Spezifikationen Elac EMM 190

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savage
Stammgast
#1 erstellt: 29. Dez 2004, 10:44
Tach zusammen,
ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Thorens TD 316 mit Elac System (Elac EMM 190). Da ich den Thorens zugeschickt bekommen habe, waren alle Gewichte und Einstellungen neu zu justieren. Nach einigem Herumgerätsel, welcher TA denn überhaupt montiert ist, bin ich gestern glücklicherweise auf die Idee gekommen, mal einen Spiegel unter das System zu legen ... Es handelt sich um ein ELAC EMM 190. Im Netz lassen sich keine Spezifikationen zu diesem TA finden *seufz*, deshalb meine Frage: Kennt jemand dieses System bzw. hat jemand noch die Daten (Auflagekraft, Nadelnachgiebigkeit, Systemgewicht)
Besten Dank im Voraus,
savage
Michael-Otto
Stammgast
#2 erstellt: 29. Dez 2004, 12:19
Hallo,

wenn man im Netz nicht fündig wird, in meinem Archiv schon.
Quelle: Elac Prospekt

EMM-Serie
Die ELAC-Moving-Magnet-Serie basiert wie die ESG-Serie auf der ELAC Erfindung des Moving-Magnet-Prinzips. Sie bietet beste Klangqualität und hervorragende Verarbeitung in einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.
ELAC EMM 190 HB 33
Ein Präzisionsabtaster mit „allen Extras inclusive": Spezial-polierter Vanden-Hul-II-Diamant, Nadelträger aus verwindungssteifem, aber leichtgewichtigem Bor und Dreifach-Polschuh-Technik. Die Auslenkungen der Schallplatten-Rille werden mit faszinierender Genauigkeit abgetastet. Ein ausgeglichener Frequenzgang und somit naturgetreue Wiedergabe sind garantiert. Jedem System wird ein individuelles Meßprotokoll mitgeliefert, in dem der Frequenzgang für den linken und rechten Kanal sowie das Übersprechen aufgezeichnet sind.

Technische Daten EMM190
Nadelträger:Borstab
Diamantform:V.-d.-Hul-II
Abrundungsradius (µm):5/75
Auflagekraftbereich (mN):10 - 12,5
Übertragungsbereich (Hz):10 - 30.000
Nenn-Ausgangsspannung (µV):1,0 je cm/s
Stet. Compliance (µmN):33
Tiefenabtastfähigk. b. 315 Hz (µm):10 - 80
Kanaltrennung b. 1 u. 10 KHz (dB):>26/>20
Gewicht des Systems (g):6,5
Induktivität (mH):400
Empf. Kabelkapazität (pF):350
Abschlußwiderstand (Ohm):47.000
Empf. Tonarmmassen (g):6 - 12
Vertikaler Spurwinkel (°):20
Bewegte Masse (mg):0,40
Kanalungleichheit (dB):< 1,0
Ersatznadel:D 190 HB 33

Gruß

Michael-Otto
savage
Stammgast
#3 erstellt: 29. Dez 2004, 21:13
Na, das find ich ja mega-prima! Schnelle und erschöpfende Antwort. Besten Dank und guten Rutsch!
savage
savage
Stammgast
#4 erstellt: 30. Dez 2004, 01:33
ähh, wo wir gerade dabei sind: ich hab mich jetzt nach der justierung des Thorens mal etwas genauer mit dem TA auseinandergesetzt ... also folgendes: Der Nadelträger rutscht beim Abspielen aus dem System (wahrscheinlich oute ich mich in dieser Sekunde als absoluter Null-Checker) d.h. nach ca. einer Plattenseite ist der Nadelträger 1 - 2mm vor dem Gehäuse des Tonabnehmers. Mir scheint, dass das so nicht richtig sein kann. Zudem verabschiedet sich im Laufe der Plattenseite der rechte Stereokanal ... örgs. Ich bin mir nun nicht ganz sicher, ob ich den Nadelträger mit "sanfter Gewalt" über einen Widerstand hinweg in den Tonabnehmerkorpus hineindrücken soll, oder ob das zum augenblickliche Ableben beider TA - Bestandteile führt (als Grobmotoriker hab' ich es nicht so mit Feinmechanik ) Also noch mal konkret: 'reindrücken oder lieber ersatznadel besorgen (wobei dann meine nexte Frage sicher sein wird: Wie krieg' ich die Ersatznadel fest?)
danke fürs mit-nachdenken
savage
RealHendrik
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2004, 16:26

savage schrieb:
Der Nadelträger rutscht beim Abspielen aus dem System, d.h. nach ca. einer Plattenseite ist der Nadelträger 1 - 2mm vor dem Gehäuse des Tonabnehmers. Mir scheint, dass das so nicht richtig sein kann.


Das ist in der Tat nicht richtig.


Ich bin mir nun nicht ganz sicher, ob ich den Nadelträger mit "sanfter Gewalt" über einen Widerstand hinweg in den Tonabnehmerkorpus hineindrücken soll, oder ob das zum augenblickliche Ableben beider TA - Bestandteile führt. [...] Also noch mal konkret: 'reindrücken oder lieber ersatznadel besorgen (wobei dann meine nexte Frage sicher sein wird: Wie krieg' ich die Ersatznadel fest?)


Also: "Reindrücken" wird nicht so ohne weiteres gehen. Ich vermute, dass irgendwo mechanisch etwas ausgeleiert ist, wahrscheinlich das Vierkantblech, an dem alles befestigt ist. (Das Kanalverschwinden kann übrigens damit zu tun haben...)

Probier doch mal Folgendes: Hinter dem ELAC-Schild bzw. am Systemkörper ist genügend Platz, um eine (maximal!) stecknadelkopfgroße Menge Montagekitt (Bastelbedarf, Klempnerei) zu befestigen, der den Nadelträger deutlich länger an seiner Position halten kann als nur eine Schallplattenseite. Dürfte zumindest übergangsweise eine Lösung sein.

Ersatznadel? Von Elac? Fehlanzeige. Elac baut seit 1997 keine Tonabnehmer mehr und leider auch keine E-Nadeln. Die sehr gute v.d.H.II-Nadel auf Borträger ist leider nicht mehr zu bekommen. Eventuell gibt es Nachbauten, aber allenfalls mit elliptischer Nadel (auf Aluträger) - das gibt natürlich Einschränkungen in der Qualität...

Je nachdem, wie viel Du auszugeben bereit bist, solltest Du über die Anschaffung eines neuen Tonabnehmersystems nachdenken...

Gruss,

Hendrik
savage
Stammgast
#6 erstellt: 31. Dez 2004, 11:03
ich befürchte, dass ich mir dass nicht zutraue, irgendwo am bzw. im TA Montagekitt anzubringen (hatte ich erwähnt, dass ich mich eher als Grobmotoriker einschätze? Hatte ich!) Desweiteren frage ich mich, nach welchem Prinzip der TA original befestigt war ... Glaube? Liebe? Hoffnung? Falls ich einen neuen Nadelträger erwerbe, muss der doch auch irgendwie befestigt werden. Ich denke ich werde erst mal versuchen, den Nadelträger mit kleinen Tesa-Streifen zu fixieren und mir dann mal Gedanken über einen neuen TA zu machen... Eigentlich schade, denn mit dem Klang der ersten Hälfte eine LP (bis sich der Verlust des rechten Stereo-Kanals einstellt) bin ich eigentlich sehr zufrieden. Dennoch erst mal vielen Dank für den Tipp.
Guten Rutsch und bis nextes Jahr
savage
Ludger
Inventar
#7 erstellt: 31. Dez 2004, 19:02
Hallo Savage,
noch ein Nachtrag zu den technischen Daten von Michael-Otto:

das EMM 190 wurde in der Stereoplay-Ausgabe 3/1987 getestet.
Es kostete damals 300 DM und wurde in die Spitzenklasse 1
eingestuft, ein sehr gutes Ergebnis für ein System dieser Preisklasse.
Der Frequenzgang ist wunderbar gerade; die Compliance wurde von Stereoplay allerdings mit 25 mm/N lateral und 20 mm/N vertikal gemessen, so dass Arme bis 17 Gramm verwendet werden können.
Eine Reparatur solltest du auf jeden Fall versuchen oder von jemandem mit feinmotorischen Fähigkeiten machen lassen.
Frohes Neues
Ludger
savage
Stammgast
#8 erstellt: 04. Jan 2005, 01:02
hallo ludger,
danke für deine tipps. bei meinem td 316 ist ein tp21 tonarm montiert. Wenn ich das richtig behalten habe ist die eff. Masse 17,5 g. Ist der jetzt zu schwer für das Elac? Abgesehen davon trage ich mich eh' mit der Idee, den TA zu wechseln, da es nur noch elliptische Nadeln als Ersatz gibt und die Qualität des EMM 190, - soweit ich das übers I-Netz ermitteln konnte -, doch sehr vom v.d.Hul Nadelschliff abhing. Jetzt such ich also nach (preisgünstigen) Alternativen (wink' mit mehreren Zaunpfählen: bin dankbar für alle sachdienlichen Hinweise. Preisrahmen ist derzeit max. 100?, aber ich verhandle täglich mit meiner Freundin
Ludger
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2005, 22:12
Hallo Savage,
nach meinen Unterlagen hat der TP21 eine effektive Masse von 12,5 Gramm und ist somit für TA mit einer Compliance von etwa 10 bis 25 geeignet. Du hast also eine sehr große Auswahl, es passen die meisten Systeme. Speziell die Audio Technica AT 95 und 110 müssten sehr gut passen. Hängt aber natürlich auch von der Harmonie mit dem Laufwerk und deinem persönlichen Geschmack ab.
Wenn du es volltönender und eleganter magst, käme z.B. auch ein Grado Silver in Betracht. Und dann natürlich die Ortofon Vinyl Master Reihe. Oder...
Also, es wäre hilfreich, wenn du den Klang deines Thorens beschreiben könntest und auch deine Klangvorstellung mitteilst. Ach ja, den Rest der Kette nicht zu vergessen.
Gruß
Ludger
rubioso1
Neuling
#10 erstellt: 28. Mrz 2012, 14:20
Wenn ich das richtig sehe, bietet Thakker eine Nadel an, die in alle neueren Systeme (793, 795, 796 und auch in das 190) passt. Folgerung: Dann müsste ja auch jede Nadel für das 796, also z.B. auch die JICO mit hyperelliptischem Schliff, indas 190er Sytem passen. Hat das mal jemand ausprobiert und kann Erfahrungen vermelden?
Platten-Spieler
Stammgast
#11 erstellt: 28. Mrz 2012, 17:51
Hallo Bernd,
ich vermute, daß Du sowieso nur eine Nachbaunadel hast (die immer nur einen einfachen elliptischen Schliff hat - also nichts mit Van den Hul), denn auf einer Elac-Originalnadel steht auf der Stirnfläche neben "Elac" auch die Typenbezeichnung drauf und da Du extra einen Spiegel holen mußtest, um das Typenschild auf der Unterseite des Systemes zu lesen, wird auf Deiner Nadel vorne nichts draufstehen - dann ist es ein Nachbau. Sooo schlecht sind die übrigens auch nicht.
Gruß, Andreas
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