Plattenspieler System Upgrade AT 71

Wenn es Dir um Details geht, wäre der Griff zum AT VM95 ML oder SH anzuraten. Mit dem E kommst Du nicht wirklich weiter.

Gruß
Andreas

Sehe ich ebenfalls so.

LG
Manuel

Danke für eure Antworten.
Das habe ich mir leider schon gedacht. Muss ich mir noch überlegen, ob mir eine Verbesserung so viel Geld wert ist.
Der Einbau an sich sollten auch für mich als Laie problemlos machbar sein oder? Auch ohne eine Tonarmwaage?

LG
David

Das Gegengewicht des Grundig hat ja eine Skala, sogar mit Zehntelgramm-Strichen. Das ist ausreichend genau. Achte nur darauf, daß Du den Arm erst ausbalancierst, dann den Skalenring auf Null drehst (Gegengewicht dabei festhalten) und dann erst das Gegengewicht samt Skala soweit vordrehst, bis die gewünschte Auflagekraft erreicht ist. Ausbalanciert bedeutet, daß der Arm waagerecht schwebt (die Nadel sollte dann gerade eben so die Platte berühren aber noch nicht in der Rille bleiben).

Schwieriger wird das geometrische Setup. Schablonen gibt es z.B. bei www.vinylengine.com zum Ausdrucken (Skalierung beachten!!). Dabei gilt aber, daß man nicht päpstlicher sein muß wie der Papst. Es gibt eh nicht die eine korrekte Geometrie, bei einem Drehtonarm ist zwangsläufig jede Geometrie nur ein Kompromiß. Beim Einstellen der Geometrie: Antiskating auf Null drehen, Antrieb ausschalten (Netzstecker ziehen) und die Auflagekraft so Pi mal Daumen auf 1g stellen (die endgültige Auflagekraft immer erst nach dem geometrischen Setup einstellen, da sich die ja durch ein Verschieben des Tonabnehmers im Headshell ändert... deshalb auch nur 1g einstellen, damit es der Nadel nicht zu viel wird, wenn man das System weiter nach vorne schiebt).

Gruß
Andreas

Ich betreibe seit dieser Woche einen AT VM95 EN (elliptisch, nakter+ganzer Diamant, orange).

EN erschien mir ein guter Kompromiss zwischen E und ML für meine Ansprüche.

Wenn es dir um den Vergleich Spotify/Platte geht, muss ich echt sagen, dass der Tonabnehmer sehr ordentlich auflöst.

Habe "Aim - Cold Water Music" (das Album) zum Vergleich auf Dauerschleife bei Spotify und auf Platte gehört und muss echt sagen, Platte ist jetzt genauso präzise aber klanglich sogar besser als Spotify (höchste Qualität ist dort immernoch 192kbs soweit ich weiß).

Danke für die Antworten.

Patates, deine Erfahrung hört sich sehr gut an. Allerdings liegt der VM95EN auch schon bei 120 Euro und ist damit 70 Euro teurer als der VM95E. Wenn ich schon soviel ausgebe, könnte ich gleich die 50 Euro mehr für den VM95ML investieren. Finde aber 120 Euro halt auch schon sehr viel Geld, dafür dass ich gar nicht so viel Platten besitze und höre.

LG
David

Hallo David

der AT71 ist im Endeffekt nichts anderes als der alte AT-95E, nur in deinem Fall mit einer sphärischen Nadel.
Mit einem Tausch der Nadel gegen eine ATN71E wäre es dann klanglich wie ein AT95E. Allerdings kostet diese fast genau so viel wie ein AT-VM95E.

Von daher würde ich gleich zum AT-VM95E greifen.
Dieser klingt bereits in dieser Version deutlich besser.

Gruß Roland

Du könntest bei kleinerem Budget Dein Glück mit einer Black Diamond/Nudeline Swiss-Nachbaunadel versuchen. Das Problem hier sind die krassen Qualitätsschwankungen - mit Dusel bekommt man was recht gutes, mit Pech muss man halt retournieren:
https://mrstylus.com/produkt/audio-technica-atn71e_black-diamond/

LG
Manuel

Hallo Manuel,

seitdem Chriss die Nadeln vor dem Versand selbst testet, gibt's eigentlich keine Probleme mehr.

Natürlich klingt der AT71 mit einer BLACK DIAMOND auch schon anders, nämlich wie ein AT95E mit der BD. Ist ja der gleiche Generator.

Aber der Unterschied zwischen dem AT71/AT95 und dem AT-VM95E ist mMn bereits zu deutlich, als das sich die BD lohnen würde.

Auch mit der AT-VMN95ML klingt das AT95 längst nicht wie ein AT-VM95ML. Die Nadeln ATN95E und AT-VMN95E sind übrigens technisch identisch. Der neue AT-VM95 Generator macht einfach den Unterschied.

Gruß Roland

Danke für die neue Empfehlung.
Ich glaube ich nehme vielleicht doch den VM95EN. Hab nochmal bischen gegooglet und der schneidet wohl schon sehr gut und sehr viel besser als der VM95E ab. Vielleicht find ich ihn ja für 100 Euro. Wäre dann eigentlich eine ziemlich gute Wahl, würde ich sagen.
Wäre gerade so an der Schmerzgrenze preislich.

LG David

Bei Thakker.eu bekommst du den AT-VM95EN aktuell für 109€.
Günstiger wird es wahrscheinlich nicht mehr werden.

Die Preise sind seit der Einführung für 99€ gestiegen. Das kostet mittlerweile fast überall nur die Nadel.

Aber ganz ehrlich. Ich würde den AT-VM95E nehmen.

Die klanglichen Unterschiede zwischen einer gebondeten und einer nackten Nadel mit gleichem Schliff fallen meist eher marginal aus.

Das wäre mir der mehr als doppelt so hohe Preis nicht wert.

Bei hochwertigen Schliffen, z.B. AT-VM95ML hört man dann schon einen deutlichen Unterschied und die Lebensdauer der Nadel ist auch mehr als dreimal so lange.

AT O-Ton:
Selbst die beste Diamantnadel verschleißt nach einiger Zeit – konische Nadeln nach ungefähr 500 Stunden, elliptische nach 300 Stunden, Microlinear-Nadeln nach 1000 Stunden

Gruß Roland

Früher hielten die Nadeln laut Hersteller länger. Was ist da wohl passiert?

Ich bin ein Freund von nackten Steinen, nicht weil sie tonal etwas ändern, sondern weil sie aufgrund geringerer Masse für mich subjektiv sauberer abtasten.
Das ist allerdings ein marginaler Unterschied (weniger ausgeprägtes Rillengeräusch, verminderte Zischelneigung), der sich nur in einem direkten Umschaltvergleich erkennen lässt.
Für Otto Normalverbraucher mag das nicht relevant sein.

Gruß Evil