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Günstiger & Passabler Plattenspieler

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Beitrag
SPJ83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Nov 2020, 15:32
Ich suche einen Plattenspieler. Gerne auf Ebay Kleinanzeigen. Preislich habe ich mir (reißt mir nicht den Kopf ab) etwas bis 60 Euro vorgestellt (wobei mir klar ist, dass ich da keine Wunder erwarten darf). Wünschenswert wäre ein integrierter Vorverstärker, weil mein Onkyo TX SR313 keinen Phonoeingang hat.

Ich habe die gepinnten Beiträge gelesen (insbs. Viel Gegenwert für kleines Geld und die Polemik) und ich verstehe, dass man genervt ist, aber ich suche echt nur nach einem halbwegs brauchbaren (sehr gerne gebrauchten) Plattenspieler ohne das Ganze zu einer Wissenschaft zu machen. Mir geht es vorrangig darum erst mal zu gucken, ob das überhaupt was für mich ist (und geerbte Platten hören zu können). Ich habe schon mich etwas eingelesen (mit Dingen wie Riemenantrieb und Direktantrieb), aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich schlauer werde dadurch bzw. meinem Ziel näher komme einen vernünftige Kaufentscheidung zu treffen. Meine Bitte deshalb: Könnt ihr mir einen Tipp geben für etwas (passables) Gebrauchtes?
mcxer
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2020, 16:41
Ebay Kleinanzeigen wirft beim Suchbegriff ---- Plattenspieler ------ bei mir genau 10699 Treffer aus.
In der gesuchten Preisklasse ist jede Menge dabei.
Also einfach selber suchen was in dem Preisrahmen mit allem Zip und Zap ist, (ja da gibt es ganze Musik-Center) und so ein Ding nehmen.

Nein, ich werde Dir keins empfehlen, weil ich keins davon Empfehlen kann.
Ob es für Dich brauchbar ist, siehst Du wenn Du hin gehst, es ansiehst, anhörst und dann für Dich bewertest ob es Dir den Preis wert ist.
mfg


[Beitrag von mcxer am 19. Nov 2020, 16:42 bearbeitet]
BlackDream#
Stammgast
#3 erstellt: 19. Nov 2020, 18:14
Du willst wissen ob LP's etwas für dich sind? Bei 60€ wirst du ein Hörvergnügen im unteren Bereich vorfinden.
Selbst wenn der Player noch einigermaßen seinen Dienst verrichtet, wird das System unterste Schublade sein.
Du wirst dich dann zwangsläufig von dem Hobby LP verabschieden ohne zu erfahren was für einen Freude
das bringen kann.

Alternative Möglichkeit! Hast du keinen Bekannten der eine einigermaßen gute Anlage mit Phono hat?

Dort zur Probe hören und vergleichen mit CD oder Stream, (wobei ich dabei der CD absolut den Vorrang gebe).
Dann entscheiden und ggf. das Budget erhöhen.

Gruß Frank
SPJ83
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Nov 2020, 21:05
Ich habe mich schon auf etwas Gegenfeuer eingestellt, also Folgendes:

In diesem (gepinnten) Beitrag zur Kaufberatung schreibt ein Mensch (vor 16 Jahren o.O ), dass der Dual 1228 ganz passabel sein soll.

Hier bietet einer den Dual 1228 mit neuer Nadel an. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, ob das Teil (grundsätzlich) satisfaktionsfähig ist oder man von dem alten Kram grundsätzlich Abstand nehmen sollte?

Das sieht jetzt nicht verkehrt für mich aus (auch wenn ich grundsätzlich noch einen Phono-Vorverstärker benötige).
Tattermine
Inventar
#5 erstellt: 19. Nov 2020, 21:33

SPJ83 (Beitrag #4) schrieb:
Dual 1228 ganz passabel

Ähem, das ist untertrieben. Ein ordentlich laufender 1228 gehörte schon 1974 in die Oberklasse, und tut das an heutigen Maßstäben gemessen immer noch.

Wenn das Exemplar aus dem Angebot tatsächlich im alltagstauglichen Zustand ist (technisch wie optisch), dann ist das ein Schnapper. Und selbst wenn da was dran zu machen sein sollte, kriegt man das mit ein bisschen handwerklichem Geschick hin.
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2020, 09:37
Sehe ich genau gleich. Der 1228 war damals (fast) das Topmodell, im Gegensatz zum 1229 hatte der 1228 den kleineren Plattenteller, das heisst, der Deckel muss oben sein wenn da eine LP läuft (deshalb das "fast"). Dafür ist das Teil optisch gelungen, wirkt ziemlich kompakt für die damalige Zeit und wirkt auch heute noch sehr schick, gerade in der gesuchten weissen Zarge. Der Preis ist definitiv ein Schnapper. Braucht aber noch ein Adapterkabel DIN auf Cinch, um ihn an einem neuzeitlichen Phonoeingang anschliessen zu können.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Nov 2020, 09:38 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Nov 2020, 09:54
Ich habe den Menschen angeschrieben und leider holt ihn heute um 11 Uhr schon jemand ab. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, aber vielleicht habe ich ja nochmal Glück.
Tattermine
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2020, 10:39
Das Glück ist Dir zu wünschen.


Marsilio (Beitrag #6) schrieb:
hatte der 1228 den kleineren Plattenteller, das heisst, der Deckel muss oben sein wenn da eine LP läuftl

[KSM]
Das stimmt so nicht. Der 1228 saß in der Zarge CS34, da lässt sich der Deckel auch im laufenden Betrieb schließen. Die ganz kleinen Zargen waren den kleinen Brüdern 1224 und 1225 vorbehalten.
[/KSM]
SPJ83
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Nov 2020, 10:54
Danke schon mal für die einordnenden, guten Antworten!

Ich habe nochmal ein paar infrage kommende Plattenspieler ausfinding gemacht.

Was haltet ihr von diesen:

Dual 1209 für 35 Euro. Soll technisch der guten Mittelklasse angehören.

Dual 1226 für 54 Euro. Ebenfalls gute Mittelklasse.

Dual 1236 für 60. Gute Mittelklasse.

Dual CS 2125 für 25 Euro. Soll solide sein.

Dual CS 607 für 35 Euro. Einordnung fehlt.


Glaubt ihr mit dem CS 2125 kann man viel falsch machen? 25 Euro liest sich fair oder würdet ihr einen anderen aus der Auflistung nehmen? Wenn ja, warum?
gundus
Stammgast
#10 erstellt: 20. Nov 2020, 11:22
Hallo-
der CS 2125 ist meiner Meinung nach der schlechteste in der Liste- mit einem kleinen Dual 12.. hat man eine gute Basis- aber ich bezweifle sehr, dass man als Laie ohne Basteln zu wollen mit einem ungewarteten Gerät den Spaß an Vinyl bekommen kann-

Sorry- dein Vorgehen ist mMn nicht zielführend, wenn du einen 5er BMW kaufen willst machst du auch keine Probefahrt auf einem Fiat Panda ohne TÜV

wo wohnst du denn- vlt. leihst du dir ein Gerät und einen Phonoverstärker aus und bei Gefallen erhöhst du dein Budget.


LG Gunter
evilknievel
Inventar
#11 erstellt: 20. Nov 2020, 11:46
Moin,

https://www.ebay-kle.../1572074164-172-4522

https://www.ebay-kle.../1572643882-172-4509

Der Dual ist wertstabil und für diesen Preis günstig.
Folgekosten: neue Nadel ca 25 Euro, neuer Riemen, ca 12 Euro, billigster Phono Pre ca 25 Euro.
Wartung für Dual Verhältnisse sehr einfach.

Wenn beim Hitachi alle Funktionen gegeben sind, sind die Folgekosten mit einer neuen Nadel und Phono Pre anzusetzen.

Gruß Evil
Marsilio
Inventar
#12 erstellt: 20. Nov 2020, 12:18
Hat der Dual 5110 nicht ein (ev. gelabeltes) Shure M95-Tonabnehmersystem? Das ist schon was feines und hat eine breitere Bühnenabbildung als das Shure M91, das der 1228 hatte, der leider bereits weg ist. Und sehe ich da nicht noch eine Originalnadel als Zubehör auf einem der Bilder? Würde ich daher dem Hitachi klar vorziehen - wenn Hitachi, dann eher einer der HTxxxReihe, oder natürlich PS-38 oder PS-48.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2020, 12:19
Hi,


SPJ83 (Beitrag #4) schrieb:

Hier bietet einer den Dual 1228 mit neuer Nadel an.


ich hab mal gekuckt was hier bedeutet.
Und dann nach dem geschaut was ich dort in der Gegend kaufen würde.

Der SL-3200 ist eines der letzten Consumermodelle von Technics, sehr ausgereift und praktisch unkaputtbar.
Der Tonabnehmer ist das orig. EPC 270 CII für das sehr viele Nadeln gibt (von gut & günstig bis Spitzenklasse).

Ah ja, der Preis noch
sehr guter Zustand ohne Haube würde ich bei 60 € anfangen u. bis 80 gehen.


[Beitrag von .JC. am 20. Nov 2020, 12:23 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#14 erstellt: 20. Nov 2020, 12:21

.JC. (Beitrag #13) schrieb:
Hi,


SPJ83 (Beitrag #4) schrieb:

Hier bietet einer den Dual 1228 mit neuer Nadel an.


ich hab mal gekuckt was hier bedeutet.
Und dann nach dem geschaut was ich dort in der Gegend kaufen würde.

Der SL-3200 ist eines der letzten Consumermodelle von Technics, sehr ausgereift und praktisch unkaputtbar.
Der Tonabnehmer ist das orig. EPC 270 CII für das sehr viele Nadeln gibt (von gut & günstig bis Spitzenklasse).


Ohne Haube wäre für mich ein No-Go.

LG
Manuel
Tattermine
Inventar
#15 erstellt: 20. Nov 2020, 12:23
ACHTUNG: voreingenommener Beitrag eines bekennenden DUAl-Reidbrad-Fans

Gundus, der TE möchte einen Plattenspieler, "um erst mal zu gucken, ob das überhaupt was für mich ist (und geerbte Platten hören zu können)." Da fährt man m.E. mit einem 12xx nicht schlecht.

Der verlinkte 1226 ist lt. Angebotstext gewartet, und damit auch noch im fairen Preisbereich. Falls doch was sein sollte: ab ins Dual-Board, da kriegst Du zur Not jeden Handgriff einzeln erklärt (ich war vor meiner ersten Begegnung mit dem Modell auch Laie und habe alles an nötigen Arbeiten selbst hingekriegt). Mit dem kann man schon ziemlich gut Platten hören, ich persönlich würde sogar sagen, dass man viel mehr eigentlich nicht braucht. Der Teller ist die leichte "Sandwich"-Version. Folgekosten für Nadel und Phono-Pre wie von Evil erwähnt.

Für den 1209 gilt vermutlich grundsätzlich dasselbe, aber den kenne ich nicht persönlich, außerdem finde ich da den Angebotstext etwas dürftig. Kann man zum vorgeschlagenen Preis kaufen, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.

Zu den anderen Modellen kann ich nichts sagen.
StephanCOH
Stammgast
#16 erstellt: 20. Nov 2020, 13:24

.JC. (Beitrag #13) schrieb:
Hi,
Der SL-3200 ist eines der letzten Consumermodelle von Technics, sehr ausgereift und praktisch unkaputtbar.

Ich habe lange Jahre mit dem 3210 gehört. Das ist wirklich ein klasse Spieler, der wenn überhaupt die Höheneinstellung des Tonarms vermissen lässt. Damit lässt sich aber in der Regel gut leben.

Mein 3210 musste einem 1210 weichen, leistet aber bei einem guten Freund weiterhin treue Dienste.
SPJ83
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Dez 2020, 00:19
Hi Leute, danke für eure profunden Antworten! Ich schaue immer wieder nach Angeboten und bin jetzt ein wenig offener auch für höherpreisige Geräte. Ich denke, wenn ich das perfekt gewartete System bekäme, würde ich auch bis zu 150 Euro zahlen. Kann mir da jemand einen Tipp geben, wonach ich Ausschau halten kann (gerne auch Nicht-Dual) und ich frage mich, ob ich was vernünftiges Neues bekäme für bis zu 250 Euro?
Gerade habe ich bei Ebay angefragt für zwei Geräte, einmal der 5xx-Serie und einemal der 6xx-Serie für 40 bzw. 45 Euro. Nachdem, was ich so gelesen habe, sind das faire Preise (insbs. für die 6xx-Serie, der auch nochmal der günstigere der beiden ist).
akem
Inventar
#18 erstellt: 25. Dez 2020, 13:06

SPJ83 (Beitrag #17) schrieb:
Gerade habe ich bei Ebay angefragt für zwei Geräte, einmal der 5xx-Serie und einemal der 6xx-Serie für 40 bzw. 45 Euro. Nachdem, was ich so gelesen habe, sind das faire Preise (insbs. für die 6xx-Serie, der auch nochmal der günstigere der beiden ist).

Vorsicht: nicht alle Geräte der 5xx und 6xx Serien sind empfehlenswert! Da gab es auch einige, die schon ziemlich kaputtgespart wurden, oder die aus der ULM-Modezeit stammen... (die werden dann nicht umsonst so günstig angeboten)
Um welche Modelle handelt es sich denn genau?

Gruß
Andreas
evilknievel
Inventar
#19 erstellt: 25. Dez 2020, 13:09
Hallo,

bei der 5er und 6er Serie von Dual gibt es große Unterschiede.
Ein 508 zum Beispiel hat qualitativ überhaupt nichts mit einem 510 zu tun.

Ein neuer Dreher mit kindgerechter Vollautomatik aus dem unteren Preissegment wäre der Denon DP300F.

Gruß Evil
#linn-fan#
Inventar
#20 erstellt: 25. Dez 2020, 14:28
Nun denn, du hattest in deinem Eingangspost erwähnt, dass du dich bereits eingelesen hast in sachlich, als auch polemisch geprägte Betrachtungen des Themas Vintage-PS.

Ich versuche einmal die sachliche Ebene zu adressieren und beginne mit dem Zitat eines eigenen Threads. In diesem habe ich einen SONY PS 242 einer näheren Betrachtung unterzogen. Einer jener am Markt in deiner ursprünglichen Budgetliga verorteten PS (ca.60€). Sollte die ursprüngliche Motivation immer noch gelten einen PS zu finden mit dem das Anhören geerbter Platten ohne Frust machbar ist, ein durchaus geeignetes Gerät.

Meiner Meinung nach, ist bei Vintage-PS auch weniger das eigentliche Gerät oder der Brand relevant, sondern der Pflegezustand. Es gilt ein Angebot zu finden, das dem Idealbild des 1rst-Hand Erbstücks aus rauchfreiem Haushalt möglichst nahe kommt. Ein PS, welcher die 35-45 Jahre seines Seins im Wohnzimmer verbracht hat, bei Nichtbenutzung mit einem Häkeldeckchen abgedeckt und die letzten 20 Jahre eigentlich nur zu Weihnachten in Betrieb genommen.

Sowas ist nur mit viel Geduld zu finden, zeigt aber die Kriterien auf, die man anlegen sollte, wenn man auf dem Vintagemarkt ein Gerät finden möchte, welches einen nicht ständig mit irgendwelchen Malästen nervt.

Die mMn ersten 4 Prüfkriterien, die auch am Tel abgefragt werden können, um einen wahrscheinlich gut erhaltenen PS zu bekommen sind deshalb

  1. Zustand der Haube und Scharniere
    Sie sollte nur Wischspuren haben.
    Tiefe Kratzer und Risse entstehen eigentlich nur durch unsachgemäße Gebrauch oder Transport. Ausserdem geht eine neue Haube mit 80-150€ ordentlich ins Geld.Und wenn dann noch die Scharniere defekt oder nicht vorhanden sind, wird es sehr, sehr aufwändig
  2. wenn es Pitchregler hat, hält der PS die Geschwindigkeit stabil oder wandert eine eingestellte Geschwindigkeit immer wieder?
    In den Reglern bildet sich oftmals Korrosion und dann lässt sich nach ca. 40 Jahren die Geschw.oftmals nicht mehr richtig einstellen. Im Prinzip auch kein Beinbruch und in 90% der Fälle durch eine Reinigung behebbar, aber eben Aufwand
  3. Tonarmlift
    "Plumpst" der Tonabnehmer auf die Platte oder senkt er sich geschmeidig? Kein Ausschlussgrund und bei 98% aller PS mittels frischem Silikonöl innerhalb 1Std. behebbar, wenn man ein wenig mit Sachverstand Schrauben kann
  4. "knallt" es beim Einschalten? Dann ist meist der Entstörkondensator durch.Auch kein echtes Problem, wenn man weiß wo am Lötkolben die heiße Seite ist.

Hilfreich ist auch, wenn es ein einfach aufgebauter PS ist. Was nicht drin ist, kann nicht kaputt gehen.

In der Budgetkalkulation sollte, wie bereits erwähnt,ein neuer Tonabnehmer oder zumindest ein neuer Nadeleinschub berücksichtigt werden. Das ist zum einen schlicht ein Verschleissteil und zum anderen das Teil, das schlussendlich die Musik und den Hörgenuss ausmacht.

50-100€ sind da eine realistische Größenordnung

Der PS sollte somit zwischen 150-200€ liegen.

Und da ist die Auswahl am Markt schon sehr ordentlich. Da kann man fast schon persönliche, optische Vorlieben in den Vordergrund stellen.

Mein persönlicher Favorit ist der SONY PS 5550, ein schlichter Halbautomat mit Riemenantrieb mit einer Subchassiskonstruktion ähnlich den DUAL. Vor allem aber mit der Möglichkeit der Pitchregelung, um nicht 100% passende Antriebsriemen ausgleichen zu können. Sehr selten zu finden, aktuell nur in Essen ein Angebot zu finden.

Und dann sind da noch die "Mauerblümchen" des Marktes. Ein JVC QL A5 oder auch die TECHNICS SL D3.
Oder auch nicht gehypte Modelle besonders der deutschen Anbieter WEGA, SABA, PALADIUM, UNIVERSUM. Die sind auch stets einen Blick wert. Oftmals Geräte aus Japan, die nur umgelabelt wurden (WEGA JPS 350, SABA PSP 244/250/350, Universum F2095, usw.)

Ich hoffe, ich konnte ein wenig zur Entscheidungsfindung beitragen.

Gruss R.


[Beitrag von #linn-fan# am 25. Dez 2020, 17:35 bearbeitet]
habkeinennick
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Dez 2020, 15:37
Hallo SPJ83,

den bereits erwähnten Denon DP-300F kann ich als neuen PS für den Einstieg durchaus empfehlen. Preis schwankt immer etwas, wäre mit Glück für 250,-- € zu bekommen: Denon DP-300F

Damit hätte man ein akzeptables Gerät fürs Erste, welches man auch noch aufrüsten könnte. Hat einen Vorverstärker eingebaut und ist Plug and Play. Mehr oder weniger zumindest. Kann gut sein, dass man Geschwindigkeit oder Aufsetzpunkt korrigieren muss. Aber das geht immerhin. Der beigepackte Tonabnehmer ist zwar so ziemlich der billigste, aber er klingt am Vorverstärker des Denon doch ganz gut und die Nadel macht auch nicht gleich die Platten kaputt.

Ich finde man kann mit dem PS schon ganz gut herausfinden, ob man Spaß am Plattenhören hat. Kann aber auch passieren, dass man irgendwann was Besseres haben möchte. Denn die Mechanik könnte leiser arbeiten, die Anfassqualität der Knöpfe ist nicht überragend und ganz so viel Plastik müsste auch nicht sein. Aber er macht was er soll. Er spielt Platten und das schon eine ganze Weile.

Als Alternative, wenn es etwas billiger sein soll, gibt es den nahen Verwandten Technisat TechniPlayer LP 200 für ca. 160,-- €. Der ist sicher ähnlich, allerdings benötigt die beigepackte Nadel mindestens 3 gr. Auflagegewicht. Damit würde ich dann eher nur Flohmarktplatten abspielen. TA/Nadel kann man aber gegen Besseres austauschen. Siehe den Test von Yamahonkyo: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-27388.html

Gruß,
H.
Marsilio
Inventar
#22 erstellt: 25. Dez 2020, 15:51
Ein gebrauchter Saba PSP250 für 100.- oder Grundig PS3500 oder PS4500 für 80.-, einen Zehner für einen allfälligen Adapter DIN-Cinch sowie eine neue Nadel für 40.- finde ich in jedem Fall die bessere Option als eines der erwähnten Neugeräte.

Zumal man diese Oldies bei (späterem) Bedarf tonabnehmermässig noch massiv hochrüsten könnte (die Tonarme dieser Geräte sind locker in der Lage, ein Tonabnehmer der Liga Audio Technica AT-VM95ML für 145.- als auch Hana SH für 650.- korrekt über die RIlle zu führen).

LG
Manuel
#Darkstar#
Inventar
#23 erstellt: 25. Dez 2020, 16:30
Hallo SPJ83,
Aus den verlinkten Plattenspielern kann ich entnehmen, dass Du aus dem Grossraum Frankfurt kommst, also aus meiner Nachbarschaft.

Ich hätte einen Fisher MT6321 abzugeben. Potis wurden gereinigt, Drehzahl wird sauber gehalten, Halbautomatik funktioniert, Tonarmlift ist neu geschmiert. Die Scharniere fehlen, die Haube ist verkratzt und das ganze Teil müsste gereinigt werden. System sollte getauscht werden.

Aber die gute Nachricht ist, Du kannst ihn geschenkt haben.

Wenn Du dann 150 Euro in ein AT-VM95ML System investierst (oder 50 Euro in das einfacherehe AT-VM95E und später auf die ML Nadel hochrüstest), kannst Du schon ganz ordentlich Musik hören.

Viele Grüße
Christian

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[Beitrag von #Darkstar# am 25. Dez 2020, 16:50 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Dez 2020, 12:47
Wow Leute, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten (und auch ein gesondertes Dank an das Angebot! Ihr seid eine klasse Community! )
Ich habe mir den Dual CS 610Q geschossen für 45 Euro. Laut Verkäufer ist er der Erstbesitzer und die maximale Spielzeit gab er mit 80-90 Stunden an, danach hätte er ihn eingemottet. Könnt ihr mir etwas zu dem Spieler sagen? Der Verkäufer meint, dass seit der Einmottung (genaues Datum erfrage ich noch) nichts mehr mit dem Spieler geschah; es ist alles im Originalzustand (folglich auch keine Wartung etc.). Ich werde ihn morgen früh holen.

Jetzt wird es vielleicht noch etwas interessant: Ich habe einen Onkyo TX SR313, der keinen Phonoeingang hat, bräuchte folglich noch einen Vorverstärker. Da ich aber noch einen gerade gewarteten 90er-Jahre Pioneer SX 102 besitze mit Phono-Eingang, dachte ich mir, dass diesen soz. als Vorverstärker nutze und von der Kopfhörer-Buchse ein Klinke-zu-Cinch-Kabel zum Onkyo lege. Any thoughts on that?
Ich habe gelesen, dass man heutige (Cinch-)Kabel in die Tonne kloppen kann und selbst fünfzig Jahre alte Cinch-Kabel, die aber Original-Dual seien besser wären. Ist das ein Mythos oder ist da etwas dran?


@Darkstar
Das ist ein wahnsinnig nettes Angebot. Vielleicht können wir es so machen: Wenn der Spieler nichts für mich sein sollte, dann verschenke ich ihn wiederum hier und komme auf dein Angebot zurück!


[Beitrag von SPJ83 am 26. Dez 2020, 12:55 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Dez 2020, 12:54
Danke auch für die Vorschläge für die Neugeräte. Ich werde insbs. den Denon, aber auch die vorgeschlagenen Alternativ-Spieler im Auge behalten! Vielleicht ist da ja einer dabei. Wichtig wäre mir persönlich ein eingebauter Vorverstärker (was ja tendenziell eher den günstigeren Modellen zugeschrieben wird, aber wenn der Sound ausreichend gut ist, kein Problem für mich darstellen sollte, weil ich beim Sound auch mit 85-90 Prozent zufrieden bin und die letzten zehn Prozent nicht so wichtig sind … kann man das so auf PS beziehen?)

Für alle, die es interessiert. Das Angebot für den CS 610Q ist hier zu finden: https://www.ebay-kle.../1566527205-172-4519
#linn-fan#
Inventar
#26 erstellt: 26. Dez 2020, 13:13

SPJ83 (Beitrag #24) schrieb:

Jetzt wird es vielleicht noch etwas interessant: Ich habe einen Onkyo TX SR313, der keinen Phonoeingang hat, bräuchte folglich noch einen Vorverstärker. Da ich aber noch einen gerade gewarteten 90er-Jahre Pioneer SX 102 besitze mit Phono-Eingang, dachte ich mir, dass diesen soz. als Vorverstärker nutze und von der Kopfhörer-Buchse ein Klinke-zu-Cinch-Kabel zum Onkyo lege. Any thoughts on that?

Warum so um die Ecke gedacht? Tape-Out - > Onkyo Line-In sollte doch viel einfacher gehen

Ich habe gelesen, dass man heutige (Cinch-)Kabel in die Tonne kloppen kann und selbst fünfzig Jahre alte Cinch-Kabel, die aber Original-Dual seien besser wären. Ist das ein Mythos oder ist da etwas dran


Wenn es um Kabel geht, ist ganz oft ganz viel Mystik im Spiel. Ein wenig Fachverstand hilft sehr sich da ein eigenes Bild zu machen.
Was macht im Phonobereich also ein gutes/besseres Kabel aus? In Phonobereich ist einzig die Verkabelung der Strecke Plattenspieler - > Phono VV elektrisch relevant (Stichwort Abschlusskapatizität des Tonabnehmers). Dieses Kabel ist jedoch meist am PS verlötet, somit keine Kandidat zum "nehm-ich-halt-ein-anderes".

Dahinter, also Phono-VV zu Verstärker ist quasi jedes Chinch-Kabel recht. Ok die super-duper-billig Strippen ausgenommen.

Gruß R


[Beitrag von #linn-fan# am 26. Dez 2020, 17:25 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#27 erstellt: 26. Dez 2020, 16:45
Hi,


SPJ83 (Beitrag #25) schrieb:
Für alle, die es interessiert. Das Angebot für den CS 610Q ist hier zu finden: https://www.ebay-kle.../1566527205-172-4519


für 45 € voll okay, das Dual M 20E ist alleine soviel wert.
ein guter Einstieg ins (wieder) Platten hören.
akem
Inventar
#28 erstellt: 26. Dez 2020, 20:08
Naja, das M20 E kann man ja behalten - aber der Rest?? Der stammt aus der "Plastikära" unter Thompson, als der Rotstift schon heftigst regiert hat. Da ist die Gummimatte schon schwerer als der Plattenteller und der Tonarm ist ziemlich windig (ein direkter Abkömling aus der ULM-Ära)...
Gerhard Polt würde sagen: schad ums Geld...

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#29 erstellt: 26. Dez 2020, 20:12
Vom 610 bin ich auch kein Fan; trotzdem ist der Deal nicht schlecht, das Dual M20E dürfte wie ein Vorschreiber treffend festgehalten hat alleine den bezahlten Wert haben.

Der Threadersteller kann ja noch den hier offerierten Fisher holen; mit dem M20E dürfte dieser schon sehr lecker aufspielen.
LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Dez 2020, 20:13 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#30 erstellt: 26. Dez 2020, 20:30
Nun macht dem Kollegen seinen Kauf doch nicht gleich madig. Wenn ich an die Grundmotivation des Threaderstellers erinnern darf

SPJ83 (Beitrag #1) schrieb:
Mir geht es vorrangig darum erst mal zu gucken, ob das überhaupt was für mich ist (und geerbte Platten hören zu können)


Dafür ist jeder PS, der es schafft eine Plastikscheibe gleichmäßig in der richtigen Geschwindigkeit im Kreis zu drehen und mit einem spielfrei gelagertem Tonarm den TA durch die Rille laufen zu lassen vollkommen ausreichend.

Das wird der 610er schon schaffen. Und wenn es dann dazu führt, dass die Erfahrung zur Musik ein Cover zu haben und einen Gegenstand, den man anfassen kann, statt nur auf einen Knoof zu drücken, den Erlebniswert Musik deutlich erhöht, dann kann man in 2. Runde immer noch auf einen "besseren" PS sparen.

My2cent
SPJ83
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 27. Dez 2020, 17:07
Also, ich habe den Dual CS 610 Q jetzt abeholt, angeschlossen und nun läuft die Dark Side of the Moon. Es klingt nicht schlecht, auch wenn ich jetzt noch nicht sagen kann, dass es die Offenbarung ist oder einen immensen Unterschied macht, wenn ich es damit vergleiche, wenn ich sie als FLAC höre. Nichtsdestotrotz macht der Spieler Spaß und ich glaube, man kann Gefallen an ihm finden. Es sieht so aus, als sei alles dort, wo es hingehört und funktioniere.

So sieht er aus:

Dual CS 610 Q

Über den Pioneer wird vorverstärkt:

Pioneer SX 102

Der Onkyo ist die Endstation und betreibt ein Paar Teufel Ultima 40:

Onkyo TX-SR313



Und so dreht sich der Spieler (sorry für die miese Qualität, es mangelt an einer guten Videokamera):

Dual CS 610 Q in Betrieb


Und so ist das Ganze verkabelt und verbaut:

Dual CS 610 Q über „Phono-Vorverstärker“ Pioneer SX 102 an Onkyo AV-Receiver TX-SR313 zu Teufel Ultima 40


Es gibt bei dem Spieler, was ich bisher herausfinden konnte, ein Problem: Der rote Stecker des Cinch-Kabels hat einen Wackler (habe durch Kanaltausch verifiziert, dass es ein Kabel-Problem ist und keines des Pioneers). Ich vermute unser Fernsehtechniker von gegenüber dürfte das hinbekommen. Btw … habe ich das Erdungskabel richtig angeschlossen?

Phono-Anschluss an Pioneer SX 102 mit Erdung



Jetzt läuft aktuell Play Bach Vol. 1 von Jacques Louissier und es klingt wirklich sehr fein. Ich denke, ich bin zufrieden! Der Mensch hat mir außerdem oben drauf noch eine Kohlebürste (7.95 DM) geschenkt. Sieht ganz brauchbar aus.
Das mit dem Tape-Ausgang habe ich übrigens nicht gerafft … ich nehme an, das war ein Witz?


[Beitrag von SPJ83 am 27. Dez 2020, 17:16 bearbeitet]
SPJ83
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 27. Dez 2020, 17:12
Was ich über die 80er-Jahre Dual mit den dreistelligen Nummern bisher gelesen habe, scheint ja einer der Hauptkritikpunkte zu sein, dass das halt Plastikbomber sind. Das stört mich wiederum überhaupt nicht. Da bin ich Soundpurist. Was die (mangelhafte) Technik im Produkt selbst angeht, bin ich kritischer. ich konnte bisher aber keine Information dazu finden, ob der 610 Q ein Mängelprodukt ist oder nicht. Einige aus der 6xx-Reihe sollen nicht so dolle sein…
#Darkstar#
Inventar
#33 erstellt: 27. Dez 2020, 17:47

SPJ83 (Beitrag #31) schrieb:
Also, ich habe den Dual CS 610 Q jetzt abeholt, angeschlossen und nun läuft die Dark Side of the Moon. Es klingt nicht schlecht, auch wenn ich jetzt noch nicht sagen kann, dass es die Offenbarung ist oder einen immensen Unterschied macht, wenn ich es damit vergleiche, wenn ich sie als FLAC höre. Nichtsdestotrotz macht der Spieler Spaß und ich glaube, man kann Gefallen an ihm finden. :)


Eine jahrzehntealte Analogtechnik wird nicht besser klingen als ein verlustfreies digitales Format wie FLAC. Das ist schon alleine aufgrund der technischen Limitierung des Mediums Schallplatte nicht möglich. Keinen nennenswerten Unterschied zu FLAC zu hören, ist schon mehr als Du von Vinyl erwarten kannst. Also solltest Du zufrieden sein.
Was auch immer Du Dir vom Vinylhören versprichst, eine höhere Audio Qualität ist es jedenfalls nicht. Für mich ist es eher das Zelebrieren des Schallplatten Auflegens, ein gutes Stück Sentimentalität und die Entschleunigjung des Alltags. In einer Welt, in der ich bei jedem Lied, das mir nicht auf Anhieb gefällt weiterskippen kann, zwingt mich die gute alte Schallplatte dazu, mich mehr auf die Musik einzulassen.

Was immer auch Deine Motivation sein sollte, ich wünsche Dir viel Spaß beim Schallplattenhören.

Viele Grüße
Christian
.JC.
Inventar
#34 erstellt: 27. Dez 2020, 18:02
Hi,


SPJ83 (Beitrag #31) schrieb:
Btw … habe ich das Erdungskabel richtig angeschlossen?


ich hätte das Ende abgeschnitten, neu abisoliert, verdrillt und dann angeschlossen,
aber so wie du es gemacht hast geht´s auch.

Ein ganzer Pioneer nur als Phonovorverstärker?
geht, aber praktischer ist schon so ein kleiner Pvv


ps
um mit analog die Klangqualität von digital zu erreichen braucht´s ein "bisschen" mehr
#linn-fan#
Inventar
#35 erstellt: 27. Dez 2020, 19:13

SPJ83 (Beitrag #31) schrieb:
Das mit dem Tape-Ausgang habe ich übrigens nicht gerafft … ich nehme an, das war ein Witz? :)

Nun, sowohl der Tape-Ausgang, als auch der Line Eingang sind definierte Hochpegel-Anschlüsse und was für den Tape Eingang taugt, taugt auch am Verstärker. Vor allem ist der Tape Ausgang konstant und unabhängig vom Volumeregler.

Aber jetzt hast du es ja mit dem Kopfhörerausgang gelöst. Auch gut.

Gruß R
eStyle
Inventar
#36 erstellt: 27. Dez 2020, 19:45
Gratulation zu einem simplen, aber mit Sicherheit feinen Plattenspieler!
Der sollte als Einstieg, zum Herantasten an die Platten, massig ausreichen. In Zukunft kannst du immer noch aufrüsten, wenn du möchtest und dir Platte hören Spaß bereitet.

Was genau hast du nun mit dem Wackler im Chinchkabel vor?

Viel Spaß mit dem Plattenspieler!
akem
Inventar
#37 erstellt: 27. Dez 2020, 21:25

SPJ83 (Beitrag #32) schrieb:
scheint ja einer der Hauptkritikpunkte zu sein, dass das halt Plastikbomber sind.

Nein, gar nicht - das Plastik ist nur Fassade, darunter steckt ein Chassis aus Metall. Auch der Antrieb ist passabel. Aber der Plattenteller ist ein tiefgezogenes Alublech, in dessen Rand ein Schuko-Kabel eingeklebt sein dürfte, um wenigstens ein bischen Rotationsmoment zu erzeugen. Als Bastellösung mag sowas ja durchgehen aber von einem Hersteller Auch der Tonarm ist aus der ULM-Ära, an den lediglich ein dünnes Plastikheadshell angedübelt wurde. Stabiler wird der Tonarm dadurch aber auch nicht - beim Kauf eines neuen Tonabnehmers solltest Du auf eine möglichst hohe Compliance / Nadelnachgiebigkeit achten.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 27. Dez 2020, 21:30
Wobei ja gerade das Dual M20E-Tonabnehmersystem als ein Tonabnehmer mit ausgesprochen hoher Complicance gilt. Der Tonabnehmer ist wie bereits geschrieben prima, der genügt durchaus auch höheren Ansprüchen, daher würde ich den nicht wechseln. Vielleicht wird irgendwann mal die Nadel durch sein, glücklicherweise gibt es sogar noch Originalnadeln.

LG
Manuel
evilknievel
Inventar
#39 erstellt: 28. Dez 2020, 11:02
Hallo,

Kabelbruch ist bei so alten Geräten immer mal ein Thema. 2-3cm hinter dem Stecker abschneiden, neue Cinchstecker anlöten und das Thema ist gegessen.

Gruß Evil
13mart
Inventar
#40 erstellt: 28. Dez 2020, 11:25

SPJ83 (Beitrag #1) schrieb:
Mir geht es vorrangig darum erst mal zu gucken, ob das überhaupt was für mich ist (und geerbte Platten hören zu können).


Wenn es erlaubt ist, noch einmal auf das Eingangspost einzugehen:
Wenn die geerbten Platten in einem guten Zustand sind, lohnt es sich,
Geld für einen hochwertigen, plattenschonenden Tonabnehmer auszu-
geben. Es wäre ja schade, wenn über Jahrzehnte gehütete Scheiben
nun schnell verschleißen, nur weil der verbaute Tonabnehmer nicht
mehr der Jüngste ist. Viele LPs sind ja heute gar nicht mehr (günstig)
zu bekommen.

Gruß Mart
Marsilio
Inventar
#41 erstellt: 28. Dez 2020, 11:35
Sorry, aber ich verstehe nicht, wo das Problem mit diesem Tonabnehmer sein soll. Da ist ein Dual M20E (=Ortofon M20E) mit bekanntermassen hoher Compliance verbaut - immerhin damals die Originalbestückung so hoch angesehener und teurer Plattenspieler wie dem Dual 601 und 701. Für den gibt es immer noch Originalnadeln:
https://www.thakker....0-e-original/a-10218

Und die Stats dieser Originalnadel lassen sich echt sehen: Schön polierter, nackter Diamant, scharfer elliptischer Schliff mit einer Verrundung von 0.2x0.7mil. Überdies herrlich unkompliziert gegenüber Anschlusskapazitäten. Also eine feine Lösung. Um in neu auf dieses Niveau zu kommen muss es schon ein Ortofon 2M Bronze sein. Das kostet so etwa 320.-.

Ich hätte überhaupt kein Problem damit, meine Lieblingsplatten von einem M20E abzuspielen. Das M20E war gut ,ist gut und bleibt gut.
Das einzige, was evtl. ersetzt werden muss, ist die Nadel. Denn die ist ein Verschleissteil.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Dez 2020, 11:41 bearbeitet]
13mart
Inventar
#42 erstellt: 28. Dez 2020, 13:51

Marsilio (Beitrag #41) schrieb:

Ich hätte überhaupt kein Problem damit, meine Lieblingsplatten von einem M20E abzuspielen.


Hallo Manuel, wenn ich weiß, dass die Nadel 100% in Ordnung ist,
würde ich mir darüber auch keine Gedanken machen. Nur weiß man
dies bei Gebrauchtgeräten in der Regel nicht. Ein negatives Urteil
zum M20E liegt mir fern, aber Vorsicht ist die Mutter der Platten-
kiste.

Gruß Mart
.JC.
Inventar
#43 erstellt: 29. Dez 2020, 08:42
Moin,


Marsilio (Beitrag #41) schrieb:
Ich hätte überhaupt kein Problem damit, meine Lieblingsplatten von einem M20E abzuspielen.


und warum machst du es nicht?
Weil du etwas Besseres hast.


akem (Beitrag #37) schrieb:
Auch der Tonarm ist aus der ULM-Ära, ...
...
solltest Du auf eine möglichst hohe Compliance / Nadelnachgiebigkeit achten.


ja die ULM Tonarme, da liegen die Fehler schon in der Idee,
genau wie der Dünnblechplattenteller mit zu wenig Masse!

...
sowas gibt´s heute neu aber kaum noch.
Also am besten die o.g. M20 Nadel montieren und fertig.
(ist auch am einfachsten)


[Beitrag von .JC. am 29. Dez 2020, 08:55 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#44 erstellt: 29. Dez 2020, 11:39
In meinem Tonabnehmer-Fuhrpark habe ich u.a. bereits ein Ortofon VMS20E, das ist dem M20E sehr ähnlich ist (nur die Nadel ist etwas weniger scharf geschliffen).

LG
Manuel
SPJ83
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 29. Dez 2020, 14:28

#Darkstar# (Beitrag #33) schrieb:

Was auch immer Du Dir vom Vinylhören versprichst, eine höhere Audio Qualität ist es jedenfalls nicht. Für mich ist es eher das Zelebrieren des Schallplatten Auflegens, ein gutes Stück Sentimentalität und die Entschleunigjung des Alltags. In einer Welt, in der ich bei jedem Lied, das mir nicht auf Anhieb gefällt weiterskippen kann, zwingt mich die gute alte Schallplatte dazu, mich mehr auf die Musik einzulassen.

Was immer auch Deine Motivation sein sollte, ich wünsche Dir viel Spaß beim Schallplattenhören.

Viele Grüße
Christian


Vielen Dank! Den Spaß werde ich haben und es geht natürlich da in erster Linie um das Zelebrieren (aber natürlich war jetzt erst Mal der Fokus darauf eine passable Klangqualität hinzubekommen. Ich habe so einen ganz üblen Schallplatten-USB-Spieler von Pearl zum Digitalisieren. Das ist wirklich nicht zu vergleichen mit dem jetzigen System!
SPJ83
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 29. Dez 2020, 14:32

.JC. (Beitrag #34) schrieb:


ich hätte das Ende abgeschnitten, neu abisoliert, verdrillt und dann angeschlossen,
aber so wie du es gemacht hast geht´s auch.

Ein ganzer Pioneer nur als Phonovorverstärker?


Ich werde da nochmal nachbessern am Erdungskabel! Danke für den Tipp!
Ich hatte den Pioneer ja erst kürzlich restauriert mit Kontaktchemie und habe da den Poti gereinigt und etwas die Innereien. Jetzt funktionieren wieder beide Boxenausgänge und der Sound knackt nicht mehr und bricht nicht mehr ein beim Drehen am Lautstärkeregler. Das Charmante daran ist ja gerade, dass ich mir das Geld für den Phonoverstärker spare (und ich würde mal aus der Hüfte heraus meinen, dass der Pioneer alles unter 60-70 Euro an Phonovorverstärker in die Tasche steckt). Wie gesagt: Der Klang ist wirklich passabel und der Platz ist nicht das Problem. PS und Receiver kommen beide ins Regal. Wenn es ein Problem damit geben sollte, wird es eher die Kabellänge sein. Für den Fall werde ich aber einen Beistelltisch nutzen, der nah am Onkyo sein wird.
SPJ83
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 29. Dez 2020, 14:34

#linn-fan# (Beitrag #35) schrieb:

Nun, sowohl der Tape-Ausgang, als auch der Line Eingang sind definierte Hochpegel-Anschlüsse und was für den Tape Eingang taugt, taugt auch am Verstärker. Vor allem ist der Tape Ausgang konstant und unabhängig vom Volumeregler.

Aber jetzt hast du es ja mit dem Kopfhörerausgang gelöst. Auch gut.

Gruß R


Leider ist am Onkyo kein Tape-Eingang und der PS hat nur das Cinch-Kabel. Ansonsten wäre die Idee natürlich charmant und ich würde das so machen.
SPJ83
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 29. Dez 2020, 14:36

eStyle (Beitrag #36) schrieb:
Gratulation zu einem simplen, aber mit Sicherheit feinen Plattenspieler!
Der sollte als Einstieg, zum Herantasten an die Platten, massig ausreichen. In Zukunft kannst du immer noch aufrüsten, wenn du möchtest und dir Platte hören Spaß bereitet.

Was genau hast du nun mit dem Wackler im Chinchkabel vor?

Viel Spaß mit dem Plattenspieler! :prost


Vielen Dank! Der PS macht bisher wirklich Spaß!

Ich habe glücklicherweise einen Fernsehtechniker genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite sitzen, der auch Receiver repariert. Ich denke, ich werde da mal nachfragen, was es kostet, wenn er mir die Stecker/das Kabel austauscht. Wenn das mehr als 30 Euro sein sollte, werde ich es wohl selbst löten.
SPJ83
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 29. Dez 2020, 14:41

akem (Beitrag #37) schrieb:

Der Plattenteller ist ein tiefgezogenes Alublech, in dessen Rand ein Schuko-Kabel eingeklebt sein dürfte, um wenigstens ein bischen Rotationsmoment zu erzeugen. Als Bastellösung mag sowas ja durchgehen aber von einem Hersteller Auch der Tonarm ist aus der ULM-Ära, an den lediglich ein dünnes Plastikheadshell angedübelt wurde. Stabiler wird der Tonarm dadurch aber auch nicht - beim Kauf eines neuen Tonabnehmers solltest Du auf eine möglichst hohe Compliance / Nadelnachgiebigkeit achten.

Gruß
Andreas


Da muss ich mich echt in die Materie erst tiefer einarbeiten, bis ich den Aufbau verstehe. Der M 20 E scheint mir aus Plastik zu sein. Der Rest des Tonarms wirkt auf mich nach vorsichtiger Betastung wie ein (leichtes) Metall. Da kann ich mich aber täuschen.
SPJ83
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 29. Dez 2020, 14:43

Marsilio (Beitrag #38) schrieb:
Wobei ja gerade das Dual M20E-Tonabnehmersystem als ein Tonabnehmer mit ausgesprochen hoher Complicance gilt. Der Tonabnehmer ist wie bereits geschrieben prima, der genügt durchaus auch höheren Ansprüchen, daher würde ich den nicht wechseln. Vielleicht wird irgendwann mal die Nadel durch sein, glücklicherweise gibt es sogar noch Originalnadeln.

LG
Manuel


Sind das dann gute Gebrauchtnadeln (wobei ich mich da fragen würde, warum die so verkauft werden) oder sind das Originalnadeln aus Dual-Restbeständen? Welche kämen da infrage (und welche neueren Nadeln könnte ich für das System verwenden)?
SPJ83
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 29. Dez 2020, 14:43

evilknievel (Beitrag #39) schrieb:
Hallo,

Kabelbruch ist bei so alten Geräten immer mal ein Thema. 2-3cm hinter dem Stecker abschneiden, neue Cinchstecker anlöten und das Thema ist gegessen.

Gruß Evil



Das werde ich machen, wenn der Fernsehtechniker zu viel für die Reparatur haben möchte.
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