Mogami Neglex 2549 Phono- und NF-Kabel

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bielefeldgibtsnicht
Inventar
#1 erstellt: 01. Mai 2024, 18:37
1) Ich glaube, dass es zwischen verschieden aufgebauten Kabeln reproduzierbare, hörbare Unterschiede gibt.
2) Dieses Kabel ist so preisgünstig, dass sich eine Debatte über Klangunterschiede hier nicht lohnt. Es stammt von einem sehr renommierten Hersteller, der garantiert keine VooDoo-Produkte herstellt. Es ist kein Nord-Ost Kabel für 20.000,- €.

Ich habe es an einem Thorens TD-146 gegen dasStandardkabel ausgetauscht und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Thorens damals an der Kabelqualität gespart hat. Mit dem Mogami gewinnt der Plattenspieler auf ganzer Linie.

Hier die technischen Daten: https://www.cma.audi...bel-neglex-oe-6-0-mm

Meine Fragen: Es handelt sich um ein symmetrisches Kabel:
Da ich auf Cinch konfektioniere frage ich mich, wie der Schirm angeschlossen wird:

Gar nicht, auf beiden Seiten weg lassen?
Beidseitig mit anschließen?
Einseitig anschließen, bei Hochpegelgeräten wird der Schirm an der Senderseite, also am Hochpegelausgang mit angeschlossen und am Verstärkereingang weg gelassen und bei der Phono-Verbindung geht man umgekehrt vor.
Am Plattenspieler wird der Schirm nicht verbunden , an der Verstärkereingangsseite wird er mit angeschlossen.

Welche Variante ist empfehlenswert und weshalb könnte es Sinn machen, bei der Phonovebindung gegenüber Hochpegel umgekehrt vor zu gehen?

Gerd
frank60
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2024, 19:32
2 Fragen.

Auf welcher Eigenschaft des Kabels basiert die nach Deiner Aussage deutliche Klangverbesserung?
Welche Eigenschaft macht es besser für Photo tauglich, als andere Kabel, z.B. mit nur einem Innenleiter?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2024, 19:58
Schon geht die Klangdebatte los:
Eines der wichtigsten Kriterien bei der Reproduktion von Musik ist für mich Transparenz, dieses Kriterium gilt für alle Komponenten einer Anlage,
für die signalerzeugenden Quellgeräte, die signalverarbeitenden Geräte (Verstärker) und die signalausgebenden Komponenten (Lautsprecher und Kopfhörer). Die Art und Weise der Signalweiterleitung zwischen den verschiedenen Geräten kann dabei nicht vernachlässigt werden, ist keineswegs egal.

Und hier ist das Mogami dem Thorens-kabel hoch überlegen: Es zeichnet einfach besser durch, leuchtet den Hintergrund besser aus.
Es ist überhaupt nicht hell oder gar giftig zeichnend, sondern besitzt eine sehr ausgewogene klangliche Balance. Es lässt einen gar nicht lange nachdenken, ob es jetzt gut oder schlecht klingt. Es nimmt einen einfach schnell mit in die Musik, und das ist immer ein gutes Zeichen.

Ein oder zwei Innenleiter: Was spricht dafür, für den Hin- und Rückweg des Signals unterschiedliche Leiter zu benutzen, den eigentlichen Leiter und die Abschirmung?
Diese Frage stellt sich bei einem Kabel mit symmetrischem Aufbau erst gar nicht.

Gerd
Tattermine
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2024, 05:13
Wie sieht es denn mit den Kapazitätswerten der beiden Kabel aus?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2024, 08:53
Werte: siehe Link in #1.
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2024, 09:14

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #1) schrieb:
Meine Fragen: Es handelt sich um ein symmetrisches Kabel:
Da ich auf Cinch konfektioniere frage ich mich, wie der Schirm angeschlossen wird:

Gar nicht, auf beiden Seiten weg lassen?
Beidseitig mit anschließen?
Einseitig anschließen, bei Hochpegelgeräten wird der Schirm an der Senderseite, also am Hochpegelausgang mit angeschlossen und am Verstärkereingang weg gelassen und bei der Phono-Verbindung geht man umgekehrt vor.
Am Plattenspieler wird der Schirm nicht verbunden , an der Verstärkereingangsseite wird er mit angeschlossen.

Welche Variante ist empfehlenswert und weshalb könnte es Sinn machen, bei der Phonovebindung gegenüber Hochpegel umgekehrt vor zu gehen?

Auch wenn ich ungern dahin verlinke: im Analog-Forum gibt es eine alte Diskussion zu diesem Thema, in der Benutzer "Uwe Mettmann" alles Relevante dazu sagt - und auch begründet.

Letztlich ist es wohl eher wenig von Vorteil, wenn man mit einem symmetrischen Kabel an einen unsymmetrischen Geräteeingang geht. Und dann hängt ein Teil der Antwort auch noch vom Quellgerät ab. Evtl. könntest Du den Schirm direkt mit dem Tonarmrohr verbinden, wenn der Aufbau des Thorens das hergibt.

Scheint mir aber alles klanglich eher irrelevant zu sein, es geht es ja zuallererst um Störungen, die man mit Hilfe der Schirmung bekämpft, also Brummschleifen oder von außen induzierte Störungen! Hast Du so ein Problem denn überhaupt?



bielefeldgibtsnicht (Beitrag #3) schrieb:
Eines der wichtigsten Kriterien bei der Reproduktion von Musik ist für mich Transparenz, dieses Kriterium gilt für alle Komponenten einer Anlage,
für die signalerzeugenden Quellgeräte, die signalverarbeitenden Geräte (Verstärker) und die signalausgebenden Komponenten (Lautsprecher und Kopfhörer). Die Art und Weise der Signalweiterleitung zwischen den verschiedenen Geräten kann dabei nicht vernachlässigt werden, ist keineswegs egal.

Der Begriff "Transparenz" ist ja ziemlich klar definiert in dem Umfeld, in dem Du ihn benutzt, nämlich im Bereich der Signalverarbeitung (signalerzeugend, signalverarbeitend, signalausgebend, Signalweiterleitung):

Transparenz, auch Durchhörbarkeit, bezeichnet in der Signalverarbeitung die Eigenschaften eines Verfahrens, das die Nichtunterscheidbarkeit des bearbeiteten Signals vom Original gewährleistet.

Das beschreibt eine Art Grenzwertproblem. Für erreichte Transparenz muss eine gewisse Qualität erreicht werden, ab der man das Originalsignal nicht mehr von weitergeleiteten unterscheiden kann.

Für mich passen dann Deine weiteren Beschreibungen damit nur schwer zusammen. Da sind wir nämlich tief im Bereich subjektiver Empfindung, die sich in einem "besser" und "schlechter" ohne jede objektive Referenz ergeht, und damit vollkommen beliebig ist:

Und hier ist das Mogami dem Thorens-kabel hoch überlegen: Es zeichnet einfach besser durch, leuchtet den Hintergrund besser aus.
Es ist überhaupt nicht hell oder gar giftig zeichnend, sondern besitzt eine sehr ausgewogene klangliche Balance. Es lässt einen gar nicht lange nachdenken, ob es jetzt gut oder schlecht klingt. Es nimmt einen einfach schnell mit in die Musik, und das ist immer ein gutes Zeichen.

Kann man so machen, nur verlässt Du da halt den Pfad, den Du zuvor beschritten hattest. Und diese Art ... "Diskussion" sei dann den Audiofools überlassen.


Ein oder zwei Innenleiter: Was spricht dafür, für den Hin- und Rückweg des Signals unterschiedliche Leiter zu benutzen, den eigentlichen Leiter und die Abschirmung?
Diese Frage stellt sich bei einem Kabel mit symmetrischem Aufbau erst gar nicht.

Und bei einem unsymmetrischen auch nicht, denn da gibt es keinen Rückweg, der zweite Leiter ist Masse!

Parrot
Tattermine
Inventar
#7 erstellt: 02. Mai 2024, 09:15

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #5) schrieb:
Werte: siehe Link in #1.

Fürs Mogami schon, für die Thorens-Standardstrippe nicht.


[Beitrag von Tattermine am 02. Mai 2024, 09:16 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#8 erstellt: 02. Mai 2024, 09:34
Thorens hatte keine Standardstrippe, das hat immer mal gewechselt, zumindest sehen die Kabel äußerlich unterschiedlich aus.
Thorens hat auch keine Kabeldaten veröffentlicht.

Arno Schreder bezeichnet die Thorens Stndard Kabel in 90% der Fälle als schlecht.

Gerd
ParrotHH
Inventar
#9 erstellt: 02. Mai 2024, 09:43

Tattermine (Beitrag #7) schrieb:

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #5) schrieb:
Werte: siehe Link in #1.

Fürs Mogami schon, für die Thorens-Standardstrippe nicht.

Das würde mich übrigens auch interessieren.

Was mir nicht in den Kopf will: man ist einerseits ohne groß nachzudenken willens, Kabel für mehrere hundert Euro zu kaufen. Das will ich ja gar nicht kritisieren, dafür kann es viele gute Gründe geben, und sei es nur, weil es eben Hobby ist.

Nur warum hat man dann auf der anderen Seite nicht längst ca. 30 Euro in ein einfaches LCR-Meter investiert, mit dem man ganz einfach basale Werte von Kabeln und Geräten bestimmen kann? Dann würde man die subjektive Ebene nach und nach mit objektiven Werten anreichern, und hätte bald eine ganz andere Basis, von der aus man experimentiert und diskutiert.

Parrot
Tattermine
Inventar
#10 erstellt: 02. Mai 2024, 09:54
@ParrotHH: volle Zustimmung - zwei Phonokabel zu vergleichen, ohne den Unterschied beim vielleicht wichtigsten technischen Parameter zu kennen bringt mbMn nicht viel.

Im Übrigen bitte ich um Nachsicht, aber ich habe keine Ahnung, wer Arno Schreder ist.
Holger
Inventar
#11 erstellt: 02. Mai 2024, 10:03

Tattermine (Beitrag #10) schrieb:

Im Übrigen bitte ich um Nachsicht, aber ich habe keine Ahnung, wer Arno Schreder ist.


Da hilft eine ultrakurze Google-Suche...

Wobei ich im Übrigen der Meinung bin, dass nur, weil jemand die Kabel "schlecht" findet, dies noch lange nicht heißen muss, dass sie dies auch sind.
Tattermine
Inventar
#12 erstellt: 02. Mai 2024, 10:33

Holger (Beitrag #11) schrieb:
Da hilft eine ultrakurze Google-Suche...

Richtig, aber wenn man einen Namen in die Runde wirft, dann hilft halt auch eine ganz kurze Erklärung, wer das ist, was der so macht und warum man den für kompetent hält.

Ansonsten stimme ich auch Dir zu.
ParrotHH
Inventar
#13 erstellt: 02. Mai 2024, 10:56

Holger (Beitrag #11) schrieb:
Da hilft eine ultrakurze Google-Suche...

Wir bewegen uns hier ja in einem sog. "Internet-Forum". Und auch wenn das für manche auch nach knapp drei Dekaden immer noch "Neuland" zu sein scheint, basiert diese Technik auf der sogenannten "Hypertext Markup Language", deren grundlegende Eigenschaft der sog. "Hyperlink" ist.

Wer das noch nie gesehen hat: Meistens erkennt man sowas dran, dass ein Text in einer Webseite unterstrichen ist. Dann kann man da nämlich draufklicken, und landet auf einer verknüpften Seite.

Man kann das dafür benutzen, um im eigenen Text genutzte Begriffe, Konzepte oder Personen nicht selbst langwierig erklären zu müssen, dem interessierten Leser aber trotzdem eine Erklärung mit weiteren Quelle zur Vertiefung zur Verfügung zu stellen. Und wer als Textschreiber höflich gegenüber seinen Lesern ist, sollte diese Option auch nutzen.

Bei mir kommt die Absenz solcher Verlinkungen ehrlich gesagt immer vor wie ein fett ausgestreckter Mittelfinger vor, auf den man mit Edding "Mir doch scheißegal, find´s gefälligst selbst raus!" geschrieben hat.


Wobei ich im Übrigen der Meinung bin, dass nur, weil jemand die Kabel "schlecht" findet, dies noch lange nicht heißen muss, dass sie dies auch sind.

Zunächst würde mich interessieren, was die Kriterien sind, die zu dieser Beurteilung führen. Womit wir dann bei der nicht greifbaren Definition der "Transparenz" wären, die bielefeldgibtsnicht anführt. Die ist m. E. so gar nicht überprüfbar.

Was ist z. B. die Einheit des Wertes "Nimmt mit in die Musik"?
Misst man das in Metern ("in")?
Oder in Minuten ("schnell")?

Parrot
ParrotHH
Inventar
#14 erstellt: 02. Mai 2024, 11:26

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #8) schrieb:
Thorens hatte keine Standardstrippe, das hat immer mal gewechselt, zumindest sehen die Kabel äußerlich unterschiedlich aus.

Man könnte daraus übrigens auch einen ganz anderen Schluss ziehen.
Voraussetzung: man unterstellt, Thorens war einigermaßen kompetent beim Bau von Plattenspielern, und man wusste, was man tut, und auch warum!

Dann _könnte_ man - ganz ganz eventuell - auf den natürlich vollkommen irritierenden Gedanken kommen, dass man dort das Kabel nach technischen Eigenschaften auswählt (Kapazität, Schirmung, mechanische Flexibiltät), die daher auch "klangrelevant" sind, und dann bei mehreren gleichwertigen Optionen jene wählt, die kaufmännisch gerade sinnvoll ist.

Natürlich wird dieses Vorgehen nicht immer und überall durchgehalten, siehe z. B. die hochkapazitiven Anschlusskabel, die es ab Werk bei den späten Technics SL-1210 MK II gegeben hat. Aber als Faustregel kann man das m. E. trotzdem unterstellen, gerade bei Geräten aus der Hochzeit der Gerätegattung, und bei Herstellern, die einen höheren Qualitätsanspruch hatten.

Thorens hat auch keine Kabeldaten veröffentlicht.

Das ist m. E. nicht ganz richtig.

Wenn ich auf Holgers Thorens-Seite gehe, dann findet man zum TD-146 das hier. Und da stehen 190pF, wenn das das Modell ist, über das wir sprechen. Und das könnte halt schon ein Hinweis sein, warum sich da vielleicht etwas hörbar unterscheidet.

@Holger: wollen wir mal das Migrationsprojekt weiterführen?
Ich bräuchte da mal einen Arschtritt.

Parrot
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 02. Mai 2024, 12:23
Es handelt sich um einen TD-146 mit TP-50 Arm, also letzte Generation.
Ich kann natürlich keinen Vergleich mit einem TD-146 mit TP-11 Arm machen.

Die angegebenen 190 pF werden hier im Forum in der Regel als zumindest hoch bezeichnet.
Das Mogami liegt deutlich darunter.

Das Kabel am TD-146 MK MK VI (TP-50) zeigt beim Anschnippen mit dem Fingernagel sogar Mikrofonieeffekte, nicht laut, aber auch nicht unhörbar und erst recht keine Einbildung.

Gerd
Holger
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2024, 12:50

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #15) schrieb:

Das Kabel am TD-146 MK MK VI (TP-50) zeigt beim Anschnippen mit dem Fingernagel sogar Mikrofonieeffekte, nicht laut, aber auch nicht unhörbar und erst recht keine Einbildung.


Sorry, aber da kann ich nur den Kopf schütteln... aber ist gut, wenn man nur lange genug sucht, dann findet man auch irgendwas... wie irrelevant und uninteressant und praxisfern und dumm es auch sein mag, Hauptsache, man hat was... oh mann.

ParrotHH
Inventar
#17 erstellt: 02. Mai 2024, 13:21
Ja, gut, mir hat mal auf einer High-End-Ausstellung ein Entwickler von Lautsprechern als Argument für ein Gerät zum "Reinigen der Netzspannung" vorgetragen, dass er im Labor schon mal einen CD-Player hatte, den man anbrüllen konnte, und wenn man dabei direkt vor dem Gerät stand, konnte man Spuren davon über die Lautsprecher hören. Natürlich nur dann, wenn keine CD abgespielt wurde.

Auf meine Nachfrage, wie relevant dieses Verhalten im echten Leben sei, weil man einen CD-Player doch eher selten anbrüllt oder ihn direkt vor einen Lautsprecher stellt (und was das mit unserer eigentlichen Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines teuren Netzfilters zu tun hätte), rastete er fast aus.

Das Antippen von Kabeln unter Messbedinungen habe ich - ehrlich gesagt - noch nie ausprobiert, weil es halt auch vollkommen abseits meines normalen use-cases ist. Wenn denn Kabel während des Abspielens mechanisch malträtiert würden, wäre es situationsbedingt ziemlich wahrscheinlich egal, ob man das über die Lautsprecher vielleicht wahrnehmen kann...

Die angegebenen 190pF gelten m. W. übrigens nicht für das Anschlusskabel allein, sondern vom Stecker bis zu den Anschlusshülsen für den Tonabnehmer. Es ist also die Kapazität der Tonarmverkabelung enthalten, die normalerweise auch nochmal mindestens 20pF mitbringen. Und die Stecker kommen auch noch drauf (2 bis 6pF, hatte ich hier mal ein paar aus meinem Bestand gemessen), sowie die internen Anschlussterminals für den Übergang.

Daher sind die Werte nicht 1:1 mit einem nackten Anschlusskabel vergleichbar. Aber je nach Kombination (Tonabnehmer, Phono-Pre) mag man damit in einen wahrnehmbaren Bereich gelangen. Womit die Frage nach den übrigen Komponenten gestellt ist...

Der "späte" TD-146 (Baujahr 1992 bis 1999) ist dann ja gerade kein Modell mehr aus der Hochzeit, weder des Plattenspielers noch des Herstellers. Da war der Einfluss der Controller bei der Auswahl der verbauten Komponenten sicher höher als der der Ingenieure. Besorg Dir doch mal ein günstiges Messgerät, bin gerade ein wenig raus, aber selbst ein billiger Komponententester müsste die Kabelkapazitäten zumindest grob richtig ermitteln können.

Parrot
frank60
Inventar
#18 erstellt: 02. Mai 2024, 14:44

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #3) schrieb:
Schon geht die Klangdebatte los:
...

Woraus leitest Du das ab? Ich habe lediglich gefragt, welcher technische Parameter des Kabels zu solch dramatischen Änderungen, wie von Dir berichtet, führt.
Wenn Du daraus eine "Klangdebatte" machst, weiß ich, was ich von Deinem Bericht halten muß, ernst nehmen gehört nicht dazu.
mkoerner
Inventar
#21 erstellt: 02. Mai 2024, 19:23
Für unsymetrische Übertragung haben Koaxkabel die besseren Messwerte und Eigenschaften. Hat schon nen grund warum in den 80ern alle (?) Plattenspieler-Hersteller Koaxkabel für den Anschluss nutzten.

Für flexible, einfach zu verarbeitende & gute Kabel empfehle ich Mogami 2964. Für State of the Art Gotham GAC-1 Ultrapro.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#22 erstellt: 03. Mai 2024, 07:24
Immerhin wird das Mogami 2549 von Linn für den Ekos-Arm geliefert und SME schließt den SME V mit diesem Kabel an.
Ohne Klangdiskussion: Das spricht zumindest für die Qualität dieses Kabels. Und Mogami hat wahrscheinich schon hunderte von Kilometern dieses Kabels in Tonstudios, Rundfunk- und Fernsehanstalten usw. auf dieser Welt geliefert bzw. verlegt.

Wer es differenzierter verfolgen möchte, kann ins analog-forum wechseln:

https://www.analog-f...tOrder=DESC&pageNo=2

Deutlich sachlicher und differenzierterer Diskussionsstil als hier. Vielleicht ist das Analog-Forum aber auch das Forum derjenigen, die hier regelmäßig als Goldohren diffamiert werden.

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 03. Mai 2024, 07:25 bearbeitet]
Tattermine
Inventar
#23 erstellt: 03. Mai 2024, 08:11
Für mich ist die Frage, warum das Mogami anders oder besser klingt (was ich nicht mal abstreite), eigentlich mit den in #1 und #14 genannten Werten beantwortet.
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 03. Mai 2024, 09:15
Gerd,

mir persönlich macht es ja wenig aus, wenn ich in einer Diskussion beleidigt werde, wenn denn dabei trotzdem ein paar Argumente und neue Sichtweisen über die Leitung gehen. Wobei es natürlich auch auf die Art und Weise ankommt, in der man persönlich angegangen wird. Aber ohne Polemik macht so ein Forum viel weniger Spass.

Ich lasse es jetzt übrigens mal richtig krachen, und habe mir diesen Komponententester bestellt. Ich habe schon ein paar solcher Dinger, die sind immer wieder recht nützlich. Bei dem Gerät sind sogar ein paar einfache Messstrippen dabei, ich werde versuchen, damit ein paar Kabel zu vermessen, und die Ergebnisse mit meinem deutlich besseren LCR-Meter ET432 vergleichen.

Zur Ausgangsfrage hatte ich ja bereits auf einen Thread im Analogforum verwiesen. Dass es ausgerechnet dort besonders "sachlich" zugeht kann ich aber nicht bestätigen. Unter den Moderatoren gibt es knallharte Wissenschaftsleugner, die nach dem Motto vorgehen "wenn eine Messung nicht mit dem übereinstimmt was ich höre, ist die Messung falsch". Das wurde ziemlich wortgleich auch ausgesprochen, und jede kritische Überprüfung der eigenen subjektiven Wahrnehmung kategorisch abgelehnt (eine Tendenz, die m. E. auch bei Dir durchscheint!). Ein echtes Flatearther-Mindset, und das zieht entsprechendes Klientel an. Daher empfand ich die Deppendichte da als relevant höher als hier.

Differenziert könnte man hier diskutieren, wenn denn die Einzelheiten bekannt wären. So wusste man bis vor Kurzem überhaupt nicht, um welchen Plattenspieler es genau geht. Unklar ist immer noch, welche Eigenschaften das zu ersetzende Kabel hat, welcher Tonabnehmer im Einsatz ist, und an welche Phono-Stufe das alles dann angeschlossen werden soll (vielleicht gäbe es ja sogar die Möglichkeit einer symmetrischen Konfiguration?).

Daher geht der Vorwurf m. E. in diesem Punkt zurück an den Absender!

Das Mogami ist bestimmt kein schlechtes Kabel, allerdings frage ich mich halt, warum man ein symmetrisches Kabel überhaupt in Betracht zieht, wenn man das als solches gar nicht nutzen kann (oder doch?). Der Hersteller beschreibt das Kabel so:

Mogami schrieb:
2549 has been designed using our famous Neglex OFC to provide the highest quality of audio reproduction in any recording application. It features 22AWG conductors and lower capacitance than our quad cables. The served shield and twisted pair construction is excellent at preventing noise caused by electromagnetic interference. This cable is recommended when high frequencies are important and where long cable runs are needed, and, it is cheaper and easier to terminate than quad cables.

Für den Anwendungsfall hier fällt vor allem die niedrige Kapazität auf, wenn man nur die 2. Leitung als Masse nutzt, dann ist sie sogar extrem niedrig (Ader/Ader: 11pF/m!). Das macht es natürlich zum feuchten Traum für die Anbindung eines MM-Systems. Vielleicht ist das dann schon eine Erkenntnis: denn sobald Du den Schirm beidseitig anschließt, dann hast Du m. E. dann sofort die damit einhergehende Kapazität Ader/Schirm von 76pF/m mit an der Backe.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 03. Mai 2024, 09:20 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#25 erstellt: 03. Mai 2024, 09:48

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #1) schrieb:
Einseitig anschließen, bei Hochpegelgeräten wird der Schirm an der Senderseite, also am Hochpegelausgang mit angeschlossen und am Verstärkereingang weg gelassen und bei der Phono-Verbindung geht man umgekehrt vor.
Am Plattenspieler wird der Schirm nicht verbunden , an der Verstärkereingangsseite wird er mit angeschlossen.

Welche Variante ist empfehlenswert und weshalb könnte es Sinn machen, bei der Phonovebindung gegenüber Hochpegel umgekehrt vor zu gehen?

Ich korrigiere mich, bzw. präzisiere!

Aus kapazitiver Sicht erscheint es mir sinnvoll, das Kabel so anzuschließen, dass der Tonabnehmer den Schirm "nicht sieht"! Dann schlägt nämlich nur die Kabelkapazität Ader/Ader von 11pF/m zu Buche.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 03. Mai 2024, 09:49 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 03. Mai 2024, 09:56
Hallo,

in professionellen Studios definiert man Kabelqualität mit robust und zuverlässig (ok, bei Mikrofonkabel auch auf die Kapazität, siehe https://sengpielaudio.com/Rechner-kabel.htm ).
Ja, Gitarren-Kabel rechne ich nicht dazu, da das "Instrument" eben die Gesamtheit von Gitarre, Pickup, Effekt und Verstärker wie auch Kabel umfasst - will heissen man geht davon aus das es das ist was man "haben" will (sonst würd man es ja ändern).

Natürlich, es gibt auch ein paar Studios die ein paar cm über den Erdboden schweben... andere die zugeben mussten das nicht alles Analog in ihrer "Kette" war ... öhm... etwas doof wenn das ausgerechnet der Markenkern sein sollte.

Peter
frank60
Inventar
#27 erstellt: 03. Mai 2024, 10:32

ParrotHH (Beitrag #25) schrieb:
Aus kapazitiver Sicht erscheint es mir sinnvoll, das Kabel so anzuschließen, dass der Tonabnehmer den Schirm "nicht sieht"!

Und sobald er an einem beliebigen Ende an SignalGND angeschlossen ist, wirkt seine Kapazität gegen die Signalader.

Selbst da liest man teilweise noch die krudesten Behauptungen, z.B. "ist der Schirm an der Signalsenke angeschlossen, sieht ihn die Signalquelle später". Alles klar.

Insofern gebe ich mkoerner recht, einzig sinnvoll bei unsymmetrischer Signalübertragung, erst recht bei Phono, sind Koaxialkabel. Und da gibt es genügend Auswahl bezahlbarer und elektrisch hochwertiger Kabel, die "Wunderkabel" sind überflüssig.
ParrotHH
Inventar
#28 erstellt: 03. Mai 2024, 10:52

frank60 (Beitrag #27) schrieb:
Und sobald er an einem beliebigen Ende an SignalGND angeschlossen ist, wirkt seine Kapazität gegen die Signalader.

Ich hatte das zuerst nicht ganz zu Ende gedacht, und dann meinen Beitrag mehrfach umformuliert. Meine Endfassung hatte ich dann bewusst so offen formuliert und halte sie für richtig, so wie Deinen natürlich Einwand auch.

Das bedeutet in der Praxis: Für den Fall, dass Gerätemasse und Signalmasse identisch sind, was ja in der Regel der Fall ist (womit wir wieder bei der Frage nach den konkreten Gerätschaften sind, damit man "differenziert" diskutieren kann), dürfte man den Schirm nirgends anschließen. Hat das dann wieder andere Nebeneffekte, die ich gerade nicht überblicke?

Gerd, ich danke Dir für den Thread. Auch wenn Du dich wegen einiger Beiträge und wegen des Tons hier ärgerst, wenigstens ich habe wieder mal was gelernt, auch wenn es wahrscheinlich Ballastwissen ist, das mein klitzekleines Papageienhirn nutzlos zu überfüllen dreut.

Parrot
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#29 erstellt: 03. Mai 2024, 11:32
@ParrotHH: Wunderschöner Ausdruck: "Deppendichte"

Konkret für die Doofen wie mich: Was soll ich machen:
Nur die beiden Innenleiter auf Plus und Minus anschließen, also den Schirm gar nicht?
Gilt das nur bei Phono oder empfiehlt sich das bei Hochpegelverbindungen genauso?

Wie wird es denn in so einem 5-Pol Din-SME-Tonarmstecker aussehen:

Pin 1 (02:00 Uhr) = Signal links (weiss)
Pin 2 (04:00 Uhr) = Masse links (blau)
Pin 3 (06:00 Uhr) = Erde (schwarz)
Pin 4 (08:00 Uhr) = Masse rechts (gruen)
Pin 5 (10:00 Uhr) = Signal rechts (rot)

Wären dann 2 Kabel nötig und die Erde wird mit den Schirmen beider Kabel verbunden?
Wie soll das in so einem 5-Pol Stecker gehen?

Gerd
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 03. Mai 2024, 11:57
Hallo,

SME = DIN 5 pol? finde den Fehler

Peter
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#31 erstellt: 03. Mai 2024, 12:11
Platz bzw Enge im Din-Stecker und Tonarmstecker ist identisch.
Die Pin Nummerierung ist es nicht. Das wusste ich nicht.

PIN 2 bei DIN und Pin 3 bei einem Tonarmstecker: Wie sollen hier die beiden Schirme angeschlossen werden?
Ist das dort nicht viel zu eng?

Gerd
8erberg
Inventar
#32 erstellt: 03. Mai 2024, 13:57
Hallo,

bei DIN gibt es nur eine gemeinsame Masse auf "2" und Schirm. Neben Kabel links rechts sind die beiden anderen Strippen "Aufnahme" aber beim Plattenspieler nicht genutzt.

Dagegen ist wirklich die "klassische Tonarm Verkabelung" korrekt symmetrisch Links/rechts jeweils Heiß und Masse.
Schirmung gesondert daher auch beidseitig aufgelegt, siehe XLR, daher gibt es auch Plattenspieler die XLR als Ausgang bieten und auch Phonopres mit XLR Eingängen.
Selten und meist teuer aber gibt's. Umrüsten kann man aber auch selber...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 04. Mai 2024, 08:56 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#33 erstellt: 07. Mai 2024, 17:09

ParrotHH (Beitrag #24) schrieb:
Ich lasse es jetzt übrigens mal richtig krachen, und habe mir diesen Komponententester bestellt. Ich habe schon ein paar solcher Dinger, die sind immer wieder recht nützlich. Bei dem Gerät sind sogar ein paar einfache Messstrippen dabei, ich werde versuchen, damit ein paar Kabel zu vermessen, und die Ergebnisse mit meinem deutlich besseren LCR-Meter ET432 vergleichen.

Ich liefere noch meinen kurzen Erfahrungsbericht zum "Multi-function Test T7" nach, gekauft für 18,99€ bei amazon.

Zum Vergleich habe ich aus dem Regal gezogen:
- einfacher "Transistor tester", gekauft 2016 bei Amazon für 30€, es gibt dutzende gleichartige Modelle
- "BSIDE ESR02 Pro", gekauft 2020 bei aliexpress für 25€
- "ET432", gekauft 2019 (?) für ca. 200€

Ich habe ein paar kleine Kondensatoren (1nF, 0,33nF, 0,47nF), und zwei Chinch-Kabel (ein kurzes altes teures koaxiales mit ca 70pF, eine billige längere Baumarktstrippe mit ca. 360pF) damit gemessen. Referenz ist das semiprofessionelle LCR-Meter ET432, das natürlich in einer vollkommen anderen Liga spielt, wenn es um Funktionalität und Usebility geht. Letztlich liegen alle Messwerte für die gemessenen Komponenten in einem Bereich +/-10%, was für den Hausgebrauch vollkommen ausreicht.

Um mal schnell die Kapazität eines Kabels zu testen, reichen die alle jedenfalls dicke aus. Diese ganzen (vermeintlich) einfachen Komponenten-/Transistortester gehen übrigens auf ein geniales Design zurück, das man hier einsehen kann. Handling ist natülich nicht optimal, weil man keine richtigen Messleitungen hat, aber da behilft man sich halt irgendwie.

Sprich: so ein Ding gehört m. E. in jeden Haushalt!

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 07. Mai 2024, 17:12 bearbeitet]
frank60
Inventar
#34 erstellt: 07. Mai 2024, 17:22
Den BSIDE ESR02 Pro hat sogar Score mal nach einem Test für tauglich befunden. (https://old-fidelity-forum.de/thread-32243-post-1148712.html#pid1148712)
Ich habe 2020 für meinen bei Amazon (Versand aus D, war dann dort eine Zeit lang vergriffen) 24€ bezahlt. Reicht für den Heimgebrauch vollkommen aus.
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schusee am 15.11.2004  –  Letzte Antwort am 18.11.2004  –  16 Beiträge
welches nf-kabel für rega rp1?
theMic am 12.07.2011  –  Letzte Antwort am 13.07.2011  –  6 Beiträge
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