Kenwood Plattenspieler Kaufberatung

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analognerd
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2024, 18:16
Hallo Zusammen,

ich möchte meine Kenni-Anlage komplettieren und ein Dreher soll nun her.
Welches Modell bis 500€ könnt ihr empfehlen bzw. habt ihr selber?

Beste Grüße

Tom
EW_76
Stammgast
#2 erstellt: 17. Nov 2024, 18:47
Hallo Tom

Ich habe den KD-770B, gebraucht gekauft für knapp unter 500 €.
Bin sehr zufrieden damit.

Gruß Elmar
analognerd
Stammgast
#3 erstellt: 17. Nov 2024, 18:53
Hallo Elmar,

Bingo, der passt auch gut zur Anlage vom optischen her.
Direktantrieb war mir auch wichtig.

Danke Dir!
#linn-fan#
Inventar
#4 erstellt: 17. Nov 2024, 21:54
Ich hatte folgende Kenwoods

  1. KENWOOD KD 990 (baugleich zu 8030/7010)
    Sein Geschützturm, sein Gehäuse strahlen eine Solidität für die Ewigkeit aus. Ein Toller PS, der auch heute noch optisch gefällt. Und vor allem aufgrund seines einfachen Aufbaus ohne komplizierte Bauteile wahrscheinlich noch über Jahre problemlos läuft. Da ist einfach wenig dran, was kaputt gehen kann. Ausser den Haubenscharnieren. Die sind meistens kaputt. Und der Tonarmlift braucht über Zeit neues Öl.
  2. KENWOOD KD 770(B)
    Nicht zu verwechseln mit dem KD 770D!!!. Das sind 2 vollkommen unterschiedliche PS.
    Der KD 770(B=Black)wurde in silber und schwarz angeboten. Ein Vollautomat mut Direktantrieb mit vorne liegenden Bedienfeldern
    Lief bei mir nach Reinigung problem- und sorgenfrei. Der Tonarm ist ein Hingucker, da er sich optisch deutlich vom Rest der Welt unterscheidet.
    Das Gegengewicht zur Einstellung der Nulllage ist ein Plastikteil, das etwas wackelig konstruiert ist. Nulllage einstellen ist etwas fummelig. Eine Tonarmwaage zu Kontrolle ist ratsam
  3. KENWOOD 5070
    Die "Massen"-Version der KD 500/550 und 600/650. Die letzteren wurden als manuelle Studiolaufwerke angeboten und der 5070 als HiFi Laufwerk mit Tonarm Rückführung. Mit seinem Kunststoffgehäuse in Steinoptik auch ein Hingucker.
    Lief ohne jeden Service problemlos. Die Rückführung ist (für ein PS ohne 2. Motor für den Tonarm) beinahe lautlos. Da haben sich die Ingenieure von KENWOOD richtig Mühe gegeben
  4. KENWOOD 3070
    Ein einfach aufgebauter Direktriebler. Sieht für mich richtig gut aus in seiner Schlichtheit.
  5. KENWOOD 2055
    Riemenantrieb klasdidcher Japan-Bauart mit Pully und mech. Umwerfer zur Einsrellung der Geschwindigkeit.
    Der PS mit dem "Pilotengriff". Da hat man seinerzeit dem Designer gesagt: "Mach mal was, was noch nie da war". Und er hats gemacht.
    Macht sich mechanisch in der Tonarmführung akustisch bemerkbar. Man hört, dss sich was tut. Technisch einfach, eher auf Optik ausgelegt ebenfalls mit dem Kunststoffgehäuse in Steinoptik

Und dann gibt es noch die KD 700/770D aus der Liga des KD 990, nur mit geradem Tonarm. Sicherlich nicht schlechter als dieser. Nicht ganz so einfach aufgebaut. Für das Kind im Manne, das gerne mehrere Tonabnehmer auf Headshells montiert wechselt, nicht 1. Wahl. Die Headshells der geraden Tonarme sind schwierig zu bekommen und dann recht teuer.

Grundsätzlich ist meine Erfahrung, dass die KENWOOD PS grundsolide PS ohne typische Schwachstellen sind und ohne Probleme tun was sie tun sollen. Eine Plastikscheibe kontinuierlich im Kreis drehen und einen Tonabnehmer locker, leicht und sauber führen ohne Einfluß auf den Klang zu nehmen
Verkauft habe ich sie immer mal wieder. Nicht weil sie irgendwelche Probleme gemacht haben, sondern weil einfach mal was neues her musste.


Just My2cent

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 18. Nov 2024, 09:09 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 19. Nov 2024, 09:29
Hallo,

die Kenwoods die ich bisher gesehen hatte haben alle Fujiya Motoren, also kann man davon ausgehen das die die Dreher gebaut haben oder Chuo Denki, die diese ja auch in ihre Dreher verbaut hat.
Sonst kenn ich als "Marken-Kunden" eigentlich nur Braun, der die damals hat an Eben in Bayern liefern lassen wo die Braun-Plattenspieler gebaut wurden.
Alle anderen ob "Nakamichi, Quelle, Neckermann, Siemens, Onkyo, Luxman" usw. wurden beim Subkontraktor gefertigt.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 19. Nov 2024, 09:31 bearbeitet]
ardina
Inventar
#6 erstellt: 19. Nov 2024, 10:45
Peter, die immer wieder von dir erwähnten Verflechtungen der Industrie sind zwar interessant, können aber auch falsch interpretiert werden.

Bei dir hört sich das immer so an, als ob alle Geräte gleich sind und sich bestenfalls nur ein wenig in der Optik unterscheiden.

Das Geräte bei einem Sub Kontraktor gefertigt werden kann viel heißen. Zunächst betrachte man die Geräte der Einstiegs- und unteren Mittelklasse. Hier wird natürlich massiv aus dem Baukastenprinzip gefertigt, warum auch nicht. Das wird schon für höhere Effizienz gesorgt haben, die sich letztendlich auch im Preis beim Kunden niederschlägt. Da kommt am Ende bessere Qualität bei raus, als ob jeder Hersteller seinen eigenen Kram entwickelt und fertigt.

Je höher die Wertigkeit der Geräte war, umso enger wird der Auftraggeber die Vorgaben für die verwendete Technik und Fertigungsqualität gesetzt haben. Aufgrund der großen Verbreitung der Geräte und einer Massenfertigung werden auch viele Bauteile in unterschiedlicher Ausführung und Qualität zur Verfügung gestanden haben. Gerade so Teile wie Motoren kauft man vorzugsweise von Spezialisten (Papst, Fujiya, etc.) zu. Warum sollte man sich selber daran zu schaffen machen, wenn so Teile millionenfach eingesetzt werden.

Und wenn ein Hersteller 80 – 90% der Produkte bei Kontraktoren fertigen lässt und nur bei der Top-Klasse selber Hand anlegt, ist das noch lange kein Beweis für bessere Qualität. Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen.

8erberg
Inventar
#7 erstellt: 19. Nov 2024, 11:23
Hallo,

natürlich spielte das bei den "Massenmarken" die größte Rolle. Die damaligen Konzerne hatten ja von Teile- bis zur Geräteproduktion (bestes Beispiel - Panasonic-Technics) in einer Hand.

Leider hat sich das stark geändert: Wir haben heute eh nur einen "Marken"-Markt: insbesondere weil viele "klassische" Marken längst irgendwelchen anderen Unternehmen gehören.

Peter
Habbich
Stammgast
#8 erstellt: Gestern, 08:05

#linn-fan# (Beitrag #4) schrieb:
Ich hatte folgende Kenwoods
R.

Schöne Aufstellung!

Der 990 ist schon ein feines Teil und mit etwas Geduld um 500 Euro zu haben. Manche schimpfen über die Zarge - mittelprächtiger Klavierlack auf Spanplatte - aber man hört es nicht und muss schon sehr genau hinsehen.

Stimmiges Konstrukt, egal, wer was davon zugeliefert hat. Wird noch deutlicher, wenn du mal nach "Kenwood KD 990 stripped" im Netz suchst.

Ich habe noch zwei, die nicht mehr in Betrieb sind, aber mein Gollum tut sich schwer, sie abzugeben.

Der Start sollte bei Kauf in Sekundenschnelle im Quarzlock sein, Bremse und Tonarmendanhebung prüfen, Tonarm vor der Liftbank im Gleichgewicht prüfen, mehr ist nicht zu tun. Das originale Phonokabel ist mitunter verhärtet und marode, der Austausch schnell gemacht. Viele Exemplare, die angeboten werden, haben leider Korrosionen am Teller.

Der 990 wäre meine erste Wahl, auch für etwas teurer. Knapp 500 für einen 770B finde ich persönlich etwas hoch.

Gruß
Frank
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