Neue Nadel oder neuer Abnehmer für Technics SL 1300

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WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Mai 2020, 15:37
Ave liebe Forengemeinde,

nachdem ich von meinem Rega RP 1 die Schnauze voll hatte (keine Automatik zu haben, ist einfach nix für mich), hab ich mir nun einen Technics SL 1300 zugelegt. Als Tonabnehmer ist das Shure M75ED verbaut und ich frage mich nun, ob es sich hier überhaupt lohnt, eine neue Nadel zu kaufen oder ob es gleich mehr Sinn macht, das Geld in ein ganz neues System zu investieren.

Auf der Suche hier im Forum hab' ich nur Vorschläge für neue Systeme finden können. Fast überall findet sich das Denon DL110, manche schreiben auch vom Ortofon 2m blue/red oder das M97xE von Shure .

Nun muss ich ehrlich sagen; die Preise für solche Mittelklassesysteme (das sind sie doch, oder?) scheinen ja im letzten Jahrzehnt extrem angezogen zu sein (teilweise haben sie um über 100% zulegt) und nachdem ich gerade 175 Euro für Dreher und 200 Euro für Boxen bezahlt habe (ich weiß; gemessen an Highendpreisen ist das nichts, aber ich brauche auch bei weitem kein High-End-System) würde ich ungern noch einmal 200 Euro und mehr für ein neues Tonabnehmersystem bzw. eine neue Nadel bezahlen.

Meine Frage demnach; kann sich eine neue Nadel für das vorhandene System lohnen oder gibt es bereits preislich nicht allzu weit entfernte Updates auf andere Systeme, die eine deutliche Verbesserung mit sich bringen? Ich würde gerne in etwa 100 Euro ausgeben.

LG Christian
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Mai 2020, 16:25
Hallo Christian,

wegen des überschaubaren Preises und dem dafür schon recht guten Abtasters rate ich zur Anschaffung eines AT-VM95ML. Ansonsten ist Deine Anfrage im Analogbereich des Forums besser aufgehoben wo Du wahrscheinlich die gleiche Antwort wie die Meine gelesen und/oder erhalten hättest.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 20. Mai 2020, 19:51 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Mai 2020, 20:21
Jo, der Sprung auf das AT für 150 Euro sollte realisierbar sein. Würde ich auch eher empfehlen als ein 2M Blue.

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2020, 20:32
Das AT-VM95ML ist für die aufgerufenen 145.- ein sehr interessantes Tonabnehmersystem:
https://mrstylus.com/produkt/½-audio-technica-at-vm95ml/

Plan B, falls Du das Shure 75 behalten möchtest, wäre die hyperelliptische Nachbaunadel von Jico:
https://www.thakker....e-ii-nachbau/a-5543/

LG
Manuel
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Mai 2020, 20:33
Und was denkt ihr über die genannten? Der Shure wäre ja preislich eher günstiger als der AT. Ist er denn dermaßen schlechter?
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 20. Mai 2020, 20:57
Die ML-Ersatznadel für das AT zeigt einen nackten Diamanten und einen höherwertigen Nadelschliff.

Alles klar ?

MfG,
Erik
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Mai 2020, 21:13
Sorry. Hätte mich klarer ausdrücken müssen. Ich wollte fragen, was ihr vom M97xE von Shure haltet. Nicht von dem, das bereits installiert ist...
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 20. Mai 2020, 21:21
Seit vielen Jahren gibt es keine originalen, hyperelliptischen Nadeln mehr. Thema erledigt. Und das System selbst wird auch nicht mehr produziert.

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2020, 21:29
Das Shure M97xE ist nicht mehr erhältlich. Seine Stats: Nur getippte Nadel, aber immerhin schar elliptisch geschliffen (0.2x0.7mil Verrundungsradius). Die von mir verlinkte Hyperellipse von Jico fürs Shure M75 ist besser, obschon auch nur getippt. Das Audio Technica AT-VM95ML ist nochmals besser, denn hier bekommt man einen nackten Diamanten mit Microline-Schliff. Das auch erwähnte Ortofon 2M Blue hat ebenfalls einen nackten Diamanten, aber leider mit einem durchschnittlichen elliptischen Schliff (Verrundungsradius 0.3x0.7mil).

Der Vorteil der alten ShureTonabnehmer: Sie sind ziemlich kapazitäts-unkritisch was die Anschlusskapazitäten betrifft. Audio Technica ist etwas kniffliger.

Tonal sind die Shure wärmer abgestimmt, recht viel Bass, mit etwas zurückgenommenen Höhen. Die Audio Technicas sind da eher umgekehrt, vor allem die neueren Entwicklungen haben für meinen Geschmack etwas zu viel Höhen, aber schön breite Bühnenabbildungen. Lustigerweise ist das ziemlich neue AT-VM95 aber noch eine ältere Konstruktion - und mit denen kann man schon sehr gut Musik hören. Das 2M Blue schliesslich ist ein ziemlich erwachsener Tonabnehmer, klanglich eher neutral und macht viel Dampf, verschweigt aber schliffbedingt mitunter mal ein Detail.

Der SL-1300 ist im Übrigen eine ziemliche Ansage. Da darf es schon ein richtig guter Tonabnehmer sein.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 21. Mai 2020, 05:27
Moin,


Marsilio (Beitrag #9) schrieb:
Der SL-1300 ist im Übrigen eine ziemliche Ansage. Da darf es schon ein richtig guter Tonabnehmer sein.


passend zur Qualität eines SL-1300 ist zB. das AT 33 PTG, ein MC von sehr hoher Qualität zum echt guten Preis.

Was hast du für den SL-1300 bezahlt?
Angenommen 200 € plus 550 € für das 33 PTG plus ordentlicher Phonopre für 140 € bist Du bei um 900 €
und hast dann einen Plattenspieler der ... .
/OMEGA/
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Mai 2020, 05:59
@.JC. im ersten Beitrag steht das er für den Dreher 175 Euro bezahlt hat. Und ca.100 Euro soll der neue TA kosten.
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 21. Mai 2020, 06:06
Ah ja, jetzt sehe ich es unten.
Na dann das: AT-VM95EN
Das wurde hier im Forum als sehr gut bezeichnet, was mich nicht wundert.
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Mai 2020, 06:56
Dann sehe ich aktuell 3 Optionen:

- eine neue Nadel für das alte System (sehe ich richtig, dass die Preise hier auch bei rund 100 Euro liegen?)
- einen AT-VM95ML für um die 150 Euro oder
- einen AT-VM95EN für um die 100 Euro

Was wäre denn hier die sinnvollste Entscheidung? Preislich ist das alles im Rahmen (50 Euro mehr kann ich schon ausgeben, wenn es wirklich Sinn ergibt. Nur wenn der Unterschied allenfalls Nuancen betrifft, weiß ich nicht, ob er sich für mein Minimalgehör lohnt ^^)


[Beitrag von WinstonSmith85 am 21. Mai 2020, 06:57 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#14 erstellt: 21. Mai 2020, 07:14

WinstonSmith85 (Beitrag #13) schrieb:
... Was wäre denn hier die sinnvollste Entscheidung? ....



Marsilio (Beitrag #9) schrieb:
... Der Vorteil der alten ShureTonabnehmer: Sie sind ziemlich kapazitäts-unkritisch was die Anschlusskapazitäten betrifft. Audio Technica ist etwas kniffliger. ...

damit ist folgendes gemeint ...
damit MM-System linear spielen sollten die Kapazitäten halbwegs passen ... das AT-VM95 will (unabhängig von der Nadel) eine Kapazität von 100 bis 200pF "sehen", heißt, die Kapazität des Kabels und des Phonoteils sollten 200pF nicht arg überschreiten ... stellt sich die also die Frage, woran du den Plattenspieler angeschlossen hast ... die ollen Shures sind da gutmütiger ... die vertragen die oft höhere Kapazität des Phonoanschlusses besser ...

Es kommt also auf deinen Verstärker an ...

ansonsten ... grundsätzlich ... das ML hat den "schärferen" Schliff, sollte also länger halten, insoweit würde ich die Mehrkosten von 50€ als "durch eine längere Laufzeit abgegolten" sehen

... insoweit - je nach Phonoteil ... entweder ne neue Nadel fürs Shure oder das ML
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Mai 2020, 07:23
Ihr müsst entschuldigen, dass ich die übrigen Komponenten nicht aufgelistet habe. Hatte das in nem anderen Beitrag gemacht und hier deshalb vergessen. Ich betreibe den Dreher an einem Yamaha R-S700 (ich könnte heute nicht mehr sagen, warum ich die Version mit Receiver gekauft habe ^^). Als LS ist ein Paar Canton Chrono 507 DC angeschlossen.


[Beitrag von WinstonSmith85 am 21. Mai 2020, 07:26 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Mai 2020, 13:33
Tag,

R-S700 mit 220 pF nomineller Eingangskapazität für Phono-MM, Verstärkung 35 dB, entsprechend 57-fach. Den Receiver gekauft, weil noch korrekt auftrennbar zwischen Vor- und Endstufe?

Freundlich
Albus
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Mai 2020, 17:48
Wenn ich mich recht entsinne, hab ich ihn deshalb gekauft, weil er mir hier als guter Mittelklasseverstärker empfohlen wurde sonst hab ich mir dabei nichts gedacht ^^
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 21. Mai 2020, 19:33

WinstonSmith85 (Beitrag #13) schrieb:
Dann sehe ich aktuell 3 Optionen:

- eine neue Nadel für das alte System (sehe ich richtig, dass die Preise hier auch bei rund 100 Euro liegen?)
- einen AT-VM95ML für um die 150 Euro oder
- einen AT-VM95EN für um die 100 Euro

Was wäre denn hier die sinnvollste Entscheidung?


dann besser eine neue Nadel für das Shure, mit der ED bist Du klanglich schon echt gut dabei
Weil wie oben zu lesen "mögen" die ATs um 200 pF und du hast um 350 pF
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 21. Mai 2020, 19:36
Welche Nadel ist denn dann empfehlenswert (sorry für all die Fragerei, aber ich hab leider wirklich keine Ahnung). Du verlinkst eine für rund 50 Euro - in einem der ersten Posts kostete die verlinkte Nadel das Doppelte. Ich bin gerne bereit das auszugeben, was Sinn ergibt - wenn jedoch die 50 Euro mehr ne minimale akustische Nuance ausmachen, isses mir das wohl eher nicht wert...
Marsilio
Inventar
#20 erstellt: 21. Mai 2020, 19:38
Gut, das AT-VM95 ist gemäss verschiedenen User-Berichten nicht so kapazitätskritisch wie zum Beispiel AT440, AT150 & Co. Theoretisch könnte es der Threadersteller mal riskieren mit dem AT-VM95ML - und einfach für den Fall, dass es ihn klanglich nicht überzeugt, noch einen externen Phonovorverstärker einplanen, zum Beispiel einen ART DJ PRE II für 50.-.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 21. Mai 2020, 19:44
Hi,


WinstonSmith85 (Beitrag #19) schrieb:
Du verlinkst eine für rund 50 Euro ...


die ist von Thakker Japan = Jico
für dich ist das aktuell die beste Wahl
es gibt von Jico aber auch eine Toppnadel, die SAS, die ist Ende der Fahnenspitze
kölsche_jung
Moderator
#22 erstellt: 21. Mai 2020, 20:21

WinstonSmith85 (Beitrag #19) schrieb:
... (sorry für all die Fragerei, aber ich hab leider wirklich keine Ahnung)...

Dafür stellst aber genau die richtigen Fragen
und deine zügigen Antworten helfen auch sehr gut...

Ich persönlich würde mir die SAS gönnen ggfs drauf sparen.
Die SAS-Nadeln sind top
Marsilio
Inventar
#23 erstellt: 21. Mai 2020, 21:32
Vielleicht noch ein Wort zum Shure M75 (ich habe ja auch noch eins da...): Klanglich ist das wie beschrieben auf der warmen Seite, die Bühne ist etwas eingeengter als bei den Audio Technicas. Auf der anderen Seite sind diese Systeme durchaus wohlklingend. Und Angst, dass das mal das zeitliche segnet, muss man auch nicht haben - Ersatz findet man jederzeit für einen Zwanziger.

Mit der SAS-Nadel (nackter Diamant, Bor-Nadelträger, Microridge-Schliff) bringt man das alte Shure in ungeahnte Höhen. Shure selber offerierte damals als Topnadel einen nackten Diamant mit hyperelliptischem Schliff (HE). Ich hatte das 15 Jahre lang; und ein vermeintich audiophiler Kollege hatte mich damals milde belächelt wegen dem für ihn zu wenig namhaften M75. Ich wiederum verstand sein Problem nicht; in einen Ohren klang das immer prima. Dass es eben eine solche HE-Nadel war, die ich hatte, realisierte ich erst dann, als die Nadel definitiv durch war und ich feststellen musste, dass es die schon längst nicht mehr gibt. Ich hab' das M75 dann verschenkt und mir einen anderen Tonabnehmer gekauft - und später dann reumütig wieder zurückgekauft. Ist eben der typische 70er-Jahre-Sound - und den hatte ich vermisst.

Die von mir weit oben verlinkte Jico-Nachbau-HE-Nadel soll diesem Original recht nahe kommen; ist aber kein nackter Diamant. Die von .JC. verlinkte elliptische Nachbaunadel von Jico ist sauber verarbeiter und sicher fürs erste ok. Nur - brauchst Du überhaupt eine neue Nadel? Die originale ED-Nadel war nämlich auch eine feine Sache (nackter Diamant, scharfer elliptischer Schliff). Vielleicht tut's ja eine Reinigung der Nadel.

Stell' uns doch mal ein Foto Deiner Nadel (von vorne fotografiert) hier rein.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 21. Mai 2020, 21:33 bearbeitet]
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 22. Mai 2020, 04:30
Jesus Maria. Danke für die Flut an Antworten. Ich kümmere mich darum, wenn ich nachher wieder zuhause bin. Der Sound selbst gefällt mir (wenn ihr beispielsweise bin "Wärme" usw. sprecht), doch mir fiel beim ersten Hören auf, dass die Platte (im Gegensatz zu vorher) mehr kleine Aussetzer hatte (Sprünge waren es nicht wirklich, eher kurze und kleine ""Schläge""). Da die erstgehörte Testplatte neu ist, war mein Gedanke, dass das wohl an der Nadel liegen müsste...


[Beitrag von WinstonSmith85 am 22. Mai 2020, 04:31 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#25 erstellt: 22. Mai 2020, 04:48
Den Tonarm hast du neu ausgependelt und eingestellt?
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 22. Mai 2020, 07:25

kölsche_jung (Beitrag #25) schrieb:
Den Tonarm hast du neu ausgependelt und eingestellt?


Um ehrlich zu sein; nein... Hatte hier im Forum widersprüchliche Angaben zum Auflagegewicht gefunden und Angst, was kaputt zu machen. Habt ihr Tipps? Ich poste nachher definitiv ein Bild der Nadel und hoffe darauf, dass der Makromodus meines Handys akzeptable Bilder produziert. Leider kann ich nichts über die Laufdauer des Drehers sagen. Er gehörte einem alten Herrn, der gestorben ist und sein Enkel hat ihn mir nun verkauft. Der Gesamtzustand (kaum Kratzer auf der Haube, kaum Staub am Gerät, alle Mechanik reagiert auf den Punkt) legt jedoch m.E. nahe, dass das Gerät entweder sehr pfleglich behandelt wurde oder nur wenige Betriebsstunden hatte.


[Beitrag von WinstonSmith85 am 22. Mai 2020, 07:26 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#27 erstellt: 22. Mai 2020, 07:55

WinstonSmith85 (Beitrag #26) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #25) schrieb:
Den Tonarm hast du neu ausgependelt und eingestellt?


Um ehrlich zu sein; nein... Hatte hier im Forum widersprüchliche Angaben zum Auflagegewicht gefunden und Angst, was kaputt zu machen. Habt ihr Tipps?

ja ... das solltest du nachholen. Weißt du wie das geht? kurzform:
(Nadelschutz, falls vorhanden runterklappen ... du wärst nicht der erste, der ne nadel beim einstellen schrottet )
Arm mittels verdrehen des gegengewichts "in die Schwebe bringen"
Skala am Gegengewicht auf Null stellen
dann das Gegengewicht auf die "vorgeschlagene" AK drehen ... Shure empfiehlt "0,75 bis 1,5" ... bei 1,5 anfangen (nadeln vertragen eher zuviel als zuwenig gewicht)
antiskating etwa auf das 0,8 fache der ak (also 1,2) "schärfere" Nadeln haben eine niedrigere reibung, benötigen also eine geringere skating-kompensation ...

dann ... welche Testplatte hast du? ... ak und as kann man mE am besten per Testplatte und Gehör ggfs Kopfhörer einstellen

für as allerdings nicht den rillenlosen Bereich benutzen, das ist nämlich Quatsch, zwischen Nadelspitze "schliddert" über den rillenlosen Bereich und Nadel taucht in die Rille und reibt an beiden Flanken bestehen erhebliche Reibungsunterschiede ...
Marsilio
Inventar
#28 erstellt: 22. Mai 2020, 09:01

WinstonSmith85 (Beitrag #26) schrieb:
Leider kann ich nichts über die Laufdauer des Drehers sagen. Er gehörte einem alten Herrn, der gestorben ist und sein Enkel hat ihn mir nun verkauft. Der Gesamtzustand (kaum Kratzer auf der Haube, kaum Staub am Gerät, alle Mechanik reagiert auf den Punkt) legt jedoch m.E. nahe, dass das Gerät entweder sehr pfleglich behandelt wurde oder nur wenige Betriebsstunden hatte.


Wie bereits geschrieben: Dieses Gerät ist eine richtige Ansage - hochwertig und langlebig.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 22. Mai 2020, 10:18
Hier findest Du eine Übersicht und weiter unten die Anleitung(en).
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 22. Mai 2020, 10:22
Also damit ihr mich nicht falsch versteht; den Dreher hab ich nicht zufällig gekauft. Ich hab schon lang recherchiert, welcher für Budget und Anspruch der richtige sein könnte und bin dann (nach vielen Seiten Forenkunde) beim SL 1300 gelandet. Ich weiß also schon um die Klasse des Drehers Womit ich mich jedoch offensichtlich kaum auskenne, ist alles Technische, was man um ihn herum wissen muss bzw. sollte. Aber da liefert ihr mir ja massenweise Nachhilfe
Wuhduh
Gesperrt
#31 erstellt: 22. Mai 2020, 11:12
Mahlzeit !

Ich werde als Nicht-Shure-Jünger wohl nie begreifen, warum ich mir für meine favorisierte Musik ( ab Mitte der 80ziger ) ein altes M75ED ( mit 70er-Jahre-Warmton ... übrigens: etwa Nadelabhängig ? ) mit einer a****teuren Import-Nadel bestücken soll, wenn ich alternativ z. B. das AT-VM95ML als Neuzeit-System für ca. 150,00 Euro bekommen kann und bei einer Ersparnis von ca. 50% ggü. der SAS-Nadel höchstwahrscheinlich mich mehr an den Details in den Rillen meiner Schallplatten erfreuen kann.

Für einige Musikrichtungen und der dazugehörigen Plattenqualität braucht man garantiert keine SAS-Nadel. Das ist Suggestion mit Fokussierung auf den besten Nadelschliff - wie so oft - ohne jeweils den aktuellen Marktpreis oder deklarierten Onlinepreis zu berücksichtigen.

Würdet Ihr auch die SAS-Nadel empfehlen, wenn diese plötzlich 260,00 Euro kosten soll ? Nur weil Import kaum möglich, aber Händler zu gierig ? Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, daß die M75-SAS-Nadeln gekauft werden ?

70,00 gespart = kann anders verballert werden !

MfG,
Erik
Tywin
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 22. Mai 2020, 12:23
Hallo Erik,

ich bin Forum nicht dafür bekannt Kohle für HiFi üppig zu verknallen. Den Kauf meiner drei SAS Abtaster habe ich trotzdem nie bereut und finde auch 260 Euro dafür im Vergleich mit ähnlicher Technik nicht zu viel.

Ich würde ein X-beliebiges System mit SAS Abtaster immer dem AT-VM95ML vorziehen, auch wenn das 100 Euro zusätzliche Ausgaben bedeutet.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 22. Mai 2020, 15:08 bearbeitet]
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 22. Mai 2020, 15:05
Ich kann wirklich nicht sagen, ob ich den "100 Euro Unterschied" heraushören würde und tendenziell würde demnach eher zu der Lösung neigen, die gut und günstig ist. So wie der Dreher jetzt gerade klingt, würde ich gefühlsmäßig gar nichts ändern, wenn denn nicht gelegentlich diese "Schläge" zu hören wären... Anbei noch die besten Bilder, die ich auf die Schnelle zu Stande bringen konnte. Die Einstellung des Armes kann ich leider erst am Sonntag vornehmen, da wir über's Wochenende unterwegs sind. IMG_20200522_151142
IMG_20200522_151045
IMG_20200522_151225
Marsilio
Inventar
#34 erstellt: 22. Mai 2020, 16:10
Hoppla, aber mit DER Nadel würde ich überhaupt keine Platte mehr anhören, der Nadelträger scheint mir nämlich arg verbogen zu sein.

Jetzt kannst Du überlegen, was Du willst:
a) System wiederbeleben mit einer Nadel (gibt es ab 9.75 bis 250.-)
b) System ersetzen durch einen anderen Tonabnehmer

LG
Manuel
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 23. Mai 2020, 06:26
Ich muss zugeben; beim Abfotografieren hab ich auch gedacht, dass die Nadel irgendwie "ungut" aussieht ^^ hatte vorher einfach noch keinen Blick darauf geworfen und der Klang war in meinen umgeschulten Ohren trotzdem deutlich besser als vorher. Hm... Jetzt bin ich dennoch hin- und hergerissen. Rund 220 Euro für eine SAS sprengen mein Ursprungsbudget schon erheblich und ich weiß nicht, ob ich die überhaupt wertschätzen würde. Ist der Neubau für rund 100 denn ne Nadel, mit der ich das System wieder sinnvoll fit machen würde oder eher eine Notlösung? Inzwischen bin ich zu der Überzeugung gelangt, das System selbst behalten zu wollen, denn sein Klang gefällt mir ja im Allgemeinen gut. Warum sollte ich daran also etwas ändern
kölsche_jung
Moderator
#36 erstellt: 23. Mai 2020, 06:58
... unter Qualitätsanspruch betrachtet ist Vinylabtastung immer eine Art "Notlösung" ...

... andererseits wird man sowohl mit der ED für 50 als auch der HE für 100 ordentlich Musik hören können... entscheide nach deinem Budget


Wuhduh hat ja nicht ganz Unrecht, wenn er schreibt, dass man da teilweise teuren sinnlosen Optimierungswahn betreibt, ist halt Hobby
raindancer
Inventar
#37 erstellt: 23. Mai 2020, 07:44
Wenn der TE die erwartbaren Nutzungszeiten der Nadeln beachtet relativiert sich der Preis der SAS, nur mal so eingeworfen.
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 23. Mai 2020, 08:41
Genau. Eine getippte elliptische Nadel hält ca. 600 Stunden, eine nackige elliptische Nadel etwa 800, die Hyperellipse würde ich mal mit 1000-12000 Stunden veranschlagen, eine Mircoridge 15000 bis 2000 Stunden. Die SAS ist eine Microridge, der Microline von Audio Technica übrigens auch; mutmasslich sogar aus dem gleichen Regal (Namiki); die SAS hat aber den deutlich besseren Nadelträger.

LG
Manuel
kölsche_jung
Moderator
#39 erstellt: 23. Mai 2020, 08:57
Dem würde ich zwar zustimmen, aber bei den Langläufern steigt natürlich auch das Verschrottungsrisiko (s.o.)

Ich hab zwar vor bestimmt über 20 Jahren meine letzte Nadel gehimmelt, aber bei ner SAS würde ich mich schon arg ärgern...
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 23. Mai 2020, 09:20
Das AT für 145 wäre ein tolles System gewesen, aber wegen der Kapazität isses das dann nicht geworden. Hab mich jetzt für die hyperelliptische Nadel für 109 Euro bei Thakker entschieden. Bin mal gespannt, wie das Ganze so wird
Marsilio
Inventar
#41 erstellt: 23. Mai 2020, 09:34
Das wird gut klingen. Damit wirst Du ziemlich nahe an die damalige Top-Bestückung des M75 kommen, also auch nahe an den Originalklang.

Viel Spass!

LG
Manuel
WinstonSmith85
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 25. Mai 2020, 16:06
Dann doch ein kleines Update. Hab nebenbei in der Bucht noch einen Denon DL 110 (aus einer Tonabnehmersammlung in OVP mit wenig Betriebsstunden) beobachtet, mir aber keine Hoffnungen gemacht, ihn zu nem günstigen Preis zu erstehen (dachte mir, dass ein nackter Diamant natürlich schon was feines wäre...). Was soll ich sagen; hab die Auktion für 126 gewonnen und bin jetzt echt mal gespannt, ob der Tonabnehmer halten kann, was er hier im Forum überall verspricht

Dazu auch generell ne Frage: vertragen sich meine Headshell und der Denon überhaupt?!
.JC.
Inventar
#43 erstellt: 25. Mai 2020, 16:25
Hi,


WinstonSmith85 (Beitrag #42) schrieb:
Dazu auch generell ne Frage: vertragen sich meine Headshell und der Denon überhaupt?!


Du hast noch das alte Technics HS und das ist etwas schwerer als das aktuelle und das ist auch gut so;
denn mit dem auch eher schweren Tonarm (EPA 130) bildet das optimale Voraussetzungen für das DL 110

Für das Shure mit der neuen Nadel kaufst du dir einfach ein neues Technics HS,
die günstig Version für 12 € reicht völlig (ist ca. 1g schwerer als eine originale).
Marsilio
Inventar
#44 erstellt: 25. Mai 2020, 17:12
Tja, jetzt kannst Du vergleichen - ein warmes Shure-MM mit scharfem hyperelliptischem Schliff, aber nur getippt und ein eher neutrales High-Output-MC mit recht scharfem elliptischen Schliff, jedoch nackig.

Nicht uninteressant, dieser Vergleich. Da möchten wir dann schon einen Bericht.

LG
Manuel
Wuhduh
Gesperrt
#45 erstellt: 25. Mai 2020, 17:14
Nabend !

@ raindancer:

Die theoretischen Laufzeiten einer Nadel sollten grundsätzlich in abgemessener Relation zum Anschaffungspreis stehen. Die Preis-Gegenwert-Relation verschiebt sich sofort ins Negative bei Preiserhöhungen. Und es ist fraglich, wie lange sich der TA im Besitz des Nutzers befinden wird.

So auch bei den alten Ortofon VM - Nadeln ... @ Marsilio ... , die alle " nur einen Alu-Nadelträger " wie viele anderes Systeme von Ortofon haben.

Ich erinnere an andere Überflieger-Nadelträger wie die aus Rubin und Diamant von Dynavector oder der eine goldstaubbeschichtete von AT. Oder das Low-Performing Rega Carbon am unteren Ende der Qualitätsskala.

Jeder Gewerbetreibende, der sich mit Tonabnehmern beschäftigt, hat seine persönlichen Gründe für die Verwendung von Material X. Dazu kommt noch, daß es keine Blind-Vergleichstests (!) gibt, bei denen die Hörer eingespielte TA mit unterschiedlichen Nadelträgern vergleichen sollen. DAS würde wie in alten, besseren Analogzeiten zu zahlreichen Laberthreads mit Senf-Tsunami's führen.

@WinstonSmith85:

Zum DL110: ehemaliger NP: ca. 135,00 Euro. Laufzeit immer mit Fragezeichen. DIR sollte es gefallen. Meine Meinung ändere ich nicht.

MfG,
Erik
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