Alter Marantz-Plattenspieler TT-340. Was machen?

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roman70
Stammgast
#1 erstellt: 04. Sep 2022, 12:57
Ich habe einen alten Plattenspieler wieder in Betrieb genommen, der noch von meinen Eltern stammt:

Marantz TT340, Produktionsjahre 1984 - 1986. https://www.hifi-wiki.de/index.php/Marantz_TT-340_CT

Der Neupreis soll bei DM 590.00 gelegen haben, es ist ein Vollautomat mit Direktantrieb.

Ich musste mich zuerst wieder ein bisschen einlesen. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, den Tonabnehmer zu ersetzen. Aber der Marantz hat einen T4P resp. P-Mount Tonabnehmer. Und da scheint es keine grosse Auswahl an neuen Tonabnehmern mehr zu geben. Ich habe zwei Hersteller gefunden. audio-technica hat für rund 40 € recht billige Teile und dann gibt es noch Grado-Modelle von 110 - 300 € (Black bis Gold).

Der Marantz hat noch den originalen Tonabnehmer dran (steht einfach Marantz drauf, keine Modellbezeichnung) und ich habe das Gefühl, dass es da noch viel Raum nach oben gibt. Die Nadel wurde schon einmal durch einen Nachbau ersetzt, soviel ich weiss.

Lohnt es sich, den Tonabnehmer mit einem aktuellen T4P-Modell z.B. von Grado zu upgraden? Wie ist denn der Dreher im Vergleich zu aktuellen Modellen etwa einzuordnen? Was müsste ich mir da in etwa zulegen, um mich deutlich zu verbessern?

Der Dreher hängt an einem Denon AVC-6700H mit eingebautem MM-Vorverstärker.
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2022, 14:11
Hallo,

der Dreher war damals Mittelklasse, heute mit den guten Daten eher gehobene Mittelklasse - sowas kostet.

Es gibt weitaus mehr NOS Systeme, schau einmal beim Thakker, Pickupnalden.nl o.ä.

Für den Notfall gibt's auch Adapter um 1/2 Zoll Systeme nutzen zu können.

Peter
akem
Inventar
#3 erstellt: 04. Sep 2022, 14:40
Schau mal hier:
https://www.turntabl...-in_Phono_Cartridges
Da gibt es auf Basis der Audio-Technikas auch welche mit deutlich besseren Nadeln.
Die Grados sind so ne Sache. So richtig gut sind eigentlich nur die Grados der "Holzklasse", bei der "Plastikklasse" sind die Dinger eher ne Wundertüte. Man weiß nie, was man kriegt...
Selbst die Ortofon OMPs gibt's in den USA noch, allerdings zu sehr stolzen Preisen. Die 40er Nadel kostet da schon über 400 USD (plus Versand und 19% Einfuhrsteuer...)

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2022, 14:43

8erberg (Beitrag #2) schrieb:
Für den Notfall gibt's auch Adapter um 1/2 Zoll Systeme nutzen zu können.

Leider nicht - die Adapter gibt's nur andersrum, so daß man einen T4P-Tonabnehmer an einem Halbzoll-Headshell verwenden könnte.

Gruß
Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#5 erstellt: 04. Sep 2022, 16:23
Neues T4P System mit gutem Nadelschliff und gut ist.
Egal was Du da kaufst wird ein ext. PP sehr wahrscheinlich notwendig werden weil der AVR wohl Mondwerte in der Eingangskapazität hat. Die BDA schweigt sich diesbezüglich natürlich aus.
Vielleicht gibt es HOMC in T4P, die gingen dann direkt.

VG
BC
roman70
Stammgast
#6 erstellt: 04. Sep 2022, 17:32

8erberg (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,

der Dreher war damals Mittelklasse, heute mit den guten Daten eher gehobene Mittelklasse - sowas kostet.

Es gibt weitaus mehr NOS Systeme, schau einmal beim Thakker, Pickupnalden.nl o.ä.

Für den Notfall gibt's auch Adapter um 1/2 Zoll Systeme nutzen zu können.

Peter


Danke für die Angaben.

Was NOS heisst, habe ich herausgefunden. Bei Thakker ist unter T4P das meiste als vergriffen drin. Die erwähnten audio technicas und Grados sind hauptsächlich erhältlich. Kann da bei den vergriffenen überhaupt noch Nachschub kommen, wenn es NOS sind?

Was mich jetzt interessiert: Es gibt ältere audio technicas, den SS 445 und den ATU 4040. Von den Spezifikationen bei Thakker sind sie identisch. Wo ist der Unterschied? Wäre einer vorzuziehen? Sind sie gut? Habe kaum etwas über die gefunden.

Gibt's Pick-upnaalden.nl noch? Ich lese da eine Meldung, dass der Shop vorübergehend oder auch für immer nicht erreichbar ist.

Wie ist das mit den T4P mit der Kompatibilität? Kann ich das reinstecken, Gewicht und Antialiasing einstellen und gut ist?

So wie ich das mit den Adaptern verstanden hatte, ist das umgekehrt, nämlich das T4P an 1/2 Zoll passen.
roman70
Stammgast
#7 erstellt: 04. Sep 2022, 17:41

akem (Beitrag #3) schrieb:
Schau mal hier:
https://www.turntabl...-in_Phono_Cartridges
Da gibt es auf Basis der Audio-Technikas auch welche mit deutlich besseren Nadeln.


Danke. Welchen Schliff würdest du denn da empfehlen? Verstehe ich das richtig, es sind audio technicas Nachbauten mit besseren Nadeln? Habe von dieser Firma noch nichts gehört.


akem (Beitrag #3) schrieb:

Die Grados sind so ne Sache. So richtig gut sind eigentlich nur die Grados der "Holzklasse", bei der "Plastikklasse" sind die Dinger eher ne Wundertüte. Man weiß nie, was man kriegt...


Habe ich schon ähnlich gelesen. Ist das auch bei der Gold-Version so? Dort schreiben sie, dass das die 5 besten Prozente der Silber-Version sind. Hat dann aber auch seinen Preis.


akem (Beitrag #3) schrieb:

Selbst die Ortofon OMPs gibt's in den USA noch, allerdings zu sehr stolzen Preisen. Die 40er Nadel kostet da schon über 400 USD (plus Versand und 19% Einfuhrsteuer...)


Hast du da Bezugsquellen? Kann man sagen, wie viel besser es dann mit der 40er Nadel sein könnte?
roman70
Stammgast
#8 erstellt: 04. Sep 2022, 17:51

Black_Cat_85 (Beitrag #5) schrieb:
Neues T4P System mit gutem Nadelschliff und gut ist.
Egal was Du da kaufst wird ein ext. PP sehr wahrscheinlich notwendig werden weil der AVR wohl Mondwerte in der Eingangskapazität hat. Die BDA schweigt sich diesbezüglich natürlich aus.
Vielleicht gibt es HOMC in T4P, die gingen dann direkt.


Auch dir danke.

Was heisst HOMC? Google war da in bezug auf Plattenspieler schweigsam.

Was empfiehlst du mit gutem Nadelschliff, was bei meinem Marantz noch Sinn macht.

Ist "PP" der Phono-Vorverstärker (sorry, bin nicht so Experte und fliessend in den Abkürzungen. Bin mich erst am Einlesen und habe nun mal meine Fragen hier kundgetan)?

Die BDA des AVR gibt folgende Spezifikationen an:
Phono-Equalizer
Eingangsempfindlichkeit: 2,5 mV
RIAA-Abweichung: ±1 dB (20 Hz bis 20 kHz)
Störabstand: 74 dB (IHF-A)
Klirrfaktor: 0,03 % (1 kHz, 3 V)
akem
Inventar
#9 erstellt: 04. Sep 2022, 19:28

roman70 (Beitrag #7) schrieb:
Danke. Welchen Schliff würdest du denn da empfehlen? Verstehe ich das richtig, es sind audio technicas Nachbauten mit besseren Nadeln? Habe von dieser Firma noch nichts gehört.

Habe ich schon ähnlich gelesen. Ist das auch bei der Gold-Version so? Dort schreiben sie, dass das die 5 besten Prozente der Silber-Version sind. Hat dann aber auch seinen Preis.


Ich würde diese hier empfehlen:
https://www.turntabl...no-Cartridge-BC92DSH
https://www.turntableneedles.com/bc92dnhe-pmount-cartridge

Bei den Grados ist nicht der Generator das Problem (der hier selektiert wird) sondern die Nadel. Die unterliegt sehr großen Qualitätsschwankungen. Und die wird leider nicht selektiert...
Bezüglich der Ortofon: bei Ortofon zahlst Du halt generell sehr viel für den guten Namen. Daher haben die imho ein eher bescheidenes Preis-Leistungsverhältnis.

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Sep 2022, 09:04
Tag,

kurz zum Denon AVR-X6700H: die nominelle Eingangskapazität des Phono-MM-Modus beträgt 320 pF. - Wie der AVR-X6500H.

Freundlich
Albus
Black_Cat_85
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2022, 18:16
Danke Albus!

Mit der Verkabelung des Players geht das dann Richtung 450pF.
Da wird es schon ein wenig schwierig ohne sep. PP (Phonovorverstärker).

Da muß ich auch erstmal suchen.
Wie ist dein Gesamtbudget?

VG
BC
roman70
Stammgast
#12 erstellt: 05. Sep 2022, 19:42

Black_Cat_85 (Beitrag #11) schrieb:

Da wird es schon ein wenig schwierig ohne sep. PP (Phonovorverstärker).


Und warum?

Was ist mit dem eingebauten Vorverstärker nicht in Ordnung? Warum funktioniert es jetzt? Ich kenne mich mit den erwähnten Werten nicht aus. Wie müssten die denn sein? Warum hat ein AVC einen Vorverstärker eingebaut, der für einen Plattenspieler dieser Klasse nicht brauchbar sein soll?
Holger
Inventar
#13 erstellt: 05. Sep 2022, 19:56
Weil es Leute gibt, die Theorie über Praxis stellen.
Verlass du dich einfach auf dein Gehör und lasse die Theoretiker theoretisieren.
Wenn dir der Klang nicht gefällt kannst du immer noch upgraden - jetzt hör erstmal.
Wenn er dir aber gefällt ist alles gut und die Praxis hat mal wieder die Oberhand behalten…
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 06. Sep 2022, 11:57
Hallo,


das ist kein theoretisches Problem mehr, Holger sondern ein im direkten Vergleich bezw. bei bekannten Werken sehr Hörbares.

Die Idiotie mit der Abschlußkapazität hat die Industrie sich selber eingebrockt, es wäre nicht nötig.

Da geht es nicht um "hochwertig" oder "teuer" sondern um simple einfache Gesetzmäßigkeiten die halt so sind sonst würde die ganze Hifi-Technik nicht funktionieren.

Phonopres mit niedrigem Kapazitätsabschluß gibt es auch schon für ein paar Talers, lohnt also der Bohei nicht.

Wer mit verbogenen Frequenzgang leben kann ...

Peter
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