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Technische Abhilfe für höhenbetonte Pressungen+A -A |
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Autor |
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sdz
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 17. Sep 2019, 10:38 | |
Hallo Leute! Ich habe inzwischen ein leichtes Faible für Japanpressungen aus den 70ern und frühen 80ern entwickelt. Vor allem wegen der superben Pressqualität, aber auch oft wegen des Klangs. In 3 von 4 Fällen bin ich super zufrieden, inzwischen besitze ich aber auch ein paar Patienten, die mir einfach etwas zu scharf in den Höhen rüberkommen. Das kann sogar soweit gehen, dass man die Scheibe eigentlich garnicht anhören mag. Ich höre mit Nottingham Astra mit Anna Arm 9 Zoll und Audio Technica Art 9 Goldnote Ph 10 Audionet Sam G2 Letztgenannter hat keine Klangregelung. Etwas Abhilfe schafft es, wenn ich an der Goldnote nicht die RIAA sondern die Columbia-Kurve wähle. Den Widerstand für den TA herunterzusetzen, bringt nicht wirklich etwas. Nun könnte man meinen, schmeiss halt diese Japanpressungen weg, oder noch besser: verschenke sie ;-). Aber es gibt da auch noch ein paar andere Kandidaten aus den späten 80ern, die ähnlich höhenbetont und dünn klingen. Fällt euch eine andere technische Lösung ein? Ein TA, der in der Richtung viel gnädiger ist? Aber dann leidet sicher auch die räumliche Abbildung sehr? Andere Ideen? [Beitrag von sdz am 17. Sep 2019, 10:43 bearbeitet] |
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dustdevil
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 17. Sep 2019, 10:51 | |
Das leidige Thema mit den Japanpressungen kenne ich auch zur Genüge. Superbe Vinyl- und Pressqualität, EQ aber meistens zum Zähne ziehen... Für solcherlei Fälle empfiehlt es sich immer etwas GRADO im Hause zu haben, die kommen oft gerade dem Japan EQ Problem sehr entgegen [Beitrag von dustdevil am 17. Sep 2019, 11:03 bearbeitet] |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 17. Sep 2019, 12:07 | |
Hallo, ich habe einige Zeit ein zweites Lautsprecherpaar - welches zurückhaltender abgestimmt ist als meine Hauptlautsprecher - genutzt wenn mich zu viel Brillanz nervte. Ansonsten gibt es moderne Verstärker mit EQ womit man zu viel Brillanz einfach ausbremsen kann. Vielleicht hast Du aber auch Lautsprecher gewählt die zusammen mit der Raumakustik und den akustischen Rahmenbedingungen nicht gut genug für ein angenehmes Hören geeignet sind. Ich habe selbst lange Zeit eher analytische Lautsprecher bevorzugt die mir manche Musik vermiesen konnten. Inzwischen meide ich solche Lautsprecher. LG Michael |
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felixbo
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 17. Sep 2019, 14:30 | |
Hi sdz, wenn Du mit den Anpassungsmöglichkeiten des Goldnote nicht hin kommst, schleif doch einfach einen Equalizer zwischen Goldnote und Audionet. Gruß Felix |
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DB
Inventar |
#5 erstellt: 17. Sep 2019, 14:50 | |
Verstärker mit Klangregelung. |
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Michelle_Collector
Stammgast |
#6 erstellt: 17. Sep 2019, 14:55 | |
Hallo , soviel Aufwand würde ich wegen ein paar schlecht klingender Platten nicht treiben ... Eher nach Alternativpressungen schauen M. |
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sdz
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 17. Sep 2019, 15:24 | |
Vielen Dank für die vielen klugen Anmerkungen. Genau in die Richtung Tonabnehmer habe ich auch zunächst gedacht. Das würde aber grundsätzlich nur über einen zweiten Arm usw. laufen, denn meine erste Kombination ist gesetzt. Auch meine Lautsprecher (Q-Acoustics Concept 500) und der Sam sind gesetzt, ich höre ansonsten sehr zufrieden Musik, es geht wie gesagt darum, schlecht7befremdlich abgemischte Platten auch möglichst angenehm hörbar zu machen. Obwohl es so naheliegend ist, war ich bis jetzt nicht darauf gekommen; das könnte der Hinweis sein in welche Richtung es für mich gehen sollte:
Denn es war sowieso mein Plan ein MiniDSP HD und einen Subwoofer anzuschaffen. Könnte ich nicht das DSP auch als Equalizer nutzen? Allerdings würde ich für 98% meiner Platten nur den Subwoofer über das DSP laufen lassen, evtl über den Pre-Out??? Ich möchte nicht, dass das "gute analoge" Signal immer über den DSP läuft. Den würde ich dann nur wirklich als Equalizer für das ganze Signal dazwischenhängen, wenn es bei schlechten Platten not tut. Ich wäre mir nicht zu schade, dafür ein paar Stecker umzustecken. Wäre das ein gangbarer Weg? [Beitrag von sdz am 17. Sep 2019, 15:26 bearbeitet] |
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burki111
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 17. Sep 2019, 15:34 | |
Ja, das Art 9 hat durchaus den Ruf recht analytisch zu Werke zu gehen. Persönlich würde ich mir einen zweiten Arm mit passenden TA zulegen, während eine Vielzahl von hiesigen Usern kein Problem mit einem DSP haben. |
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Black_Cat_85
Inventar |
#9 erstellt: 17. Sep 2019, 15:46 | |
Hallo TE zweiter Arm oder LW ist wohl der einzig gangbare Weg. Die Pressungen sind halt unterschiedlich. Was dem entgegenkommen sollte sind AT OC9 III und AT 33 EV. Ersteres habe ich vor kurzem gehört und ist ein guter Gegenpart für wenig Bass und viel Hochton. Das AT 33 EV spielt ebenfalls etwas wärmer und in den Höhen gnädiger. VG BC |
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sdz
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 17. Sep 2019, 16:50 | |
Ich verstehe euren Ansatz genau, und langfristig ist das sicher auch eine Lösung, nur fehlt mir im Moment dafür das Geld. Denn mit zweiter Basis, zweitem Tonarm und TA muss ich schon 1000 Euro rechnen, wenn ich auf dem Gebrauchtmarkt kaufe. Ausserdem glaube ich nicht dass der Unterschied zwischen den TAs ausreicht. Das Art 9 ist eher neutral als analytisch, und z.B. das OC9 hat den gleichen Schliff und Nadelteäger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viel weniger analytisch klingt, dass es solche Pressungen schönfärbt. Nein, wenn die Quelle schon nicht so gut ist, dann habe ich kein Problem damit vom Hifi-Gedanken abzuweichen und in den Signalweg einzugreifen. Hifi muss doch kein Selbstzweck und damit Selbstkasteiung sein. Deswegen ist der Weg des EQ für mich in diesem Fall der richtige. Nur wie ich das anstelle weiss ich noch nicht. Evtl ist alleine der Einsatz eines Sub schon eine Verbesserung, weil bei solchen Aufnahmen das Fundament des Klanges besser wird. [Beitrag von sdz am 17. Sep 2019, 16:51 bearbeitet] |
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felixbo
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 17. Sep 2019, 18:56 | |
Hi sdz, wenn Du keine Probleme hast eine digitalen EQ bei den bescheiden aufgenommenen Platten dazwischen zu schalten, sollten sich preiswerte Lösungen finden. Ich habe mir für fast hoffnungslose Fälle einen Behringer Ultracurve Pro 2496 besorgt. Nimm nicht den älteren 8000er der hat öfter mal Softwareprobleme. Das Gerät ist ein semiprofessioneller EQ der praktisch alles hinbiegen kann. 31-Band graphischer EQ, parametrischer EQ, spezielle Frequenzfilter usw. alles kombinierbar. Automatisch Einmessen kann er auch im begrenzten Umfang. Rauschen im Normalbetrieb kein Thema und sogar Studiotauglich. Beim Goldnote PH10 und Audionet Sam G2 könntest Du ihn sogar zusätzlich über die XLR Stecker einschleifen. Lässt Du die Cinch Kabel dran, dann sollte es klappen und Du kannst zwischen Cinch "Normalbetrieb" und XLR "EQ" Eingang hin- und herschalten. Muss man aber sicher erst mal ausprobieren, nicht, dass man sich eine Brummschleife legt. Ich habe für meinen gebraucht 100.-€ gezahlt. Neu gibts den für ca. 230.-€. Wenn Du aus der Ecke Ruhrgebiet kommst, könnte ich Dir meinen Ultracurve evtl. mal leihweise zur Verfügung stellen. Gruß Felix PS: Das komplette Manual kannst Du bei Behringer runterladen. [Beitrag von felixbo am 17. Sep 2019, 19:13 bearbeitet] |
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ParrotHH
Inventar |
#12 erstellt: 17. Sep 2019, 19:07 | |
Wenn Du einen minDSP HD in den Signalweg einschleifst, hast Du noch eine Menge mehr Möglichkeiten, als ihn nur mit der Versorgung des Subs zu unterfordern. Zunächst bietet es vor allem an, damit nicht nur eine Frequenzweiche zu implementieren, sondern besonders den Bassbereich insgesamt aktiv zu entzerren. Selbst wenn Du in der Lage wärest, einen eingeschleiften DSP, der "nichts tut", herauszuhören, würde sich das positiv auswirken. Ein annähernd linearer Bassbereich, der sonst in einem normalen Raum nicht zu erreichen ist, bringt auch für den Rest des Frequenzbandes so dermaßen große Vorteile, dass man das auf jeden Fall nutzen sollte. Und dann kannst Du Presets hinterlegen, die per Fernbedienung abrufbar sind. Das könnten eben ein linearer Verlauf und ein zu den Höhen etwas abgesenkter Verlauf sein. Parrot |
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.JC.
Inventar |
#13 erstellt: 17. Sep 2019, 19:16 | |
felixbo
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 17. Sep 2019, 19:23 | |
Hi, nein, ein M95 ist viel zu linear. Wenn dann schon ein M97, das hat wenigstens einen kräftigen Hochtonabfall... halte das aber nicht für Ziel führend. Gruß Felix |
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ParrotHH
Inventar |
#15 erstellt: 17. Sep 2019, 19:40 | |
Na ja, man könnte sich ein Elac ESG 796 mit originaler und möglichst gut erhaltener Nadel besorgen. Damit bekommt man ein Top-MM mit einer gewissen Zurückhaltung im Hochton, die vielleicht sdz´s Problen schon löst. Und dann besorgt man sich dazu noch eine SAS-Nadel, denn damit wird das Elac ziemlich neutral. Parrot |
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DB
Inventar |
#16 erstellt: 17. Sep 2019, 20:04 | |
Nun ja, man kann natürlich entsprechend auch bei jeder Platte immer das Abtastsystem wechseln. Wenn der Einsatz entsprechender Elektronik zur Entzerrung eines nicht genehmen Amplitudenfrequenzganges zu zielführend und geradlinig ist, kann man das tun. Ich meine, wenn man seine Haustürschlüssel am Bahnhof verliert, sucht man die ja schließlich auch fünf Kilometer weiter in der Parkstraße, weil dort die Umgebung schöner ist... |
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WBC
Gesperrt |
#17 erstellt: 18. Sep 2019, 09:40 | |
Geil...einfach geil.... |
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Black_Cat_85
Inventar |
#18 erstellt: 18. Sep 2019, 14:57 | |
Man kann sich auch einen PP von audiospecials kaufen oder einen Amp. von Lyngdorf. Mit den Geräten kann man diese "Pressfehler" wunderbar auf unterschiedliche Weise korrigieren. VG BC |
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