Teac TN-300 plötzlich ca. 5% zu schnell

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skullmonkey911
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jun 2020, 07:27
Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Jahren den Einsteiger Teac TN-300. Bisher war ich auch zufrieden für meine Ansprüche. Aber gestern habe ich nach längerer Pause mal wieder Platten gespielt und festgestellt, dass alles zu schnell ist. Ich habe es grob gemessen und die Rotation ist ca. 5% zu schnell. Das hört man leider schon sehr deutlich (Ein Lied mit 3:44 läuft in 3:32 ab).

Ein Blick in die Anleitung bezüglich Fehlerbehebung hat nichts gebracht. Auch wenn ich nicht verstehe, wie das sein kann; gibt es eine Möglichkeit den Antriebsmotor zu justieren (+/- Schraube unter der Abdeckung oder sowas?), oder ist die Antriebseinheit defekt?

Beste Grüße

Skullmonkey
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2020, 13:37
Hallo,

die kleinen Gleichstrommotörchen haben meist an der Rückseite 2 kleine Löchlein wo man mit Trimmbesteck (oder isolierten Schraubendreher) die Drehzahl einstellen kann. H = 45, L = 33



Gut zum Einstellen ist eine Stroboskopscheibe, die man mit 50 Hz Licht (eine "normale" Glühlampe z.B.) beleuchtet.

http://galerie.ig-ftf.de/data/media/200/Strobosingle.png

Peter
Yamahonkyo
Inventar
#3 erstellt: 08. Jun 2020, 15:44
Die Handy App "RPM Speed and Wow" ist ebenfalls sehr gut und nicht weniger genau, als eine Stroboskop-Scheibe.

Gruß Roland
skullmonkey911
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Jun 2020, 15:45
Danke für die Tipps, dann öffne ich ihn heute Abend mal und hoffe auf die Stellschräubchen...

Aber echt kein Plan, wie sich das so verstellt hat.. Kommt sowas hin und wieder mal vor?
skullmonkey911
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jun 2020, 08:29
Also, erstmal Danke. Hat einigermaßen hingehauen

Habe nun für 33 und 45 etwa +0,12% RPM im Schnitt (statt +5%), besser bekomme ich es nicht hin.

Die App ist der Hammer! Wusste nicht, dass es sowas gibt. Habe aber 2-3 Minuten gebaucht bis ich kapiert hatte, dass das Handy auf den Teller muss

Ansonsten bin ich erstmal zufrieden. Das Einstellen war sehr schwierig, da man die Schrauben nicht sieht und es auch sehr empfindlich ist alles. Zudem ist die Beschriftung auf der Bodenplatte (Abdeckung) falsch was + und - angeht. Und ich habe gesehen, dass der beworbene Zahnriehmen ein normaler Gummiriehmen ist ohne Zähne... Naja ist hat alles etwas billig. Dafür macht er sich ganz gut, aber der Antriebsmotor sieht eher aus wie aus einem Bandgerät...

Werde mir bei Gelegenheit was besseres holen. Keine Ahnung wie lange es hält. Das der Motor sich einfach so stark verstellt hatte irritiert mich.


[Beitrag von skullmonkey911 am 09. Jun 2020, 08:29 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2020, 08:45
Hallo,

die gleichen Motörchen sitzen auch in > 1000 Euro-Drehern, einfach weil es simpel ist diese für die ganze Welt zu fertigen und nur mittels Netzteil anzupassen ist.
Normalerweise verdreht sich da sowas nicht von alleine, vielleicht lag es einfach am Transport von Asien nach Europa im heissen Container...

Bei Synchronmotoren muss man passende Pulleys oder eine Elektronische Lösung (Netzsinus gleichrichten und mittels Frequenzgenerator einen passenden anbieten). Daher nimmt man eben solche kleinen Dinger, die aber denoch ihren Job tun.

Ein Zahnriemen wäre bei einem Plattenspieler höchstens was für Sonderfunktionen (Pitch - siehe Dual, 2. Motor für Tonarmbewegung - siehe div. CEC-Dreher oder Technics-Automaten) eine Lösung.

Sonst gibt es zuviel Rumpel.

Bei Plattenspielern ist in der Jetztzeit das "You get what You pay for" ausser Kraft gesetzt da einfach durch zuviel Voodoo ersetzt. "Resonanzen" und ähnlichen Tinnef ersetzen einfach die Weisheiten die die Ingenieure vor 40 - 50 Jahren hatten.

Was "Besseres" im wahrsten Sinne des Wortes wäre ein Direktantrieblaufwerk, die" dickeren" von Hanpin sind nicht übel (werden z.B. von AT, Pioneer o.ä. angeboten). Aber auch dort sollte man die Geräte vernünftig checken, denn die Endkontrolle liegt heute halt beim Kunden und nicht mehr beim Hersteller (wahrscheinlich weil der größte Teil der werten Kundschaft nicht mal danach guggt).

Frühstücksbrettchen sind alle mehr oder weniger gleich "konstruiert" und haben alle mehr oder weniger die gleichen Macken.

Peter
skullmonkey911
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Jun 2020, 08:56
Danke für deine Ausführungen.

Gut zu wissen, es wäre ja schon geholfen, wenn es einfacher währe die Einstellungen vorzunehmen. So war es ein 2-3 Stunden Nervenkrieg und noch + und - Richtung für 33 rpm vertauscht auf der Beschriftung.

Ich denke es hat nichts mit dem Transport zu tun. Er lief ja schon 2 Jahre, ohne das ich etwas bemerkt habe. Nach einer Nutzerpause von 2 Monaten war es plätzlich so. Vielleicht verabschiedet sich der Motor langsam.

Positiv ist aber, dass ich denke, dass ich ihn austauschen könnte Und der kostet ca. 10-15 Euro.
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2020, 10:43
Hallo,

das ist auch ärgerlich, vor allen Dingen weil eine Verpolung meist mit sofortigem tot der Elektronik "belohnt" wird, weil selbst an eine Schutzdiode gespart wird....

Möglich ist, dass der Reibungswiderstand des Motors wegen Schmierstoffmangel gestiegen ist. Nur diese Motörchen mit ein wenig harzfreien(!) Öl zu versorgen ist auch so eine Sache...

Bei mir laufen 45 Jahre alte Plattenspieler als wären sie gestern vom Fließband gekommen, da wird man doch nachdenklich.

Peter
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