbeitet]
-kuddelmuddel-
Neuling
#8 erstellt: 06. Feb 2025, 18:03

net-explorer (Beitrag #4) schrieb:
Ferndiagnosen ohne Kristallkugel sind nicht so einfach. Es könnte eines der beiden angebotenen Probleme sein, ohne Absolutheitsanspruch.


Ich bin froh über jede Idee! Auch wenn es suboptimal ist über's Internet.


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 06. Feb 2025, 18:05 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#9 erstellt: 06. Feb 2025, 18:07
Ja versuche den Test wie im YT Video zu machen.
Nicht den Nadelschutz vergessen.
hpkreipe
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2025, 20:30
Schau mal bei der Liftbank, also dem Teil, was sich bewegt, wenn der Tonarm angehoben oder abgesenkt werden soll, ist da wirklich Luft zwischen dem Tonarm und der Bank wenn die Nadel springt, wenn nicht, läuft der Arm dort eben auf.

Das mit dem WD40 war jetzt nicht der genialste Schachzug, son Zeug kann man beim Fahrrad oder bei Türscharnieren nutzen, aber nicht bei Sicherheitsschlössern und schon gar nicht bei Tonarmlagern.
-kuddelmuddel-
Neuling
#11 erstellt: 06. Feb 2025, 23:19

Beaufighter (Beitrag #9) schrieb:
Ja versuche den Test wie im YT Video zu machen.
Nicht den Nadelschutz vergessen. :prost


Ah das im YT Video bin ich, die den Test macht also denk ich mal das passt so?
-kuddelmuddel-
Neuling
#12 erstellt: 06. Feb 2025, 23:24

hpkreipe (Beitrag #10) schrieb:
Schau mal bei der Liftbank…
Das mit dem WD40 war jetzt nicht der genialste Schachzug.


Danke für die Antwort! Gleich geschaut, da sind immer ca. 2-3mm Platz zwischen Tonarm und Liftbank, der Tonarm läuft dort beim Spielen nicht auf.

Upsi, kommt nicht wieder vor… wär nur so schön einfach gewesen. Ich besorg gleich Isopropanol und Feinmechaniköl.


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 07. Feb 2025, 10:41 bearbeitet]
doc_sisiphus
Stammgast
#13 erstellt: 07. Feb 2025, 15:30
Halllo,
ich kenne deinen Dreher nicht. Bei meinen Geräten lasssen sich die Lager , horizontal als auch vertikal,verstellen.Du weißt nicht, warum deiner auf dem Müll gelandet ist . Hat vielleicht jemand an den Lagern geschraubt und dieses Fehlerbild "produziert"? Du konntest ja mal das vertikale Lager vorsichtig lösen, soweit bis noch kein spürbares Spiel auftrtitt. Ändert sich etwas am Fehlverhalten, war das Lager zu stramm eingestellt.
Ein Versuch könnte es wert sein, möglicherweise ist es aber nicht ganz einfach.
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 07. Feb 2025, 15:41

-kuddelmuddel- (Beitrag #7) schrieb:

Moin Moin,


Auch Moin Moin,

Wenn du zufällig in meiner Nähe (PLZ?) wohnen solltest dann könnte ich ihn mir mal ansehen.
Skaladesign
Inventar
#15 erstellt: 07. Feb 2025, 15:49

-kuddelmuddel- (Beitrag #1) schrieb:

Tonabnehmer ersetzt (original, gebraucht in gutem Zustand, Laufzeit unbekannt)


Hmmmmmm, woher weisst du , das der in gutem Zustand ist ?
Also ich würde erstmal nicht an den Lagerbuchsen schrauben.
1. Was ist das für ein Tonabnehmer? AT ????
2. Lässt sich der Tonarm auf der Liftbank bis zum Plattenende schwenken ?


[Beitrag von Skaladesign am 07. Feb 2025, 15:52 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 07. Feb 2025, 15:58

Lässt sich der Tonarm auf der Liftbank bis zum Plattenende schwenken ?


Hi Volker.

Im 2. Video ist zu erkennen, dass das vertikale TA-Lager durchaus intakt, aber die horizontale TA-Bewegung schwergängig ist.
Skaladesign
Inventar
#17 erstellt: 07. Feb 2025, 16:14
Ah sorry jo hast Recht. Is mir irgendwie durchgegangen.

Na ich denke sowas muss man in echt sehen.

Edit: evtl mal von innen betrachten ob da was an dem Tonarm zieht. ?


[Beitrag von Skaladesign am 07. Feb 2025, 16:23 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 07. Feb 2025, 16:14

Rabia_sorda (Beitrag #16) schrieb:

Lässt sich der Tonarm auf der Liftbank bis zum Plattenende schwenken ?


Hi Volker.

Im 2. Video ist zu erkennen, dass das vertikale TA-Lager durchaus intakt, aber die horizontale TA-Bewegung schwergängig ist.

Hallo
Das hätte der Themenstarter beim ausbalancieren vom
Tonarm aber bemerken müssen. Ein wenig technisches
Verständnis sollte schon vorhanden sein, wenn dem wirklich
so sein sollte, mit dem schwergängigen Horizontallager.
Skaladesign
Inventar
#19 erstellt: 07. Feb 2025, 16:26
Evtl irgendwas zwischen Tonarm und Tonarmbasis, was sich da eingeklemmt hat ?
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 07. Feb 2025, 16:40
Möglich ist so viel ....
Evtl. auch mal einen Schlag von oben bekommen. Aber ohne sich die Mechanik näher zu betrachten und den Fehler zu verorten wird es keine wundersame Selbstheilung geben.
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 07. Feb 2025, 17:49
Hallo,

mach einmal Auflagekraft auf 0, Antiskating ebenfalls, Tonarm einschwenken bis kurz vor Schluss. Tonarm solle schweben und stehen.

Stellt man As auf 0,5 - 1 sollte der Tonarm Richtung Stütze laufen.
Sonst ist da was.
WD 40 entfernen, bei Trockenlager eher suboptimal.

Peter
doc_sisiphus
Stammgast
#22 erstellt: 08. Feb 2025, 11:45
Hallo,
ich hatte mal einen Technics hier, der Arm sprang immer an der gleichen Stelle...nachden das Lager getauscht war,lief er wieder wie er sollte.
Hier:
rabia sorda schrieb:

Evtl. auch mal einen Schlag von oben bekommen.

Wäre schon möglich.
eine andere Möglichkeit:
Jemand hat das betreffende Lager "geölt"..wenn das Zeugs mit der Zeit verharzt könnte es auch zu den genannten Fehlerbild kommen.
Dann könnte spülen mit Isoprop und trockenblasen helfen...
Könnte, muß aber natürlich nicht.


[Beitrag von doc_sisiphus am 08. Feb 2025, 11:51 bearbeitet]
-kuddelmuddel-
Neuling
#23 erstellt: 10. Feb 2025, 13:51

doc_sisiphus (Beitrag #13) schrieb:
Du konntest ja mal das vertikale Lager vorsichtig lösen, soweit bis noch kein spürbares Spiel auftrtitt. Ändert sich etwas am Fehlverhalten, war das Lager zu stramm eingestellt.
Ein Versuch könnte es wert sein, möglicherweise ist es aber nicht ganz einfach.

Das war tatsächlich die Lösung! Habe vorsichtig die Schraube etwas gelöst und jetzt läuft er einwandfrei. Unglaublich, ich bin begeistert. Vielen Dank!

Und auch allen anderen vielen lieben Dank für die ganzen Ideen, ihr habt mir sehr geholfen!


[Beitrag von -kuddelmuddel- am 10. Feb 2025, 13:53 bearbeitet]
doc_sisiphus
Stammgast
#24 erstellt: 10. Feb 2025, 14:22
Hallo -kuddelmuddel- ,
das traut sich nicht Jeder.
Ich gratuliere zur erfolgreichen Reparatur und freue mich mit dir....
Beaufighter
Inventar
#25 erstellt: 10. Feb 2025, 17:48
Ich wünsche dir viel Spaß weiterhin damit.
einstein-2
Inventar
#26 erstellt: 11. Feb 2025, 02:13
Hallo Themenstarter
Was habe ich dir bei Beitrag #2 vorgeschlagen, was du
testen sollst? Wenn du dies befolgt hättest, dann wäre
dir schon da aufgefallen, dass der Tonarm horizontal
nicht freigängig. Ich verstehe dich nicht. Hauptsache es
wird viel rumgelabert.😰😰😰
Beaufighter
Inventar
#27 erstellt: 11. Feb 2025, 08:17
Ja, ich habe das auch gelesen und habe gehofft das es bitte wo anders dran lag.
Ich gebe grundsätzlich ungerne bis gar nicht den Tipp an der Lagerung herum zu drehen.
In 99% der Fälle macht man mehr kaputt als heile. Wenn dieser Schaden bereits bestand, ist das Lager
bereits kaputt.
Für solch einen Plattenspieler macht es vielleicht nichts aus, weil es sowie so nur eine Aneinanderreihung von Toleranzen ist, für einen Hochwertigen SME oder ähnliches wäre der Tonarm kaputt.

Mir graut davor wie viele von solchen Plattenspielern als revidiert den Besitzer wechseln.
einstein-2
Inventar
#28 erstellt: 11. Feb 2025, 09:16
Hallo
Naja, so empfindlich sind diese Lager nun auch nicht.
In der Regel handelt es sich um normale mikro
Rillenkugelllager welche auch in der Industrie verwendet
werden. In diese greift dann in den Innenring ein spitz
zugeschliffener Gewindestift ein. Mit diesem wird dann
das Spiel eingestellt. Und wenn da dann ein einwenig
zu hoher Druck eingestellt wird, ist dies in der Regel
nicht so tragisch, weil das komplette Kugellager aus
gehärtetem Stahl besteht.
Beaufighter
Inventar
#29 erstellt: 11. Feb 2025, 09:22
Ja mag sein das ein günstiger Plattenspieler einen größeren Toleranz Bereich hat.

Möchte das nicht abstreiten. Es hat aber einen Grund warum man zum Transport das Tonarmgewicht und das Headshell entfernt.

Nichts für ungut sie kann wieder hören und scheint mit dem Klang zufrieden zu sein.
Das ist das wichtigste.


[Beitrag von Beaufighter am 11. Feb 2025, 09:23 bearbeitet]
-kuddelmuddel-
Neuling
#30 erstellt: 11. Feb 2025, 13:35

einstein-2 (Beitrag #26) schrieb:

Was habe ich dir bei Beitrag #2 vorgeschlagen, was du
testen sollst? Wenn du dies befolgt hättest
Lieber einstein-2, ich habe deinen Test gemacht, und Rabia_sorda hat bei YT auch gesehen, dass es schwergängig ist. Da das mein erster Kontakt mit einem PS ist fehlte mir der Vergleich. Mir wurde mehrfach, auch von dir, geraten, das TAL nicht anzufassen (sicher richtig so). Erst mit doc_sisiphos' Ratschlag schien es möglich und dann auch als letzte Möglichkeit. Nachdem ich vorher schon getüftelt hatte z.B. um eine Lösung für ein abgebrochenes TA-Gegengewicht zu finden und die Geschwindigkeit manuell zu justieren weil Pitch-Control nicht reichte freue ich mich jetzt einfach, dass die ganze Bastelei zum Erfolg geführt hat. Sobald ich ins Berufsleben starte, werde ich mir wahrscheinlich eh was Besseres holen (und gebe diesen dann nicht als revidiert weiter Beaufighter;)). Somit war's gut, dass ich bei diesem Projekt schon mal gelernt habe wie so ein PS überhaupt aufgebaut ist. Schönen Tag noch und trotzdem danke für die Hilfe.
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