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Handwerkskunst: Wie man einen Plattenspieler baut!+A -A |
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Autor |
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8bitRisc
Inventar |
#1 erstellt: 13. Aug 2021, 18:50 | |
In der SWR Sendereihe Handwerkskunst (läuft gleich um 21:00) geht es heute um die Frage "Wie man einen Plattenspieler baut ?". Da bin ich mal gespannt was da wohl für ein Gerät gebaut wird. |
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HiFi_Sepp
Inventar |
#2 erstellt: 13. Aug 2021, 19:00 | |
Ich schau grad rein. Danke für den Tipp |
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pedi
Inventar |
#3 erstellt: 13. Aug 2021, 19:50 | |
habs eben auch gesehen. Acustic Solid habe ich vorher noch nie gehört. |
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KarstenL
Inventar |
#4 erstellt: 13. Aug 2021, 19:54 | |
[Beitrag von KarstenL am 13. Aug 2021, 19:55 bearbeitet] |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 13. Aug 2021, 20:23 | |
Ähm... Acoustic Solid noch nie gehört? |
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einstein-2
Inventar |
#6 erstellt: 14. Aug 2021, 04:09 | |
Hallo Diesen Betrag habe ich schon vor einiger Zeit auf YouTube angeschaut und da auch meine Meinung abgeben. U.A. wurde nicht gezeigt, wie das horizontale Tonarmlager ausgeführt und verbaut wird. Desweiteren hätte ich mir bei einem angeblichen High-End Plattenspieler mit einem so schweren Plattenteller, ein invertiertes Tellerlager gewünscht. Meine persönliche Meinung. Und zu guter Letzt, Antiskating hat er auch nicht. [Beitrag von einstein-2 am 14. Aug 2021, 04:14 bearbeitet] |
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Black_Cat_85
Inventar |
#7 erstellt: 14. Aug 2021, 08:14 | |
Und das Alles hat seinen Grund warum das so ist. VG BC |
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HiFi_Sepp
Inventar |
#8 erstellt: 14. Aug 2021, 09:30 | |
Zumindest gibt es da noch eine Qualitätskontrolle vom Chef persönlich Wo gibt es das sonst noch? Die Antriebe schauen zumindest wertiger aus, als bei Pro-Ject |
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8bitRisc
Inventar |
#9 erstellt: 14. Aug 2021, 09:47 | |
Schön, daß es solche Plattenspieler-Manufakturen gibt. Optisch machen die Geräte schon was her. Aber für mich ist das nichts und höchst wahrscheinlich auch zu teuer. Ich kann ganz gut mit meinen Vintagegeräten aus damaliger Massenproduktion leben. Kommt noch hinzu, dass ich ein gewisses Mindestmaß bei der Ausstattung erwarte, welches der High End Plattenspieler nun mal nicht bietet. Und ob man einen Plattenspieler von Hand besser und präziser fertigen kann als mit heutigen Maschinen glaube ich irgendwie nicht. Die Qualitätskontrolle hat so eine Manufaktur sicherlich besser im Griff. |
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einstein-2
Inventar |
#10 erstellt: 14. Aug 2021, 10:30 | |
Hallo Genauso wie der Yamaha GT 5000 für 7500€ mit einem sagenhaften Spurfehlwinkel von max. +- 10°. |
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Black_Cat_85
Inventar |
#11 erstellt: 14. Aug 2021, 10:32 | |
Auch das VG BC |
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Surt79
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Aug 2021, 11:36 | |
Servus, Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung wahrscheinlich nicht bei jedem hier auf Zustimmung stoßen werde, aber trotzdem: Da kauf ich doch lieber ein Massenprodukt aus Fernost, bevor ich mir so eine (wenn auch optisch ansprechende) Wundertüte in die Bude stelle. |
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Holger
Inventar |
#13 erstellt: 27. Aug 2021, 11:51 | |
Was heißt denn "Wundertüte" für dich? |
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Surt79
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 27. Aug 2021, 12:07 | |
Naja, ich komme aus der Industrie und bin im Qualitätsmanagement für Zukaufteile tätig, daher bin ich wohl etwas vorbelastet. Jedes Mal, wenn ich eine Fertigung sehe oder begehe schaue ich mich nach potentiellen Fehlerquellen um. In diesem Video sind mir leider so viele Fehlermöglichkeiten im Herstellprozess aufgefallen, dass ich nicht glaube, dass von 10 ausgelieferten Drehern auch alle die Garantiezeit problemlos bestehen. Die Fehlerquote bei einem industriell in Serie hergestellten Dreher sollte wesentlich geringer sein, schon allein wegen des Einsatzes von höherwertigen Maschinen / Werkzeugen (Prozessüberwachung / -fähigkeit). Auch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Chef der Firma jeden Dreher selbst montiert, einstellt und einen Probelauf (inkl. Hörtest) durchführt. Wobei ich sagen muss, dass ich noch keine Serien- bzw Massenfertigung von Plattenspielern gesehen habe, allerdings erkenne ich Ähnlichkeiten zu Zulieferern in meiner Branche. Auch hier gibt es nahezu perfektionierte Serienfertigung und, für Exotenbedarfe, "Handwerksfirmen" ähnlich der im Video. Und gerade bei den Exotenfertigern ist die Rückweisequote wesentlich höher als bei den Serien- bzw. Massenfertigern. |
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HiFi_Sepp
Inventar |
#15 erstellt: 27. Aug 2021, 12:07 | |
Das heißt, er kauft lieber Elektroschrott |
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Surt79
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 27. Aug 2021, 12:15 | |
Wenn du das so siehst, ist das wohl so |
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HiFi_Sepp
Inventar |
#17 erstellt: 27. Aug 2021, 12:17 | |
Sei mir nicht böse, aber wenn du mit Wundertüte anfängst, mussste ich das einfach bringen. |
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Surt79
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 27. Aug 2021, 12:33 | |
Ok, Wundertüte klingt vielleicht etwas hart.. Aber generell kannst du sicher schon verstehen, dass der einzelne Mitarbeiter da sehr viele Fehler machen kann. |
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Black_Cat_85
Inventar |
#19 erstellt: 27. Aug 2021, 13:16 | |
Hallo Heiko, wir sind ja beide beruflich im gleichen Fachbereich unterwegs, dennoch kann ich deine Meinung nicht so ganz teilen. Du lässt hier ein Stück weit außer acht das bei diesen "Kleinserienherstellern eine sehr geringe Fluktuationsrate beim Personal vorherrscht und hier auch nicht jeder jede Tätigkeit macht. Das es natürlich auch so sein kann wie du beschreibst sieht man bei einem anderen in DE ansessigen Hersteller der deutlich größere Stückzahlen herstellt und wohl in Serie Fehler in den Geräten aufweist, weil kein funktionierendes QM/QS im Unternehmen vorhanden ist, weder im Wareneingang, Produktion oder Ausgangskontrolle. Der Kostendruck ist wohl enorm hoch. Das es anders geht zeigt aus Erfahrung besagtes Unternehmen als auch Hersteller wie Transrotor und Dr. Feikert sowie einige andere. VG BC |
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holger63
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 28. Aug 2021, 18:26 | |
Wo einzelne Mitarbeiter viele Fehler machen können, da können sie bei entsprechender Motivation vor allem auch viele Fehler vermeiden. |
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einstein-2
Inventar |
#21 erstellt: 28. Aug 2021, 23:49 | |
Hallo So argumentieren gerne Abteilungsleiter. Noch so ein Spruch: Man kann auch schnell und genau arbeiten. Und noch ein anderer: Man kann nie schnell genug langsam tun.🤣🤣🤣🤣 |
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8bitRisc
Inventar |
#22 erstellt: 29. Aug 2021, 09:43 | |
Mich interessiert ob in den 70ern Plattenspieler noch von Hand zusammengebaut wurden ? (z.B. bei Dual) In den 50ern und 60ern wurden z:B. Röhrenradios und Fernseher an langen Fertigungsstraßen von vielen Personen Stück für Stück zusammengebaut. Bei Grundig, Telefunken & Co. haben ja auch oftmals Frauen an den Bändern gearbeitet. Ich frage mich ob das zu Zeiten von z.B. Dual 721 oder Thorens TD-126 auch noch so war ? |
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einstein-2
Inventar |
#23 erstellt: 29. Aug 2021, 10:09 | |
Hallo Zu damaliger Zeit wurden die Plattenspieler komplett händisch zusammengebaut und justiert. Die Herstellung der Einzelteile erfolgte teilautomatisch. Rohrteile wurden z.B. manuell in Stanwerkzeuge, Biegevorrichtungen, Biegevorrichtungen eingelegt und bearbeitet. Für den Zusammenbau dieser Einzelteile zu einem kompletten Plattenspieler gab es dann eine Vielzahl von Zusammenbau Vorrichtungen, Schablonen usw. Diese Firmen waren also alles Manufakturen. Ich rede hier nur von deutschen Firmen, wie z.B. in Japan damals gefertigt wurde, kann ich nicht sagen. |
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8bitRisc
Inventar |
#24 erstellt: 29. Aug 2021, 10:25 | |
Sehr interessant und das bei großen Stückzahlen. Und die Quote bzgl. Rückläufer oder Garantiefälle war wahrscheinlich gering. Kommt noch hinzu, daß es sicherlich anspruchsvoller ist einen Dual 721 zusammenzubauen als einen auf das Minimum reduzierten High-End Plattenspieler. |
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einstein-2
Inventar |
#25 erstellt: 29. Aug 2021, 10:39 | |
Hallo Wenn ich die Stückzahlen von damals mit denen von heute vergleiche, war die Ausfall- Fehlerquote damals um einiges höher. Wenn ich nur an die TV Geräte der 60 und 70 iger denke. |
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8bitRisc
Inventar |
#26 erstellt: 29. Aug 2021, 11:01 | |
Fernsehgeräte lassen sich nicht mit Plattenspielern vergleichen. Wahrscheinlich gab es schon damals bei den TVs Probleme mit kalten Lötstellen. Das hat man heute besser im Griff. Das Hauptproblem bzgl. einer gewissen Ausfallrate dürfte aber in der damals noch jungen Technik zu finden sein. Halbleiter und auch passive elektronische Bauelemente waren längst noch nicht so ausgereift wie heute. Und dann musste das an einigen Stellen auch noch hochspannungsfest sein. Hier und da steckten bei Farb TVs in den frühen 70ern auch neben der Bildröhre weitere Röhren. Fernsehgeräte hatten auch immer mit einer großen Erwärmung zu kämpfen. Die Ausfallrate ist daher eher dem damaligen technischen Stand geschuldet und hat meiner Meinung nach mit der händischen Fertigung nichts zu tun. Verdrahtungsfehler kamen aber sicherlich durchaus vor. Und von der Ausfallrate insb. bei TVs konnten damals die noch zahlreich vorhandenen Rundfunk- und Fernsehtechniker gut leben. Die Reparaturwerkstätten waren wahrscheinlich immer gut gefüllt. [Beitrag von 8bitRisc am 29. Aug 2021, 11:06 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#27 erstellt: 29. Aug 2021, 11:45 | |
Naja, die Werkstätten konnten vor allem deshalb gut leben, weil a) die Geräte noch repariert werden KONNTEN und b) die Leute ihre Sachen auch noch reparieren ließen. Heute kauft man für 300 Euro einen TV und wenn der mal kaputt ist, stellt sich die Frage, ob man 300€ in eine Reperatur steckt oder 300€ in einen neuen TV... Weil eine Reperatur heute läuft im Grunde auf einen Tausch von Panel oder Platine hinaus, was dann inkl. Arbeitszeit genauso viel kostet wie ein Neugerät... Und früher wurde auch nicht alle gefühlt 14 Tage eine neue Sau durchs Dorf getrieben. PAL war halt PAL und heute hat man alle Nasen lang einen neuen HD-Standard. Und manche Leute meinen halt, immer das Neueste vom Neuesten haben zu müssen. Also warum reparieren lassen? Ach ja: geplante Obsoleszenz gab´s damals auch noch nicht. Und wenn Originalteile nicht verfügbar waren, hat man halt ein anderes Teil verwenden können. Mach das mal bei den heutigen IC-Gräbern. Deswegen werden wenn dann komplette Platinen getauscht weil den IC gibt es nicht einzeln oder man hat nicht die Mittel ihn wechseln zu können (bei so einem BGA kommt man halt mit nem Lötkolben nicht weit...) Gruß Andreas |
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Burkie
Inventar |
#28 erstellt: 30. Aug 2021, 08:01 | |
Und bei der Fertigung wird wohl alles nach "Gefühl" justiert und gebogen. Der Tonarm wird nach Gefühl gebogen und durch drauf legen auf eine Mustertonarmrohr verglichen. Die Lagerreibung wird anscheinend kein einziges Mal gemessen. Das Lagerspiel wird durch Verschieben der Lagerendhülsen und Fixierung per Madenschraube "eingestellt", also nach Zufall, Tagesform und Gefühl. Nicht etwa, Lagerendstücke aufgeschraubt bis Spielende, 8tel-Drehung wieder raus, o.ä. Nein, es wird nach Gefühl mit den Fingern geschoben, bis es nach Gefühl "stimmt". Messungen zum Rumpeln oder Gleichlauf werden nicht wirklich gezeigt, kann aber sein, dass das mittels einer Testplatte gemacht wird. Der Tonarm ist auf einem langen Ausleger aus Metall montiert. Über Resonanzen brauchen wir da nicht sprechen, oder...??? Sind halt da. Die Tonarmkabelschuhe in der Headshell werden angelötet, indem das Kabelchen per Hand an den Schuh gehalten wird. Das damit die Lötstelle verwackelt, ist wohl klar. Dritte Hand gibt es dort ja nicht. Für ein günstiges Einsteigergerät wäre das alles kein Thema. Wenn es aber der Anspruch des Fabrikanten ist, zu den Besten zu gehören (war im Video so zu hören), dann fragt sich, nach welchen Kriterien denn? Nach Optik vermutlich, aber das ist ja Geschmackssache. Nach technischer Perfektion ist es fraglich, ob das schon das beste ist. Geht es nach Sinnhaftigkeit der Bedienung, sicher nicht. Tonarmgegengewicht wird von Hand verschoben und per Madenschraube angeklemmt, desgleichen der Tonarm bzw. das Tonarmlager in seiner Hülse. Also, das einfachste, was man fertigen kann. Gewichts- bzw. Höhenverstellung mittels Gewinde wie beim Technics 1210MKII scheint sich bis in diese Manufaktur noch nicht herumgesprochen zu haben. Bekanntlich braucht es für einen Plattenspieler nicht viel. Für den emotionalen Klang reicht auch ein günstiges Einsteiger-Gerät aus Fabrikfertigung. Der Vorteil dieses Geräts ist rein die Optik. Grüße |
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