Technics SL-J1 mit Ortofon Nadel

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ppost
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2020, 12:17
Guten Morgen,

Ich habe mir für meinen linearen Dreher einen OMT Tonabnehmer mit OM40 Super Nadel besorgt. Im Moment ist noch die Original Technics Nadel drauf.

Muss ich nach dem Einbau auch an den Einstellungen am Gerät etwas anpassen? Wenn ja was und wie 😊
Ich bin mit den Einstellungen noch nicht vertraut und möchte natürlich die Nadel nicht beschädigen.
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2020, 15:28
Guck du: Video!!!

Gruß Roland
ppost
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Feb 2020, 19:00
Danke Dir. Das Video ist sehr gut gemacht. Allerdings habe ich einen linearen Spieler, bei dem ich nur die Höhe des Tonabnehmers einstellen kann. Ich frage mich gerade, wie ich das gut hinbekommen kann, da der Spieler nur bei geschlossenem Deckel läuft und die Einstellschraube auch keine Skala hat.

Vielleicht habe ich auch bloß ein sehr spezielles Gerät....
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2020, 19:03
Upsi, nicht drauf geachtet, dass es ein Tangential Plattenspieler ist.

Aber hier gibt es einige Spezis, die sowas haben.

Gruß Roland
lini
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2020, 19:06
Roland: Was soll Philipp denn mit einem Video zur allgemeinen Tonarm-Einstellung anfangen? Der SL-J1 gehört zu den späteren Modellen unter den kompakten Technics-Tangentialspielern - da liegt also kein konventioneller Arm vor, den man ausbalancieren könnte, und selbst die Auflagekraft-Feineinstellung, die's bei früheren Geräten wie etwa dem SL-5 noch gab, müsste beim SL-J1/2/3 schon längst wegrationalisiert sein. Und Antiskating entfällt bei Tangentialspieler ohnehin prinzipbedingt. Da gibt's also normalerweise Nutzer-seitig gar nichts einzustellen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Passat
Inventar
#6 erstellt: 05. Feb 2020, 19:07
Der Technics hat einen T4P-Tonabnehmeranschluß.

Sinn und Zweck von T4P ist es, das man da nichts einstellen muß
Diverse Systemparameter sind von der T4P-Norm vorgegeben.

Du musst also rein gar nichts einstellen.

Grüße
Roman
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Feb 2020, 19:14
Hallo,

das alte Technics System, für welches es einen sehr empfehlenswerten SAS Nadeleinschub

https://www.jico-stylus.com/product/eps-30cs-sas-s/

zu kaufen gibt und auch das neue Ortofon Tonabnehmersystem sind nach dem T4P-Standard konzipiert.

Produkte mit diesem Standard sind prinzipiell untereinander ohne eine Veränderung von Einstellungen austauschbar.

Du solltest Dich aber trotzdem zu Deinem Plattenspieler zumindest rudimentär anhand der Bedienungsanleitung kundig machen. Hier kannst Du Dir nach Deiner Anmeldung kostenlos die Bedienungsanleitung als Datei beschaffen, wenn Du sie nicht bereits vorliegen hast:

https://www.vinylengine.com/library/technics/sl-j1.shtml

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 05. Feb 2020, 19:22 bearbeitet]
lini
Inventar
#8 erstellt: 05. Feb 2020, 19:21
Roman: Korrekt. Außerdem frag ich mich, wer Philipp wohl zu einem OMP/OMT-Body mit der aktuellen Nadel 40 geraten haben mag. Das schiene mir nämlich für einen der Spieler mit bereits wegrationalisierter Auflagekraft-Feineinstellung inzwischen schon eine eher etwas grenzwertige Empfehlung, weil man da mit der jüngeren Version der Nadel 40 dann am unteren Ende des empfohlenen Auflagekraftbereichs landet, sodass man da schon nicht mehr mit optimaler Abtastfähigkeit rechnen darf.

Grüße aus München!

Manfred / lini
lini
Inventar
#9 erstellt: 05. Feb 2020, 19:41
Michael: Naja, eigentlich müsste man eher sagen, dass sie prinzipiell ohne Veränderungen austauschbar sein sollten - ob sie's tatsächlich immer sind, steht auf einem anderen Blatt. Wie in meiner vorherigen Antwort an Roman schon angerissen, würd ich heutzutage für T4P-Spieler-Modelle, die gänzlich auf die T4P-gemäßen 1,25 g festgelegt sind, nicht mehr unbedingt eine Kombination aus einem OMP/OMT-Body mit den jüngeren Versinen der Nadeln 20, 30 und 40 empfehlen, weil deren Nachgiebigkeiten gegenüber den ursprünglichen Versionen um 5 (20) bzw. 10 cu (30/40) abgesenkt wurden - sodass man, wie oben erwähnt, nicht mehr unbedingt mit optimaler Abtastfähigkeit rechnen kann. Entsprechend hätt ich gerade bei einer mittlerweile schon relativ teuer gewordenen Nadel 20, 30 oder gar 40 schon gewisse Skrupel, eine solche Empfehlung noch guten Gewissens auszusprechen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Feb 2020, 19:54
Hallo Manfred,

ich würde mich auf den rechtlichen Standpunkt stellen, dass ein T4P-Tonabnehmersystem oder auch ein Nadeleinschub für ein T4P-System an einem Tonarm mit T4P-Anschluss funktionieren "muss".

Wenn nicht, dann ist das ein Mangel für den der Verkäufer und am Ende auch der Hersteller gerade stehen müssen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 05. Feb 2020, 21:40 bearbeitet]
ppost
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Feb 2020, 20:24
Ich danke euch für die zahlreichen Antworten. Das hilft mir weiter.

Ich werde die Ortofon Nadel probieren. Ortofon wurde in der Anleitung von Technics als Option genannt.
Wenn das Ergebnis nicht gut ist, geht sie zurück.
lini
Inventar
#12 erstellt: 05. Feb 2020, 21:21
Michael: Naja, funktionieren wird's schon - aber halt nicht so gut, wie's könnte, was allerdings ohnehin nur bei schwierig abzutastenden Platten mit entsprechend hohen Modulationen auffallen dürfte.

Rechtlich würd ich da hingegen bestenfalls geringe Chancen sehen, denn komplette OMPs/OMTs gibt's ja ohnehin schon seit 'ner Weile nicht mehr. Wenn da also ein Nutzer aus eigener Initiative einen OMP/OMT-Body mit einer jüngeren Nadelversion kombiniert, fiele aus meiner Sicht auch möglicherweise eingeschränkte Funktion in dessen eigenen Verantwortungsbereich - zumal sich Ortofon selbst zumindest bei der Nadel 40 fein aus der Verantwortung zieht, indem diese Nadel auf der eigenen Web-Site nur fürs OM40 und OM40Gold empfohlen wird.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Feb 2020, 21:41
Hallo Manfred,

daher meine Einschränkungen. Einschübe die nicht explizit für ein T4P-System angeboten werden, müssen damit auch nicht funktionieren.

LG Michael
Passat
Inventar
#14 erstellt: 05. Feb 2020, 23:23
Wobei niemand die Abtastfähigkeit der meisten Tonabnehmer braucht.
Die Nadel 40 hat eine Abtastfähigkeit von 95 µ.
Auslenkungen größer 50 µ gibt es auf Platten eigentlich nie, so das da selbst eine Nadel 3E mit ihren 60 µ noch locker ausreicht.
Ausnahmen wären z.B. die berühmte 1812. Aber da reichen selbst die 95 µ nicht aus. Der Kanonenschlag hat eine Auslenkung größer 180 µ.
Das schafft keine Nadel irgendeines Tonabnehmers. Man kann da nur froh sein, wenn es die Nadel nicht aus der Rille fegt.

Grüße
Roman
.JC.
Inventar
#15 erstellt: 05. Feb 2020, 23:28
Hi,


lini (Beitrag #8) schrieb:
Roman: Korrekt. Außerdem frag ich mich, wer Philipp wohl zu einem OMP/OMT-Body mit der aktuellen Nadel 40 geraten haben mag.


lini meint damit (wahrscheinlich), dass die 40er Nadel für den Dreher etwas übertrieben ist.
Kann man so sehen, würde ich auch nicht machen (sondern die 20er nehmen).

Andererseits, die Nadel macht´s (und weniger der Dreher).
Und Versuch macht kluch.
Holger
Inventar
#16 erstellt: 05. Feb 2020, 23:41

Passat (Beitrag #14) schrieb:

Auslenkungen größer 50 µ gibt es auf Platten eigentlich nie, so das da selbst eine Nadel 3E mit ihren 60 µ noch locker ausreicht.
... die berühmte 1812. (...)
Das schafft keine Nadel irgendeines Tonabnehmers. Man kann da nur froh sein, wenn es die Nadel nicht aus der Rille fegt.


Wenn man sich mal Mikroskopaufnahmen dieser Stelle anschaut, wird man sehen, dass da jede Nadel aus der Rille fliegen MUSS.
Die Frage ist nur, ob sie danach wieder an der "richtigen" Stelle landet... tut sie's, dann hört man die Illusion, sie habe die Stelle "gemeistert"... landet sie dagegen eine früher oder weiter, dann hört man das als Fehler.
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 05. Feb 2020, 23:45

Holger (Beitrag #16) schrieb:
.. dass da jede Nadel aus der Rille fliegen MUSS.


glaub ich net.
Holger
Inventar
#18 erstellt: 06. Feb 2020, 00:02
Mit Glaube hat das wenig zu tun...

>>> http://www.fl-electronic.de/analog/1812.html
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 06. Feb 2020, 00:09
Foto 2 vom Link .. hm

aber generell gilt: was geschnitten werden kann, das kann auch abgetastet werden.
Das ist doch logisch, beide Male sind es elektromagnetisch verursachte Bewegungen.

Der Schneidstichel kann nicht (so) schneller sein als mein AT 140 LC (oder auch 155 LC, .. ).
Holger
Inventar
#20 erstellt: 06. Feb 2020, 00:14
Stichwort half-speed... wurde etwas mit halber Geschwindigkeit geschnitten, muss es mit normaler, also hier doppelter Geschwindigkeit nicht unbedingt abspielbar sein... denke ich.
ppost
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Feb 2020, 00:16
Der Dreher wirkt mit seinem Kunststoffgehäuse zwar nicht extrem hochwertig, läuft aber einwandfrei. Riemen und Schmierung habe ich erneuert.

Der Vorverstärker ist ein Lehmann Black Cube II mit einem Vincent Receiver als Endstufe. Daher der Wunsch nach einer top Nadel, da die alte sowieso aufgebraucht ist.

Ich werde berichten, wenn ich es getestet habe.

Kanonenschläge spiele ich zwar nicht ab, aber Rock n‘ Roll, Klassik, Metal 😀
Passat
Inventar
#22 erstellt: 06. Feb 2020, 00:17
Muß er auch gar nicht.

Es gibt auch Half-Speed-Pressungen.
Da hat der Stichel doppelt so viel Zeit.
Und beim Stichel kommt noch hinzu: Der bestimmt, was in die Rille kommt.
Er kann sich nicht, wie ein Tonabnehmer, aus der Rille verabschieden.
Das einzige Problem bei einem Stichel ist, das er sich u.U. zu stark erwärmen kann.

Grüße
Roman
lini
Inventar
#23 erstellt: 06. Feb 2020, 01:20

.JC. (Beitrag #15) schrieb:
(...) lini meint damit (wahrscheinlich), dass die 40er Nadel für den Dreher etwas übertrieben ist. (...)


Das ist zwar auch ein Aspekt, aber primär ging's mir tatsächlich um das ausgeführte Problem mit der Auflagekraft. Allerdings hätt ich's für einen SL-J1 wohl tatsächlich eher bei etwas auf der Qualitätsstufe der Nadel 20 belassen - anders säh's für einen SL-J2 oder -J3 aus, und natürlich erst recht für einen SL-7/10/15 oder SL-QL1.

Grüße aus München!

Manfred / lini
ppost
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Feb 2020, 23:28
Ich habe nun den OMT Tonabnehmer und die OM40 Super Nadel montiert.

Der Klang ist einfach der Wahnsinn: klar, präzise, detailreich, Gitarrenriffs unglaublich böse 😍

Ich kann dieses Upgrade nur jedem empfehlen. Die Nadel ist jeden Euro wert. Die Original Nadel werde ich sicher nicht wieder montieren. Der Unterschied ist gewaltig. Ich kann nun Details hören, von denen ich nie geglaubt habe, dass sie auf der Platte überhaupt drauf sind.

Ich danke euch nochmal sehr herzlich für eure Antworten und Hilfe!
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 13. Feb 2020, 23:58

ppost (Beitrag #24) schrieb:
Ich kann nun Details hören, von denen ich nie geglaubt habe, dass sie auf der Platte überhaupt drauf sind.


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