Welcher Plattenspieler ? (astonmarkus)

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astonmarkus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Apr 2021, 11:48
Hallo in die Runde.

Ich habe hier seit einiger Zeit die alten Platten meines Vaters stehen, welche ich mir gern in halbwegs guter Qualität anhören möchte.
Ich kenne mich leider nicht gut mit dieser Materie aus, außer dem, was ich mir in diesem Forum herausgearbeitet habe...

Die Restliche Musikanlage besteht aus: Verstärker: Harman/Kardon AVR360, Lautsprecher: Magnat Vector 55 Edition + Vector 10 Center Edition, Subwoofer: Klipsch R-12SW und 4x Harman Kardon HKTS11 als Surround Lautsprecher. (Wobei ich diese zum Platten hören nicht nutze.) Ein Vorverstärker ist schon bestellt und unterwegs.

Jetzt habe ich mir zwei (Gebruchte) Schalplattenspielerangebote herausgesucht, welche zumindest lt. dem Forum von der Qualität her akzeptabel sind.
Beide davon dürften soweit unverändert und in Originalzustand sein. Beide würde ich für den Preis von 80 Euro bekommen, was so auch ziemlich den Gebrauchtmarktpreis widerspiegelt. (In Ö und DE - bin selber aus Ö).

Das erste Modell wäre der Dual CS 503-2

Aus diesem Angebot: https://www.willhabe...eler-dual-456994715/
Bei diesem ist ein kleiner Nachteil das das 10,5V Netzteil fehlt und ich hier noch eines suchen müsste.

Daten aus dem Hi-Fi Wiki:

Tonarm: ULM 63 E
Antrieb: Riemen, DC 270
Drehzahl: 33 1/3 und 45 UPM
Gleichlaufschwankungen: ±0,06%/0,035% DIN/WRMS
Rumpelgeräuschabstand: 70 dB
Plattenteller: 304 mm Aludruckguß
Betriebsart: Endabschaltung
Pitch: Nein
Subchassis auf Stahlplatine mit Floatingfüßen
DC-Motor frequenzgeregelt von Bodenplatte entkoppelt

Das zweite Modell wäre der Technics SL-QD33

Aus diesem Angebot: https://www.willhabe...le-system-461904076/

Hier wäre ein kleiner Nachteil, dass vom Deckel ein Scharnier gebrochen ist, was mich soweit aber absolut nicht stört. Ansonsten wäre er komplett und vollständig.

Daten auf dem HiFi-Wiki:

Antrieb: Direktantrieb
Antriebssteuerung: Quarz-Steuerung
Motor: Kollektorloser Gleichstrommotor
Drehzahl: 33-1/3 und 45 U/min
Gleichlaufschwankungen: 0,012% (am Motor), bzw. 0,025% total WRMS
Rumpelgeräuschabstand: 56 dB DIN-A, 78 dB DIN-B
Plattenteller: Aluminiumspritzguß, Durchmesser 31,2 cm
Betriebsart: automatisch (Startautomatik, Rückführautomatik, Stoppautomatik, selbstständige Erkennung 7" / 12")
Pitch: nein
Tonarm: statisch balancierter, gerader Tonarm. Einsteckbarer Tonabnehmer
Tonzelle: Technics EPC-P 30

Beide Spieler könnte ich mir persönlich ansehen und sind lt. Anzeige bzw. deren Besitzer absolut einwandfrei und funktionstüchtig.
Aus dem Bauch heraus würde ich eher zum Dual greifen, er spricht mich auch optisch mehr an. So Dinge wie Nadeln, Riemen etc. dürften noch ausreichend zu bekommen sein. Bei beiden wird der voraussichtliche Tausch schon eingeplant. Zumal Dual ja hier gerne für die Qualität (zumindest früherer Produkte) gelobt wird.

Der Technics hätte halt mit dem Direktantrieb doch einen kleinen Vorteil, leider wird es hier dann schon mit den Nadeln etwas schwerer. (Was ich zumindest so gelesen habe.)

Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen, welcher Plattenspieler der bessere ist bzw. welchen ich nehmen soll.

LG Markus
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Apr 2021, 12:49
Moin,

Nadel für den Technics findest du hier
https://www.thakker.eu/artikelsuchergebnisse?query=EPC-P%2B30

Der Stylus Typ steht hinten auf dem Player.

Das Netzteil für den Dual kann auch so etwas sein
https://www.amazon.d...FMNB5T1TG6S5WGVD22R7

Gibt es bestimmt auch noch preiswerter.
Blechdackel
Inventar
#3 erstellt: 13. Apr 2021, 13:23
Ich besitze den CS 503-2 schon seit 2003. Aber in der Tat hat der Technics den eigentlich technisch überlegenen Antrieb.
Die Nadelverfügbarkeit und die Ersatzteillage ist beim 503-2 sehr gut.
Da der Tonarm des Dual wirklich exzellent ist, kann man Systemmäßig auch gut aufrüsten.

Originalnetzteile als vorsorglichen Ersatz habe ich vor ein paar Jahren bei Gelegenheit kaufen können.

Eine seit ein paar Jahren gute Ersatzteilquelle ist hier:

https://www.dualfred.de/

Einfach mal Stichwort "CS 503-2" eingeben.

Netzteil? Vielleicht besser bei obengenanntem Dualfred anfragen, anstatt irgendwas zu kaufen? Da sollte man wegen Anschlusspolarität aufpassen!
Ich habe zum Glück das Original-Netzteil kaufen können.

Allerdings muss man auch anmerken, dass der Technics aufgrund seines Antriebsprinzips, die doch laufruhigere und vibrationsfreiere Laufkultur hat.
Muss man aber in der Regel nicht hören. Als ich mich in den frühen 90er anfing mit Hifi zu beschäftigen, konnte man den SL-QD 33 noch neu kaufen. Der CS 503-2 wurde von 1990 bis ca. 1994 - 95 produziert.

Der 503-2 hat gegenüber den bis heute gebauten Vollautomaten der 400er Serie(z.b CS 455-1 oder jetzt der CS 458) den konstruktiven Vorteil, dass der Motor auf der Bodenplatte montiert ist, statt wie bei den Vollautomaten am Subchassis.

Ich würde beide kaufen! (Ja Alt-Hifi-Freak eben!)

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 13. Apr 2021, 13:31 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 13. Apr 2021, 13:28
Ich würde beide nicht nehmen.

Der Dual ist zwar (vielleicht) in gutem Zustand aber der Verkäufer hat schon mal keine Ahnung. Merkt man allein schon daran, daß er das Gerät als SONY anpreist aber nichts daran von SONY ist... Und daß er kein Netzteil dazu hat spricht auch Bände... Generell stammt dieser Dual aber auch schon aus einer Zeit als es Dual nicht mehr gut ging und der Rotstift schon regiert hat. Der Teller dürfte ein tiefgezogenes Alublech sein und maximal das Gewicht einer Schallplatte haben...

Der Technics hat ein defektes Haubenscharnier was auf die Dauer sicherlich ziemlich lästig wäre. Außerdem hat er den P34 Tonabnehmer und der ist ziemlich mau. Man könnte zwar sicher auch Audio Technika Nadeln dazu kaufen aber auch da ist die maximal mögliche Qualität begrenzt (das Höchste der Gefühle ware da eine nackte Ellipse mittelprächtiger Schärfe).
Die Technics T4P-Spieler sind nicht grundsätzlich schlecht. Aber die Tonabnehmer bis rauf zum P33 sind imho erheblich besser als das P34. Mit dem P34 wurden die Technics eigentlich erst gegen Ende der Ära bestückt als schon der Rotstift mitregiert hat. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, daß das P34 nicht die Originalbestückung des QD-33 war.

Da ließe sich sicherlich für vergleichbares Geld was Besseres finden.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 13. Apr 2021, 13:30 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#5 erstellt: 13. Apr 2021, 13:33
Ich bin mit dem CS 503-2 auch heute noch zufrieden, aber da ich unter anderem auch den Dual 601 habe, weiß ich wie es noch besser geht.
Man muss die Subchassiskonstruktionen von Dual nicht schlechter schreiben, als sie objektiv wirklich sind.
So ein Plattenspielerkauf vor Ort hat zudem seine Vorteile. Problem vielleicht ist, dass man ihn gar nicht testen könnte, ohne sich vorher ein funktionierendes und von der Polariät und Daten passendes Netzteil zu besorgen.

Hat der Verkäufer auf Nachfrage mitgeteilt, dass das Netzteil fehlt? ich sehe in der Anzeige nichts.

Das defekte Haubenscharnier habe ich überlesen, stimmt!

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 13. Apr 2021, 13:40 bearbeitet]
astonmarkus
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Apr 2021, 14:04
Okay, danke für die schon Zahlreichen antworten in so kurzer Zeit.

Bzgl. des Dual, soweit ich mich mit dem Verkäufer ausgetauscht habe, dürfte der Schallplattenspieler aus der Familie bzw. eines Nachlasses aus der Familie sein. Daher war das Netzteil nicht auffindbar bzw. wurde noch nicht aufgefunden.

Bzgl. des Technics, Das Haubenscharnier würde mich soweit nicht stören, evtl. findet sich ja irgendwann mal ein günstiges...aber, dass das P34 nicht original ist, dürfte stimmen. Da auf anderen anzeigen zu den QD33 meistens ein anderer Tonabnehmer zu sehen ist.

Soweit ich es lese dürfte der "Grundtenor" sein, keines der beiden Geräte zu nehmen und weiter zu schauen. Dann tue ich das evtl. auch. Auch wenn meine Ansprüche sicherlich nicht "astronomisch hoch" sind.

Bzgl. für gleiches Geld, vergleichbares finden. Das ist zur Zeit echt schwer....vor allem in Ö, wo das Angebot natürlich wesentlich kleiner ist. Die einzig große Plattform bzw. Gebrauchtbörse ist eben www.willhaben.at . Durch den kleinen Hype was Plattenspieler zur Zeit haben und den Leuten die vermehrt (Durch Lock-Downs etc.) zuhause sind, steigen die Preise doch etwas....das waren die beiden einzigen Plattenspieler die für "kleines Geld" zu haben waren und zumindest dem Internet nach, halbwegs brauchbar sind.

Zur Zeit habe ich mal versuchshalber einen Sherwood PS-2170 (Mit ATN 3600L Nadel) aufgestellt (Dafür eben schon den Vorverstärker gekauft.). Dieser ist sozusagen ein Kellerfund bzw. ein Überbleibsel eines ehemaligen Sherwood "HiFi" Turms....(der sein Dasein als seit ich denken kann als Kellerradio fristete und nun als Werkstattradio genutzt wird. Wo der "vor meiner Zeit" stand, weiß ich garnicht )

Dieser ist aber durch die Miserable Lagerung etc. der letzten Jahre nicht mehr wirklich brauchbar sein und wird vermutlich schon von vornherein ein "China-Plastik-Bomber" sein......daher eben gleich die Suche nach etwas anderem bzw. etwas zumindest brauchbarem


[Beitrag von astonmarkus am 13. Apr 2021, 14:10 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 13. Apr 2021, 14:50
Hi,


astonmarkus (Beitrag #6) schrieb:
Das ist zur Zeit echt schwer....vor allem in Ö, wo ..


wenn´s in Wien schon schwierig ist .. dann nimm ggf. den Technics (vorher anhören).
Dann hast du erst mal einen Dreher und kannst mit Geduld suchen.
akem
Inventar
#8 erstellt: 13. Apr 2021, 15:52
Wie wär´s denn mit dem hier?
https://www.willhabe...c-sl-h303-462398822/
Ist halt in Linz aber sooo weit weg von Wien ist das ja auch nicht...
Oder in Wien:
https://www.willhabe...ler-ql-a5-457745508/
Oder ganz woanders:
https://www.willhabe...automatik-456717753/

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Apr 2021, 21:00
Danke für die Vorschläge!

Den JVC QL-A5 werde ich mir morgen ansehen und bei Gefallen kaufen. Er dürfte in einem guten Zustand sein und nach einer kurzen Recherche im Internet, dürfte es sich auch um einen generell guten Plattenspieler handeln.

Einzig dürfte der Tonabnehmer nicht mehr original sein, erkennt hier evtl. jemand um was es sich für einen Tonabnehmer handeln könnte bzw. ob man ihn deswegen jetzt nicht mehr nehmen sollte? (Habe den Besitzer schon gefragt - Antwort ausstehend.)

Für mich als Vinyl-Einsteiger und "Casual User" sollte er ein absolut feines Gerät sein. Ich geh auch mal davon aus, dass die Qualität gut genug ist, sodass der Plattenspieler gleich wieder mangels Qualität ersetzt werden müsste.

Sollte wer noch Erfahrungen mit dem Gerät haben, würde es mich freuen mehr darüber zu lesen, zumal hier eben doch viele Leute unterwegs sind, die doch Ahnung haben. (Auf alle Fälle mehr als ich )

Eine weitere Frage hätte ich noch (generell zu Plattenspielern). Mein Verstärker (Harman/Kardon AVR360) steht momentan alleine, darum herum habe ich auch nicht viel Platz. Daneben steht nur meine PS1-SCPH 1002 als CD Spieler. Kann ich den Plattenspieler auf den Verstärker stellen oder schadet dessen Abwärme den Plattenspieler und macht ihn evtl. sogar kaputt?


[Beitrag von astonmarkus am 13. Apr 2021, 21:14 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2021, 21:51
Der Tonabnehmer ist leider nicht zu erkennen, die Bilder sind zu klein.
Generell muß man bei gebrauchten Plattenspielern aber eh immer eine neue Nadel oder gleich einen neuen Tonabnehmer einkalkulieren. Aber laß Dich einfach mal überraschen...
Dem Plattenspieler wird die Abwärme des Verstärkers eher nichts ausmachen aber dem Verstärker würde es was ausmachen, wenn er die Abwärme nicht loskriegt. Daher etwas Abstand zwischen Verstärker und Dreher, so ca. 5cm sollten reichen. Was auch kritisch werden könnte: das magnetische Streufeld des Verstärker-Trafos könnte beim Tonabnehmer für Brummen sorgen. Hängt aber vom Einzelfall ab.

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Apr 2021, 22:07
ich habe soeben Bilder vom Verkäufer erhalten. Dieser hat mir mitgeteilt, dass der Tonabnehmer noch in der Besitzzeit seines Vaters umgebaut wurde, nachdem dieser mit dem original Tonabnehmer nicht zufrieden war. Es dürfte sich lt. Recherche um einen Sanyo MG-2 MM handeln mit nicht wirklich erkennbarer Nadel.

Das früher oder später eine Nadel/ ein Tonabnehmer einkalkuliert werden muss ist klar. Möchte aber keinen Spieler kaufen, der von vornherein "verschandelt" wurde bzw. damit "unhörbar" gemacht wurde.

Hier die Fotos:

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Also mit dem Tonabnehmer/ der Nadel trotzdem nehmen, oder hänge ich mir hier "Schrott" um?


[Beitrag von astonmarkus am 13. Apr 2021, 22:16 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 14. Apr 2021, 09:45
Das scheint mir ein umgelabeltes Excel zu sein. Kein High-End aber auch kein Schrott.
Ich habe einen Excel-Nachbau (Label Fox), der durchaus Spaß macht. Natürlich gibt es Besseres aber das gibt es ja immer... Von daher: einfach mal anhören, einen neuen Tonabnehmer kann man dann immer noch kaufen. Wenn Du den Phonoeingang des AVR benutzt könnte auch dessen Eingangskapazität noch in die Suppe spucken. AV-Receiver haben sehr oft eine ziemlich hohe Eingangskapazität, die mit dem Tonabnehmer interagiert. Vielleicht kann Albus dazu was sagen, der kennt von vielen Geräten die Eingangskapazitäten.

Wenn Du den Dreher begutachtest:
Achte drauf, daß alle Funktionen gegeben sind und daß es nicht zu seltsamen Geräuschen kommt, wenn etwa die Mechanik arbeitet. Bring auch mal den Tonarm in die Schwebe (also Auflagekraft Null und Antiskating Null; Nadelschutz dazu herunterklappen) und schau, ob er über den gesamten Bereich leichtgängig ist. Er muß sich durch leichtes Anpusten bewegen lassen und wenn Du ihn zur Plattenmitte bewegst, muß er sich mit Antiskating 0,5 schon kontinuierlich ohne Ruckeln zur Armablage bewegen.

Wenn Du ihn mitnimmst:
- Tonarm sichern (Verriegelung an der Stütze plus Blumendraht o.ä.)
- Gegengewicht des Tonarms unbedingt (!!) abnehmen
- Plattenteller abnehmen (je nach Konstruktion kann dazu ein kleiner Ruck nötig sein)
- wenn es noch eine Originalverpackung gibt - unbedingt mitnehmen (man weiß nie wozu´s gut ist...)
- Plattenspieler dann im Auto gut sichern, daß er im Falle einer Vollbremsung oder eines Ausweichmanövers nicht durch die Gegend fliegen kann
- wenn möglich auch die Haube zum Transport abnehmen; andernfalls ein Handtuch zwischen Dreher und Haube legen, damit sie nicht bei jeder Bodenwelle auf dem Chassis aufschlägt (alternativ könnte man sie auch mit Klebeband o.ä. fixieren - man müßte halt eines finden, das sich dann auch rückstandsfrei entfernen läßt...)

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Apr 2021, 11:44
So, habe den JVC nun doch noch nicht genommen. Mit dem unidentifizierbarem Tonabnehmer etc. war mir das ganze dann doch "zu spanisch".

Habe dann noch etwas weiter gesucht und ein anderes Gerät gefunden, den ich mir soeben abgeholt habe. Es handelt sich um einen Sony PS-LX5.
Soweit in perfektem Zustand (gefällt mir auch optisch sehr gut), vollautomatisch, direkt drive, Quartz Lock etc.

Dürfte soweit erkennbar, absolut original sein. (Abnehmer: Moving Magnet XL-2000, Nadel: ND 200 G) Nadeln etc. bekommt man noch zum nachkaufen (Soweit erkennbar auch noch die originalen.) Gekostet hat er mich wie die anderen Modelle die hier diskutiert wurden 80 Euro.

Angeschlossen hab ich ihn, spiele auch schon die ersten Platten. Bin soweit auch wirklich zufrieden der Klang ist echt gut/schön , muss mir vermutlich nur einen hochwertigeren Vorverstärker kaufen. Habe jetzt den LD Systems PPA2, ist halt die unterste Preiskategorie

Hoffe hiermit keinen "Griff ins Klo" gemacht zu haben und zumindest einen technisch/qualitativ gleichwertigen Spieler zu den anderen die hier diskutiert wurden gekauft habe. (Da mir mangels Erfahrung halt die Vergleichsmöglichkeit fehlt.)

Hier noch die technischen Daten (Quelle Hifi-Wiki) und ein paar Bilder.

Sony_LX-2-3-4-5-X-500-600-700-800-Daten-1981

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akem
Inventar
#14 erstellt: 16. Apr 2021, 20:56
Hättest Du lieber nachgefragt bevor Du ihn kaufst...
Den Sony hatte ich auch gesehen - und ihn ganz bewußt nicht empfohlen.
Nicht weil er Müll wäre sondern weil der Tonabnehmer offensichtlich nicht wechselbar ist. Wenn der defekt ist oder schlecht klingt oder es keine guten Nadeln mehr dafür gibt (Originalnadeln gibt es ja auch von Sony schon lange nicht mehr) hast Du das Geld in den Sand gesetzt... Mag sein, daß man ihn abnehmen kann und es da eine Kupplung gibt. Die gehorcht aber anscheinend keinem Standard und wenn dann das Originalheadshell nicht dabei ist...
Daß Du den JVC wegen des Tonabnehmers hast stehen lassen kann ich nicht verstehen. Beim Gebrauchtkauf muß man eigentlich immer einen neuen Tonabnehmer oder zumindest eine neue Nadel einplanen (was finanziell de facto auf das gleiche rausläuft). Von daher wäre das mit dem verbauten Tonabnehmer herzlich egal gewesen - DEN kann man wenigstens wechseln...

Gruß
Andreas
ShiverAD
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Apr 2021, 21:11
Und genau deshalb - keine Shell mehr verfügbar, nur noch Nadelnachkauf in minderer Qualität möglich - habe ich meinen LX-3 im Elektroschrott versenkt. War Neukauf ganz damals, wiedergefunden im Keller meiner Eltern (dachte der wäre schon entsorgt worden), neue Nadel gekauft - och nö, das ist es nicht. Kann weg. Gebraucht SL-Q2 und YP-B2 erstanden (mit SME) und gut ist.
astonmarkus
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Apr 2021, 07:39
Okay, schade zu lesen, eventuell verkaufe ich ihn wieder.

Habe jetzt auch nochmal den JVC angefragt, dann hole ich mir diesen morgen Abend. Hoffe das ist dann (mit neuem System) ein Plattenspieler der dann Qualitativ "nutzbar" ist.

Das einzige welches ich nicht ganz verstehe ist das mit der Headshell. Hier gibt es die Sony SH-151, welche man über den Gebrauchtmarkt noch erwerben kann, dann ist die Benutzung von höherwertigeren Tonabnehmern und Nadeln doch möglich? (Wäre soweit mein Plan gewesen)


[Beitrag von astonmarkus am 17. Apr 2021, 08:08 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#17 erstellt: 17. Apr 2021, 10:29
Hallo,

deinen Sony gab es in zwei Ausführungen. Einmal wie du ihn hast und auch mit einem 1/2 Zoll Headshell.
Diese werden aber verhältnismäßig teuer bezahlt, weil gesucht.
Am leichtesten kommt man dran, wenn man mal eins der kleineren Modelle dieser Serie mit 1/2 Zoll Anschluß erwischt.
Da heißt es auf die Lauer legen.

Andererseits kann man das vorhandene System mit einer SAS Nadel ausrüsten, wenn man denn möchte.
unter Vorbehalt: ND200G und das ND150G sind untereinander kompatibel
https://www.jico-stylus.com/product/nd150g-sas-b/

Für den Anfang tut es aber auch ein ordentlicher Nachbau.
Wenn ich den Eingangspost richtig interpretiere geht es ja erstmal ums Reinschnuppern in die Materie.

Auch wenn ich ebenfalls den JVC bevorzugt hätte, ist der Sony keiner den man abstempeln muß.
Ich hatte selber mal den LX 4. Für seine kompakte Größe überraschend gewichtig. Der sieht von außen haptisch so "billig" aus, ist aber wertig verarbeitet.
Das Gegenteil eines Blenders sozusagen.

Gruß Evil
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 17. Apr 2021, 10:46
Moin,


astonmarkus (Beitrag #13) schrieb:
Bin soweit auch wirklich zufrieden der Klang ist echt gut/schön.


na dann .. kaufe dir einen ordentlichen Phonovorverstärker, den kannst du weiterhin nutzen.
(auch wenn du dir einen neuen Dreher holst)
akem
Inventar
#19 erstellt: 17. Apr 2021, 11:57

astonmarkus (Beitrag #16) schrieb:
Das einzige welches ich nicht ganz verstehe ist das mit der Headshell. Hier gibt es die Sony SH-151, welche man über den Gebrauchtmarkt noch erwerben kann, dann ist die Benutzung von höherwertigeren Tonabnehmern und Nadeln doch möglich? (Wäre soweit mein Plan gewesen)

Wenn das geht, dann ja. Allerdings sind die Preise für das Headshell, was ich so auf die Schnelle gesehen habe, schon ziemlich ambitioniert... Da wärst Du mit dem JVC unterm Strich billiger gefahren. Aber gut, jetzt hast Du ja nun mal den Sony und wie gesagt, schlecht ist der nicht. Man darf halt nicht vergessen, daß der Tonarm eher am leichten Ende von "mittelschwer" ist - MC-Tonabnehmer werden da ohne unschöne Tricks eher nicht laufen sondern nur MM-Tonabnehmer.

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 17. Apr 2021, 12:47
Jetzt tue ich mir halt etwas schwer.

Habe mir jetzt morgen eben einen Besichtigungstermin für den JVC ausgemacht.

Ist der JVC nun der bessere/qualitativ hochwertigere Plattenspieler (von der Basis eben ohne System) und eben auch für die Zukunft etwas aufwertbar? Sodass man dann nicht gleich einen neuen Plattenspieler braucht sondern eben mit besseren Systemen evtl. noch 1-2 Stufen besser werden kann?

Dann würde ich ihn eben mitnehmen, den Sony verkaufen und die ganze Aktion als "Lehrgeld/Lehraktion abstempeln" Wer hat denn nicht schon etwas Lehrgeld bezahlt Der Schaden hält sich also in Grenzen. Der Sony bekommt halt bei mir eindeutig den Optikpunkt und halt den Punkt der genialen Vollautomatik

Im Grunde gehts eben um die Entscheidung Sony behalten oder den JVC kaufen und den Sony verkaufen?
(Womit ich echt kein Problem hätte, wenn der JVC halt wirklich der bessere Dreher ist und eben auch "zukunftsicherer" und aufwertbarer ist.)

Für den Sony hätte ich eben bei Thakker diese Nadel gefunden...aber halt eben Hersteller/Qualität unbekannt

https://www.thakker....NScjxrhoCzUEQAvD_BwE

Oder von Jico über E-Bay, diese:

https://www.ebay.de/...91268?epid=707804127

Nach dem es doch ein allgemeinerer Beratungsthread ist, statt der zwei ursprünglich angedachten Modelle habe ich den Thread umbenannt.


[Beitrag von astonmarkus am 17. Apr 2021, 12:53 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 17. Apr 2021, 14:06

astonmarkus (Beitrag #20) schrieb:
Für den Sony hätte ich eben bei Thakker diese Nadel gefunden...aber halt eben Hersteller/Qualität unbekannt.


Thakker Japan ist (ziemlich sicher) von Jico.
Yamahonkyo
Inventar
#22 erstellt: 17. Apr 2021, 14:08
Hallo,

der Sony Plattenspieler ist ja kein schlechtes Gerät. Damit kann man schon gut Platten hören.
Er ist nunmal ein wenig eingeschränkter, was die Headshell betrifft.

Die Thakker Nadel wird übrigens auch von Jico hergestellt. Die kannst du beruhigt kaufen.

Der JVC Plattenspieler ist aufgrund des Tonarms mit SME Headshell besser umrüstbar.
Der Tonabnehmer ist ein umgelabelter Excel QD 700. Der spielt hervorragend, sehr ausgewogen, schön laut und mit ordentlich Bums.

Falls du dich doch noch dafür entscheidest, kann ich die N 700 ER Nachbaunadel von Thakker empfehlen.
Alternativ hätte ich auch noch eine N 700 XE mit Shibata Schliff von Pfeifer übrig, die ich dir für einen angemessenen Preis überlassen könnte. Bei Interesse schick mir eine PM.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 17. Apr 2021, 14:11 bearbeitet]
astonmarkus
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 17. Apr 2021, 14:08
Okay, oder ist vllt. eine Budgeterhöhung auch noch Sinnvoll. Wenn ich das Budget auf 150 erhöhe, lässt sich da evtl. mehr finden, wenn ja was?


[Beitrag von astonmarkus am 17. Apr 2021, 14:31 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#24 erstellt: 17. Apr 2021, 14:27
Hallo Markus,

schau dir den JVC erstmal an. Wenn er technisch in Ordnung ist, sind die 80 € meiner Ansicht nach gut investiert.

Gruß Roland
astonmarkus
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 17. Apr 2021, 14:31
Nachdem mir der Plattenspieler optisch halt sehr gut gefällt eben auch die Funktionen genial sind, überlege ich das Geld für die Headshell in die Hand zu nehmen (Könnte sie für 70-80 Euro bekommen.) und eben dann ein passendes System nachzukaufen.

Bin hier gerade etwas hin/hergerissen...eben zwischen Sony aufrüsten oder verkaufen und den JVC zu holen. Weil mir eben der Sony so sehr zusagt (Finde ihn halt optisch grenz-genial und die Funktionen wie die Vollautomatik sind für mich genial), andererseits aber eben hier so toll vom JVC gesprochen wird. Eventuell bekomme ich hier ja noch eine Meinung, welchen Weg ich gehen soll.

Würde ein Ortofonsystem (Entweder das günstige OM 5E oder das bessere OM 20), da diese eine Verhältnismäßig gute "Nachrede" haben, im Sony funktionieren?

Möchte halt nicht viel Geld in Tonabnehmer/Nadeln investieren, wenn der Sony als Basis dafür nicht taugt. (Oder halt eben als Basis qualitativ "zu schlecht" für solche Nadeln/Tonabnehmer ist.)
.JC.
Inventar
#26 erstellt: 17. Apr 2021, 14:36

astonmarkus (Beitrag #25) schrieb:
Eventuell bekomme ich hier ja noch eine Meinung, welchen Weg ich gehen soll.


bitteschön: der Dreher selbst macht wenig am Klang aus.
astonmarkus
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 17. Apr 2021, 15:24
Okay, danke. Habe mir die SH-151 Shell nun bestellt. Mir gefällt der Spieler einfach so gut, da investiere ich das Geld und rüste ihn "brauchbar" auf. Mit dieser Shell hat er dann eine Brauchbare 1/2 Zoll Aufnahme. Hoffe damit, das ich ihn eben nicht "überrüste". (Eben das das System dann "zu viel" ist für den Plattenspieler.)

Jetzt stellt sich dann nur die Frage eines Tonabnehmersystems.....(werde ich sobald die Teile da sind vermutlich noch einmal extra erfragen, nachdem ich da echt absolut keine Ahnung habe.)

Ich bevorzuge eher "Warmen, Weichen, Räumlichen" Klang sollte dies die Nadelwahl beeinflussen. Hören werde ich eher elektronische Musik. Bzw. so Sachen wie E-House oder ähnliches. (Deadmau5, Enigma etc.)

Deshalb kurz in die Runde gefragt...wäre ein Ortofon OM 5e oder das doch bessere OM 20 für meinen Spieler und meine Zwecke geeignet? (Habe gehört, dass diese gut sein soll und gerade das OM 20 ein Allroundtalent sein soll.)

Wenn nicht, was wäre dann ein System in dessen Richtung ich schauen sollte?
akem
Inventar
#28 erstellt: 17. Apr 2021, 20:42
Hör Dich erst mal mit dem vorhandenen Tonabnehmer ein und schau, daß Du ein bischen ein Gefühl dafür bekommst, wo die Stärken und Schwächen sind bezogen auf Deinen Gusto.
Dann kannst Du nämlich quantifizieren, in welche Richtung es gehen soll. Ich halte überhaupt nichts davon jetzt blind einfach irgendeinen Tonabnehmer zu kaufen. Die Enttäuschung könnte groß sein...

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 17. Apr 2021, 21:58
Okay, danke. Dann werd ich den Plattenspieler mit dem vorhandenen Tonabnehmer und der vorhandenen Nadel einmal ordentlich einstellen und dies eine Zeit lang nutzen um ein Gefühl dafür zu bekommen. (Gerätschaften/Waage etc. sind dafür in der Verwandtschaft vorhanden)

Die "seltene" Headshell habe ich dann ja soweit, brauche also bei Bedarf dann nur einen 1/2 Zoll Tonabnehmer + Nadel (nach ausgieber Recherche und sicherlich einem Nachfragen in dem Forum) bestellen.

Jetzt bleibt nur mehr eine Frage....bevor ich damit an "Papa's Platten" gehe, woran erkenne ich, dass eine Nadel zu stark verschlissen ist? (So das sie die Platten beschädigen könnten?) Ein "Schulmikroskop" zum anschauen wäre vorhanden. Aber eben auf was ist zu achten/gibts da eventuell "Beispielbilder"?
Yamahonkyo
Inventar
#30 erstellt: 18. Apr 2021, 02:13
Hallo Markus,

in der Regel hört man, wenn eine Nadel verschlissen ist. Allerdings ist das ganz ohne Erfahrung etwas schwierig.

Frag doch den Verkäufer wie alt die Nadel ist und wie oft damit Musik gehört wurde.

Schau mal in den Thread Makrofotos Tonabnehmernadeln.

Im Zweifel Kauf direkt eine neue Nadel.

Apropos Klang. Die Ortofon 2M Tonabnehmer spielen eher nicht "warm". Da kommen z.B. Shure, oder Philips Super M Tonabnehmer in Frage.

Aber hör dich erstmal mit dem derzeitigen Tonabnehmer ein.

Gruß Roland
.JC.
Inventar
#31 erstellt: 18. Apr 2021, 07:08
Moin,


Yamahonkyo (Beitrag #30) schrieb:
Im Zweifel kauf´ direkt eine neue Nadel.


dann ist man auf der sicheren Seite.

Empfehlenswert ist dazu auch dieser aktuelle Thread.
Die Fotos sind wirklich aufschlussreich (und krass, sowas sieht man selten).
akem
Inventar
#32 erstellt: 18. Apr 2021, 11:52
Mit dem besagten Mikroskop könnte man (nach gründlicher Reinigung der Nadel) zumindestens sagen, ob die Nadel wirkliche Schäden hat wie eine Absplitterung oder sowas. Das könnte eine Platte wirklich sofort beschädigen. Wenn das unauffällig ist, kann man mal eine Platte mit begrenztem künstlerischem Wert auflegen und mal probehören. Normaler Verschleiß ist ja sehr fließend zwischen gut und schlecht und direkte Schäden am Vinyl würde ich da eher nicht erwarten. Wenn man dann merkt, daß einem jedes gesungene S in Mark und Bein fährt und sich die Fingernägel aufrollen, dann ist es Zeit für eine neue Nadel...

Gruß
Andreas
astonmarkus
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 18. Apr 2021, 19:18
So, danke nochmal an alle!

Habe den Plattenspieler nun auf 1,5 Gramm eingestellt und vorher die Nadel gereinigt. Über die montierte ND 200 G Nadel findet man im Internet 2 Angaben...eben 1,5 oder 2 Gramm. Nachdem ich nichts beschädigen möchte, hab ich's jetzt mal auf 1.5 Gram gestellt. Auch den Verstärker habe ich einstellungstechnisch passend hingetrimmt.

Was soll ich sagen, soweit finde ich den Dreher genial. Auch der Klang gefällt mir an und für sich sehr gut. Würde ihn aber für meinen Geschmack als "zu Flat" bezeichnen, mir fehlt etwas die "wärme" und etwas Bass.

Werde aber glaube ich das Problem von einer anderen Seite angehen.

Zuerst ein akzeptabler Vorverstärker...ich glaube das vieles, was mir nicht gefällt auch vom billigen LD Systems PPA2 kommt. Ist halt einfach "Billigstware". Hier würde ich gerne schauen bis 200 Euro neu oder gebraucht. (Wenns ein paar zerquetschte mehr sind, ist es auch in Ordnung.) Allerdings wird man hier ja erschlagen an Optionen

Danach eben Tonabnehmer und Nadel, nachdem die 1/2 Zoll Headshell schon unterwegs ist.

Aber das sind beides Themen, für andere Threads. (Wo soll ich eig. nach dem Phono-Vorverstärker fragen, im Analog oder Verstärker Forum?).

Als kleines Schlusswort....
Für mich ist es der Einstieg ins "Vinyl-Geschehen". Mit meinen 22 Jahren, ist der Plattenspieler fast 20 Jahre älter als ich
Ich bin normalerweise CD-Verfechter, was meinen subjektives Empfinden betrifft, wobei man selbst da inzwischen von Gleichaltrigen als "Oldschool" bzw. "Out" abgestempelt wird in Zeiten von Streamingdiensten etc.

Obwohl relativ hochwertige Plattenspieler in der Familie vorhanden sind (Mutter mit Technics SL-1200MK2 von 1988 unterwegs, Papa mit Thorens TD 316K2 aus der selben Zeit) bin ich nicht wirklich damit in Berührung gekommen. War als ein Sprung ins kalte Wasser bzw. etwas Blindflug. Muss aber gestehen, ich bin mehr als angetan. Höre z.b. schon von ZZ-Top Afterburner schon zum X-ten mal auf und ab Diese Platte klingt in meiner Anlagenkombi von den bisher gehörten am besten. Da hängt mir echt die Kinnlade runter

Auch wenn dies eig. absolut irrelevant ist, wie oben schon erwähnt, gefällt mir auch die Optik des Drehers irsinnig gut. Er versprüht evtl. nicht den "Classic-Charme" bzw. hinterlässt den edelsten Holz-Eindruck. Er sieht halt (wenn ich das als Baujahr 98er sagen darf), nach 80er aus...genau der Stil, der mir am besten gefällt

Also mal schauen, wo die Vinyl Reise hingeht


[Beitrag von astonmarkus am 18. Apr 2021, 19:23 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#34 erstellt: 18. Apr 2021, 21:30

astonmarkus (Beitrag #33) schrieb:
Was soll ich sagen, soweit finde ich den Dreher genial. Auch der Klang gefällt mir an und für sich sehr gut. Würde ihn aber für meinen Geschmack als "zu Flat" bezeichnen, mir fehlt etwas die "wärme" und etwas Bass.

Werde aber glaube ich das Problem von einer anderen Seite angehen.

Zuerst ein akzeptabler Vorverstärker...ich glaube das vieles, was mir nicht gefällt auch vom billigen LD Systems PPA2 kommt. Ist halt einfach "Billigstware". Hier würde ich gerne schauen bis 200 Euro neu oder gebraucht. (Wenns ein paar zerquetschte mehr sind, ist es auch in Ordnung.) Allerdings wird man hier ja erschlagen an Optionen

Danach eben Tonabnehmer und Nadel, nachdem die 1/2 Zoll Headshell schon unterwegs ist.

Hallo Markus,

der Ansatz ist gut, jedoch solltest du dich erst für einen anderen Tonabnehmer entscheiden, danach den Klang mit dem jetzigen Equipment bewerten und dich, falls überhaupt notwendig, nach einem Phono Pre umsehen.

Und ja, das sind alles Themen, die hier in den Analogtechnik/Plattenspieler gehören.

Aber mal zum Klang. Vielleicht hilft es auch schon, den AVR neu zu konfigurieren.

Hast du den Plattenspieler/Vorverstärker am Aux Eingang des AVR 360 angeschlossen und die Lautsprecher (Größen und Abstände) konfiguriert, oder steht noch alles auf Werkseinstellung?

Spiel auch mal mit verschiedenen Surround Modi.

Versuch mal 2-Channel Stereo, erhöh die Basswiedergabe und senk etwas die Höhen ab,
oder probier es mit Dolby Pro Logic II Music oder Dolby Pro Logic IIx Music jeweils im 2/0/.1 Modus und verstärk den Subwoofer.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Apr 2021, 00:26 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 18. Apr 2021, 21:53
Hi,


astonmarkus (Beitrag #33) schrieb:
Aber das sind beides Themen, für andere Threads. (Wo soll ich eig. nach dem Phono-Vorverstärker fragen, im Analog oder Verstärker Forum?).


na hier.
Du kannst auch die Forensuche oben rechts nutzen.

Jeder empfiehlt idR das, was er (gut) kennt, ich daher den Aikido Phono 1
Yamahonkyo
Inventar
#36 erstellt: 18. Apr 2021, 23:46
Den Akido halte ich, nicht nur bei dem vorhandenen Equipment, sondern generell, mit über 200€ für völlig übertrieben.

Meine Konfiguration ist ähnlich, vielleicht sogar noch etwas einfacher, und mein PS spielt, egal mit welchem Tonabnehmer und einem uralten Behringer PP400 (aktueller Preis etwa 21€) ohne jegliche Klangeinbußen an Aux2 meines AVRs.

AV-Receiver:
- Denon AVR-X2300W
Lautsprecher:
- Front: Magnat Monitor Supreme 200
- Zusätzliche Frontspeaker (nur im 7.1 Surround Betrieb): Magnat Cubus
- Center: Magnat Monitor Supreme Center 250
- Rear: Magnat Monitor Supreme 100
- Subwoofer: Magnat Monitor Supreme Sub 201A

Plattenspieler:
- Onkyo CP-1500F
Tonabnehmer / Nadel:
- Fox F-4020 / Pfeifer N 700 XR, Shibata gebondet
- AT 91 / Thakker AT3651 Nudeline
- AT-VM95 / AT-VMN95ML, oder AT-VMN95EBK (Schwarz ist das neue Grün)

Aber lass uns doch bitte darüber erst schreiben/diskutieren, wenn es wirklich notwendig wird.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Apr 2021, 00:40 bearbeitet]
astonmarkus
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 20. Apr 2021, 15:59
Danke erneut für die ganzen Tipps.

Bzgl. des Anschlusses und den Einstellungen am AVR. Angeschlossen ist der Plattenspieler eben mit Chinch L/R am Vorverstärker (LD Systems PPA2), und dann eben über Chinch L/R am Analog IN des Verstärkers.

Der Verstärker ist soweit eingemessen und abgestimmt auf die Lautsprecher (Größe und Abstände). Mit den Einstellungen habe ich mich auch schon gespielt. Das beste Ergebnis lässt sich (für mein Empfinden natürlich) mit Stereo + Sub also 2.1 erreichen und zwar mit sämtlichen EQ's und Dolby etc. aus. Das lässt den Klang alles irgendwie "unnatürlich" erscheinen.

Früher war ich ein Fan von "7-Channel Stereo" für die Räumlichkeit (z.b. mit meinem alten CD-Spieler: Harman/Kardon HD 980), aber das habe ich mir abgewöhnt. Seit dem ich den Sony X559ES als CD Spieler von meinem Vater übernommen habe und jetzt eben Vinyl für mich entdeckt habe, gefallen mir die absolut "nackten" Sounds eben in 2.1 ohne EQ/Dolby etc. am besten

Aber eben durch diese Einstellungen konnte ich noch etwas mehr "Klang" für mich herausholen.

Vom Klangbild, könnte es für mich jetzt trotzdem noch etwas mehr Dynamik, Räumlichkeit sein, auch etwas weicher gezeichnete Bässe, würde ich mir wünschen. (Ist aber schon jammern auf hohem Niveau.)

Mein nächster Schritt wird sein, eine neue "Standart" Nadel zu ordern, da mich immer mehr das Gefühl beschleicht, dass die jetzige schon am Ende ihrer Lebenszeit ist und soweit erkennbar ist es auch noch die erste Nadel. (Der "Nadelarm" sitzt irgendwie nicht perfekt mittig im "Nadelträger" sondern leicht schief, vermutlich qualifiziert das die Nadel als schon defekt.) Vermutlich klingt es dann schon mal eine Ecke besser.

Aber auch hier brauche ich schon wieder etwas Hilfe....Ich habe hier jetzt drei verschiedene Nadeln herausgesucht, weiß aber nicht, welche ich wählen soll:

Bei Thakker gibt es zwei Optionen, die auf meinen Abnehmer passen. (Sind ja soweit ja Jico Nadeln.)
ND 200 G, Schliff: sphärisch für 45 Euro
ND 200 E, Schliff: elliptisch für 49 Euro

Bei Tonnadelparadies Gleich (Münchner Nadelgeschäft) wobei ich nicht weiß wer dessen Nadeln produziert, wo diese die Nadeln erwerben:
ND 200 G, Schliff: sphärisch für 26,95 Euro.

Laut Internet würde die ND 200 E mit elliptischem Schliff eine Aufwertung gegenüber der sphärisch geschliffenen Standart Nadel ND 200 G sein. Ist dem so? (Da mit echt das Know-How fehlt.)

Danke auch für den Tipp mit dem Aikido Phono 1, habe mich belesen und der Vorverstärker wirkt sehr Interessant. Aber jetzt eben mal den Plattenspieler mal in eine "neutrale" Ausgangsposition bringen und dann erst die "Anpasserein" (Mit Vorverstärker, anderem Tonabnehmer etc.) beginnen...daher stellt sich erstmal die obere Nadelfrage.
Yamahonkyo
Inventar
#38 erstellt: 20. Apr 2021, 16:39
Hallo Markus,

ja, eine elliptische Nadel spielt in der Regel besser, da sie mehr Informationen aus der Rille holt.
Sphärische Nadel haben nur zwei Berührungspunkte am der oberen Rillenrand, während elliptische Nadeln etwas spitzer sind und eine lineare Abtastung an den Nadelflanken bieten. Weiterhin benötigen elliptische Nadeln eine geringere Auflagekraft und Antiskating. Hochwertigere Schliffe tasten noch genauer ab.

Hier ein Schaubild von audio technica:
Nadel-Auflageflächen
Im oberen Bereich sieht man, wie die verschiedenen Nadel in die Rille eintauchen, im unteren die jeweiligen Abtastbereiche.

Zu der Nadel von Topkaufmunic (Tonnadelparadies) kann ich nichts sagen. Die Thakker Nadeln sind jedenfalls immer top.

Mein Preis-Leistungs-Tipp ist diese BLACK DIAMOND Nadel.
Sie hat nicht wie die anderen Nadeln einen winzigen Diamantsplitter, der gesockelt (gebondet/getippt) auf dem Nadelröhrchen (Cantilever) sitzt, sondern einen nackten Diamanten, der direkt ins Nadelröhrchen eingeklebt wird. Dadurch haben diese Nadeln bessere Klangeigenschaften und sind auch länger haltbar.

Bei Thakker gibt es baugleiche Nudelline Nadeln, jedoch ist die Sony Nadel dort zur Zeit nicht verfügbar.

Nach anfänglichen Qualitätsproblemen sind diese Nadeln mittlerweile wirklich gut. Außerdem verkaufen MrStylus und Thakker nur geprüfte Ware.

Ich selbst habe für verschiedene Tonabnehmer sowohl BD, als auch Nudeline Nadeln, die ich nicht mehr missen möchte.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Apr 2021, 16:58 bearbeitet]
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