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Auf der Suche nach Quelle statischer Aufladung+A -A |
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Autor |
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atoenne
Stammgast |
#1 erstellt: 30. Mai 2024, 06:18 | |||
Moin, ich suche aktuell nach Ursache und evtl. Behebung sehr sehr starker Statikaufladung von Platten. Egal ob gebürstet, gewaschen. Nach einer Seite knistert alles und die Auflage klebt kräftig am Vinyl. Was ist gesichert? Alle über Signalmasse verbundenen Geräte haben keinen Schutzleiteranschluss Dementsprechend ist die gemeinsame Masse schwebend mit ca. 2V bei wenigen uA gegen Schutzleiter Erdungskabel ist Deko, da identisch mit Signalmasse Plattenteller und Arm sind gegen Erdungskabel verbunden Auflage ist schnödes Kork, dem ja eigentlich nicht nachgesagt wird Statik aufzubauen Mitläufer an Erdungskabel geerdet bringt (fast) nix Laufende Tests (evtl. torpediert durch Regenwetter und entsprechend höhere Luftfeuchtigkeit) Statik schon bei drehendem Vinyl ohne Nadel? -> Nope Statik bei mitdrehender Nadel? -> Jup und wie Dasselbe ohne Verbindung des PS zum Phonoeingang? Besser wenn Mitläufer an Schutzleiter? (keine Angst, ich weiss was ich mache 😎) -> etwas geringer Ideen aus Erfahrung? Grüsse, Andreas [Beitrag von atoenne am 30. Mai 2024, 08:32 bearbeitet] |
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analognerd
Stammgast |
#2 erstellt: 30. Mai 2024, 08:12 | |||
Vielleicht eine blöde Frage: Was für Kleidung trägst Du? |
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atoenne
Stammgast |
#3 erstellt: 30. Mai 2024, 08:14 | |||
Statikfrei und irrelevant, da ich die Platte nicht von Hand drehe. Nach einer Seite ist die Rückseite so geladen, dass selbst der Tonarmlift kracht und knistert. Und die Platten sind bei Beginn Abspielung statikfrei. Beide Seiten. Mich wundert, dass die unvermeidbare Statik nicht abgeleitet wird, wo doch alle Berührungspunkte gegen Verstärker geerdet sind. [Beitrag von atoenne am 30. Mai 2024, 08:39 bearbeitet] |
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einstein-2
Inventar |
#4 erstellt: 30. Mai 2024, 09:17 | |||
Hallo Erdungskabel und deren Verbindungen bringen rein gar nichts gegen statische Aufladung. Nachtrag: Vielleicht habe ich da was übersehen, aber was hast du für einen Plattenspieler? [Beitrag von einstein-2 am 30. Mai 2024, 09:19 bearbeitet] |
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atoenne
Stammgast |
#5 erstellt: 30. Mai 2024, 09:25 | |||
Platinum SE. Wenn ich mit Carbonbürste arbeite, leite ich die Statik aber ab. Au! Warum soll die nicht auch über die Geräteerde abfliessen statt über mich? Die Korkauflage isoliert aber zum geerdeten Teller. |
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einstein-2
Inventar |
#6 erstellt: 30. Mai 2024, 11:18 | |||
Hallo Du hast ja alle Geräte geerdet. Und wenn dies was bringen würde, dann hättest du ja auch keine statische Aufladung mehr. Ich kenne mich da auch nicht so aus, vielleicht hängt es irgendwie mit dem unterschiedlichen Potenzial von dir und deinen Geräten zusammen, dass mit dieser Carbonbürste diese statische Aufladung von der Schallplatte an dich abgeleitet wird. Nachtrag: Solltest du alle deine Geräte an einer Verteilerliste angeschlossen haben, dann drehe mal den Zuleitungsstecker um 180°. [Beitrag von einstein-2 am 30. Mai 2024, 11:21 bearbeitet] |
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atoenne
Stammgast |
#7 erstellt: 30. Mai 2024, 11:24 | |||
Nun nirgendwo in der Kette gibt es Schutzleiterkontakt, wie ich oben geschrieben habe. Das könnte der Grund sein. Das ganze Thema ist halt weit weg von meiner Elektronikkenntnis. |
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Deerbridge
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Mai 2024, 11:48 | |||
Klingt nicht gesund! Mach doch in den Amp ein Dreipolkabel mit Schukostecker und leg den Schutzleiter an Gehäuse oder Rahmen. |
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atoenne
Stammgast |
#9 erstellt: 30. Mai 2024, 12:34 | |||
DAS klingt eher ungesund 😜 Sowas macht man nicht. Das winzige Potential ist dagegen völlig normal bei schwebender Masse. Daraus resultiert zb. der Highend Voodo um phasenrichtigen Netzanschluss. 🤣 Ob es zum Ladungsaufbau beträgt? Absolut keine Ahnung, das liegt in der Physikabteilung. Ich vermute aktuell eher, dass es daran liegt, dass das System isoliert ist. Die Ortofon 2m haben zb. einen Erdkontakt an einem der Pins. |
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hpkreipe
Inventar |
#10 erstellt: 31. Mai 2024, 14:20 | |||
Hi, da die Nadel die statische Aufladung durch das Kratzen in der Rille erzeugt, muss ein Ausgleich über den Plattenteller oder die Luft erfolgen. Hast Du, TE, einmal gemessen wie der Durchgang in Ohm vom Plattenteller denn zum Erdungskabel ist. Wenn der gegeben ist, ist es die Korkmatte, die ich gegen eine austauschen würde, die zumindest vom Material besser elektrisch leitend ist. Ist der Plattenteller geerdet, dann kann noch eine elektrisch leitende Auflage helfen - Gummi mit einem hohen Graphitanteil hat sich da einmal als gut passend ergeben, bis eben angeblich klanglich deutlich bessere Materialkombinationen auftauchten, zusammen mit nichtleitenden Plattentellern und dann nicht mehr geerdeten Plattentellerlagern. Bleibt noch die Ableitung durch die Luft. Es gab einmal vor Jahren in einem Forum einen Hinweis, dass ein oder zwei brennende Kerzen beim Abspielen helfen könnte, um das statische Aufladen zu reduzieren. Magst Du, TE, das einmal ausprobieren? Um den Pkattenspieler angeordnete Teelichter anzünden, beim Abspielen schauen, was dann passiert in Bezug auf die Aufladung? Bei mir stelle ich quasi keine Aufladungen fest, also habe ich auch bislang keinen Möglichkeit diese Idee mit den Teelichtern zu testen. Das ist gar nicht so abwegig mit den Kerzen, die Flamme stellt ein Plasma her und es werden Ladungen getrennt, aber ob dann ein Ableiten in bis zu 30 cm Abstand noch funktioniert =? |
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atoenne
Stammgast |
#11 erstellt: 31. Mai 2024, 14:28 | |||
@hpkreipe alles durchgemessen. Plattenteller und Arm sind direkt mit GND Anschluss verbunden. Die Platte, Kork als Isolator und geerdeter Tellen spielen Kondensator. Entsprechend befindet sich die ganze Ladung auf der Unterseite der Platte, vom Teller angezogen. Leitende Auflage wäre daher eine beinahe sichere Bank. Bis auf das (in anderem Fred gefragte) Problem, dass die Matte 11‘‘ (28cm) haben muss. Da gibts fast nix und exakt nix mit genannter leitender Eigenschaft. Übermütig wollte ich schon mal schauen was passiert, wenn ich mit nasser Auflage abspiele 😁 Antistatikspray auf das Kork auch eine Idee, aber damit versaue ich mir wohl das Vinyl. |
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mkoerner
Inventar |
#12 erstellt: 31. Mai 2024, 14:35 | |||
Hier https://www.keyence.de/products/static/ionizer/ gibts Lösungen für dein Problem. Gibts natürlich auch in weniger Professionell von anderswo. Schnapsidee: Korkmatte mit selbstklebenden Kupferband von oben über die Aussenkante nach unten versehen, vielleicht hilfts ja :-). Oder von Audiosilente ne "Custom"-Graphitmatte anfragen, das sollte ausreichend leiten... Mike |
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der_Lauscher
Inventar |
#13 erstellt: 31. Mai 2024, 14:44 | |||
ich vermute mal, die Metallachse/Stift in der Mitte des Spielers hat keine richtige Masse, da vermutlich der Motor/Anrieb o.ä. in einem isolierten (Plastik)gehäuse sitzt Ansonsten hättest du auch eine Ableitung über die Mittelbohrung der Schallplatte und der Achse. Abhilfe sollte ein Trockenläufer mit Erdungsanschluß bringen, bei mir funktioniert der ganz gut (hatte aber auch keine besondere Ladung auf der Platte) Sieht bei mir so aus [Beitrag von der_Lauscher am 31. Mai 2024, 14:58 bearbeitet] |
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Skaladesign
Inventar |
#14 erstellt: 31. Mai 2024, 14:45 | |||
Um festzustellen ob es tatsächlich am Plattenteller liegt, würde ich folgenden "Versuchsaubau" starten. Eine alte LP hat möglicherweise jeder. Da würde ich an einer Stelle dann das Label wegkratzen. Eine Büroklammer mit der Spitzzange bearbeiten, Öse mit 90 ° Winkel nach unten auf den Dorn drücken, Platte abspielen und Ergebnis abwarten. |
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atoenne
Stammgast |
#15 erstellt: 31. Mai 2024, 15:02 | |||
Ein Hifitempel mit Kerze hatte ich auch nicht auf dem Plan. Das mit der Büroklammer kann ich mir nicht bildlich vorstellen. Ich forme aus Draht eine Öse und stopfe sie auf den Dorn. Oberhalb der Platte denke ich aber wo da 90grad? |
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atoenne
Stammgast |
#16 erstellt: 31. Mai 2024, 15:04 | |||
Ach ja, der Teller und Dorn SIND mit dem GND hinten bei 0 Ohm verbunden. Und ein Mitlaufbesen mit Carbonfaser, an Erde, bringt etwas weniger Statik. |
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Skaladesign
Inventar |
#17 erstellt: 31. Mai 2024, 15:45 | |||
Auf die Idee bin ich gekommen, da ich mal Besuch von Alfred Rudolph ( Acapella und LaMusika Duisburg ) hatte. Herr Rudolph hatte eine Plattenklemme aus Holz konstruiert, welche Vinyl und Mittendorn miteinander verbindet. In der Holzklemme war eine metallische Verbindung von Loch zu einem kleinen Dorn, der auf das Vinyl drückte. Ich weiss nicht ob es das heute noch gibt. hier in dem Video liegt die Plattenklemme auf ab Minute 3 gut zu erkennen den kleinen schwarzen Punkt, darunter sitzt der Dorn. Nicht das der Anschein erweckt wird ich glaube an Voodoo..... nein tu ich nicht. Ich hatte nur mal Kontakt mit Akapella zwecks Lautsprecherbau. |
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atoenne
Stammgast |
#18 erstellt: 31. Mai 2024, 15:55 | |||
Check! 👍 Der Gedanke ist nicht schlecht, hängt aber von der Mischung des Vinyl ab. Besonders farbige Vinyl sind bei mir Statiksensitiv. Leitfähigkeit. Wochenende, Basteltime. Ich könnte die Auflage ja auch in Alufolie verpacken. Olle Platte drauf und ab. |
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atoenne
Stammgast |
#19 erstellt: 31. Mai 2024, 15:58 | |||
Wenn ich im Lotto gewinne: https://www.phonophono.de/ds-audio-ion-001-vinyl-ioinizer.html |
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Rabia_sorda
Inventar |
#20 erstellt: 31. Mai 2024, 16:02 | |||
Du brauchst doch nur eine leitende "kleine" Verbindung vom metallischen Plattenteller zur Schallplatte. Dazu einfach einen Streifen (ca. 1cm breit) Alufolie oder eine feine Ader einer Kabel-Litze als "Bügel" seitlich an der Slipmat fixieren (unterklemmen). Also eigentlich so wie hier:
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Skaladesign
Inventar |
#21 erstellt: 31. Mai 2024, 16:02 | |||
Zuguterletzt noch ein Tip : Spiel die Platte doch mal "nass" ab. Wenn kein Lencoclean zur verfügung steht, reicht auch ein Pinsel mit welchem ich 70/30 dest, Wasser und Isopropanol wärend des Abspielens auftrage. Solche Probs wie du sie hast hatte ich noch nie. Was ich aber schonmal hatte, war, immer wenn ich bestimmte Schlappen an hatte und an den Dreher gefasst habe, hab ich ein gewischt bekommen. |
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atoenne
Stammgast |
#22 erstellt: 31. Mai 2024, 16:13 | |||
Ich kombiniere alle Erdungsideen folgendermassen und berichte: kreisförmige Alufolie über den Dorn, Durchmesser bis zu Endspur. Ob die geringe Leitfähigkeit des Vinyl dann ausreicht, Ladung vom Aussenrand abzuführen? Versuch macht kluch. Und gerade weil es so absurd heftig ist, bin ich ja so hartnäckig. Entladungskracher beim Betätigen des Lifts ist mal was Neues. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#23 erstellt: 31. Mai 2024, 16:19 | |||
Genau. Soll ja erstmal nur zum testen sein. Wenn es was bringt dann sehen wir weiter .... |
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frank60
Inventar |
#24 erstellt: 31. Mai 2024, 16:22 | |||
Zuallerst würde ich mal testen, ob die Korkmatte die Ursache ist und eine Platte, notfalls irgendetwas sowieso abgerittenes von Flohmarkt, ohne Matte direkt auf den Teller legen. Ist die Matte aus reinem Kork oder ein Gemisch aus Kork und Gummigranulat? |
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atoenne
Stammgast |
#25 erstellt: 31. Mai 2024, 16:25 | |||
Reines Kork. Ohne Auflage läge die Platte auf dem Aussenrand des Tellers. Die Matte liegt versenkt, daher der ungewöhnliche Durchmesser. |
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Skaladesign
Inventar |
#26 erstellt: 31. Mai 2024, 16:28 | |||
Na wenn die Platte auf dem Rand liegt is doch prima. ist ja auch erstmal Latte wie sich das anhört. Tante Edith sagt: Wenn der Rand lackiert ist, bringts natürlich nichts [Beitrag von Skaladesign am 31. Mai 2024, 16:29 bearbeitet] |
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Deerbridge
Stammgast |
#27 erstellt: 31. Mai 2024, 16:55 | |||
Von PatheWings gibt's die Kork-Kautschuk Matte in 280mm. Die sollte ableiten. https://www.ebay.de/itm/255716044835 |
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frank60
Inventar |
#28 erstellt: 31. Mai 2024, 16:57 | |||
https://www.ebay.de/itm/255714509061 Erhältlich in 280mm und verschiedenen Stärken. |
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atoenne
Stammgast |
#29 erstellt: 31. Mai 2024, 17:04 | |||
Abgesehen davon, dass ich aus Gründen nie mehr über eGitt kaufe. Der Hersteller selber macht keine Aussagen zu Elektrostatik und es erschliesst sich mir auch nicht, wieso zwei Isolatoren ableitend seien sollen. Sie unterstützen keinen Aufbau, klar. https://pathewings.com/project/record-mat-ams/ |
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Deerbridge
Stammgast |
#30 erstellt: 31. Mai 2024, 17:12 | |||
Schwarzes Kautschuk ist mit Kohlenstoff gefärbt genau wie das Vinyl einer schwarzen Platte. Leitet. |
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hpkreipe
Inventar |
#31 erstellt: 31. Mai 2024, 17:15 | |||
Hm, ich versuche noch einmal „Werbung“ für das Teelicht zu machen, was mkoerner in Beitrag 12 über den Link zu keyence zeigt ist ja quasi eine Kerze in modern und auch teuer - in Bezug auf die Plasmaerzeugung. Ich finde doch mal jemanden, der das mit der brennenden Kerze/ dem Teelicht mal ausprobiert? … [Beitrag von hpkreipe am 31. Mai 2024, 17:17 bearbeitet] |
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frank60
Inventar |
#32 erstellt: 31. Mai 2024, 17:40 | |||
Gummi leitet elektrostatische Ladungen. |
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atoenne
Stammgast |
#33 erstellt: 31. Mai 2024, 17:56 | |||
Das wäre dann Leitgummi, mit Beimischungen 😎 |
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atoenne
Stammgast |
#34 erstellt: 31. Mai 2024, 18:30 | |||
Deerbridge
Stammgast |
#35 erstellt: 31. Mai 2024, 18:37 | |||
... aka Ruß aka Kohlenstoff aka schwarze Farbe... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#36 erstellt: 31. Mai 2024, 19:21 | |||
Dachte ich mir schon. Dann.....eine Reiß-/Heftzwecke zum Plattenteller durchstoßen |
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atoenne
Stammgast |
#37 erstellt: 31. Mai 2024, 19:24 | |||
Hmm klever. Das würde auch das minimale Problem lösen, dass der Teller innen natürlich hübsch schwarz lackiert ist. Habe aber Bedenken, was mit der Platte auf der Heftzwecke passiert 😎 |
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Rabia_sorda
Inventar |
#38 erstellt: 31. Mai 2024, 19:36 | |||
"Spax" hat dazu Lösungen |
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atoenne
Stammgast |
#39 erstellt: 31. Mai 2024, 19:39 | |||
Ich hole meinen Schnellnagler raus. Dann ist es versenkt 😁 |
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frank60
Inventar |
#40 erstellt: 31. Mai 2024, 20:58 | |||
Nicht ohne Grund waren die Antistatikbänder, die in grauen Vorzeiten an Autos hingen, um statische Ladungen abzuleiten, aus Gummi. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#41 erstellt: 31. Mai 2024, 21:02 | |||
... mit einem Draht in der Mitte. Reines Gummi (Kautschuk) leitet nicht. [Beitrag von Rabia_sorda am 31. Mai 2024, 21:04 bearbeitet] |
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frank60
Inventar |
#42 erstellt: 31. Mai 2024, 21:06 | |||
Dank verschiedener Beigaben dann schon. Siehe Gummiauflagen für Plattenteller. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#43 erstellt: 31. Mai 2024, 21:16 | |||
In den 80er-90er kannte ich nur Kfz-Antistatikbänder mit einem Draht in der Mitte, was auch einen Sinn machte, denn billiger ging es kaum. Sinnige Gummimischungen gab es woanders, wie du nun mit den Slipmat erwähntest. |
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oldiefan1
Inventar |
#44 erstellt: 31. Mai 2024, 23:36 | |||
Wenn es schwarz eingefärbt ist, leitet es schon, das Färbemittel schwarz ist nämlich Ruß. Wenn der Rußgehalt hoch genug ist, leitet es sogar beträchtlich. In elektronischen Schaltungen ist deshalb schwarzes Gummi mit hohem Rußgehalt (z.B. als isolierende Unterlegscheibe) - besonders bei höherer Spannung - ungeeignet. Bei schwarzem Gummi für Elektrik ist der Rußanteil klein genug gewählt, so dass Isolation erhalten bleibt - oder es werden andere schwarze Färbemittel eingesetzt. Wenn ein Körper sich elektrisch auflädt, handelt es sich um einen Isolator. Er lädt sich elektrostatisch auf, aber er leitet keinen Strom. Beispiel: Bernstein. Deshalb heisst es (elektro)statische Aufladung. Elektrostatische Ladung kann man deshalb auch nicht ganz so leicht abführen. Man versucht besser, ihre Entstehung von vornherein zu vermeiden. Hier: Evtl. ist die "Gummimatte" nicht hoch genug mit Ruß gefüllt, zu wenig leitend, oder aus wenig geeignetem Material. Auf das Material der Schallplatte selbst (PVC) hat man keinen Einfluss - und ja, sie lädt sich leider leicht elektrostatisch auf. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 31. Mai 2024, 23:58 bearbeitet] |
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hpkreipe
Inventar |
#45 erstellt: 01. Jun 2024, 05:23 | |||
Hm, ich würde jetzt vermutlich ein dünnes, selbstklebendes Kupferband nehmen, 2 bis 5 mm breit und nun von oben nach unten über den Rand hinaus so auf die Matte kleben, dass ein Kontakt von oben nach unten zum Plattenteller gegeben ist. So 6 bis 10 Streifen radial und es müsste die Aufladung ableiten. Dafür würde ich mir erst einmal aber noch eine billige weitere Matte aus Kork zum Üben besorgen, um zu eruieren wie gut dieses selbstklebende Band denn wirklich auf dem Kork hält und wie es sich denn verarbeiten läßt - dünne Folie reißt ja auch. Wenn es gut gelingt, sieht das dann fast aus wie original so vorgesehen. Im Randbereich, wo die Folie nach unten soll würde ich auch mit einem Messer die Matte so bearbeiten, das das Kupferband eine gerade Kante hat, sonst gibt es eine Stelle an der es sich Wellt oder reißt, da es unter zu viel Spannung an der Kante geführt wird. Das muss man dann eben mit der Opfermatte üben. Es ist ja fast nicht zu begreifen, da ist der Plattenspieler bis zur Erdung des Plattenspielertellers komplett gut durchkonstruiert und dann wird da so eine untaugliche Matte dazugegeben, die Matte ist doch original? |
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einstein-2
Inventar |
#46 erstellt: 01. Jun 2024, 05:48 | |||
Hallo Der Plattenteller ist ja aus Alu. Ich würde testhalber mal diese Tellerauflage entfernen und eine Schallplatte direkt auf den Aluteller legen und abspielen. Sollte es dann tatsächlich nicht mehr knistern ist dies ein Zeichen, dass es tatsächlich an der schlecht, oder nichtleitenden Tellerauflage liegt. |
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atoenne
Stammgast |
#47 erstellt: 01. Jun 2024, 07:32 | |||
Siehe weiter oben. Der Teller trägt die Matte versenkt und ist bis auf einen dünnen blanken Rand dick lackiert. Die Platte würde hohl liegen. Da aber nachweislich das bissen Alufolie mit Dornkontakt die Ladung abführt, spar ich mir die Übung. Im Bereich Voodoo (oder zu wenig Kenntnisse in dem Bereich Physik): ich habe nun mal den GND des Players mit echter Erde (keine Angst, auf eine sichere Weise 😁) verbunden. Nun gibts keine schwebende Masse mehr. Vielleicht hat das den Statikaufbau begünstigt? 🤷🏼♂️ Mal schauen und ich habe eine Ausrede, Musik zu hören 😎 Kann ja nicht sein, dass der Player so eine Fehlkonstruktion ist? Update: Sackgasse aber das wäre nun auch geklärt. [Beitrag von atoenne am 01. Jun 2024, 14:15 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#48 erstellt: 01. Jun 2024, 07:36 | |||
Moin,
Die orig. Technicsgummimatten leiten sehr gut. Hier sieht man eine Pathemats Korkfilzmatte auf der Gummimatte. Der Filz ist aus gedrillten Carbonfasern ist und leitet auch sehr gut. Zusammen mit einem AT120E Body, dessen grüner minus Pol mit dem Tonarm elektr. verbunden ist, ergibt das: eine komplette Ableitung der elektrostatischen Ladung bei der Abtastung (die Nadel erzeugt die Spannung!) Die untere Seite der PVC Scheibe läd sich entsprechend als Gegenpol zur Oberseite auf. Ganz lustig, was da für Spannungen entstehen können - ... ° |
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einstein-2
Inventar |
#49 erstellt: 01. Jun 2024, 07:40 | |||
Hallo Themenstarter Möchte dich beruhigen, dein Platinum SE ist bestimmt keine Fehlkonstruktion. Den hatte ich schon in der engeren Auswahl. |
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atoenne
Stammgast |
#50 erstellt: 01. Jun 2024, 07:46 | |||
Konnte nicht herausfinden, ob der Nagaoka MP-110 ebenfalls mit einem der GND des Abnehmers verbunden ist (wenn nicht, dann hätte er innen keine Schirmung). Optisch auch nichts zu sehen. Eventuell haben sie das bewusst gelassen, da dieser zusätzliche GND Kontakt über den Tonarm je nach Verkabelung zu lustigen Brummschleifen führen kann. [Beitrag von atoenne am 01. Jun 2024, 07:55 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#51 erstellt: 01. Jun 2024, 13:43 | |||
Ich sehe doch da auf dem Foto eine mitlaufende Bürste mit Erdleitung. Da gibt es auch Carbonbürsten dafür! Das ist die beste Ableitung am Ort der Entstehung. Gruß Rainer |
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