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Hole mir gebrauchten Plattenspieler Rega P 8- Worauf muss ich achten?+A -A |
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Autor |
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Vandenhok
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:59
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#1
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Hallo liebes Forum, ich gehe die Tage zu einer Person, die einen Rega Planar 8 mit Ania Pro für 1600 Euro verkauf, was ich einen sehr guten Preis finde. Kaufunterlagen und OVP sind angeblich da. Davon ab, fände ich den Preis auch ohne das Tonabnehmersystem gut. Die Frage ist nun, woran kann ich erkennen, dass das Gerät noch gut ist? Beim Tonabnehmer nehme ich in Kauf, dass dieser womöglich schon viel genutzt wurde. Es wird ein Probehören geben. Ist dies beim Tonabnehmer das Hören die einzige Möglichkeit ohne Zusatzequipment den Grad der Abnutzung zu bestimmen? Gibt es beim Plattenspieler selbst Punkte, auf die ich achten kann/muss? Gibt es Fallstricke für nicht-Experten, wie mich :-)? Viele Grüße und danke euch, Johannes |
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T.N.T.´79
Stammgast |
16:14
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#2
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Meiner Meinung nach ja. Am Besten auf Verzerrungen zur Plattenmitte hin achten, sowie auf stark zischelnde S-Laute. Um die Abnutzung genau zu beurteilen bedarf es eines Nadelmikroskops oder Vergleichbares. Und selbst dann benötigt man noch viel Erfahrung, um das richtig zu deuten.
Man kann den Tonarm mal in die Schwebe bringen und Antiskating auf null. Dann kann man den Pustetest machen und den Tonarm seitlich leicht anpusten. Der sollte ohne Ruckeln leichtgängig zur Mitte gleiten. Oder mit der Hand zur Plattenmitte führen und dann das Antiskating langsam erhöhen. Dann sollte der Arm langsam gleichmäßig nach Außen gleiten. Auch sollten die Tonarmlager bei einem Rega kein Spiel haben. Ansonsten ist ein Probehören ja schon einmal ein gutes Zeichen. |
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akem
Inventar |
17:07
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#3
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Ergänzend angemerkt sei: - Die Regas haben ein magentisches Antiskating. Er wird also im ausbalancierten Zustand immer leicht nach außen ziehen, da sich ein magnetisches Antiskating nicht auf 0 reduzieren läßt. Das ist kein Fehler sondern das ist eben so. - Im ausbalancierten Zustand muß der Arm auch vertikal leicht nachgeben. Früher hat man hier vom Briefmarkentest gesprochen: mit der Pinzette eine Briefmarke auf das Headshell legen und der Arm sollte nachgeben. Dazu müßte er aber schon wirklich exzellente Lager haben und die traue ich einem Rega ehrlich gesagt nicht zu. Das schaffen vielleicht SME oder Micro Seiki... Leichtes anpusten muß aber zu einem deutlichen Nicken des Arms führen. - Regas sind beliebte Bastelobjekte, aber nicht alle "Upgrades" sind sinnvoll. Und wenn, dann sollten sie fachgerecht durchgeführt worden sein (z.B. die Tonarmkabel tauschen, zumal hier dann auch das Lagerspiel wieder manuell eingestellt werden muß...). Was den Tonabnehmer angeht: Ohne geeignetes Mikroskop kann man den Zustand der Nadel kaum seriös beurteilen. Wenn der TA also ein signifikanter Bestandteil des Kaufpreises sein soll, würde ich ihn zu einem Retipper schicken, der dann ein "Gutachten" über Zustand und Restwert machen soll. Und falls die Nadel hinüber ist, kann er ihn gleich retippen (was ich dann vom Kaufpreis abziehen würde...). Ohne Hilfsmittel kann man nur - schauen, ob der Nadelträger mittig steht - schauen, ob das System beim Abspielen auf der Platte aufzusetzen droht (da sollte ein gewisser Abstand sein, auch wenn es ausgesprochene "Low-Rider" gibt wie etwa Lyra oder Ortofon Quintet Serie) - und eben anhören wie schon angesprochen Stolperfallen an der Stelle sind am Rega-Arm: beim Antiskating-Regler gibt es keine Skala, man stellt das Antiskating quasi auf gut Glück ein. Ein nach wenigen hundert Betriebsstunden einseitig abrasierter Nadelschliff ist da nicht unwahrscheinlich. Auch darf man der Skala des Auflagekraftreglers nicht vertrauen, immer eine Tonarmwaage verwenden (Aussage von TAD, dem Vertrieb). Der TA könnte also immer mit einer mehr oder weniger falschen Auflagekraft betrieben worden sein. Zwei der vielen Schwachstellen der Regas... Gruß Andreas |
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akem
Inventar |
17:17
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#4
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Ach ja: Test des Laufwerks Der Motor sollte nicht hörbar sein, zumindest nicht bei 1m Entfernung oder mehr. Wenn Du den Teller per Hand drehst, dürfen aus dem Lager keine mahlenden oder quietschenden Geräusche kommen. Du kannst auch den Teller und den / die Riemen abnehmen und den Subteller aus dem Lager rausziehen. An der Achse sollte einigermaßen sauberes Öl zu sehen sein, welches auch nicht nur ganz am Ende der Achse ist sondern nach Möglichkeit auf der ganzen Länge. Wenn Kratzer oder Laufspuren auf der Achse zu sehen sind, ist das Tellerlager hinüber und muß ersetzt werden (was grundsätzlich recht einfach geht, kostet aber halt wieder...). Beim Wiedereinsetzen der Achse aufpassen, daß Du a) nicht verkantest und b) niemals Gewalt anwenden. Am besten Achse ansetzen, Teller auf den Subteller aufsetzen und ohne seitlichen Druck in Rotation versetzen. Dann warten bis sich der Subteller wieder gesenkt hat. Gruß Andreas |
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Vandenhok
Schaut ab und zu mal vorbei |
18:14
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#5
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Vielen Dank, das sind sehr gute Hinweise. Auch deshalb, weil ich selbst ja schon den P3 (24) habe und einige Punkte bestätigen kann. Beim nach außen ziehen des Tonarms dachte ich schon, es wäre nicht korrekt, gut zu wissen, dass es "normal" ist. Ich werde mir das noch mal genau durch den Kopf gehen lassen, denn ich bin zufrieden mit dem Plattenspieler, den ich habe. Ich höre jedoch so viel Musik, dass sich eine Investition lohnt, wenn es klanglich einen Mehrwert bringt. |
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Vandenhok
Schaut ab und zu mal vorbei |
18:19
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#6
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Ich sehe im Netz einige P8, die bei 1800 Euro liegen (ohne TA), aber mit Garantie. Vielleicht ist das auch eine Option. Dann kommt da einfach mein aktuelles nicht sehr altes Ortofon M2 Bronze drauf. Bringe einen möglichen neuen Player ohnehin noch mal zum Hifi-Laden und investiere ein paar Euro Service für die korrekte Einstellungen und zum Prüfen. |
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Vandenhok
Schaut ab und zu mal vorbei |
18:23
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#7
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Sorry, noch ein Nachtrag :-). Eine Sache würde mich noch interessieren. Was meint ihr, lohnt ein Upgrade von P3 auf P8, wenn ich bei Ortofon Bronze oder Black bleibe? Ich weiß, dann verschenke ich Potenzial, aber ich will auf Dauer mit nicht ständig teure TA kaufen müssen. Die Frage wäre ob das Mehr an Qualität des Plattenspielers bei gleichen TA die Investition von 1600-1800 Euro rechtfertigt. |
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.JC.
Inventar |
19:49
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#8
erstellt: 23. Dez 2021, |||
eher nicht. Du würdest vermutlich gar keinen Unterschied hören. |
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akem
Inventar |
19:59
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#9
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Der Kauf einer Black-Nadel für das 2M würde Dich klanglich vermutlich deutlich weiter bringen. Die Regas haben ja alle das gleiche Konzept. Die klanglich relevanten Baustellen sind eigentlich alle beim P3 schon raus. Von daher erwarte ich da wenig bis gar keinen klanglichen Unterschied. Wenn Du den Filzlappen noch nicht getauscht hast - da hast Du noch klangliches Potential, das Du für vergleichsweise wenig Geld realisieren kannst. Gruß Andreas |
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KyleCrane
Stammgast |
20:29
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#10
erstellt: 23. Dez 2021, |||
Du hast zwar schon einen Rega, aber im Netz findet man immer wieder Berichte, wonach Regas zu Brummen neigen, insbesondere wenn der TA gegen die Plattenmitte geht. Ich selbst habe keine Erfahrung mit Regas, aber bei früheren Online-Recherchen zu einem neuen Dreher, mag ich mich erinnern, dass ich öfters auf dieses Problem gestossen bin. Also ggf. ein Ohr darauf halten. Persönlich sehe ich einen hochwertigen TA auch als sinnvolleren Schritt an. Allerdings ist ja die Rega Reihe im Netz ein beliebtes Thema, wenn es um mögliche Upgrades geht. Und ich bin schon oft auf Berichte gestossen, wonach der Schritt nach oben innerhalb der Regas tatsächlich klangliche Verbesserungen bewirken soll. Ich kann da keine Meinung abgeben. Es kann aber auch nicht zuletzt dazu dienen, ein optisch - je nach Geschmack - schöneres und haptisch höherwertiges Gerät zu besitzen mit besserem Tonarm. Damit man das Gefühl loswird, es könnte noch besser sein. Davon lebt ja die HiFi-Szene mitunter auch... ![]() Gruss KC |
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