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Analogis Black Diamond ?+A -A |
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Autor |
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8erberg
Inventar |
#151 erstellt: 26. Aug 2020, 16:10 | |||
Hallo, es gibt auch in der Natur schwarze Diamanten, einige der wertvollsten Steine der Welt (z.B. "Black Star of Africa" ist ein von Natur aus ein 202 Karat schwerer schwarzer Diamant) sind schwarze Steine, da diese sehr rar sind. Bei Natursteinen gilt die alte "4C-Regel" (Farbe, Größe, Klarheit, Schnitt) noch, aber die Verfahren bei der Herstellung von Industriediamanten ist heute so ausgereift das man sie nur noch mit Spezialgerät von natürlichen Diamanten unterscheiden kann. Noch vor 10 Jahren waren Industriediamanten eher schlierig-milchig. Aber für uns wichtig: Die Härte ist identisch und in der Größe für Abtastnadeln ist das industrielle Verfahren relativ günstig und daher auch nachhaltig (man denke an die "Blutdiamanten" womit Warlords ihre Kriege in Afrika finanzieren). Bin gespannt wann es "kippt" und auch der Naturdiamantenmarkt günstiger wird Peter [Beitrag von 8erberg am 26. Aug 2020, 16:12 bearbeitet] |
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vinylrules
Inventar |
#152 erstellt: 27. Aug 2020, 06:59 | |||
Die Black Diamonds sind natürlich Indsutriediamanten wie 99% der anderen auch. |
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13mart
Inventar |
#153 erstellt: 27. Aug 2020, 11:03 | |||
Ja, es gibt (immer noch) Nadeln, die eher als Fräsen durchgehen denn als Hifi-Bausteine. Gruß Mart |
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8erberg
Inventar |
#154 erstellt: 27. Aug 2020, 11:18 | |||
Hallo, auch für 30 Euro kann ich was Gescheites erwarten: eine AT91-Nadel kostete in den 90ern gerade mal 7,- DM! Peter |
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13mart
Inventar |
#155 erstellt: 28. Aug 2020, 04:29 | |||
Eine Shibata-Nadel kostete in den 80er Jahren 200 DM. War was 'Gescheites'. Gruß Mart |
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vinylrules
Inventar |
#156 erstellt: 28. Aug 2020, 05:55 | |||
Es liegt wohl eher an dringend überholungsbedürftiger Maschinen, um die Diamanten zu Sockeln. Momentan können keine "gebondeten" Nadeln hergestellt werden. Das Ausweichen auf die nackte Variante mehr aus der Not geboren. |
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Burkie
Inventar |
#157 erstellt: 28. Aug 2020, 06:05 | |||
Hallo, woher hast du denn diese Informationen? Und was ist mit den günstigen gebondeten Nadeln von AT für das neue 95? Sind das alles noch Lagerbstände? Grüße |
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vinylrules
Inventar |
#158 erstellt: 28. Aug 2020, 06:14 | |||
Von einem großen Distributor. Zumindest Jico verkauft momentan nur Restbestände an gebondeten Nadeln und bestückten Nadelträgern - wenn sie die überhaupt noch rausrücken. Wie es bei den großen Herstellern wie Ortofon oder Audio Technica aussieht weiß ich nicht, die haben womöglich eigene Produzenten. [Beitrag von vinylrules am 28. Aug 2020, 06:15 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#159 erstellt: 28. Aug 2020, 06:30 | |||
Wirklich? Bei Audio Technica vermute ich aber, dass zumindest ein grösserer Teil der Nadeln von Namiki kommt. Wie auch bei Jico. Das würde also heissen, dass Jico gerade ein riesiges Altlager veräussert, denn da gibt es (bis auf die Zirconia-Sonderfälle und die Highend-Nadeln nur gebondete Nadeln)... LG Manuel |
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8erberg
Inventar |
#160 erstellt: 28. Aug 2020, 07:18 | |||
Hallo, es soll ja insgesamt noch 3 Hersteller von Nadeln mit Cantilever geben. Das alle nur noch nackige Steine fertigen wäre merkwürdig, aber es wäre dann letztlich konsequent wenn beim Roheinkauf von Diamanten der Preisunterschied zwischen orientierten Steinen und Splittern gering wäre. Ist dem denn so? Peter |
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vinylrules
Inventar |
#161 erstellt: 24. Sep 2020, 08:57 | |||
Jico hat wieder gebondete Ellipsen. Allerdings ist der Spaß etwas teurer geworden und die bis vor Kurzem für 26,90 € im Handel erhältliche Nadel für ein Technics EPC 207 kostet jetzt 90,-$. Wer noch alte bekommen kann, sollte jetzt zuschlagen. |
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Dan_Seweri
Inventar |
#162 erstellt: 24. Sep 2020, 09:40 | |||
Die gebondeten Ellipsen, die Jico unter eigenem Namen verkauft, waren immer schon teurer als die Ware, die über Thakker & Co. als deren Hausmarke abgesetzt wurde. |
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vinylrules
Inventar |
#163 erstellt: 24. Sep 2020, 09:54 | |||
Ok, lt. Vertrieb sind die Preise aber heftig angestiegen. Wird mit zeitlichem Versatz auch hier ankommen. War nur nett gemeint. [Beitrag von vinylrules am 24. Sep 2020, 09:54 bearbeitet] |
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oremilac
Stammgast |
#164 erstellt: 24. Sep 2020, 13:23 | |||
Moin! Für eine gebondete Ellipse 90$? Ach nö, lieber nicht.... Gruß Thomas |
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Mango23
Ist häufiger hier |
#165 erstellt: 24. Sep 2020, 17:18 | |||
Peter, mit Verlaub, du schreibst unrichtige Dinge. Natürlich sind ALLE Abtastnadeln aus sogenannter Industrie Diamant gefertigt. Was soll das Problem sein? Das sind Steine die sich nicht zur Schmuckherstellung eigenen. Und, synt. Diamant ist teurer als Naturdiamant. Zu Industriezwecken, zum schleifen, bohren, fräsen usw wird fast ausschließlich synt. Diamant benutzt. Dieser ist nicht minderwertig, im Gegenteil. Er ist BESSER. Auch die Rechnung mit 1. Karat Rohstein stimmt nicht. Du hast keinen blassen Dunst wie die Stifte hergestellt werden. Schneide und Schleifverluste, du würdest dich wundern wenn ich hier schreibe dass mindestens 2/3 Verlust sind. Aber trotzdem, eine solche Standard Nadel kostet in der Herstellung einschließlich Material keine 5 Dollar. Eine Nadel mit Spitzen Facettenschliff, ob nun Shibata, SAS, MR, CL, FG, vdH... kostet vielleicht 20 Dollar in der Herstellung. Und ja, es gibt schwarze Diamanten, Natur und Synthesen. Carbonados werden garantiert NICHT zur Abtastnadelherstellung genutzt. Der Carbonado ist ein mikrokristaliner Diamant, extrem selten und extrem "zäh". Ich bitte dich, bevor du hier solche Geschichten verbreitest, informiere dich (besser). (Ich habe mein Wissen durch Studium erworben und mein ganzes Berufsleben mit verwandten Dingen meinen Lebensunterhalt verdient. Aber es bedarf keines Studiums, auch keiner speziellen Fachliteratur, gewissenhafte Internetrecherche reicht völlig.) [Beitrag von Mango23 am 24. Sep 2020, 17:31 bearbeitet] |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#166 erstellt: 02. Okt 2020, 10:51 | |||
Ich lese schon länger mit. Vor kurzem mal angemeldet. 😁 Ich nutze ein at 13 ea und werde mal eine BD Nadel bestellen. Oder reservieren. Start soll 4. Quartal sein. Das mit den Nachbau Nadeln ist ja eine Wissenschaft für sich. Und viele bieten ohne technische Details an, was ich echt Mist finde. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#167 erstellt: 02. Okt 2020, 11:58 | |||
Hallo,
wie bei jeder Ware ohne genügend Details zur Beschaffenheit und Funktion gilt, dass ich so etwas nicht kaufe. Deine Rechte als Käufer sind womöglich stark geschmälert wenn Du im Fall der Fälle keine Mängel hinsichtlich Funktion und Beschaffenheit geltend machen kannst, weil der Verkäufer gar nichts dazu mitgeteilt hat. LG Michael |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#168 erstellt: 02. Okt 2020, 12:00 | |||
Da hast Du komplett recht. Ich nutze die Angebote auch nicht . Selbst auf der jico Seite war es so, wenn ich mich recht erinnere. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#169 erstellt: 02. Okt 2020, 12:14 | |||
Die Beschreibungen und Bilder zu den SAS Abtastern finde ich recht ausführlich: https://www.jico-stylus.com/sas/ |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#170 erstellt: 02. Okt 2020, 12:20 | |||
Ich habe mich nur mit der atn 13 beschäftigt. https://www.jico-stylus.com/product/atn13/ Da kann ich nichts heraus lesen. Aber ich will auch nicht abdriften, BD ist bestellt. 😁 |
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/OMEGA/
Hat sich gelöscht |
#171 erstellt: 02. Okt 2020, 13:22 | |||
@ Gratwanderer_, ich habe eine ATN 12 XE - Nudeline Swiss Made, ist die gleiche wie die Black Diamond. Habe auch auch noch eine passende von Jico, doch die Nudeline gefällt mir ein bisschen besser. Dann könntest Du bitte ja hier mal berichten, wie Dir die Nadel gefällt. Gruß Joachim |
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Yamahonkyo
Inventar |
#172 erstellt: 02. Okt 2020, 13:44 | |||
Ich habe mehere Nudelines, auch eine ATN12XE nudeline. Sie spielt deutlich besser als die Thakker/Jico Nachbaunadel. Klare Höhen, gut differenzierte Mitten und ein wenig mehr Punch im Bass. Die ATN95E Nudeline ist ebenfalls sehr gut und bringt vorallem in den Mitten sowie im Bassbereich deutliche Verbesserungen im Vergleich zur Originalnadel. Die ATN3651E nudeline für das AT91 ist etwas spitzer in den Höhen und leicht bassiger als eine "normale" ATN3652E Nachbaunadel. Die Mitten sind nicht viel anders. Gruß Roland [Beitrag von Yamahonkyo am 02. Okt 2020, 16:55 bearbeitet] |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#173 erstellt: 02. Okt 2020, 16:40 | |||
Wird erledigt. 😁👍 Ich belese mich gleich mal zu nudeline. |
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wern0r
Stammgast |
#174 erstellt: 19. Nov 2020, 08:07 | |||
Hallo liebe Gemeinde, kann mir jemand den Unterschied zwischen den folgenden BD Nadeln erläutern? Shure N 75 ED II | BLACK DIAMOND Cut: elliptical, nude Tracking force: approx. 0.75 – 1.50 g Optimal: 1.20g (measured) Shure N 75 EJ II | BLACK DIAMOND Nadelschliff: elliptisch, nackt Auflagekraft: ca. 1,5 – 3 g Optimale Auflagekraft: 2,05 (eingespielt gemessen) Weitere technische Daten wie z.B. Verrundungsradius sind bei Mr. Stylus leider nicht angegeben. Elliptische Nackedeis sind ja beide. Deutet eine geringere Auflagekraft jetzt auf eine höhere Nadelnachgiebigkeit hin? Für welche Nadel würdet Ihr Euch entscheiden? Vielen Dank und viele Grüße |
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8erberg
Inventar |
#175 erstellt: 19. Nov 2020, 08:43 | |||
Hallo, der Unterschied bei Shure zwischen der ED und der EJ waren wirklich der Schliff und Nadelnachgiebigkeit. Die original ED mit schwarzem Gehäuse war eine 18 x 5 µm-Nadel, nackig und hoher Compliance, Auflagekraft gem. Shure 0,75 - 1,5 Pond Diese Nadel machte aus dem Shure M75 ein wirklich sehr gutes System, leider weder für Geld noch gute Worte zu bekommen Die original EJ mit grünem Gehäuse war eine 18 x 10 µm-Nadel, gebondet und "normaler" Compliance, Auflagekraft 1,5 - 3 Pond das war damals die "Standard-Ellipse", damit rüsteten viele ihre Wechsler für Einzelbetrieb auf Ich würde den Vertreiber fragen, soviel ich weiß gibt es nur einen Schliff bei der Black Diamond, der entspricht ca. der "normalen Ortofon-Ellipse" (18 x 8 µm) , Compliance ca. 18 - 20 µm/mN. Daher wäre es egal ob man die schwarze oder grüne nimmt, wimre ist die schwarze günstiger. Peter [Beitrag von 8erberg am 19. Nov 2020, 08:44 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#176 erstellt: 19. Nov 2020, 08:48 | |||
Gute Frage - frag' doch mal bei MrStylus nach. Die N75EJ ist ein Nachbau der gleichnamigen, getippten Nadel mit dem hellgrünen Einschub und dem milden Verrundungsradius von 0.4x0.7mil. Sie ist als Black Diamond noch nicht lange im Angebot; man kann also vermuten, dass sie aus einer neueren Produktionscharge stammt. De facto dürfte die Nadel so sein, wie bei allen Black Diamond-Nadeln: nackt, nicht poliert, Verrundungsradius laut Albus wohl 0.4x0.7mil. Die N75ED war im Original ja meist ein nackter Diamant mit dem scharfen elliptischen Schliff, Verrundungsradius 0.2x0.7mil. Im Dual-Bord gibt es User, die berichten, dass ihre Black Diamond-Nachbauten teilweise Probleme machen mit zu weicher Aufhängung. Vielleicht hat da der Lieferant für die N75EJ etwas geändert. Selber habe ich eine N95 erhalten, bei exakt das Gegenteil der Fall war - die Aufhängung war viel zu hart. Es wäre sehr wünschenswert, wenn der Hersteller die Qualitätsprobleme, die insbesondere für die Shure-Systeme laut vielen Forenberichen gehäuft aufgetreten sind, in den Griff bekommen würde, denn auf dem Papier wäre das eigentlich ein interessantes Produkt. Sobald die Qualität stimmt werde ich mir diese Nadeln auch wieder bestellen. LG Manuel |
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wern0r
Stammgast |
#177 erstellt: 19. Nov 2020, 09:05 | |||
Guten Morgen und vielen Dank für Eure reichhaltigen Informationen! Das mit den Verrundungsradien der Originalnadeln habe ich zwischenzeitlich auch schon "ergooglen" können. Hat bei der BD, wie ich jetzt dankenswerterweise weiß, keine Aussagekraft, da die Steine eh alle die gleichen Radien aufweisen. Bliebe also nur noch die berechtigte Frage nach der Nadelnachgiebigkeit. Die müsste sich ja schon unterscheiden, da ja stark unterschiedliche Auflagekräfte empfohlen werden? |
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Marsilio
Inventar |
#178 erstellt: 19. Nov 2020, 11:18 | |||
Tja, entweder hat der Betreiber von MrStylus einfach Copy&Paste gemacht - oder es wurde bei der Auflagekraft wirklich was geändert. Am besten nachfragen. LG Manuel |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#179 erstellt: 24. Nov 2020, 15:08 | |||
Tag, "BLACK DIAMOND/ passend für Shure N 44/55 E" - ich habe auf das Angebot hin ein Exemplar gekauft: https://mrstylus.com/produkt/shure-n44-e-n55-e-black-diamond/ Erster Eindruck: Der geänderte vertikale Spurwinkel ist realisiert mit einem Rest von deutlich <15°. Die effektive Nadelmasse schätze ich auf 0,70 mg. Der Miniaturmagnet ist kräftig, die Ausrichtung ist N/S, d.h. Nordpol vorn/Südpol hinten. Der Diamantkegel ist kurz montiert. Das Lagermaterila ist weiß, der Lagerblock etwas eingepresst durch Prägungen im Vierkant-Einschubröhrchen. Die Nadelnachgiebigkeit kommt mir vor wie <15 µm/mN. Die empfohlene Auflagekraft (siehe Angebotstext) ist mit "ca. 2,5-2,95g" dazu passend. Noch nie gesehen - die Oberfläche des BD ist wie gesprenkelt mit unförmigen Bruchlöchern von wechselnder Tiefe, mal größer, mal flacher, dies bis oben hin in die Abtastregion der Spitze. Der Diamantkegel sieht aus wie verschmutzt mit Kleberresten, es sind aber "Schlag"-Löcher. Das Rundloch vorn im Nadelträger ist nur teilweise gefüllt durch den viereckigen Diamanten, die offenen Kreisflächen sind mit viel Kleber verkleistert. Das lange gequetschte U-Profil des Nadelträgerendes (1,5 mm) mit Abtastdiamant BD ist mit Kleber bepackt, knallrot gefärbt. Der Verwendungsversuch: Die AK ist vorgegeben mit 2,5-2,95g. Der erste Zugriff mit einem Shure M44G (Ausgabe 2011) am Arm des Denon DP-400, Headhell STAX HS-7 Type 2, endet bei AK 2,4 g wegen Aufschlagens des M44G/N55E BD auf der Plattenoberfläche. Erst bei 2,0 g ergibt sich ein Spalt zwischen Unterkante M44 und Platte von etwa 0,5-0,75 mm. Der vorsichtig angefangene Tauglichkeitsdurchgang bestätigt die harte Nadelnachgiebigkeit, klar unter 10 µm/mN, lässt noch immerhin eine Abtastung des 300 Hz-Signal bis zu 50 µm (horizontal und vertikal zu). Die Ausgangsspannung ist sehr hoch, stellt auch die originale Version des Shure M44-7 in den Schatten. So konnte das nicht bleiben, denn die geringst Welligkeit machte dem minimalen Spalt ein Ende, der Tonabnehmer schlägt auf. Ein Rettungsversuch: Tonabnehmer bleibt der Shure M44G (von 2011). Die Auflagekraft wird herabgesetzt auf nur noch 1,5 g (Waage Shure SFG-2), das Antiskating (Skala) ergibt sich bei Einstellung 1,4. Und das bei der ermittleten Nadelnachgiebigkeit von vertikal dynamisch 8,0 µm/mN, horizontal dyn. 9,4 µm/mN (vier Testplatten mit Befunden), die Tonarmresonanzen liegen bei 11 Hz bzw. 12 Hz, horizontal sehr kräftig, schlägt seitlich an (TACET L210, Image Hifi LP 003). An Abtastfähigkeit werden in der tiefenregion 300 Hz, 315 Hz noch 50 µm horizontal und vertikal erreicht (was für kommerzielle Platten gehörig ist). Die Höhen werden bei 10 kHz mit Schnelle 12 cm/s, d.i. +3,5 dB gegenüber DIN 0 dB, einwandfrei bewältigt, auch Ausflüge bis 30 kHz, auch noch 50 kHz ohne Geknacke, Knisterei, Prasseln oder Ploppen. Der Differenttontest (Ortofon No. 0002), ist in Ordnung, akustisch nur minimaler 1000 Hz Nebenton merklich. Wird nach dem Essen beendet..und hiermit weiter im Text. Die Ausgangsspannung des Miniaturmagneten beträgt 7,25 mV/pro Kanal bezogen auf die Standardschnelle von 5 cm/sec, was ein Pfund ist, mit dem man wuchern kann in der Lautstärkeeinstellung. Es ist ein wirklicher Miniaturmagnet, hochglänzend, nicht der stumpfe Vierkantbolzen der typischen Shure-MM mit kaum Spielraum für große Auslenkungen im Einschubröhrchen. Pro Kanal gemäß Standard, nur MONO!, nur Seitenschrift!, bei STEREO also zuzüglich Spannung der Abtastung der Tiefenschrift, d.h. mal 1,4142, mithin dann an Ausgangsspannung 10,25 mV/5 cms. Das ist die Ausgangsspannung typischer DJ-Tonabnehmer von Ortofon (mit den zugehörigen Nadelnachgiebigkeiten, wohlgemerkt). Bei DIN-0 dB, d.i. 8 cms, sind es MONO 11,6 mV, STEREO 16,4 mV. Bumm. Unter dem verfehlten vertikalen Spurwinkel "deutlicher flacher, näher zur Rille" (Angebotstext) sind Tests auf Kanaldifferenz, Übersprechen mit Vorsicht zu deuten - keine moderne Testplatte (Musikplatte!) ist mit einer Machine geschnitten, die einen vertikalen Spurwinkel von <15° aufweist - der Standard ist seit Jahrzehnten darüber hinaus (15-20, dann 20-25°). Befunde der älteren gegenüber den neueren Testplatten unterscheiden sind denn auch charakteristisch. Die alte Shure TTR117 mit 1,0 dB bei der Kanalbalance, dagegen die neuere (2016) Ortofon 1,8 dB. Bei der Übersprechdämpfung (1 kHz) fällt die neuere TACET L210 heraus mit 28,2/23,2 dB (L/R, R/L), moderner Schneidkopf, dagegen die alte Shure TTR117, Schneidkopf 15°, 20,8 +0,1/-1,0 dB, bei 10 kHz ist die Kanaltrennung mit >15 dB ordentlich. Bemerkenswert ist das Ergbenis des Test "S-Laute" (TACET L210), außen schafft die ver-fremdete Kombination >90 Punkte (von 100), ganz innen immer noch 80. Was so nicht zu erwarten war. Der Frequenzverlauf lässt die Charakteristik des Typs Shure M44 erkennen: In den Basisregionen 20-1000 Hz eine geringe Anhebung, breit, aber moderat, +0,5 dB +/-0,25 dB. Die MM-Delle ist recht flach, tiefster Punkt bei 6300 Hz, 1,6 dB, anfangs bei 2000 Hz mit 0,8 dB - gefolgt von einem Aufschwung bis +1,7 dB bei 16000 Hz (über -0,1 dB 10 Khz, 12500 Hz +1,2 dB). Bei 20000 Hz ist der Abfall hinter der elektrischen und mechanischen Hochtonresoanzn dann deutlich, -2,8 dB. Und - wie hört sich das denn in Musik an, wie klingt das M44G mit Analogis Shure N55E Black Diamond? So, notiert nach einigen Klangproben: Etwas enge aber gut durchhörbare aufgeräumte Stereodarstellung, Bassläufe als Figuren gut erkennbar, Grundtonfeinheiten erhalten eine gehörige Andeutung, die Klangbalance ist gegeben, Tiefen tragen, Mitten präsentieren, Höhen markieren. Auffällig ist: Schallquellen wirken wiederholt kleiner - weniger aufgeblasen groß - als gewohnt. Verschiedene HiHats sind als Instrumente mit unterscheidbaren Klangfarben deutlich. Tja, zum Schluss der Seufzer: "Schade um den so kräftigen Miniaturmagneten." Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 24. Nov 2020, 19:15 bearbeitet] |
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Tattermine
Inventar |
#180 erstellt: 24. Nov 2020, 16:10 | |||
Hallo Albus, erst mal Hut ab und danke für die ausführlichen Infos.
Gibt es davon Fotos (gerne auch nach dem Abendessen )? |
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ParrotHH
Inventar |
#181 erstellt: 24. Nov 2020, 16:33 | |||
Meine "EPC270 Nudeline Swiss Made", die ja m. E. aus dem gleichen Stall stammt, sah frisch ausgepackt so aus (sieht sie noch...): Meinst Du das, Albus? Parrot |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#182 erstellt: 24. Nov 2020, 17:41 | |||
Tag, Parrot, nein etwas so einheitlich bloß Un-ordentliches wie auf dem Foto meine ich nicht - es sind hier tatsächlich 'Löcher' in der Oberfläche - der Schliff ist nur halbfertig gemacht. Fotos kann ich nicht anbieten. Zuletzt, vor Jahrzehnten, hatte ich Klaus Stürmer und Uwe Seeler und Jochen Meinke, mit Horst Schnoor im Tor, auf dem Sportplatz Rothenbaum fotografiert, Teleobjektiv 400er mit Schnellschussmechanik. Heute kann ich es nicht mehr. Für das Mikroskop habe ich keine Einrichtung, der Hersteller ist lange insolvent (Müller Optronic), leider. Die Systemdaten des verwendeten Shure M44G folgen noch, die Imbalance geht auch auf die Differenzen der Spulen zurück: -- Systemimpedanz (Z, 1 kHz) 4.125 kOhm / 4.506 kOhm (L/R) -- DC-Spulenwiderstand 646 Ohm / 653 Ohm (L/R) -- Spuleninduktivität (L, 1 kHz) 629,9 mH / 695,1 mH -- Spuleninduktivität (L, 10 kHz) 409,4 mH / 509,0 mH Die Spezifikationen lauten 630 Ohm mit 720 mH. Der Denon DP-400 mit EQ ON, 47 kOhm mit 180 pF. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 24. Nov 2020, 19:29 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#183 erstellt: 24. Nov 2020, 20:59 | |||
Vielen Dank für den erneuten Bericht. Schade, dass dieses an sich interessante Produkt so unausgegoren ist. LG Manuel |
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.JC.
Inventar |
#184 erstellt: 24. Nov 2020, 21:12 | |||
na dann .. passt. |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#185 erstellt: 24. Nov 2020, 21:51 | |||
Ich wollte mich auch noch mal kurz melden. Von der black diamond habe ich Abstand genommen. Aktuell wohl Mitte bis Ende 2021 Lieferdatum. Dann bin ich an einen at vm 520eb gekommen, da fehlte eine Schraube. Auch wieder zurück. Jetzt werde ich mir einen at vm 95 ml zulegen. Das jetzt vorhandene at 13 werde ich dann abgeben. |
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/renegade/
Hat sich gelöscht |
#186 erstellt: 25. Nov 2020, 11:12 | |||
@ Gratwanderer_, das ATN 13 kannst Du doch später noch verwenden, ich würde damit warten und nicht abgeben. Mr Stylus schreibt zwar: Lieferbar ab (geschätzt) dem 3. Quartal 2021. Kann aber auch früher sein, war bei mir zumindest so... |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#187 erstellt: 26. Nov 2020, 09:43 | |||
Tag, dann noch einige Bemerkungen zu diesem Angebot "BLACK DIAMOND passend für Excel N 700 ER", so steht es auf dem Kästchen (siehe dort): https://mrstylus.com/produkt/excel-n700er_qd700e/ Der Angbotstext stellt zur Nadelbeschaffenheit immerhin korrekt heraus, dass es sich um einen Schliff "elliptisch, gebondet" handelt. Also keiner der (sogenannt) nackten schwarzen Diamanten. Soweit so gut. Nun zum Produktexemplar: Abtastdiamant ist ein minimaler Diamantkegel auf Metallsockel, im Verhältnis 1/3 zu 2/3, Anschliff recht breit hinten, poliert, Ellipse deutlich, die effektive Nadelmasse schätze ich auf 0,8 mg, das Nadellager ist grüner Vierkanttyp (Kunststoff?, wie bei alten Pfeifer-SGA oder ZAFIRA-Typen), die Aufhängung des Nadelträgers ist hart: tatsächliche Nadelnachgiebigkeit vertikal dynamisch 11,6-12,5 µm/mN, horizontal 14,6-15,8 µm/mN, je nach Testplatte, die Resonanzen sind kräftig, geringer Dämpfungsfaktor des Nadellagers. Magnetausrichtung N/S, Nordpol vorn, Südpol hinten. Die erforderliche Auflagekraft beträgt sodann 2,5 g, Antiskating nach Skala ebenso (Plattenspieler Denon DP-400, EQ ON, Kapazität 180 pF, Tonabnehmer-Korpus ECXEL QD-700 C), der resultierende vertikale Spurwinkel liegt bei 15°. Die Abtastfähigkeit Tiefen 300 Hz, 315 Hz ist einwandfrei bis 86 µm, die maximalen 50 µm vertikal ebenso, die Höhen bei 10 kHz (+3,5 dB, 12 cms Schnelle) ohne akustisch merkliche Unsauberkeiten. Der Test auf "S-Laute" ist überzeugend mit 95/80 (was so nicht zu erwarten war). Die Kanalbalance mit der DHFI2-Platte ist perfekt, 0 dB Differenz der separat gemessenen Kanalausgangsspannungen 1 kHz/Pegel 0 dB DIN (8 cm/s), dabei die stabile Kanaltrennung/Übersprechen L/R, R/L von -24,4 dB. Phasengleichheit, Auslöschung bei MONO gegenphasig, perfekt. Die Ausgangsspannung ist mit 3,30 mV/5 cms gut brauchbar hoch. Klangeindruck: Sprechstimmen, männlich, weiblich gut artikuliert, großes Sinfonieorchester wohlgeordnet, unauffällig/neutral. Wuchtiger Rock/Pop mit Bühnenvolumen. In keiner Weise unangenehm. In Kombination mit den Modellen der Serie QD-700, C, E, F, bestens (niederohmig, niederinduktiv) - das C II und der Lizenznachbau des E als FOX F-4020, nicht so gut vergleichsweise, da ist noch der einfache ES-700D besser (die Generatoreinheit ist gleichmässiger). Die Lastkapazität kann gut 300-350 pF betragen. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 26. Nov 2020, 11:38 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#188 erstellt: 01. Dez 2020, 19:25 | |||
Tag, zum Produktexemplar des "BLACK DIAMOND passend für Shure N 44/N55 E" einige wenige Nachbemerkungen, es gibt Sachen, die sind für mich neu. Dier Versuche waren an einem M44G und an einem M44-7 vorgenommen worden. An Auffälligkeiten bei allerlei Versuchen halte ich für erwähnenswert: -- Je höher in der Spannweite von 1,3-3,0 g die Auflagekraft, desto geringer die Ausgangsspannung (pro Kanal) in der gesamten Wiedergabebandbreite (20 Hz-20 kHz). Die AK des Angebotstextes lautet "2,5-2,95 g). Die AK von 1,3 g erlaubt die Verwendung auch leicht verwellter Platten, die Abtastfähigkeit Tiefen, Höhen ist genügend, das Problem sind die Mitten (siehe unten die Hinweise zu 1-10 kHz). -- Der Spannungsverlust ist in der Tiefenregion 20-1000 Hz geringer als in der Mitten-/Hochton-Region 1-10 kHz, dort ohne Aufholen bei etwa einer Hochtonresonanz 12500-16000 Hz. -- Je höher die AK, desto ausgeprägter die MM-Delle in der Breite von 1-10 kHz, im Tiefstpunkt bei AK von 2,0 g mit -2,6 dB bei 6300 Hz. Die AK 2,9 g ist mit der Messplatte nicht ausführbar, der Tonabnehmer schlägt auf. -- Je höher die AK und infolge niedriger die Ausgangsspannung, desto höher die Kanaltrennung/Übersprechen (+2,0-2,5 dB besser) bei gleichbleibender Kanalbalance. -- Das Nadellager ist offenbar gänzlich unbedämpft (Dämpfungsfaktor des Nadellagers Null). Im Resonanztest (vertikal, horizontal insbesondere) schlägt die Kombination Tonabnehmer/Nadelträger regelmäßig heftig an den Rillenflanken an, der Arm selbst gerät in Vibration (Rhythmus: erst der Tonabnehmer, dann der Arm, anschaulich wie ein hin-und-her). -- Der einen Plattenumlauf überhaupt noch möglich machende Spalt zwischen Unterkante Tonabnehmer/Nadeleinschub und Plattenoberfläche beträgt bei einer AK von 2,0 g etwa die Stärke eines Notizpapierschnipsels, zwei Blattspitzen können nicht untergeschoben werden ohne den Abnehmer auszuheben. -- Platten mit gängiger Randverdickung können nicht von Anfang an abgespielt werden, der Einschub liegt seitlich auf dem Rand auf. -- Der Abfall in der Region 1-10 kHz ist für die Wiedergabe anspruchsvoller Gesangspartien von Tenor und Sopran, auch bei forciert agierenden Popsingerinnen, ein Ärgernis für den informierten Hörer. -- Falsche Stereoperspektive: Figur-Grund-Verhältnis ist beeinträchtigt. Sänger sind gegenüber den Instrumenten zu klein, sind von richtig vorn nach weiter hinen verschoben. -- Und dennoch: Die S-Laute (TACET L210, Seite 2, Teil 8 und Wiederholung von Teil 8, Randsignal 145-140 mm, Innen 64-57 mm) werden mit 95/80 wiedergegeben, AK 1,3 g. Das allein genügt aber nicht, es ist nur eine Einzelheit, auf das Ganze kommt es an. Warum machen die das in der Fertigung nicht einfach besser, funktionstauglicher? Unbekannte Schweizer, unbekannt bleiben wollende Schweizer, dann könntet ihr auch mit eurem Namen werben. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 02. Dez 2020, 10:40 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#189 erstellt: 01. Dez 2020, 20:04 | |||
Ich vermute nach wie vor, dass da Gyger in Gwatt bei Thun dahintersteckt. Eine Weile hat Thakker den Hersteller der Schweizer Nadeln ja auch als GSM angegeben (Gyger Swiss Made?). Und Nadeln stellen die laut Zeitungsberichten noch her. Wer sonst könnte sich dahinter verbergen? Schon fast etwas absurd: Hier in der CH ist mir keine Bezugsquelle dieser Schweizer Nadeln bekannt; ich muss also tatsächlich in Deutschland bestellen. Ob ich mir eine BD aber nochmals zulege, ist zumindest fraglich. Meine Shure-N95 war wirklich gar nicht gut, viel zu hart aufgehängt und stark verzerrend, da ist die alte Cleorec, die als Referenz herhalten musste (und bei der ich den gleichen Hersteller im Verdacht habe) deutlich besser. Wobei ja auch denkbar ist, dass der Hersteller der verschiedenen Einschübe und der Hersteller der Diamanten nicht derselbe ist. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 01. Dez 2020, 20:04 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#190 erstellt: 01. Dez 2020, 20:30 | |||
Tag, und Tag Manuel, im Forum der Vinylengine war die Synton Inc., Rue de la Condemine, 10 in CH-2740 Montier/Switzerland, www.synton.ch, als Quelle der Black Diamonds genannt worden. Nur der Diamanten, mittlerweile auch in Japan weiterverarbeitet (bei LP Gear als Herkunft vorkommend). Unter den VE-Mitgliedern aus Australien und USA sind auch mit den BDs handelnde Vertreter, die, angesichts der Fehlerraten, auch nur über Zwischenhändler werweissen. - Ja, Gyger, mit (s)einem Sozialprojekt, vielleicht? Freundlich Albus |
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Marsilio
Inventar |
#191 erstellt: 01. Dez 2020, 22:37 | |||
Könnte sein, dass zumindest die Diamantspitzen von dieser Firma aus Moutier stammen. Offenbar sind die noch im Business. Gerüchteweise habe ich auch von je einer Firma aus de Raum Solothurn und dem Tessin schon Spuren im Web gefunden - und sogar von einer Gemeinde ganz in der Nähe, wo ich lebe. Und das war garantiert eine Falschmeldung... Solange da eine Bestätigung fehlt ist das schwierig zu beurteilen. LG Manuel |
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Arokh-04
Ist häufiger hier |
#192 erstellt: 02. Dez 2020, 01:30 | |||
Ich habe mir bei Mr. Stylus bisher 3 Black Diamonds abgeholt. EPS 30 PS für ein Technics P30 T4P. Klangeindruck nach dem ersten hören: Passt alles. Ortofon Nadel 5E/10/20/30/40. Wird erst nach Weihnachten getestet da Geschenk für den 2. Dreher meiner Freundin. EPS 24 ES für ein P24 T4P der beim Kumpel läuft. Klangeindruck auch hier alles OK. Kann leider nicht mit solch beeindruckenden Testergebnissen wie ALBUS aufwarten, Hut ab was er leistet. Habe mich mit Chriss auch ein wenig unterhalten. Habe ihm nahegelegt, dass er sich auch hier anmeldet und man dann auch über die Nadeln fachsimpeln kann zusammen. Auch er ist mit den Lieferungen von Analogis nicht immer zufrieden. Er bestellt mittlerweile die Nadeln ohne Siegel, so dass er für euch die Nadeln checken kann vor dem Versand. Die Qualität schwankt wohl immer noch, so sind öfters auch die Nadelträger leicht schief verbaut. Die nächste BD wird auch wieder für ein P33 sein, sobald ich den Technics SL-J11 hergerichtet habe. Auch zum Thema Ortofon Ersatznadel kann ich dann nach Weihnachten berichten. Oder die Freundin bekommt die zum Nikolaus... |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#193 erstellt: 05. Dez 2020, 19:04 | |||
Tag, was dieses Exemplar eines "Shure N44/55 E BLACK DIAMOND" angeht - gilt: Es ist, wie es ist, wie schon gesagt. Und zwar: 1. Auch nach spezieller zweistufiger Abzugsreinigung der Oberfläche des Anschliffkegels bleibt es dabei, unter dem Mikroskop 300x, der elliptische Kegel hat eine mehrfach wie gestreut durchbrochene Oberfläche. Es handelt sich nicht um irgend Flecken von Dreck oder Schmutz oder Klebersprengseln. 2. Die elliptische Abtastspitze weist eine mehr-weniger notdürftige Politur auf. 3. Der vertikale Spurwinkel (vertikaler Abtastwinkel, VTA) von gut <10° - was soll das angesichts der >20° der Schneidköpfe Neumann SX-74? Daran ist absolut nichts zu holen in Richtung "für Ihre audiophilen Platten" (Angebotstext Mr Stylus). Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 05. Dez 2020, 19:28 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#194 erstellt: 05. Dez 2020, 19:18 | |||
Offenbar scheint der Hersteller der BD vor allem mit den Shure-Nadeln Schwierigkeiten zu haben. Seit kurzer Zeit gibt es nun auch einen hellgrünen N75EJ-Einschub fürs M75 - und laut einem ersten Erfahrungsbericht im Dual-Board hat sich auch dieser als Tiefflieger erwiesen. Das ist wirklich schade, ich hatte gehofft, dass mit den neueren Chargen die Probleme behoben würden... LG Manuel |
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MBurock
Stammgast |
#195 erstellt: 05. Dez 2020, 19:29 | |||
Erstaunlich, die Black Diamond in meinem GP412-II sieht unter dem Mikroskop gut aus und spielt auch ordentlich (rein akkustischer Eindruck). Allemal besser als die günstige "Mr Stylus Japan" im V15III. |
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highfreek
Inventar |
#196 erstellt: 06. Dez 2020, 09:02 | |||
die Qualität scheint mega viel zu schwanken, anscheinend gibt es NULL Kontrolle der Fertigung. Meine Technics Ersatz Nadel 207 war ok, nicht gut oder sehr gut, aber brauchbar von der position der Nadel, die Nadel EPC 30, davor, war eigentlich unbrauchbar angebracht |
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Bügelbrett*
Hat sich gelöscht |
#197 erstellt: 06. Dez 2020, 23:58 | |||
Tja, ich melde mich dann auch mal wieder zu Wort. Nach langem Test habe ich die Teile wieder entfernt und bin wieder zu Original Ortofon Nadeln übergegangen. (Test z.b. am DUAL 606 DN155e vs. BD sicher keine Referenz Nadel schon klar.. ) Aufgefallen ist mir eine Verschiebung der Stereo Mitte und Verzerrung im Hochton Bereich...auf irgendwelches gefrickel bzgl. Auflagegewicht und Antiskating um irgendwelche Fertigungsfehler zu kaschieren fehlt mir die Lust. Schade eigentlich... Grüße [Beitrag von Bügelbrett* am 07. Dez 2020, 00:05 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#198 erstellt: 17. Dez 2020, 20:15 | |||
Tag, ich habe mich mit dem "Black Diamond passend für Shure N44/55 E" durchaus abgemüht, zuletzt am M44-7. Der erreichte Endzustand steht unten beispielhaft anhand der Messwerte der Test-/Messplatte Shure TTR117 zu lesen; weitere Mess-/Testplatten waren DHFI2, AAPT-1, Ortofon 2016, etc. Mehr als so ist vermutlich aus dem Ding nicht zu holen. Aber, wer kennt sich da denn aus... Zuerst die Systemdaten des Shure M44-7: -- Systemimpedanz (Z, 1 kHz, je L/R) 4,552 kOhm / 4,845 kOhm -- Systemimpedanz (Z, 10 kHz) 31,116 kOhm / 35,772 kOhm -- DC-Innenwiderstand (L/R) 662 Ohm / 659 Ohm [Spezifikation 630 Ohm] -- Spuleninduktivität (L, 1 kHz, L/R) 695 mH / 746 mH [Spezifikation 720 mH] Zu den Spezifikationen gehört die Nennung "Stereo Channel Balance: Within 2 dB". Plattenspieler, erneut die Versuchsstation Denon DP-400, interner Phono-EQ ON, mit L/R 47,31 kOhm/46,84 kOhm und 185 pF/180 pF, Verstärkung 56,20x (35 dB). Signalabnahme am Luxman C-02 Tape 1, Verlust durch den Tape-Weg im Luxman C-02 sind gut 0,2 dB (Faktor 1,0253). Letzte Einstellungs- und Messwerte, soweit möglich L/R: -- Nadelträger geringfügig weiter in den Generator gedrückt, 1/4 mm. Abgleich der Magnetposition mit den originalen Shure-Magneten in den Typen M44. Der Magnet ist immer noch zu weit vorn. -- Auflagekraft 1,25 g - Antiskating 1,1 Skala - minimaler Spalt zur Plattenoberfläche von ~0,5 mm im Ruhezustand, in Umlaufbewegung der Platte knapper noch, schlägt aber noch nicht auf. Schlägt auf ab 1,5 g. - Angebotstext MrStylus "Auflagekraft ca. 2,5-2,95 g". -- Ausgangsspannung, ein Kanal, Standardschnelle 5 cms 8,10 mV, Maximale Schnelle DIN 8 cms/0 dB 13 mV -- Kanalbalance, kanalweise gemessen, 1 kHz, L gegen R, nur 0,5 dB [siehe oben die Spezifikation <2 dB] -- Stereo-Kanalbalance, zweikanalige Messung, 1 kHz, 5 cms, <0,1 dB Differenz -- Kanaltrennung, 1 kHz, R/L 17,7 dB, L/R 19,7 dB [Spezifikation "Typical at 1 kHz 20 dB] -- Antiskating, spezielle Testsignale des TTR117, mit Einstellung AS 1,1 Level 1 OK, mehr ist nicht erforderlich (Level 1-3) -- Abtastfähigkeit 300 Hz/315 Hz, horizontal/vertikal, 80 µm/50 µm (vertikal 50 µm ist maximal) -- Phasing, Auslöschung Sprecherstimme gegenphasig bei MONO, fast perfekt Klangeindruck: Stereopanorama eng, voluminös, Klangfarbencharakteristik etwas dunkel, plakative Audio-Szene, es fehlt Substanz (Intensität) in der Tonbildung und an Prägnanz. Von diesen BDs habe ich jetzt aber genug. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 17. Dez 2020, 21:16 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#199 erstellt: 18. Dez 2020, 05:31 | |||
Ich Lese daraus das Produkt hat Dir nicht gefallen Wahnsinn was für ein Auwand Du immer betreibst Den Satz finde ich gut : ....."wer kennt sich da denn aus ?" Ich würde behaupten : DU , wer sonnst hier? Gruß [Beitrag von highfreek am 18. Dez 2020, 05:31 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#200 erstellt: 18. Dez 2020, 11:14 | |||
Guten Morgen, und guten Morgen highfreek, gelegentlich mache ich es wie meine Frau, wenn es über sie kommt im Moment des: "Ich will es aber wissen!", und ich soll antworten. Dann werde ich gründlich in der gesetzten Zeitspanne. Und angesichts des 'weltweiten' Rummels um die Black Diamonds, auch in den USA, in Australien, in England, mehrfach im Forum der Vinylengine sich niederschlagend, wurde ich in der Sache etwas genauer, da irritiert durch eigene Befunde: Was ist denn dran an dem warenästhetischen Hit "Ein nackter Diamant", den sich als "Black Diamond" viele gar selbst verkaufen. Also, so kommt's. So kommt's, dass ich im Aufbau des BDs für das Shure N44/55E zuletzt noch den funktionswidrigen Fehler im mechanischen Aufbau bemerke: Der runde Nadelträger sitzt mit seinem runden Trägerende, darin eingeklebt der runde Miniaturstabmagnet, Nordpol, in einem runden weißen Lagermaterial, welches aber in einem Vierkant-Röhrchen Halt haben soll. Halt haben soll, was von außen durch die Prägestellen im Vierkant bewirkt werden sollte. Sollte, aber nicht erfolgreich ist, denn in den Winkelscheiteln füllt der weiße Kunststoff (?) die Vierkantform nicht vollständig aus. Man kann durchsehen. Daher ist es mit der Nadellager-Elastizität nicht weit her, unegal in vertikaler wie horizontaler Schwingrichtung. Vergleichsweise der Aufbau der SHURE-Nadellager bei den M44-Typen, aber auch sonst: Das runde Nadelträgerende ist fest mit dem geringfügig vorstehenden Magnetpol verbunden (Nord oder Süd, je nach Modell), der Magnet ist ein Vierkantstab, Länge 3,175 mm/1/8 Zoll. Der Vierkant-Lagerblock (Butylkautschuk) sitzt auf der magnetisch indifferenten Zwischenzone zwischen den Magnetpolen, die Magnetpole liegen frei, der hintere Pol ragt nach hinten heraus. Dieser Block ist eingefasst in eine Kupfermanschette, wiederum mittles Draht (zur Positionierung und Ableitung), dieser im Ende des Einschubröhrchens per Lötpunkt fixiert. Ja, so ist das ordentlich. Aber hier, beim BD für N44/55 E: Die Nadelnachgiebigkeit ist in der Zeit veränderlich, je nach Auflagekraft hat man andere Tiefenresonanzen zu beobachten. Mein Zustand letzter Hand ist wie folgt: -- Nadelnachgiebigkeit v/h je 13 µm/mN bei AK 1,25 g -- Tiefenresonanz vertikal bei 9 Hz kräftig -- Tiefenresonanz horizontal im Bereich 8 - 9 - 10 Hz extrem, schwingt r+l anschlagend geräuschvoll in der Rille, dort nur gehalten durch die träge Masse des Armes. Gipfelpunkt 9 Hz. Testplatten Tacet, Ortofon, Shure. Und nun mag ich das Ding nicht mehr ansehen. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 18. Dez 2020, 12:46 bearbeitet] |
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Skaladesign
Inventar |
#201 erstellt: 18. Dez 2020, 18:13 | |||
Das ist ja wohl mal ein ausführlicher Berich. Vielen Dank dafür Albus. Und wenn jetzt noch einer herausfindet, also zu 100 % das die Nudeline von Thakker genau so ist, dann mach ich einen Haken dran. Auf den Lencos ist es ganz okay, auf den leichten Thorens Armen muss man aber zuviel Auflagegewicht beigeben und das macht ja keinen Sinn. Gruss aus dem Pott |
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