Tipp gesucht: Denon DP47f von MC auf MM?

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iwikiwi
Stammgast
#1 erstellt: 24. Dez 2024, 22:29
Hat jemand eine Empfehlung für mich, welchen MM Tonabnehmer ich für den Plattenspieler Denon DP47f verwenden kann? Das aktuelle System ist unbestimmten Alters. Den Denon habe ich vor einigen Jahren mal gebraucht gekauft. Ich würde den Tonabnehmer ohnehin gern einmal ersetzen. Derzeit habe ich ein MC-System. Mein Verstärker kann zwar MC. Empfohlen wird aber ganz klar MM.
Holger
Inventar
#2 erstellt: 24. Dez 2024, 23:35
Diese Denons wurden gerne mit MCs verkauft (die haben offenbar besonders gut mit dem elektronischen Arm zusammengearbeitet), so z. B. mit einem DL-52, siehe hier >>>
https://audio-database.com/DENON-COLUMBIA/player/dp-52f-e.html
Solltest du doch wieder ein solches MC haben wollen... ich hätte ggf. eins abzugeben.

Denon DL-52
dialektik
Inventar
#3 erstellt: 25. Dez 2024, 00:21

iwikiwi (Beitrag #1) schrieb:
Mein Verstärker kann zwar MC. Empfohlen wird aber ganz klar MM.

Sorry, wer bitte sagt so was
Wenn man schon einen Verstärker mit MC-Vorstufe hat, würde ich ganz klar auch ein MC-System nehmen
Und auch ein High-Output MC (z.B. Denon DL 110) mach sich hervorragend an einem MM-Eingang.

Frohe Tage
S04-Hotspur
Inventar
#4 erstellt: 25. Dez 2024, 10:09
Zur Zeit gibt es das DL-110 für 199 Euro bei SG-Akustik (fono.de). Dann haste passend zum Tonarm, den gewünschten MM-Eingang und schönes Aussehen (für meinen Geschmack).

Gesegnete Weihnacht!

Andreas
iwikiwi
Stammgast
#5 erstellt: 25. Dez 2024, 16:32
Danke soweit. Weiß jemand, ob die Pins des DL-110, die in der Abbildung zu sehen sind ohne Probleme und ohne größere Operationen im Mikrobereich an den Denon DP47f passen? Ich habe meinen bisherigen Tonabnehmer noch nicht abgenommen.
Holger
Inventar
#6 erstellt: 25. Dez 2024, 17:44
Was ist denn zur Zeit dran?
Normalerweise dürfte das DL 110 prima passen... wobei es immer passieren kann, dass das neue System minimal dickere oder dünnere Anschlusspins hat, da muss man die Kabelklemmen ggf. etwas aufbiegen oder zusammendrücken... ist aber alles kein großes Problem.
iwikiwi
Stammgast
#7 erstellt: 25. Dez 2024, 22:08

dialektik (Beitrag #3) schrieb:

iwikiwi (Beitrag #1) schrieb:
Mein Verstärker kann zwar MC. Empfohlen wird aber ganz klar MM.

Sorry, wer bitte sagt so was
Wenn man schon einen Verstärker mit MC-Vorstufe hat, würde ich ganz klar auch ein MC-System nehmen

Das habe ich mal so unreflektiert aus einem YT-Review übernommen. Steve Huff weist in seinem (wie ich finde) guten Review des Vollverstärkers Yamaha A-S3200 (den ich ja auch habe) darauf hin, dass es ein "preset for MC at 50 ohms" gibt, das nicht mit jedem MC-System gut zusammen arbeitet. Wenn damit dieAusgangsimpedanz gemeint ist, so ist die beim DL-110 mit 160 Ohm angegeben. Ein Forenmitglied hat hier im Yamaha-Thread auch dahingehend seine Einschätzung gegeben und nutzt lieber das MM-System.


[Beitrag von iwikiwi am 25. Dez 2024, 22:13 bearbeitet]
iwikiwi
Stammgast
#8 erstellt: 25. Dez 2024, 22:10

Holger (Beitrag #6) schrieb:
Was ist denn zur Zeit dran?

Ja, wenn ich das wüsste. Ich würde ja gern mal Bilder vom derzeitigen System hochladen. Der Upload geht aber gerade (auf ewig?) nicht.
Holger
Inventar
#9 erstellt: 25. Dez 2024, 22:35

...weist in seinem (wie ich finde) guten Review des Vollverstärkers Yamaha A-S3200 (den ich ja auch habe) darauf hin, dass es ein "preset for MC at 50 ohms" gibt, das nicht mit jedem MC-System gut zusammen arbeitet.


Ehrlich gesagt würde es mich sehr wundern, wenn jemand tatsächlich erhören könnte, ob ein x-beliebiges MC mit 50 Ohm Eingangsimpedanz spielt oder mit 100 (bei sehr vielen Phonostufen Standard) oder mit 250. Zufälligerweise kann ich das alles bei meiner Phonovorstufe ein- und auch zum Vergleich sehr schnell umstellen und ich höre da genau null Unterschiede.
Es ist allerdings so, dass schon seit Urzeiten empfohlen wird, ein MC mit mindestens dem zehnfachen Wert seiner Eigenimpedanz abzuschließen. Zum Zeitpunkt der "Drucklegung" dieser Empfehlung waren niederohmige MCs deutlich häufiger als heute anzutreffen und mit 100 Ohm war man da gut dabei, deshalb haben das viele Hersteller so gemacht und ihre in den Vollverstärkern integrierten MC-Stufen so ausgelegt.
Wäre dies aber im wirklichen Hör-Alltag derart wichtig wie es manchmal beschrieben wird, so dürften eine ganze Menge MCs an diesen MC-Stufen gar nicht gut funktionieren, denn das Zehnfache deren Ohm-Zahl wäre dann eher 300 bis 400, die bekannten Denon DL-103er haben z. B. 40 Ohm.
Jedoch funktionieren auch diese an 100-Ohm-MC-Stufen prächtig.

Lange Rede, kurzer Sinn... "nur" 50 Ohm in der MC-Stufe sind mbMn absolut kein Problem.


[Beitrag von Holger am 25. Dez 2024, 22:36 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2024, 23:19

Holger (Beitrag #9) schrieb:

Lange Rede, kurzer Sinn... "nur" 50 Ohm in der MC-Stufe sind mbMn absolut kein Problem.

Sehr wahr: ich hatte mit einem ATOC9 an einem Sony mit 40 Ohm und einem Rotel mit 100 Ohm keinerlei Unterschiede wahrnehmen können

Mit einem DL-110 braucht x sich eh keine Gedanken machen, da es an den MM-Eingang kommt.Und das 110 spielt hervorragend - nur gegen das AT getauscht - weil ich das sehr günstig angeboten bekam...

Laut HiFi-Wiki gab es den Dreher auch mit dem Denon DL160 - auch ein High-Output MC.


[Beitrag von dialektik am 25. Dez 2024, 23:26 bearbeitet]
iwikiwi
Stammgast
#11 erstellt: 26. Dez 2024, 15:57
Ich bin jetzt einen Schritt weiter. Nachdem ich mir bei YT ein Video angeschaut habe, konnte ich auch mal den vorderen Kopf (ist das die Headshell?) abnehmen, was wirklich sehr simpel ist. Dann konnte ich mir das Ganze unter einer Lupe ansehen.
Verbaut ist ein DL-160, das auch noch sehr gut erhalten aussieht. Weniger gut sieht die Nadel aus, die schon ziemlich abgenudelt erscheint. Selbst mit Brille und einer Lupe ist das allerdings nur schwer erkennbar. Vielleicht ist die Nadel im Laufe der Zeit abgefräst worden.
Nach kurzer Recherche die Ernüchterung: Ersatznadeln gibt es für das DL-160 nicht mehr
In einem Nachbarforum hatte jemand dieselbe Frage wie ich. Alles verstehe ich nicht, was dort anschließend gepostet wurde. Vielleicht kann mir das jemand ins Umgangssprachliche übersetzen. Klar ist nur: es gibt keine Ersatznadeln, weil Denon die Produktlinie eingestellt hat. Bei MC-Systemen kann man anscheinend nicht einfach die Nadel austauschen (wenn es denn eine gäbe), sondern es muss ein sog. Retipping vorgenommen werden. Was auch immer das ist. Allerdings ist der Thread schon 10 Jahre alt. Evtl. hat sich ja inzwischen etwas getan und jemand kennt eine andere Lösung als sich ein neues DL-110 zu beschaffen?
Holger
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2024, 16:26

iwikiwi (Beitrag #11) schrieb:

Nach kurzer Recherche die Ernüchterung: Ersatznadeln gibt es für das DL-160 nicht mehr.


Die gab es nie, genau wie für das DL 110.
Weil es nämlich MC-Systeme sind.
Wenn da eine Nadel abbrach oder verschlissen war, musste man neu kaufen oder retippen, d. h. jemanden, der das kann, beauftragen, eine neue Nadel in das System einzupflanzen. Solche Anbieter gibt es auch heute noch, kann u. U. dann weniger als ein neues DL 110 kosten.

>>> https://www.phonopho...satz-elliptisch.html

Das DL 160 mal richtig säubern könnte allerdings auch helfen, viele ältere Systeme klingen auch nach sehr vielen Jahren noch sehr gut.
Einfach mal ausgiebig hören.


[Beitrag von Holger am 26. Dez 2024, 16:28 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2024, 18:34
Nun ja,

die Impedanzanpassung bei MC dient ja auch erst einmal dafür den Generatorausgang von MC an einen Eingang so anzupassen, dass es zu wenigen Übertragungsverlusten kommt, bei volp.at beschreibt es WalterFuchs als Einführungsdämpfung, das ist eben ab 1:10, 1:20 der Fall,1= Innenwiderstand Generator; 10 bzw. 20 Eingangswiderstand Verbraucher, also der der Phonosektion.

Ist das abweichend kommt es, je kleiner das Verhältnis, ist zu Pegelverlusten. Im Frequenzgang selber tut sich eher wenig bis nichts.

Bei meinen AT 33PTG/II habe ich das auch einmal durchgetestet, und habe es dann bei 200Ohm im Vanguard II belassen, das war der letzte Wert, den ich eingestellt hatte.
iwikiwi
Stammgast
#14 erstellt: 26. Dez 2024, 19:43
Langes Thema, kurzes Ende. @S04-Hotspur: Vielen Dank für den Tipp, dass bei fono.de das DL-110 gerade im Angebot ist. Das habe ich nun bestellt und harre der Dinge. Warum austauschen, wenn man alles wegschmeißen und neu kaufen kann?
Kann ich in der Zwischenzeit mit meiner ausgenudelten Nadel eigentlich die Schallplatten ruinieren oder ist das Vinyl so robust, dass es so eine Kratzenadel unversehrt übersteht?
Holger
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2024, 19:47
Woher willst du denn wissen, ob deine alte Nadel wirklich "ausgenudelt" ist?
iwikiwi
Stammgast
#16 erstellt: 26. Dez 2024, 19:53

Holger (Beitrag #15) schrieb:
Woher willst du denn wissen, ob deine alte Nadel wirklich "ausgenudelt" ist?

Das sehe ich mit Brille und Lupe und im Vergleich mit anderen Denon MC-Nadeln ergibt sich meine Meinung, dass die "ausgenudelt" ist.
Holger
Inventar
#17 erstellt: 26. Dez 2024, 19:56
Na denn... muss ja 'ne tolle Lupe sein...
iwikiwi
Stammgast
#18 erstellt: 26. Dez 2024, 19:58
Ansonsten wäre es eine 199€-teure Fehlentscheidung. Und ich fühle mich besser mit einem neuen Tonabnehmer.
dialektik
Inventar
#19 erstellt: 26. Dez 2024, 20:21
Nur um noch mal auf den Titel der Frage einzugehen:
Sowohl das bisherige DL-160 als auch das neue DL-110 sind MC-Systeme, die jedoch beide über eine hohe Ausgangsspannung verfügen und deshalb am MM-Eingang bzw. im MM-Verstärkermodus betrieben werden
iwikiwi
Stammgast
#20 erstellt: 26. Dez 2024, 21:34

dialektik (Beitrag #19) schrieb:
Sowohl das bisherige DL-160 als auch das neue DL-110 sind MC-Systeme, die jedoch beide über eine hohe Ausgangsspannung verfügen und deshalb am MM-Eingang bzw. im MM-Verstärkermodus betrieben werden ;)

Ja genau. Das ist mir im Laufe dieses Threads anhand der Kommentare auch klar geworden. Und dafür noch einmal meinen Dank an alle, die gegen mein Unwissen angearbeitet haben.
Aus dem Grund habe ich im laufenden Betrieb des Plattenspielers vorhin meinen Vollverstärker von MC auf MM umgeschaltet. Das Ergebnis wie erwartet: deutlich leiser. Als ich lauter drehte, konnte ich keine Veränderung zum vorigen MC-Betrieb feststellen.
dialektik
Inventar
#21 erstellt: 26. Dez 2024, 23:50
Dann mal viel Spaß mit dem DL-110. Ist m.E. hervorragendes System zum überschaubaren Preis
Wobei ich Holgers Einwand auch nicht abwegig finde
S04-Hotspur
Inventar
#22 erstellt: 27. Dez 2024, 20:28
Freut mich, wenn ich einen hilfreichen Tipp geben konnte

Ich konnte am Lehmann Black Cube keinerlei Unterschied beim AT OC9 zwischen 100 und 1000 Ohm hören. Oberhalb von 10 kHz höre ich sowieso nichts mehr. Immerhin gelingt mir noch der Unterschied zwischen dem OC9 und dem Shure M95 mit Nachbau-ED-Nadel... Der Focal Elegia machts möglich!

Schönen Abend, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 27. Dez 2024, 20:29 bearbeitet]
iwikiwi
Stammgast
#23 erstellt: 03. Jan 2025, 21:41
Heute ist mein neuer Tonabnehmer DL-110 angekommen. Morgen oder Sonntag werde ich den mal anmontieren. Eine Frage noch dazu: muss oder kann ich die Gegengewichtsscheibe (das ist eher ein dünnes Metallplättchen) mit verbauen? Und wenn das nur eine Option ist, was ist das Kriterium, ob das Ganze mit oder ohne Gegengewichtsscheibe eingesetzt wird?
Holger
Inventar
#24 erstellt: 03. Jan 2025, 21:59
Dieses System gehört zu den Leichtesten seiner Art, es wiegt nur 4,8g. Es gibt Tonarme, die erst mit Systemen ab einem höheren Eigengewicht betrieben werden können, daher das Zusatzgewicht... mit dem geht das dann.
iwikiwi
Stammgast
#25 erstellt: 03. Jan 2025, 22:02
ah danke. Dann werde ich das erstmal ohne ausprobieren.
Holger
Inventar
#26 erstellt: 03. Jan 2025, 22:03
Laut Bedienungsanleitung kann der DP-47F mit Systemen von 3 bis 12g betrieben werden... das Zusatzgewicht sollte somit nicht notwendig sein.
iwikiwi
Stammgast
#27 erstellt: 04. Jan 2025, 19:20
Heute war es soweit. Ich habe den Tonabnehmer an meinem Plattenspieler Denon DP47f gewechselt. Jetzt habe ich zumindest ein ruhiges Gewissen, dass die Platten nicht von der Nadel gefurcht werden. Klingt der Tonabnehmer DL-110 jetzt wie zusätzlich 199 ausgegebene Euros? Vielleicht. Es gibt einen (subjektiven), aber kaum merkbaren Unterschied wenn ich z.B. eine Platte von Till Brönner auflege. Das sind gute Aufnahmen wie ich finde und ich meine eine Verbesserung hören zu können Habe mal spaßeshalber während des Spielens von MC auf MM umgeschaltet und die Lautstärke angeglichen. Aber der Unterschied zwischen MC und MM ist wirklich hörbar, so dass ich gleich wieder auf MC umschaltete. Ende gut, alles gut.
S04-Hotspur
Inventar
#28 erstellt: 05. Jan 2025, 10:23
Kannst ja mal drauf achten, ob sich der Klang nach 20 Spielstunden verbessert hat, wenn die Nadel eingespielt ist.

Gruß, Andreas
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