Vinyl-Setup klingt etwas dunkel

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a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Dez 2020, 18:29
Guten Tag zusammen!
Ich verwende einen alten Thorens TD162 MKII mit einem Ortofon Kontrapunkt a Abtastsystem. Meine Verstärker sind Eigenbau in Triodentechnik (Schaltungen von Menno van der Veen), Lautsprecher Acapella Fortune. CD, Radio klingen wunderbar, die Anlage ist es nicht.
Beim Thorens ist es so, dass der Tonarm bei einer rillenfreien Testplatte etwa in der Spur bleibt und nicht nach innen oder nach außen driftet.
Das Klangbild ist sehr frei und hat große räumliche Breite und Tiefe. Aber es ist etwas schwammig und zu dunkel. Ich fragte bei Pro Ject in Wien an und erfuhr, dass der Tonarm zum System passen müsse hinsichtlich träger Masse. Ebenso müsse man unbedingt einen Acrylteller verwenden bei moving coil. Und weitere Dinge. Ich stelle also fest, dass ich grundlegende Nachhilfe brauche. Wo kann ich solche Informationen bekommen?

Viele Grüße, Andreas
Holger
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2020, 19:17
Meinst du einen TD 160 Mk.2 ? Einen 162 gab es nicht.
Und der Arm des 160 ist zu leicht für ein MC mit 12er Compliance.
akem
Inventar
#3 erstellt: 31. Dez 2020, 20:32
Wenn es ein TP 16 Isotrack Tonarm ist, wüßte ich nicht, wie daran das Ortofon mit seinen eingeschnittenen Gewinden befestigt ist. Vielleicht kannst Du mal ein Foto vom Tonarm einstellen?
Der Plattenteller des Thorens ist übrigens nicht-magnetisch. Von daher ist der Betrieb eines MC möglich. Daß der Teller für ein MC aus Acryl sein muß, ist Bullsh**. Es darf nur kein Eisen- oder Stahl-Teller sein aber solche gab es in der Historie nicht so arg viele... (einer davon ausgerechnet bei Pro-Ject... )
Warum hast Du denn ausgerechnet bei denen angerufen? Weder Plattenspieler noch Tonabnehmer sind von denen...

Zum Klang: das Kontrapunkt a ist nicht mehr gerade neu und hat womöglich seine beste Zeit schon hinter sich. Ich hatte auch mal eines hier und war mit dem Klang auch nicht gerade glücklich. Ich habe es dann beim Neukauf eines Cadenza eingetauscht.

Gruß
Andreas
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Jan 2021, 12:10
Guten Tag zusammen und danke für Eure Rückmeldungen!

Ich wandte mich per Mail an Pro Ject, weil ich mit dem Gedanken spielte, mir ein solches Laufwerk zu kaufen, wollte aber mein Abtastsystem weiter verwenden.
Gut, ich habe also gelernt, dass es ferromagnetische Einflüssen durch den Plattenteller geben kann, was aber eher unwahrscheinlich ist, bzw. hier bei meinem Thorens entfällt.
Und ja, es ist ein 160 MKII; hätt ich mal die Brille aufsetzen sollen.

Mir leuchtet ein, dass der Tonarm mit seiner Massenträgheit zur Masse des Abtasters passen sollte, weil das Ganze ja ein schwingendes System ist. Jedoch nahm ich bisher an, dass Arm und System möglichst in Ruhe verharren sollen und nur die Nadel schwingt. Gleichzeitig werden Tonarme immer möglichst leicht und gleichzeitig möglichst steif gebaut (z.B. Carbon).

Nachfolgend Bilder meines Thorens-Tonarms. (Stelle erst auf den Fotos fest, wie zugestaubt die Kiste ist.) Ich habe den Papp-Boden ersetzt durch eine schwere Bambus-Leimholzplatte. Was fällt Euch evtl. auf beim Betrachten der Bilder vom Tonarm?

Viele Grüße, Andreas

Tonarm meines Thorens,
Thorens von oben,
Übersichtsbild (leider unscharf)
Holger
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2021, 12:20

a_boettcher (Beitrag #4) schrieb:
Was fällt Euch evtl. auf beim Betrachten der Bilder vom Tonarm?


Naja, sieht alles ziemlich normal aus... außer dass halt der "eher harte" Abnehmer nicht so richtig zum "ziemlich leichten" Tonarm passt.
Was allerdings nicht heißt, dass zufriedenstellende Töne rauskommen...
Black_Cat_85
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2021, 13:36
Hallo Andreas,

nach deinen Beschreibungen würde ich darauf tippen das der VTA nicht stimmt.
Generelle Frage: Hat das System in diesem Thorens oder in einem anderen Player denn mal so gespielt wie es soll?
Wie alt ist das System?
Kannst Du das System auf einen anderen Player umbauen, und/oder einen anderen PP anschließen?
Ausgehend davon das dass System i.O. ist kann man wie folgt vorgehen.

Justage prüfen: Kröpfung nach Nadelträger, Überhang, Azimut, VTA/SRA, AK, AS
PP prüfen oder mal tauschen: Einstellung i.O.? ca. 70-100Ohm wäre Bereich wo es gut klingen sollte.
Kabel passend und i.O.?
Den PP mal an einen anderen Eingang am Verstärker anschließen.

VG
BC
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Jan 2021, 14:11
Hallo Black Cat 85,

ich habe jetzt nicht alle Abkürzungen verstanden, versuche aber mal zu antworten:
Zuvor war ein Ortofon Chiave (MM) montiert. Ich suchte etwas Besseres und in MC und kaufte das Kontrapunkt a als neues Bauteil; dieses System lief noch nie in einem anderen Laufwerk.
Der Vorverstärker ist zweistufig zwei ECC81 Doppeltrioden mit dem RIAA Netzwerk dazwischen. Sämtliche Kondensatoren von Mundorff oder Jensen. Der Phono-Pre-Amp. kann nur MM Signale verstärken. Deswegen habe ich im Eingang einen 1:10 Übertrager von Menno van der Veen drin (der MC10), welcher mit amorphem Eisenkern versehen ist. Ich habe im Eingang eine Impedanzanpassung vorgenommen gemäß Mennos Empfehlung. Ist aber schon 'was her, müsste ich aufschrauben und nachsehen, was ich da eingesetzt habe. Kabel sind gut und vor allem kurz.
Ich habe noch einen "sandigen" Phono-Pre: ROTEL Modell RQ-970BX. Der liefert aber prinzipiell dasselbe Klangbild.
(Hinweis am Rande: Mein Plattenspieler blieb über Jahre unberührt wegen anderer Interessen und beruflicher Abwesenheit. Nun möchte ich dieses Thema für mich neu entdecken. Ich war neulich beim Speakers Heaven in Duisburg und hörte da etwas von der Platte und war hin und weg. Ich möchte annähernd solchen Klang auch realisieren und denke nicht, dass ich tausende Euronen zusätzlich ausgeben muss.)

Diese Abkürzungen habe ich nicht ganz verstanden.

Kröpfung nach Nadelträger, Überhang, Azimut, VTA/SRA, AK, AS

Ich kann den Überhang nicht stark verändern bei dem gegebenen Tonarm. Ich könnte die Schrauben lösen und vorne ein dickes Stückchen Papier unterlegen (zwischen System und Tonarm-Auflagefläche), damit die Nadel etwas schräger steht. Würde sich das lohnen auszuprobieren?
Wenn das 'Kontrapunkt a' so hart ist, sollte ich vielleicht den Tonarm träger machen durch eine schwere Masse, welche ich dort anbringe (und anschließend natürlich wieder ausbalanciere)?

Viele Grüße, Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#8 erstellt: 02. Jan 2021, 14:44
Hallo Andeas,

wenn das System neu ist sollte es erstmal 20-50Std. spielen. Interessant wäre zu wissen wie alt das System ist, Bj.
Ist die Tonarmhöhe/VTA angepasst worden, ich bin der Meinung das Kontrapunkt baut höher als das Chiave.
Ob ein 1:10 Übertrager bei 5Ohm Spulenimpedanz ausreichend ist müssten die Experten hier mal beantworten.

VG
BC
akem
Inventar
#9 erstellt: 02. Jan 2021, 16:08
Das sieht mir auf dem Foto so aus als sei da so eine Art Adapter installiert - der könnte für den etwas schwammigen Klang verantwortlich sein.
Es gibt von Schopper ein Armrohr für diesen Tonarm mit normalem Halbzoll-Headshell. Damit wandert auch die effektive Masse des Armes in einen gesunden Bereich. Vielleicht gibt es dieses Angebot noch? http://www.hifi-forum.de/viewthread-173-11370.html Ist zwar schon alt, steht aber nix dabei, daß es verkauft wäre...
Ansonsten neu: https://www.schopper.ch/index.php?page=tp63_uprade

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#10 erstellt: 02. Jan 2021, 16:59

akem (Beitrag #9) schrieb:
Das sieht mir auf dem Foto so aus als sei da so eine Art Adapter installiert - der könnte für den etwas schwammigen Klang verantwortlich sein.


Nö... das System ist schlicht unorthodox installiert, da man es normalerweise gar nicht in das Armrohr TP63 einbauen kann, weil es nur eine Verschraubung von oben zulässt, das Armrohr eigentlich aber nur von unten.
Der Fummelei hätte ich gerne mal beigewohnt...
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 02. Jan 2021, 17:14
Hi,


a_boettcher (Beitrag #4) schrieb:
Was fällt Euch evtl. auf beim Betrachten der Bilder vom Tonarm?


also mir fällt auf dass das Tonarmrohr direkt am Headshell aussieht als wäre daran rumgebogen worden.
raindancer
Inventar
#12 erstellt: 02. Jan 2021, 17:30
Wie zum Deibel ist denn der Tonabnehmer fest geschraubt worden? Überhaupt nicht?
Holger
Inventar
#13 erstellt: 02. Jan 2021, 17:51
Wenn man das Bild anklickt und groß anschaut, sieht man es...
raindancer
Inventar
#14 erstellt: 02. Jan 2021, 18:14
Ich sehe da zwei Schraubenköpfe die von oben nicht zugänglich sind und daher nicht fest geschraubt werden können. Was übersehe ich?
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 02. Jan 2021, 19:05
Guten Abend zusammen,
ich weiß nicht mehr, wie ich das System vor Jahren montiert hatte. Es sitzt auf jeden Fall fest. Vermutlich habe ich die Schraubenköpfe mit einer engen Spitzzange festgedreht.
Die Option mit jenem Ersatz-Tonarmkopf könnte eine Lösung sein.

TP63 Armtube

Jedoch frage ich mich dann, ob ich 170 € ausgeben soll für eine Vielleicht-Lösung, oder gleich ein anderes Abtastsystem. Ich danke erst mal für Eure Hinweise, die für mich hilfreich waren.

Ich werde den Plattenspieler erst mal in meine Bastelwerkstatt bringen und verschiedene Konstruktionen ausprobieren.

Viele Grüße, Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2021, 23:38
Das angesprochene Chiave System ist zwar von Ortofon, es handelt sich aber um eine Sonderanfertigung für Phonosophie in Hamburg.
Wenn du es noch hast, würde ich es einsetzen. An deinem leichten Tonarm wahrscheinlich mit einer VMS-20 oder 30 Nadel. Es wäre klanglich eine deutlich bessere Lösung zu erwarten als mit dem m.E. Kontrapunkt-TA. Ich halte die Montage an diesem Tonarm für eine Fehlanpasung.

Ich hatte mal die Gelegenheit ein Denon DL-103 an so einem leichten Arm zu hören, es ging klanglich gar nicht. Keine Basslinie, keine Kontur, dünn und schwammig.

Gerd
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Jan 2021, 00:15
Lieber Gerd,
danke für Deine Nachricht. Ich bin sowieso am Nachdenken, was ich machen soll.
Ich bin schon etwas älter (60), und die finanzielle Situation würde es mühelos erlauben, auch etwas mehr Geld auszugeben. Jedoch gibt es da meine "Finanzministerin" (meine Frau), die wenig Verständnis dafür hat. Sie ist kein HIFI-Fan und teilt mein Hobby nicht wirklich. Meine Frau setzt (so wie ich eigentlich auch) auf Sparen für den baldigen Ruhestand.
Das Chiave habe ich noch und ist wohlbehalten. Ich kann es einbauen und gut justieren.
Derzeit überlege ich, den alten Thorens mit Chiave nach guter Justierung bei Ebay zu verkaufen. Ebenso das Kontrapunkt a System für sich alleine, denn es ist in bestem Zustand. Beide Verkäufe brächten etwas Geld in mein Taschengeld-Budget.
Danach könnte ich mir einen anderen Plattenspieler kaufen, gerne auch gebraucht, aber mit moving coil Abtastsystem, weil das grundsätzlich besser sein sollte als MM. Aber dazu würde ich mir eine gute Empfehlung wünschen. In den HIFI-Studios bekommt man Plattenspieler vorgeführt, welche an extrem teuren elektronischen Komponenten betrieben werden. Ob das dann später zuhause am eigenen Equipment ähnlich gut klingt, ist fraglich. Ich denke auch, dass die wahre Kunst eigentlich darin liegt, mit wenig Geld etwas Großartiges klanglich zu schaffen. Auch wenn das gewiss nicht im Sinne der gewinnorientierten Geschäfte liegt.
Viele Grüße, Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2021, 00:31
Hallo Andreas,

ich glaube, bei HiFi ist es so ähnlich wie im Maschinenbau: Dort gilt 10% mehr Präzision = doppelter Preis.

Ich habe einen betagten Marantz CD-60 CD-Player aus den früher 90er Jahren. Auf Grund der Fachpresse dachte ich, dass die neuen DA-Wandler, den alten in jeder Hinsicht haushoch überlegen sein müssten:

Realität: Der neue Wandler staffelt die Bühne etwas breiter und luftiger, spielt insgesamt etwas transparenter. Das kann ich im direkten Vergleich auch hören. Aber zu meinen, man könne mit dem CD-60 heutzutage keine Musik mehr hören - weit gefehlt.

Wenn bei mir jemand eine CD starten würde und vom CD-60 wiedergebn würde und ich wüsste nicht, ob ich den CD-60 direkt oder über DAC höre:
Ich würde den DAC nicht vermissen, wäre wahrscheinlich mit dem CD-60 rundum zufrieden.

Mt den neuen DACs wurde das Rad nicht neu erfunden, auch wenn es sich manchmal so liest.

Gerd
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 03. Jan 2021, 11:06
Moin,


a_boettcher (Beitrag #17) schrieb:
Ich denke auch, dass die wahre Kunst eigentlich darin liegt, mit wenig Geld etwas Großartiges klanglich zu schaffen.


das sehe ich auch so und höre deshalb mit einem Technics SL 1710 mit AT 140LC am Aikido phono1
Gesamtpreis so um 700 €


ps
leider ist die Suche nach guten NOS Nadeln heutzutage fast aussichtslos
Black_Cat_85
Inventar
#20 erstellt: 03. Jan 2021, 14:24
Hallo Andreas,

dein Gedankengang ist gut, solltest Du umsetzen.
Wenn dein Budget steht kann man planen.

Zu deiner Frau: Hat Sie keine Hobbys die Geld kosten? Keine Schuhe, Handtaschen, Urlaub etc.?

VG
BC
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 03. Jan 2021, 14:50
Hallo Schwarzer Kater,


Zu deiner Frau: Hat Sie keine Hobbys die Geld kosten? Keine Schuhe, Handtaschen, Urlaub etc.?


Nein, hat sie irgendwie nicht, das ist ja das Problem! Sie ist sehr sparsam (eigentlich auch wieder gut). Urlaub, das ist ihr Ding. Aber den genießen wir ja gemeinsam. Und auch da bin immer ich Derjenige, der eher großzügig wählt. Schwierige Situation, welche aber nicht unlösbar ist.

VG, Andreas
eStyle
Inventar
#22 erstellt: 03. Jan 2021, 14:54
Zack - Scheidung!
Nee Spaß, um Gottes Willen! Ihr seid doch scheinbar ein perfektes Team - sie spart, du gibst das Geld aus. Somit bleibt alles in Waage, passt doch!
PS: Mein Beitrag ist nicht böse gemeint, nur spaßig!

Hast du schon eine Entscheidung bzw. Tendenz?


[Beitrag von eStyle am 03. Jan 2021, 14:55 bearbeitet]
Holger
Inventar
#23 erstellt: 03. Jan 2021, 14:58
In Abwandlung eines Arguments des Linn-Chefs bezüglich Anschaffung einer teuren Anlage:
Jeder ausgegebene Cent, der den Ehegatten glücklich und zufrieden macht, ist sinnvoll ausgegeben.

Gilt übrigens für Tonabnehmer und Plattenspieler genauso wie für Handtaschen und Schuhe...
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 03. Jan 2021, 15:59
Also, zum Thema "Entscheidung":

Habe soeben zurück auf das Ortofon Chiave gewechselt. Es klingt besser, aber so richtig begeistert es mich noch nicht. Das Kontrapunkt will ich versuchen, in der Bucht zu versilbern. Danach am besten den kompletten Thorens, so wie er ist. Er wird nicht viel bringen, weil er alt ist. Die Haube ist schon dunkel milchig trübe vom Tageslicht.
Und dann werde ich mal Herrn Schloßmacher besuchen (Hifi Studio am Stadttheater) hier in Duisburg. Der ist hier einer der erfahrenen HiFi-Druiden. Ich werde ein paar Platten mitnehmen, die ich gut kenne. Und dann soll er mir mal was Schönes vorführen. Ich denke, man muss das selber hören, um auswählen zu können.

Viele Grüße, Andreas
eStyle
Inventar
#25 erstellt: 03. Jan 2021, 16:07
Da gebe ich dir komplett Recht! Bedenke aber, dass du in seinem perfekten Hifi Studio hören wirst, nicht bei dir zu Hause. Sprich, es kann zu Hause dann deutlich anders, eventuell auch schlecht klingen.
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 03. Jan 2021, 17:30
Ja, ist klar. Ist zuhause aber recht günstig, weil es kaum Reflektionen gibt, viel Textil, weiche Sitzmöbel, Teppiche. Die große Fensterfront ist längs, also senkrecht zur Abstrahlebene der Lautsprecher. Keine glatten Flächen stehen einander gegenüber (stehende Wellen). OK, die Decke ist eine ganz normale Zimmerdecke, welche im Studio vielleicht gedämmt sein kann.

VG, Andreas
eStyle
Inventar
#27 erstellt: 03. Jan 2021, 18:12
Ja, dann hast du ja wirklich ziemlich perfekte Voraussetzungen!
akem
Inventar
#28 erstellt: 04. Jan 2021, 14:39

a_boettcher (Beitrag #24) schrieb:
Habe soeben zurück auf das Ortofon Chiave gewechselt. Es klingt besser, aber so richtig begeistert es mich noch nicht. Das Kontrapunkt will ich versuchen, in der Bucht zu versilbern. Danach am besten den kompletten Thorens, so wie er ist. Er wird nicht viel bringen, weil er alt ist. Die Haube ist schon dunkel milchig trübe vom Tageslicht.
Und dann werde ich mal Herrn Schloßmacher besuchen (Hifi Studio am Stadttheater) hier in Duisburg. Der ist hier einer der erfahrenen HiFi-Druiden.

Nicht so voreilig!
Der Händler kann Dir ja nur Neuware verkaufen - und um den ollen Thorens zu schlagen, mußt Du da schon ziemlich viel Geld hinblättern... Die milchige Haube kann man aufpolieren (lassen), notfalls gibt es in der Bucht auch Nachbauten, die dem Original sehr ähnlich sind und eben neu.
Mit dem Tonarmrohr kannst Du den Thorens-Tonarm zu einem guten und universellen Tonarm umbauen, an dem so ziemlich alle Tonabnehmer gut laufen (von einigen Exoten mal abgesehen). Daran könnte vielleicht auch das Kontrapunkt gut laufen, auch wenn ich dessen Qualitäten als eher limitiert sehe. Ein 2M Black wäre da schon eine andere Hausnummer (wenn es denn unbedingt ein Ortofon sein muß - da zahlt man halt immer recht viel nur für den guten Namen...).

Gruß
Andreas
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 09. Jan 2021, 22:29
Guten Abend zusammen!

Ich fand im Netz viel Gutes zum DENON DL103R. Würdet Ihr meinen, dass so ein Teil zu meinem alten Thorens 160 MKII passen würde? Dieses DL103R soll, so die Meldungen im Netz, mit einem "schweren" oder einem "mittelschweren" Tonarm betrieben werden. Nun weiß ich überhaupt nicht, zu welcher Gewichtsklasse der Tonarm meines Plattenspielers gehört. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?

Ergänzende Frage: Wäre es vielleicht sinnvoll, den Tonarm schwerer (etwas massenträger) zu machen durch ein Zusatzgewicht von vielleicht 10 g und das Ganze entsprechend auszubalancieren?

Grüße, Andreas


[Beitrag von a_boettcher am 09. Jan 2021, 22:50 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#30 erstellt: 09. Jan 2021, 22:51
Das DL103R sollte genau wie das DL103 an einem mittelschweren bis schweren Arm betrieben werden (ca. 15 bis 20 Gramm eff. Masse).
Diese Voraussetzungen bringt dein Arm nicht mit.

Chiave: Welche Nadel ist auf dem Korpus, welche Auflagekraft? Für die Phonosophie Nadel ist 1.65 Gramm Auflagekraft empfohlen.
Auch die Original Chiave Nadel passt besser zu einem mittelschweren Arm.

Wenn es eine D20 (für VMS20) oder eine VMS-30 Nadel ist, ergeben sich andere Auflagekräfte.

Wurde der Thorens mal einer Revision unterzogen, die weniger als 10 Jahre zurück liegt?

Gerd
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 09. Jan 2021, 23:13
Hallo Gerd,
mein alter Thorens und ebenso sein Tonarm wurden noch nie einer Revision unterzogen.
Mein Chiave, was ich jetzt verbaut habe, klingt ganz ordentlich: Es deckt das ganze Spektrum recht gut ab, die Räumlichkeit ist "OK", also eigentlich gut.
Jedoch war das vorige Ortofon Kontrapunkt a hinsichtlich Räumlichkeit sehr viel besser, aber klanglich zu dunkel. Ich habe es jetzt erfolgreich verkauft.
Mein Gedanke an ein DENON DL103R zielt darauf ab, wieder ein MC-System zu haben, welches ebenso wunderbar weiträumig klingen könnte, weil es ein MC ist.
Mit dem Gedanken daran, den Tonarm massenträger zu machen, möchte ich den Wechsel des Plattenspielers an sich vermeiden und könnte den alten Thorens weiter betreiben.

Aktuell ist der alte Thorens mit dem Chiave ganz gut, aber ich suche Besseres in Sachen Weiträumigkeit. Dabei sind meine Alternativen, welche ich überlege, ein DL103R dort einzubauen, evtl. mit einem Zusatzgewicht beim Tonarm. Oder einen ganz neuen Plattenspieler zu kaufen.

VG, Andreas
Fabian-R
Stammgast
#32 erstellt: 10. Jan 2021, 08:03
Ich bin ja noch immer nicht sicher, ob es überhaupt am Plattenspieler liegt.

Da du aus Duisburg kommst, könnte ich die einen Technics so-q2 mit at- System leihen. Nur um zu testen. Verkaufen möchte ich den nicht.

Bin beruflich in Duisburg u d wohne in Orsoy. Also alles machbar.
akem
Inventar
#33 erstellt: 10. Jan 2021, 11:57

a_boettcher (Beitrag #15) schrieb:

TP63 Armtube

Ohne dieses Teil brauchst Du mit einem MC nicht zu liebäugeln, das wird nix.
Und selbst damit wäre ein Denon DL 103 (R) eher suboptimal. Zumindest in der Serienversion (kann man pimpen aber das ist ein Thema für sich... )

Gruß
Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#34 erstellt: 10. Jan 2021, 13:01
Warum nicht gleich das TP-63 Rohr mit integriertem EMT-MC?

Lässt sich alles an EMT einschicken und kommt praktisch neu zurück:

https://www.ebay.de/...e:g:3FYAAOSwz7Vf-AYC

Das wäre eine Lösung, die eigentlich auf der ganzen Linie zu einem überzeugenden Klangergebnis führen sollte.

Eine Revision des Thorens sollte trotzdem gemacht werden. Ich bin mir z.B. fast sicher, dass die Gummifüsse bröselig und verhärtet sind und erneuert werden müssten.

Gruß
Gerd
a_boettcher
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 10. Jan 2021, 22:25
Zunächst danke ich Allen, die mir hier geantwortet haben!
Mich würde ja sehr interessieren, nach welchen Kriterien die Eignung eines Tonabnehmersystems zu erkennen ist. Also, welches Gewicht des Abtastsystems passt zu welchem Tonarmgewicht? Welche weiteren Kriterien gibt es weiterhin? Basieren Eure Angaben ausschließlich auf empirische Erfahrungen? Oder gibt es "messbare" Dinge?
Ich werde wohl erst mal die Sache auf Eis legen. Wenn vielleicht im Spätherbst wieder normale Besuche bei HiFi-Geschäften möglich sein werden, sollte ich mir etwas vor Ort anhören und mich beraten lassen.
Viele Grüße, Andreas
.JC.
Inventar
#36 erstellt: 10. Jan 2021, 22:41

a_boettcher (Beitrag #35) schrieb:
.. und mich beraten lassen.


eine bessere Beratung als hier ist schwer zu finden.
hpkreipe
Inventar
#37 erstellt: 10. Jan 2021, 23:34
Hi all,

ausgehend von den bisherigen Beschreibungen würde ich an zwei Punkten ansetzen.

1. Anderes Tonarmrohr, Schopper oder eben Das mit dem auf Basis des MC EMC. Ich würde das Schopper für 170€ nehmen.

Dann das grundsätzliche Problem, das ja auch bei MM vorhanden zu sein scheint.

2. Es scheint weiter mit an der elektronischen Phonosektion zu liegen.

Als Versuch würde ich als ersten einmal einen richtigen Phonovorverstärker mit einer MC und MM Sektion versuchen. Ein Phonovorverstärker analog zu dem von mir genutzten Trigon Vanguard mit einer Anpassung an Verstärkung, Eingangsimpedanz und -Impedanz.

Dann geht es weiter. Wenn Du zu dem HiFi Papst pilgerst, Versuch einfach leihweise etwas für zu Hause zu leihen. Es hilft ja nicht, wenn dort vor Ort Deine Platten gut klingen. Der Thorens an sich und auch die Tonabnehmer sollten ja gut sein?

Aber das sind nur meine 5ct.
raindancer
Inventar
#38 erstellt: 11. Jan 2021, 12:14
Andreas, die eigentlich wenigen Dinge über Tonabnehmerauswahl bzgl mechanischer (vertikale Resonanzfreq.) und elektrischer Anpassung (MC Abschlußwiderstand) kannst du dir über die Suchfunktion (oben rechts) anlesen, das muß nicht zum 5001.mal widergekaut werden.

Zum Tonabnehmer: Ich habe einen TD147 mit gleichem Tonarm und mehreren Tonarmrohren, daran Ortofon Vinylmaster silver, ELAC 796, und Ortofon MC20 Super, letzteres eindeutig das beste System. Es ist relativ schwer, daher kein Schopper-Armrohr nötig.
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