Plattenspieler Motorbrummen im Tonarm

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lt-45
Neuling
#1 erstellt: 22. Jul 2021, 13:55
Hallo,
ich habe mir diverse Beiträge zum Thema brummender Plattenspieler durchgelesen aber keine Lösung gefunden.
Ich habe einen CEC BD 3200, welchen ich gebraucht gekauft und gleich mit einem neuen Chinchkabel mit getrennten Massen umgebaut habe.
Nun habe ich beim Auflegen der Nadel ein sehr deutliches Motorbrummen. Wenn die Nadel nicht auf der Platte aufliegt und der Motor läuft ist alles gut.
Hat jemand eine Idee?
Black_Cat_85
Inventar
#2 erstellt: 22. Jul 2021, 17:12
Dann wird es sich um ein mechanisch verursachtes Brummen handeln.
Das Modell hat einen Synchronmotor mit Riemen verbaut der wohl auf den Subteller o.ä. wirkt. Hat die Zarge fühlbaren Brumm? Den Teller mal abnehmen und bei laufendem Motor fühlen wo Vibrationen sind. Ist der Brumm auch vorhanden/gleich wenn der Motor ohne Riemen läuft und die Nadel auf eine Platte abgesenkt wird?

Dreht der Teller ohne Riemen lange nach? In welchem Zustand ist der Riemen?

Ursache generell kann ein defekter Kondensator im Phasenschieber für den Motor sein. Man muß den Fehler halt erst mal einkreisen.

VG
BC
lt-45
Neuling
#3 erstellt: 23. Jul 2021, 05:46
Klasse, danke für die schnelle Hilfe BlackCat. Ich werde mich am Wochenende an die vorgeschlagenen Tipps machen und berichten.
lt-45
Neuling
#4 erstellt: 23. Jul 2021, 06:06
Das Brummen ist auch bei abgenommenen Riemen vorhanden. Die Vibration ist auch am Gehäuse spürbar.
Was kann ich nun machen. An der Motoraufhängung wird sich ja nicht geändert haben. Ist der Motor defekt?
grautvOHRnix
Stammgast
#5 erstellt: 23. Jul 2021, 07:17

lt-45 (Beitrag #4) schrieb:
An der Motoraufhängung wird sich ja nichts geändert haben.


Doch. Gummiteile werden hart geworden sein und ihre dämpfende
Funktion verloren haben.
Afair wird der Motor von einem Gummi umschlossen, dieses ist
mit dem Chassis verschraubt.
Da wirst Du viel basteln müssen, um den Motor wieder weich am
Chassis aufzuhängen .....
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 23. Jul 2021, 07:21
Hallo,

der Motor ist ein ganz simpler Synchronmotor, selbst ohne Phasenschieber.

Reinige die Lager und schmiere diese neu. Das ist meist der Hauptgrund. Dafür das untere Tellerlager abschrauben (natürlich vorher Stecker raus!) und abnehmen, den Läufer herausziehen, dann das Lager säubern und neu mit normalen Motoröl neu schmieren, immer tröpfchenweise, das Lager saugt wie ein Schwamm.

Ebenfalls sollte man das Tellerlager mal reinigen und neu schmieren.
CEC hat selber jährlichen "Schmierdienst" empfohlen.

Peter
Black_Cat_85
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2021, 16:58
Der Phasenschieber ist nicht Bestandteil des Motors aber elementar für die Funktion wenn nicht aufwendig anders gelöst. Wenn hier etwas defekt ist kommt es zu starken Vibrationen und weiter zum Ausfall des Antriebs.
Wenn man die verhärteten Gummiteile ausbauen kann, dann die Oberfläche mit Alkohol reinigen oder in Spüliwasser waschen. Hinterher mehrmals mit einem alten Socken o.ä. der in Weichschpüler getränkt wird die Oberfläche betupfen. Die enthaltenen Weichmacher ziehen ein Stück weit in die Gummiteile ein.
Lager reinigen ist zu empfehlen, Motoröl hat an Buntmetallen aber nichts verloren.
Ein Elektroniker kann die Bauteile begutachten und defekte erkennen und beheben.

VG
BC
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2021, 17:07
Hallo

die Motorschaltung kennt keinen Phasenschieber, ist nicht.

Die Lager sind aus Sintermetall, die Achsen aus gehärteten Stahl.

Guten Morgen

Peter
Black_Cat_85
Inventar
#9 erstellt: 24. Jul 2021, 10:15
Wenn dem so ist, schon mal gut, dann ist es aufwendiger mit mehrfacher Sinusgenerierung gelöst.
Ich würde zunächst mal die Spannungen der Motorphasen im Betrieb messen und schauen ob es da Auffälligkeiten gibt.

VG
BC
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 24. Jul 2021, 13:08
Hallo,

auch nicht: gelöst wie bei manch anderen Herstellern einfach mit einem Magneten auf dem Anker: so läuft der Motor zwangsweise richtig herum an.

Peter
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 24. Jul 2021, 18:57

Nun habe ich beim Auflegen der Nadel ein sehr deutliches Motorbrummen. Wenn die Nadel nicht auf der Platte aufliegt und der Motor läuft ist alles gut.


Du schreibst hier doch von einem Brummen in den Lautsprechern, oder?
Ich vermute hier dann eher den Fehler in deiner geänderten Verkabelung/Masseführung.
Mit dem Motor hat das dann nichts am Hut.

Das dass Brummen mit ehobenem Tonarm nicht auftritt könnte an einem Kurzschließer im innern des CEC liegen, der die Signalleitungen auf GND legt wenn der TA nicht auf der Platte aufliegt. Dies haben einige Plattenspieler und evtl auch der CEC(?).
lt-45
Neuling
#12 erstellt: 25. Jul 2021, 10:18
Ne ne, ein Masseproblem kann ich hier ausschließen. Die Vibrationen kann man spüren. Ich werde den Motor reinigen und ölen und die Gummipuffer wie empfohlen versuchen zu retten. Das Thema Phasenschieber hat mich mehr verwirrt. Ich versuche erstmal alles andere.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 25. Jul 2021, 13:49
Hallo

da ist keiner drin bzw dran.

Peter
lt-45
Neuling
#14 erstellt: 28. Jul 2021, 12:13
Erst Rückmeldung:
Hab die Gummis über Nacht in Weichspüler eingeweicht. Ich würde sagen, dass hat nichts gebracht. Hat jemand eine Idee, wo ich neue Gummi-Puffer bekommen kann?
Die Motorlage habe ich (so gut es geht) gereinigt und mit 0W40 geölt. Zusätzlich habe ich noch Graphitleichtlaufpaste genommen.
Alles zusammengebaut, es ist deutlich besser aber ich spüre noch immer leicht Vibrationen am Gehäuse.
Plattentellerlager ist auch geölt, Riemen neu.
Hat noch jemand eine Idee?
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 28. Jul 2021, 16:09
Hallo,

bei CEC sind normalerweise 4 Transportsicherungsschrauben ab Werk versehen, die für den Betrieb entfernt werden müssen.

Sind die vielleicht noch drin?

Siehe Bild: https://abload.de/image.php?img=cectransportsicherung3ijek.jpg

Hattest Du die Lager vor dem Oelen gesäubert? Wie sah der Lagespiegel aus? Gab es schon Spuren am Läufer?

Das Fett entferne lieber und tropf lieber noch ein paar Oeltropfen in die Sinterlager.

Peter
lt-45
Neuling
#16 erstellt: 30. Jul 2021, 05:51
Die Transportschrauben sind natürlich raus.
Ich hab die Lager und Laufflächen mit einem Lappen gereinigt aber viel war da nicht zu machen. Das alte, schwarze Fett raus und hab dann, wie empfohlen, mit Dünnem Motoröl "geflutet". Danach hab ich noch die Leichtlaufpaste reingedrückt, da beim obere Lager ja auf kurz oder lang das Öl rausläuft.
lt-45
Neuling
#17 erstellt: 30. Jul 2021, 08:01
Gelöst!
Die Gummidämpfer wurden auch mit Weichspüler nicht wirklich weicher.
Hab mal in meiner Gummiteile-Restekiste gekramt und Schlauchtüllen gefunden, die vom Durchmesser perfekt passten. Länge entsprechend gekürzt und TATA - keine Vibrationen und kein Brummen mehr.
holger63
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Jul 2021, 10:23
👍
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 30. Jul 2021, 11:06
Super - Glückwunsch!

Bei sowas ginge auch Kabel-Mantel (H05 VV-F, H07 RN-F z.B.).
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 30. Jul 2021, 12:32
Hallo,

wunderbar und viel Spaß mit dem CEC.

Peter
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