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Geht MC auch günstig?+A -A |
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Autor |
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wintertaler
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Apr 2022, 10:21 | |
Mahlzeit! Ein neues Thema zur Mittagspause. Ich wüsste gerne mal, ob es empfehlenswert ist, ein "günstiges" MC-System zu kaufen. Nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten High-End TAs zu kaufen. Es gibt ja z.B. das Ortofon Quintet Red MC, oder das Denon DL-103, beide jeweils unter 300 EURO. Dass solche Tonabnehmer natürlich nicht mit einem Goldring Ethos (um 1300 EURO) mithalten können, ist mir schon klar. Mein Gedanke hinter der Frage ist der: MCs sollen ja wesentlich länger durchhalten, als MM-Nadeln. Kaufe ich mir also alle paar Jahre ein MC für 300 EURO, oder kaufe ich jedes Jahr eine neue Nadel die, je nach Modell, auch mal schnell dreistellig kostet, oder zumindest knapp darunter liegt? Das ist die berühmte Milchmädchenrechnung. Als gewichtigen Punkt werfe ich noch in den Ring, dass MCs einen angeblich besseren Klang haben sollen. Wie ist eure Meinung dazu? Ich bin gespannt. |
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13mart
Inventar |
#2 erstellt: 26. Apr 2022, 10:37 | |
Die Standzeit eines Tonabnehmers ist vom Schliff und der Orientierung des verwendeten Diamanten abhängig. Auch wenn ich selbst seit Jahren MCs benutze: Es gibt eine Reihe MM Syteme mit sehr hochwertigen Nadeln. Da ist die Standzeit nicht anders als bei entsprechend bestückten MCs. Gruß Mart |
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mkoerner
Inventar |
#3 erstellt: 26. Apr 2022, 17:08 | |
Hi, Ganz so pauschal kann man das nicht sagen. MCs halten nicht länger als MMs bei gleichem Diamantschliff. Allerdings werden MMs von den Stückzahlen her eher mit kürzer haltenden Schliffen ausgeliefert als MCs. Populäres Gegenbeispiel: Denons DL-103 hält nur ca. 300h ohne deutlich messbare Verzerrrungen. Ein AT-95ML hält mindestens 1000h in einen guten Umfeld auch 2500h. Auch besserer Klang ist relativ. Mein Technics MM EPC-205MKIV spielt selbst mit einer Nachbaunadel (Jico SAS/R) für mich besser als alle meine MCs mit Ausnahme des Skyanalog GIII und fast gleichgut wie mein Benz Wood SL. Ein Shure V15III mit Jico SAS/B bekommt man locker für unter 400€ (halt gebraucht was den Body angeht) und das spielt für mich besser als jedes mir bekannte MC bis 700€ wenn man nicht gerade einen völlig unpassenden Phonopre wählt. Wobei halt besser immer individuell ist, denn es hängt stark von der eigenen Wahrnehmung ab. Z.B: mancher findet MR Schliffe langweilig und bevorzugt Rundnadeln oder Ellipsen weil die mehr Klirren (was den Klang "voller" macht) oder es gibt (wenige) Leute die finden Bornadelträger scharf klingend weil diese meist eine Höhenresonanz im Bereich >10K haben, die manche hören (die Mehrheit incl. mir hier aber wohl nicht). Etc etc. Es hängt auch stark davon ab was für ein Hörtyp man ist: Grundtonhörer haben andere Prioritäten (transienten, tieffrequente Wiedergabe) als Obertonhörer (Klangfarben, Mittel- und Hochtonwiedergabe). In der Preisklasse unter 1000€ muss man bei vielen Abnehmern gewisse Kompromisse eingehen, zb. MCs können prinzipbedingt mit weniger Aufwand eine ziemlich gute Transientenwiedergabe, MMs dafür, ebenfalls prinzipbedingt Instrument-eigenklänge mit wenig aufwand genau wieder geben. Alles nicht so einfach wenn man es doppelt nimmt. Mike [Beitrag von mkoerner am 26. Apr 2022, 17:09 bearbeitet] |
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Holger
Inventar |
#4 erstellt: 26. Apr 2022, 18:42 | |
Also ich habe jede Menge zig Jahre alte 103er... klingen alle noch erstklassig. Solange man die "Verzerrungen" nur "messen" kann - wen interessiert's. |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#5 erstellt: 26. Apr 2022, 18:57 | |
Das DL-103 wird nicht ohne Grund schon über 50 Jahre gebaut. Damals war Denon noch gar kein HiFi-Hersteller, sondern sie haben einen Tonabnehmer für den professionellen Einsatz in Rundfunkstudios gebaut. Und so spielt ein Denon auch: Es kann jede Art von Musik wiedergeben, es hat in dem Sinne keinen Klangcharakter oder ist eher für Stimmen oder Jazz oder Klassik usw. geeignet. Wenn ich ein besseres System als das Denon haben möchte, kommt für mich nur EMT in Betracht. Das zieht aber auch den Eintritt in eine höhere Preisklasse nach sich. Gerd |
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Black_Cat_85
Inventar |
#6 erstellt: 26. Apr 2022, 20:29 | |
Entschuldigung, aber ein DL103 wird immer nur unterdurchschnittlich spielen, das liegt in seinen Genen als Rundfunksystem, ich habe es auch tatsächlich immer wie Radiogedudel wahrgenommen. Da braucht es als erstes Robustheit und eine hinnehmbare Wiedergabe diesseits der Frequenzenden, also sehr Mittenbetont. Der Generator selbst ist gut, daher die Beliebtheit bei den "Tunern". Je "stumpfer" die Nadel, desto unausgewogener die Wiedergabe, das allein wiederspricht schon dem Gedanken ein MC mit einer Rundnadel oder Standardelipse auszustatten, Stichworte Energieverteiilung und Auflösung. Ähnlich verhält es sich bei Nadelträgermaterial, Standard-Alu hat an einem hochwertigen MC mit hochwertigem Schliff nichts zu suchen. Warum wird so etwas trotzdem hergestellt und gekauft? Weil es in vielerlei Ohren "schön" klingt, sehr viele Musikliebhaber hören bewußt "gesoundet". Das betrifft die verfälschte Tonalität ebenso wie die bewußte "Verbiegung" des Frequenzgangs. Hohen K2 bspw. empfinden sehr viele Hörer als sehr angenehm. Der Kaufpreis ist für die meisten User das zu 90% entscheidende Kaufkriterium, der Rest wird sich "schöngehört". Das Problem ist, das Ohr kann man lange nicht so leicht bescheißen wie das Auge. VG BC |
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Gurkenhals
Inventar |
#7 erstellt: 26. Apr 2022, 23:45 | |
Tach,
Diese zwei Zeilen entbehren nicht einem gewissen Wahrheitsgehalt, allerdings. 👍 Allerdings: Kann man nicht eher das Ohr bescheißen als das Auge? Stichwort "schönhören"? Gruß, Ulf [Beitrag von Gurkenhals am 26. Apr 2022, 23:51 bearbeitet] |
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wintertaler
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Apr 2022, 03:59 | |
Aktuell verwende ich ein Ortofon FF 15 E0, ein altes und relativ einfaches System, mit dem sich gut Musik hören lässt. Meine Frage habe ich gestellt, falls ich in absehbarer Zukunft ein neues (besseres) System kaufen möchte. Ich habe bisher noch keinen anderen TA an meinem PS getestet. Deshalb bin ich unschlüssig, was die bessere Lösung wäre. Eben ein günstiges MC, oder ein höherwertiges MM-System. |
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olibar
Inventar |
#9 erstellt: 27. Apr 2022, 04:53 | |
...du wirst in jedem Fall eine Veränderung des Klangs erleben mit dem Quinted Red. Ggf. wird dir das auch sehr gut gefallen und wenn du dann irgendwann auf das Blue gehst, wirst du merken, was dir gefehlt hat beim Red. Es kann sein, dass du für den Preis eines Quinted Red einen besseren Nadelachliff in einem MM System erhältst, welches zunächst einmal besseren Klang verspricht. Das hängt am Ende aber dann auch von deinem Phonopre ab. Wenn der nicht zum System passt, kann es auch schlechter werden. An deiner Stelle würde ich allerdings bei Überlegung für ein MC auf die nächst höhere Ebene gehen, also Quinted Blue oder HANA SL oder ähnliches. Allerdings hängt der Einsatz eines MC Systems auch mit deinem Tonarm zusammen. Sehr leichte Tonarme verstehen sich nicht gut mit MC-Systemen. Alles gar nicht so einfach... |
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wintertaler
Stammgast |
#10 erstellt: 27. Apr 2022, 05:10 | |
Verwendbares Tonabnehmergewicht: 5 - 8.5g (laut BA). Ich weiß aber nicht, ob mit, oder ohne Headshell. Mein PreAmp ist eine Pro-Ject Phono Box S2. |
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olibar
Inventar |
#11 erstellt: 27. Apr 2022, 06:14 | |
Mit der Phono-Box bist du gut ausgestattet. Da hast du viele Möglichkeiten der Anpassung. Wenn das maximale Tonabnehmergewicht 8,5 gr. sein soll, dann wird es mit der Quinted-Reihe schon kritisch, die haben 9,0, wäre ja blöd, wenn du durch das Gewicht die Auflagekraft nicht hinbekommst. Das Hana SL hat 5 gramm, sollte also besser passen...ist aber wie gesagt auch teurer aber mit Shibata-Schliff. Ein Sumiko Blue Point No.2 hat 6,3 gramm, das dürfte besser passen, hat aber einen elliptischen Schliff etwas preiswerter. Was genau ist das denn für ein Tonarm? |
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mkoerner
Inventar |
#12 erstellt: 27. Apr 2022, 06:26 | |
Ich würde das Project Pick IT DS-2 in die engere Wahl nehmen, das ist quasi ein "Nachkomme" deines derzeitigen TAs und eine klanglich etwas lebendigere Alternative zu den Schwester-TAs von Ortofon selbst. Mike |
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wintertaler
Stammgast |
#13 erstellt: 27. Apr 2022, 06:28 | |
Datenblatt Bedienungsanleitung Der Audio Technica AT-OC9XEB würde mir auch gefallen. |
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olibar
Inventar |
#14 erstellt: 27. Apr 2022, 07:19 | |
...nimm doch mal die Headshell ab und lege sie auf eine Küchenwaage. Vom Ergebnis ziehst du 9 gramm ab und weißt, was die Headshell wiegen darf, wenn du ein Quinted nehmen möchtest. Mit dem SME System hast du ja jede Menge Möglichkeiten. |
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Uwe_1965
Inventar |
#15 erstellt: 27. Apr 2022, 07:53 | |
Also wenn OC9 dann lieber über den chatten springen und das XML nehmen |
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raindancer
Inventar |
#16 erstellt: 27. Apr 2022, 08:04 | |
Als Alternative zu den Einsteiger-MCs vlt nach retip Systemen schauen, hier z.B.: MC retip, gibt aber noch weitere Anbieter. |
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Marsilio
Inventar |
#17 erstellt: 27. Apr 2022, 08:28 | |
Zuerst zum Punkt, ob MC auch günstig geht. Ja, klar. Bei mir stehen zwei MC's im Einsatz, die ich mit wenigen Stunden Laufzeit gebraucht erworben habe, beide im Dual-Board. Da tummeln sich die Dual-Freaks, die sich auch lebhaft an den Diskussionen im dortigen Forum beteiligen. Da habe ich schon öfters mal was erworben - das waren immer sehr faire Angebote und einwandfreie Sachen, die ich dort bekommen habe. Plan B wurde schon erwähnt - ein retipptes MC vom Spezi. Schulte ist durchaus eine Option. auch TechneAudio bietet immer mal wieder retippte Systeme an. Er scheint etwas spezialisiert auf retippte Denon DL-110 zu sein - und zwar mit Bor-Nadelträger und Shibata-Nadeln, preislich so zwischen 250 und 300.-. Für diesen Preis hatte er auch schon gleich wiederbelebte Yamaha MC9 angeboten - könnte man mal nachfragen. ABER: Der Threadersteller hat ganz am Anfang geschrieben, dass ein MC-System langlebiger sein soll als ein MM-System. Das stimmt so nicht! Die Güte der Nadel macht die Langlebigkeit aus. Eine getippter Diamant mit elliptischem Schliff hält vielleicht 600 Stunden, ein nackter Diamant mit elliptischem Schliff plus-minus 800 Stunden, ein nackter Diamant mit Multifacettenschliff (Shibata, SAS, Microridge, Gyger, Van-den-Hul) 1500 bis 2000 Stunden. Bei MC-Systemen aus aktueller Produktion bezahlt man für solche schärferen Schliffe in der Regel mehr als bei MM-Systemen. - Das günstigste MM-System aus aktueller Produktion mit Shibata-Nadelschliff ist derzeit das Audio Technica AT-VM95SH. Gibts bei Thakker aktuell gerade für 170.- (die Microline, die einer Microridge entspricht, gibts beim AT-VM95ML aktuell für 159.-): - https://www.thakker.eu/artikelsuchergebnisse/?query=at-vm95 Das "günstigste" MC-System mit Shibata-Schliff ist Irrtum vorbehalten aktuell das Audio Technica AT-OC9XSH für 588.- bei Thakker: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9745/ - Das Hana SL gibts bei Phonophono für 649.- https://www.phonopho...na-sl-mc-system.html Natürlich kann man auch ein MC-System mit elliptischer Nadel nehmen. Hana EL oder Sumiko Blue Point No 2. Die haben aber alle nicht einmal ganze Diamanten sondern sind nur getippt. Und angesichts dessen finde ich die heute aufgerufenen Preise arg hoch. Basieren tun die übrigens alle auf dem alten Excel MC100 (was an sich voll ok ist, denn das war kein schlechtes System). Da finde ich das Denon DL-110 (obwohl mittlerweile auch teurer geworden) preislich besser positioniert. Und das Denon DL-103 würde ich mit seiner nackigen Rundnadel eh etwas als Spezialfall betrachten - wenn es der Tonarm zulässt ein nicht uninteressantes System. Wie einer meiner Vorschreiber trefflich erwähnt hatte - das war ursprünglich ein System für den Rundfunk. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 27. Apr 2022, 08:31 bearbeitet] |
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evilknievel
Inventar |
#18 erstellt: 27. Apr 2022, 10:37 | |
Hallo, ich möchte auf eine Upgrademöglichkeit für das vorhandene System hinweisen: https://www.thakker....-eo-original/a-7729/ Gruß Evil |
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wintertaler
Stammgast |
#19 erstellt: 28. Apr 2022, 04:39 | |
.JC.
Inventar |
#20 erstellt: 28. Apr 2022, 05:18 | |
Ein gutes Arbeitstier, macht nichts falsch, für den Preis sehr gut. |
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13mart
Inventar |
#21 erstellt: 28. Apr 2022, 05:35 | |
Einer der wenigen Tonabnehmer, die bei mir eher verhangen klangen. Blieb nicht lange. Gruß Mart |
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evilknievel
Inventar |
#22 erstellt: 28. Apr 2022, 07:37 | |
Bei mir klingt ein DL110 nicht verhangen. Was nun? Wie JC, halte ich es für einen guten Allrounder. Gruß Evil |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#23 erstellt: 28. Apr 2022, 08:22 | |
Wenn ein DL 110 klanglich verhangen war, ist das für dieses System nicht typisch. Es könnte sich entweder um einen Chargenfehler oder einen Einzelausreißer handeln, wie er bei Massen- bzw. Stückzahl orientierter Produktion durchaus häufiger vorkommt, nicht nur bei HiFi-Produkten. Ein DL-110 ist kein EMT-System, das das Werk erst nach einer strengen Einzelprüfung verlässt. Gerd |
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olibar
Inventar |
#24 erstellt: 28. Apr 2022, 09:56 | |
...mit Hinblick auf die Ausgangsfrage aber: auch das DL-110 hat "nur" eine elliptische Nadel mit "beschränkter" Lebensdauer |
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straylight23
Stammgast |
#25 erstellt: 28. Apr 2022, 09:58 | |
Das DL-110 finde ich auch sehr brauchbar - ein bisschen langweilig vielleicht - aber bestimmt nicht "verhangen" - was immer das auch heißt. |
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Marsilio
Inventar |
#26 erstellt: 28. Apr 2022, 10:12 | |
Immerhin ganzer Diamant, scharfer elliptischer Schliff. Als High-Output-MC konzipiert, also an jedem MM-Eingang betreibbar. Für unter 200.- in neu aus meiner Sicht eine prima Wahl. Das Ortofon 2M Blue (ein MM) kostet gleich viel, hat aber eine weniger scharf geschliffene Ellipse. Klanglich habe auch ich das Denon DL-110, das ich einmal probehören konnte, als eher neutral wahrgenommen. LG Manuel |
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wintertaler
Stammgast |
#27 erstellt: 28. Apr 2022, 10:59 | |
Ist es in dieser Preiskategorie also eher empfehlenswert ein "gutes" MM System zu kaufen? Zum Beispiel das oben genannte AT-VM95ML? Das gibt's als /H Version fix und fertig mit Headshell. |
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Gurkenhals
Inventar |
#28 erstellt: 28. Apr 2022, 11:09 | |
Ja. |
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olibar
Inventar |
#29 erstellt: 28. Apr 2022, 11:24 | |
nein Um Ehrlich zu sein, das kann man so nicht pauschal sagen. Der Vorteil eines MC iist die weitgehende Unabhängigkeit der Einflüsse von Kabel und sonstigen Dingen in deiner Strecke. Mit der Eingangsimpedanz ein wenig probiert, spielt so ein MC mindestens auf gleichem Niveau nur eben ohne die Empfindlichkeit auf die Strecke. Davon abgesehen, viele beschreiben das genannte AT-VM95ML als etwas Höhenlastig, was auch nerven kann. Ich nutze an einem Dreher das Quinted Blue, an einem anderen Dreher ein Sumiko Pearl. Das Blue finde ich richtig klasse, neutral aber mit Punch, breite Bühne, schöne Auflösung und lebendig (also nicht langsam) die Basskontrolle finde ich bei einigen Scheiben wie von PIL, Westernhagen oder Yello ganz enorm. Bei alten, schlechter abgemischten Platten setze ich lieber das wärmer abgestimmte Pearl ein. Die Platten von Meat Loaf kann ich auf dem Blue nicht hören (klingt blechern, keine Bässe, irgendwie hohl), das Pearl hingegen macht das richtig gut. |
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Ingor
Inventar |
#30 erstellt: 28. Apr 2022, 13:45 | |
Warum sind die Einflüsse von Kabeln und Eingangsimpedanzen für MC geringer? |
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Gurkenhals
Inventar |
#31 erstellt: 28. Apr 2022, 13:49 | |
Weil sehr niederohmig, um die 3 - 40 Ohm. Eingangsseitig. |
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Ingor
Inventar |
#32 erstellt: 28. Apr 2022, 14:07 | |
Demgegenüber steht aber der benötigte sehr empfindliche Verstärker und die damit verbundene Rausch- und Brummeinstreuung. Das Kabel muss also sehr gut geschirmt sein und der Verstärker extrem rauscharm sein. Ob man da am Ende einen Gewinn durch MC hat, wage ich zu bezweifeln. Der größte Vorteil und eigentlich auch der einzige ist die geringere Masse des Nadelträgers, so dass die Auflagekraft sehr niedrig sein kann, was wiederum der Lebensdauer von Diamant und Platte zu gute kommt. Allerding liegen die Auflagekräfte von MC -System m.W. nicht deutlich unter denen der MM-Systeme. MC-Systeme haben wohl demnach einen theoretischen Vorteil, der aber nicht ins Gewicht fällt, da beim MM-System alles hinreichend gut funktioniert. Wenn Tonarm und System gut abgestimmt sind, funktionieren beide Systeme gut. |
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Gurkenhals
Inventar |
#33 erstellt: 28. Apr 2022, 15:35 | |
Tach, mit Rauschen und Brummen hatte ich noch nie Probleme, da von vornherein, meinerseits zumindest, weitestgehend alle Faktoren berücksichtigt wurden. Eine relativ kurze Kabelführung ist m. E. Voraussetzung, sicher. Vom Dreher genauso wie vom PhonePrePre resp. SUT (MC) zum PhonoPre ist mein selbst gefertigtes Kabel (Belden 1505F) nur 30 cm lang, da streut nix ein. Die geringere Masse kommt vor allem der "Flinkheit" des Cantilevers zugute, welcher den Auslenkungen schneller resp. genauer zu folgen vermag, mit der AK hat das weniger zu tun. Die meisten MCs haben im Durchschnitt eher eine höhere AK als die MMs, meine ich. Ihr dürft mich freilich gern berichtigen. Der Vorteil ist die gerade angesprochene schnellere Reaktion des Cantilevers, das bessere "Klebenbleiben" in der Rille. Aber ob man dies raushört? Hmm, ich denke, da spielt sich auch viel im Kopf ab. Allerdings nutze ich seit kurzem auch einen SUT und mußte feststellen, daß das normalerweise wenig wahrnehmbare Grundrauschen eines PhonoPrePres tatsächlich fast zur Gänze eliminiert wird. Eine interessante Erfahrung vor allem in Sachen Musikalität. Prinzipiell aber gebe ich dir Recht, wenn alles gut eingestellt ist, sind die Unterschiede schon sehr marginal bis nicht vorhanden. Auch ich habe sehr gute MMs am Start, die sich keinesfalls verstecken müssen. Gruß, Ulf |
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Holger
Inventar |
#34 erstellt: 28. Apr 2022, 15:57 | |
Man beachte bitte das am Sockel des Plattenregals verlaufende, mit weißem Schlauch verkleidete Kabel, welches sich dann rechts nach oben wendet und damals per einfachem Adapter das Kabel des SME 312 auf dem Thorens TD 127 aufnimmt (heute geht es in einen Übertrager, an den zwei Thorense angeschlossen sind). Im 127 kommen wechselnde MC-Systeme zum Einsatz, meist von Denon. Das Signal geht also vom Thorens über das 5m-Cinchkabel (<15 Euro) in die Phonovorstufe, eine Brinkmann Fein (steht nicht sichtbar links unter den beiden TD 124 im Regal). Ich hatte NIE Probleme mit Rauschen und/oder Brummen. |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 28. Apr 2022, 16:01 | |
Du musst auch die Anlage anmachen.. Nee im Ernst, das Plattenregal wird wohl nicht einstreuen 😁 Es ist eben auch hier situationsabhängig und daher nicht pauschal zu beantworten. |
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Gurkenhals
Inventar |
#36 erstellt: 28. Apr 2022, 20:45 | |
Tach, haha, war mir fast klar, daß diese nicht nur mir bekannte Story von dir kommt.
Daß dies funktioniert, zweifle ich auch in keinster Weise an, interessant ist es allemal. 👍 Und wie ich schon schrub, auf Grund der niederohmigen Geschichte, ist das Signal weniger anfällig für Einstreuungen, egal welcher Art. Ein Audiosignal unter 1mV über 5 Meter (gesamt 10 Meter) zu leiten erscheint mir trotz allem etwas waghalsig, aber wenn es ohne (klangtechnische) Verluste ankommt, ist ja alles in Budda. Nüx für ungut. Gruß, Ulf |
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frank60
Inventar |
#37 erstellt: 28. Apr 2022, 21:28 | |
Brummen ist bei meinen MCs überhaupt kein Problem, wenn ich mal diesbezüglich Eines hatte, dann nur mit MMs. Rauschen ist mit jedem halbwegs anständigen PreAmp ebenfalls keins, erst recht nicht mit Übertragern. Aber auch mit meinem Eigenbau MC HeadAmp ist Rauschen praktisch nicht vorhanden. Mit etwas Gedult und Ausdauer kann man, sofern man weiß, wonach man sucht, bei ebay immer noch Glück haben und sehr gute bis überragende MCs ergattern, die jeden MM an die Wand stellen. Meinen Yamaha MC-1s habe ich von einem privaten Anbieter in Spanien als noch original eingeschweißtes NOS Exemplar für lächerliche 400€ bekommen, selbst allerbeste MMs wie der 2M Black sehen gegen den keinen Stich. Meinen Yamaha MC-9 habe ich als ebenfalls original eingeschweißtes NOS Exemplar für 200€ sogar bei uns in der Stadt aus den Kleinanzeigen gefischt. Und der schlägt auch sehr viele teurere aktuelle MMs. Es hat eben, wie erwähnt, etwas Gedult und Glück gebraucht, man muß dran bleiben. Bei aktuellen Produkten haben leider die Preise beim früheren absoluten Geheimtipp, italienischen Händlern, mittlerweile deutlich angezogen und das Niveau deutscher Händler erreicht. Zuvor habe da z.B. den Sumiko Bluepoint No. 2 nagelneu für unter 300€ inkl. 48h Expreßversand bekommen, als er in Deutschland schon 450€ gekostet hat. Grados findet man dort gelegentlich noch deutlich günstiger, als in D. Wer eine vollkommen neutrale (von Manchen als "langweilig" bezeichnete) Wiedergabe ohne jede Klangverfärbung möchte, ist bei MCs auf jeden Fall genau richtig. |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#38 erstellt: 28. Apr 2022, 21:56 | |
Die armen MMs, die da an die Wand gestellt werden.. Oh man.. [Beitrag von holger63 am 28. Apr 2022, 22:08 bearbeitet] |
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Dan_Seweri
Inventar |
#39 erstellt: 29. Apr 2022, 04:58 | |
Na ja, hier idealisierst Du MCs m.E. etwas zu sehr. Viele MCs besitzen eine gewisse Anhebung der Höhen: ab 10 kHz läuft die Frequenzgangkurve leicht nach oben. Genau deshalb wird dann von MC-Anhängern oft von "toll aufgelösten Höhen" geschwärmt. Stimmt in gewisser Weise auch - ist bloß keine "vollkommen neutrale Wiedergabe ohne jede Klangverfärbung". |
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wintertaler
Stammgast |
#40 erstellt: 29. Apr 2022, 05:07 | |
Was ist das denn für ein ominöser Händler? Kannst du den Link bitte mal posten?! |
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Ingor
Inventar |
#41 erstellt: 29. Apr 2022, 06:58 | |
Danke für die vielen Antworten. Parxis schlägt halt immer wieder die Theorie. |
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wintertaler
Stammgast |
#42 erstellt: 29. Apr 2022, 09:13 | |
Dann zum Abschluss mal Butter bei 'en Fisch: Welches MC System (neu) bis 300 EUR würdet ihr mir empfehlen? Mehr geb ich definitiv nicht aus. [Beitrag von wintertaler am 29. Apr 2022, 09:14 bearbeitet] |
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mkoerner
Inventar |
#43 erstellt: 29. Apr 2022, 11:07 | |
DL-110, was sonst ? |
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mkoerner
Inventar |
#44 erstellt: 29. Apr 2022, 13:22 | |
Das wäre empfehlenswert. |
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sundaydriver
Stammgast |
#45 erstellt: 29. Apr 2022, 13:46 | |
Moin, bis 300,- Euro und MC wäre mein Tip auch das Denon DL-110. Klingt an meinem Technics SL-M1 tadellos. Aber bei mir spielt auch ein Audio Technica AT-F7 an einem aktuellenTechnics SL-100C wirklich klasse. Das hat auch nur um die 260,- Euro gekostet. Ist aber wohl kein aktuelles Modell mehr. Welches MC-System bei Audio Technica da aber der "Nachfolger" ist weiß ich leider nicht. Carsten [Beitrag von sundaydriver am 29. Apr 2022, 13:48 bearbeitet] |
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wintertaler
Stammgast |
#46 erstellt: 29. Apr 2022, 15:26 | |
Vielleicht weiß es ja jemand anderer. |
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suran
Ist häufiger hier |
#47 erstellt: 29. Apr 2022, 15:35 | |
Hallo, wird wohl der AT-OC9 sein in seinen vielen Versionen. Übrigens gibt es den AT-OC9XEN bei einigen Händlern aktuell im Angebot unter 300 Euro. Gruss Christoph [Beitrag von suran am 29. Apr 2022, 16:07 bearbeitet] |
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misfits
Inventar |
#48 erstellt: 29. Apr 2022, 16:20 | |
Zu dem Thema Brumm einstreuung kann ich leider auch was mitreden.Ich betreibe ein Denon DL 103R an einem T+A P2000 Vorverstärker am MC eingang.Dazu habe ich eine Hybrid Endstufe von Vincent.Wenn der VV zu nah an der Endstufe steht,dann brummt das wie Schwein.Je weiter weg desto besser Leider ist mein Platz recht begrenzt aber immerhin im Sideboard das Ganze Geraffel untergebracht |
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misfits
Inventar |
#49 erstellt: 29. Apr 2022, 16:23 | |
Ich persönlich finde das Denon DL 103(R) für meine Musik(Heavy Metal--->Black metal) genau richtig.Es rockt halt |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#50 erstellt: 29. Apr 2022, 17:11 | |
Tag, DL-110 - ein Fall fahler Klangfarben, es sei denn, einer beachtete den Hinweis in der BDA "more than 47 kOhm". Bei 68 kOhm mit 200 pF kann man das DL-110 als brauchbar anerkennen. Der Hinweis in der BDA ist zielführend. Freundlich Albus |
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Klaus_N
Inventar |
#51 erstellt: 29. Apr 2022, 18:15 | |
Da der TE scheinbar musikalisch auch eher die lauteren, rockigen Sachen hört, würde ich ein altes Shure M91ED oder M95ED empfehlen. MM System, der Body kostet um die 50 Euro, dazu eine elliptische Jico Nadel für 90 Euro - das alte Ding spielt mit viel Druck, das macht richtig Spass. Bei MM tauscht man einfach den Nadeleinschub, wenn die Nadel fertig ist, bei MC ist ein kompletter Abnehmer, samt Neujustage erforderlich. |
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