Scheu Cello vs Rega P3

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tzbnd
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Dez 2019, 19:12
Hallo 👋🏻

Ich bräuchte bitte mal eure geschätzte Meinung - es geht um den Cello mit Standard System TA R202 mit OM10 und den Rega P3 mit Standard System TA RB330 mit Elys-2. Den Cello könnte ich als Angebot für 750,- Euro bekommen, müsste dafür aber zwei Stunden einfach zum entsprechenden Händler fahren. Den P3 bekomme ich bei einem Händler hier vor Ort zum regulären Preis von 950,- Euro.

Was würdet ihr bei dieser Auswahl machen? Kennt jemand beide in dieser Konfiguration, gibt es pro und contra jeweils? Tuning ist ja bei beiden gut machbar denke ich, das steht aber erst später an. Die Standard Version muss erstmal herhalten. Lohnt sich der Cello im Vergleich so sehr? Ist ja immerhin ein Angebot zum halben Preis. Aber sind die Systeme nicht relativ ähnlich? Sollte ich lieber beim lokalen Händler bleiben (den ich aber nicht sonderlich mag 😊)?

Wie ihr seht, recht viele Fragezeichen. Ein direkter Hörvergleich ist mir nicht so einfach möglich, Tests zu beiden Geräten sind natürlich bestens. Ich bin überfordert und gespannt auf eure Meinungen.

Danke schon mal im Voraus!

Grüße
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2019, 20:04
Hallo tzbnd,

ich mag diese minimalistischen Dinger zwar eigentlich nicht und würde selbst nie soviel Geld für so wenig Plattenspieler ausgeben, aber das ist halt Geschmackssache.

Meine Einschätzung deckt sich etwa mit deinem Bauchgefühl, wenn ich mir die Geräte und Preise online ansehe:

Der Rega Planar 3 ist bei dem Händler 200 Euro zu teuer. Es ist zwar ein kleiner Einzelhändler, der aufgrund der geringen Marge nicht günstiger verkaufen kann, wäre er jedoch ehrlich genug, müsste er sagen: "Kauf den besser online!".

Der Scheu Cello ist für den Preis von 750 Euro dagegen ein echter Schnapper und 4 Stunden Fahrt kosten bei den aktuellen Benzinpreisen auch keine 200 Euro.

Technisch liegen die Plattenspieler etwa auf dem selben Niveau und klanglich nehmen sich die Tonabnehmer wohl auch nicht so viel, wobei das OM 10 definitiv noch klanglich aufwertbar ist.

Wenn ich mich zwischen den beiden Plattenspielern entscheiden müsste, würde ich mich preislich, optisch und wegen des ausbaufähigeren Tonabnehmers den Cello entscheiden.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 30. Dez 2019, 20:10 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 31. Dez 2019, 04:42
Moin !

Der Scheu-Anbieter will das Fernabsatzgesetz umgehen und hat auch kein Interesse, das sensible Laufwerk sachgerecht zu verpacken. Es ist ja noch unbekannt, ob die OVP mit allen Styroporteilen vorhanden ist. Keine Haube !

Das OM10 kann mit einer besseren Nadel aufgerüstet werden. Der Rega-TA nicht. Er ist zudem unbeliebt bis verpönt.

Der Rega-Arm am Scheu wird auch mit einem anderen System prima laufen. Da muß man nicht auf ein größeres Modell wechseln.

2 Stunden pro Tour sind ein Zeit- und Energieaufwand, der gut überlegt sein soll. Eine harmonische Vorführung muß gewährleistet sein. Und jede Menge Bilder vorab.

MfG,
Erik
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 31. Dez 2019, 05:51
Erik, gehst du eigentlich nach dem Motto vor: "Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe?"
Oder schreibst du das einfach so hin, wie es aus deinem Kopf sprudelt, ohne es danach jemals selber zu lesen?

Der Scheu-Anbieter will das Fernabsatzgesetz umgehen und hat auch kein Interesse, das sensible Laufwerk sachgerecht zu verpacken. Es ist ja noch unbekannt, ob die OVP mit allen Styroporteilen vorhanden ist. Keine Haube !
Selten so einen Schmarrn gelesen.
Als kleiner selbstständiger Einzelhändler wäre ich auch bei solch einem Gerät vorsichtig, was den Versand betrifft. Fast kein kleines Geschäft versendet sowas, weil das Risiko viel zu hoch ist, dass man bei unsachgemäßem Transport plötzlich ein total zerstörtes Gerät zurück bekommt und man auf den Kosten sitzen bleibt.

Und was ist für den Kunden sicherer, als hinfahren, anfassen, testen, selber nach Hause transportieren und nicht vom Postboten auf den Balkon werfen lassen?

Das OM10 kann mit einer besseren Nadel aufgerüstet werden. Der Rega-TA nicht.
Das habe ich bereits geschrieben.

Er ist zudem unbeliebt bis verpönt.
Interessant, da habe ich schon anderes hier im Forum gelesen. Beim Rega Planar hätte ich dir zugestimmt.

Der Rega-Arm am Scheu wird auch mit einem anderen System prima laufen.
Ja, aber warum sollte er? Gleiches gilt auch für den Arm des Rega Plattenspielers, aber das steht doch erstmal gar nicht zur Debatte.

Da muß man nicht auf ein größeres Modell wechseln.
Aha? Soso? 🤔

2 Stunden pro Tour sind ein Zeit- und Energieaufwand, der gut überlegt sein soll.
Klar, bei einem Gerät, das normalerweise doppelt soviel kostet spielt das eine enorme Rolle! 🤪

Eine harmonische Vorführung muß gewährleistet sein.
Da gebe ich dir Recht. Harmonie ist ganz wichtig!
Ach, ne, in Ruhe selbst ansehen und testen war's!

Und jede Menge Bilder vorab.
Kein Muss, aber durchaus sinnvoll, um sicher zu stellen, dass die 4 Stunden Fahrt sich auch lohnen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 31. Dez 2019, 06:28 bearbeitet]
tzbnd
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 31. Dez 2019, 09:30
Guten Morgen zusammen,

der Arm am Cello ist der bessere? Ich hätte gedacht, der RB330 ist eine Weiterentwicklung vom R202 und somit der „bessere“...

Ich kann mir den Rega hier natürlich anhören, den Cello dort auch. Nur halt nicht direkt vergleichen. Und so auseinander (zeitlich) gehört, werde ich vermutlich bei diesen Geräten keinen Unterschied raushören!? Dass ich den Ortofon mit einer Nadel pimpen kann und den Elys nicht, ist interessant zu wissen! Dann könnte ich die Sache Tuning früher/schneller angehen (weil günstiger, nehm ich an?).

Da es offenbar kein Kriterium zu sein scheint, unbedingt beim Händler vor Ort kaufen zu „müssen“ (wegen Service, Wartung o.ä., hatte seit 30 Jahren keinen Plattenspieler mehr, weiß ja auch nicht 😄), werde ich wohl zum Cello fahren. Schreibt ja zumindest auch niemand, dass sich das im Vergleich nicht lohnt 😉

Einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
akem
Inventar
#6 erstellt: 31. Dez 2019, 12:34
Naja, der RB 202 ist der Nachfolger des RB 250. Er hat das gleiche einfache Gegengewicht, das sich immerhin dank Baukastensystem tauschen läßt. Solange ein MM-System verwendet wird, ist das aber wohl auch nicht nötig. Erst bei Verwendung eines MC-Tonabnehmers fängt das Gegengewicht an zu resonieren...

Das Rega Elys hat eine Nadel, die dem Ortofon OM 20 vergleichbar ist. Ich hatte mal die erste Version des Elys und ausgerechnet auf dem Rega-Arm hat es mir klanglich am wenigsten gefallen. An anderen Tonarmen klang es ganz ordentlich. Nicht überragend, aber ordentlich. Am Rega hat es tonal verfärbt...

Daß das Scheu-Laufwerk solider ist als das des Rega, darüber muß man nicht diskutieren. Darüber hinaus produzieren die von Rega verwendeten Premotec-Motoren ein stattliches magnetisches Streufeld, was bei vielen Tonabnehmern ein Brummen induziert (vor allem bei MM und MI Systemen aber auch bei manchen MCs). Dieses Problem dürftest Du beim Scheu nicht haben. Auf die Dauer kannst Du beim Scheu ja einen der besseren Rega-Tonarme installieren. Den Fehler in der Masseführung der Verkabelung haben die Regas aber alle...
Vielleicht läßt sich beim Scheu aber auch ein ganz anderer Arm installieren, z.B. ein Jelco oder sowas.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 31. Dez 2019, 12:35 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#7 erstellt: 01. Jan 2020, 10:11
Hallo Andreas,

Zitat : ......Erst bei Verwendung eines MC-Tonabnehmers fängt das Gegengewicht an zu resonieren......

Könntest Du mir das technisch erklären, ich komm nicht drauf, wo die Ursache liegen soll.

Sprich : Warum nur bei MC ?

Danke und gruß Dieter


[Beitrag von highfreek am 01. Jan 2020, 10:11 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#8 erstellt: 01. Jan 2020, 10:20
Moin!

Also so ein außen freilaufender String ist auch nicht das gelbe vom Ei, oder?
akem
Inventar
#9 erstellt: 01. Jan 2020, 12:43

highfreek (Beitrag #7) schrieb:
Zitat : ......Erst bei Verwendung eines MC-Tonabnehmers fängt das Gegengewicht an zu resonieren......

Könntest Du mir das technisch erklären, ich komm nicht drauf, wo die Ursache liegen soll.

Sprich : Warum nur bei MC ?

MCs speisen mehr mechanische Energie in den Tonarm ein als dies MMs tun.Es ist zu vermuten, daß das an der Kombination aus niedrigerer Compliance und Aufbau mit Spanndraht liegt.
Messungen sind hier zu finden:
https://korfaudio.com/blog26
https://korfaudio.com/blog27

Gruß
Andreas
highfreek
Inventar
#10 erstellt: 02. Jan 2020, 06:08

Vogone (Beitrag #8) schrieb:
Moin!

Also so ein außen freilaufender String ist auch nicht das gelbe vom Ei, oder?


Kann ich bestätigen, beim Umlegen meines Silikon "Riemens" am marantz (Clearaudio) TT 15 fällt dieser IMMER runter und bleibt unterm Acryl Teller hängen. Ich höre nur 33 Umin damit.
Flumme
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jan 2020, 20:28
Hallo,
Ich habe selbst einen Rega P3 und würde ihn für 950 € nicht kaufen. Ich hatte ihn in einer Sonderaktion für 550 € mit dem externen Stromdingsbumsgerät gekauft. Was mich am meisten nervt ist bei dem PS, dass die Standfüße noch nicht einmal höhenjustierbar sind. Klanglich bin ich zufrieden, habe aber auch nicht einen direkten anderen Vergleich.
tzbnd
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 04. Jan 2020, 11:13
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Meinungen

Ich habe mir gestern den Scheu geholt. Lager, Board, Verarbeitung und so machen wirklich einen wertigen Eindruck. Ein netter kleiner Kippschalter am Motor, die Geschwindigkeiten lassen sich per Schraube und Stroboskopscheibe einfach justieren, gefällt mir auch sehr gut. Und das System ist nicht so wichtig, soll heißen, das könnte man ja leicht upgraden, wenn es nicht mehr gefällt. Aber da müsste wahrscheinlich eher eine besserer Pre her 😜

Grüße
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 04. Jan 2020, 18:19
Hallo,

eigentlich - wenn nicht eine völlig verschrobene Konstruktion - sind die OMs nette Zeitgenossen und nicht kapazitätskritisch, also problemlos bei der Wahl des Phonopres.

Ein Preis-/Leistungshit bei Nadeln fürs OM: https://mrstylus.com...logis-black-diamond/

Zu dem Preis ein Hammer und eine äusserst günstige Möglichkeit ein OM zu "pimpen".

Peter
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