Spacedeck + ProJect Speedbox SE / Neue Sphären

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woolfinator
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2019, 10:57
Hallo ihr Lieben,
nachdem mich mein Spacedeck in den vergangenen Monaten zur Weißglut getrieben hat (ich war kurz davor es zu verkaufen), habe ich Stück für Stück mit einem Rundumschlag alles ausgeräumt und gewechselt, was mir in den Sinn kam.
Ich erspare euch die vielen Einzelheiten bis hin zum Tausch des Antriebs mit einem der letzten original Premotec SY32 Motoren – was zumindest eine Zeitlang Abhilfe verschaffen konnte.

Vorletzte Woche brach erneut die Drehzahlstabilität ein. Die LPs liefen mal schneller, mal langsamer und der Motor drehte von Zeit zu Zeit wie von Geisterhand alleine los (was bei 7 Nm absolut nicht passieren dürfte!) - weshalb ich mich entschloss, mich schlussendlich nach einer neuen Motorsteuerung umzusehen. Das Poti der OEM Steuerung schien ausgelutscht und reagierte alles andere als linear. An ein gebrauchtes Dr.Fuß Netzteil zu kommen stellte sich aufgrund der Nachfrage als eher schwierig heraus.

Nach einiger Recherche kam ich auf die ProJect SpeedBox SE, welche in den höchsten Tönen gelobt wurde und nachdem diese mit etwas Glück zu erhalten war, wagte ich es. Da das gute Stück 230V/50Hz Antriebe bis 3 Watt speisen kann, über eine digitale Feineinstellung der Drehzahl verfügt und ohne lästiges Wechseln der Riemenübersetzung per Knopfdruck von 33.3 auf 45 U/Min umschalten kann, schien es nahezu ideal.
Zuhause angekommen musste ich erstmal feststellen, dass der Standardmäßige Adapterstecker von Nottingham (Schweizer Ausführung Typ J auf Schuko) partout nicht in den Eurosteckeranschluss der Speedbox wollte. Ich habe den Stecker entsprechend auf Typ C umgebaut und nachdem der Antrieb des Nottingham in einer Kunststoffhülle verpackt sitzt, entsprechend den PE Leiter ins Nichts laufen lassen. Nicht die feine Englische, aber nachdem die Schutzummantelung gegeben ist, habe ich da kein all zu schlechtes Gewissen.

TypJ_auf_TypC
(Achja und einen Schrumpfschlauch dieser Größe hatte ich nur noch in Rot - tut aber seinen Zweck )
Da sich die Speedbox über ein externes DC Netzeil gar wundervoll vom Hausnetz trennt, allerdings über keinen eigenen Einschalter verfügt, habe ihr ich hier noch vor dem Trafo einen Schalter spendiert. Ich bin kein Freund von ständigem Ein- und Ausstecken.
Speedbox_Switch

Was soll ich sagen. Angeschlossen, eingeschaltet, und den Plattenteller angeschwungen. Der Dreher verliert an Geschwindigkeit und bleibt stehen. Mir rutscht das Herz in die Hose. Unzureichende Leistung? Falsch ausgelegt? Erneut mit etwas beherzterem Schwung angeworfen und siehe da: Das Spacedeck tut exakt das, was es immer schon tun sollte. An unterster Leistungsgrenze butterweich und ganz wunderbar Stabil drehen!

DevilsWalk

Ich habe die Taktung des Speedbox mit Hilfe eines 300Hz Strobo auf 33.4 U/Min als, für das Spacedeck ideal einstellen können, The Devil’s Walk aufgelegt und mit den Tränen kämpfen müssen! Wie wunderbar himmlisch, zart und tief Herrn Rings Klänge plötzlich den Raum einhüllen. Wie feinste Nuancen aus den Klipsch Hörnern verschollene Erinnerungen aus den Untiefen meines Gedächtnisses schälen und ich mich breit grinsend wiederfinden lassen. Es ist fast so, als ob ich den Schalter für ‚highest fidelity‘ gefunden und umgelegt habe.

Speedbox SE und Spacedeck: Vollkommen neue Sphären.


[Beitrag von woolfinator am 10. Sep 2019, 10:58 bearbeitet]
cone-A
Stammgast
#2 erstellt: 10. Sep 2019, 12:26
Schön, dass Du mit so wenig Aufwand so viel Verbesserung bekommen hast!

Auf der anderen Seite ein Armutszeugnis, dass die Hersteller sowas bei einem Laufwerk für über 2.000,00 € nicht von Haus aus hinbekommen.

#youhadonejob
woolfinator
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Sep 2019, 16:53
Danke! Ja relativ betrachtet war der Aufwand schlussendlich nicht all zu umfangreich. Der Trial and Error bis dort hin war jedoch lang Meine Kinder haben zwischenzeitlich gern mit den Augen gerollt Um die Philosophie von Nottingham in Schutz zu nehmen muss ich sagen, sind die Komponenten in allem Minimalismus sehr gut ausgewählt und verarbeitet. Ich vermute einfach als Gebrauchtgerät hat die alte Motorsteuerung schon zu viel gesehen. Irgendwann repariere ich sie auch mal
Burkie
Inventar
#4 erstellt: 11. Sep 2019, 20:25
Hallo,

ich finde es gefährlich, einen vorhandenen Schutzleiter nicht anzuschließen, bzw. über laienhaft gebasteltes "Adapter-Kabel" "ins Leere" laufen zu lassen.
Nicht umsonst wird der Hersteller ursprünglich einen Schutzleiter verbaut haben.

Diesen Schutz auszuhebeln, ist schon das erste Problem.

Das zweite Problem sehe ich in der Art, wie das gemacht wurde: Wahrscheinlich liegt das Schutzleiter-Kabel irgendwie zwischen und neben den "heißen" Stromkabeln in der Schrumpfschlauch-Hülse. Knicksicher ist die Verbindung zwischen Euro-Kabel und Schutzleiter-Kabel nicht, und wahrscheinlich auch keine Zugentlastung in der Verbindung eingebaut.
Möglicherweise könnte das abgeknipste Schutzleiter-Kabel Kontakt zur "heißen" Stromleitung bekommen, und dann liegt die Schutzerde und alles damit verbundene, auf Netz-Potenzial.

Alleine aus Sorge um meine Liebsten, würde ich solche laienhaften Basteleien niemals machen, schon gar nicht als permanente Installation im Wohnzimmer.

Wie hast du denn die Litzen des Euro-Kabels mit den Litzen des Typ-J-Schuko-Kabels verbunden?
Einfach in Lüsterklemme geschraubt? Gelötet? Oder einfach nur miteinander verdrillt und mit Isolier-Klebeband "isoliert"?

Alle drei Versionen sind unprofessionell und gefährlich. Schlechter Kontakt führt nicht nur zu Funktionsstörungen, sondern auch zum "Kokeln" an schlechten Kontakten mit zu hohen Übergangs-Widerständen, wodurch die Isolierung weich werden könnte, gar schmor-brennen könnte, und schließlich versagen könnte. Netz-Spannung auf der Schutzerde am Plattenspieler könnte die Folge sein.

Womöglich merkt man das am Plattenspieler erstmal gar nicht.
Womöglich aber liegen andere Teile der Anlage oder mit ihr verbundene Geräte (z.B. TV) auf Netzpotenzial, und man bekommt dann einen gewischt, wenn man am TV ein HDMI-Kabel einsteckt, um den Laptop daran anzuschließen....


Ich möchte im Sinne der Sicherheit jeden davor eindringlich warnen, solche stümperhaften Netzkabel-Basteleien zu machen.
Laien machen solche stümperhaften Basteleien, und wissen nicht, in welche Gefahr sie sich damit bringen, und nennen es schlicht humorvoll nicht "die feine englische Art".
Leute, die sich auskennen, machen solche stümperhaften Basteleien einfach nicht, sondern bauen was ordentliches, was auch elektrisch wirklich sicher ist.


Sorry, wenn ich deinen Enthusiasmus etwas dämpfe.
Aber ich mache keine falsche Panik: Die elektrischen Sicherheitsvorschriften haben schon ihren Sinn. Sie basieren auf leider tödlichen Erfahrungen mit Strom-Unfällen.

Meine Bitte: Lass die Strom-Kabel-Basteleien überprüfen oder professionell neu machen durch einen Fachmann, der sich wirklich mit Elektrik und Sicherheit auskennt. Allein zuliebe deiner Familie.

Grüße
woolfinator
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Sep 2019, 07:45
Hallo Burkie und danke für deine Belehrungen.
All deine Bedenken hatte ich während meiner Überlegungen zum Umbau auch mehrfach überdacht. Details und Pläne habe ich in meiner Ausführung wissentlich ausgelassen.

Nachfolgende Antworten sollen auch weiterhin nicht als solche Anleitung gelten.

ich finde es gefährlich, einen vorhandenen Schutzleiter nicht anzuschließen, bzw. über laienhaft gebasteltes "Adapter-Kabel" "ins Leere" laufen zu lassen. Nicht umsonst wird der Hersteller ursprünglich einen Schutzleiter verbaut haben.


Der vom Hersteller verwendete Premotec SY32 Motor hat von Haus aus nur L+N Anschlüsse. Nottingham hatte hier für das Ace Spacedeck zusätzlich einen PE Leiter an das Motorengehäuse gelötet um die entsprechende EU-Norm nach Schutzklasse I abzudecken. Im Ace Spacedeck ist der Motor nämlich in einem Metallgehäuse gelagert. Das Spacedeck in seiner Urform (so wie meines) hat hierbei ein vollkommen geschlossenes Kunstharzgehäuse für den Motor, weshalb Schutzklasse II greift. Hier sieht man, wie das ganze ab Werk verbaut ist:

PremotecSY32


Wahrscheinlich liegt das Schutzleiter-Kabel irgendwie zwischen und neben den "heißen" Stromkabeln in der Schrumpfschlauch-Hülse. Knicksicher ist die Verbindung zwischen Euro-Kabel und Schutzleiter-Kabel nicht, und wahrscheinlich auch keine Zugentlastung in der Verbindung eingebaut.


Ich habe den Schutzleiter bündig abgeknipst und mit einem Stück 2,5mm² Schrumpfschlauch verschlossen. Er liegt zwischen den Schraubverbindungen der Lüsterklemme und damit zwar zwischen den heißen Leitungen, jedoch mit geringer Chance auf Kontakt. Eine Zugentlastung in der Dimension wie bei einem einpoligen Schalter im Kabel oder einem Netzstecker habe ich nicht, jedoch gehe ich davon aus, dass die Tatsache, dass das Kabel weder händisch beschalten, berührt, noch ständig ein und ausgesteckt wird (wie zB. bei einem Fön) und daher unberührt hinter dem Hifi Rack sein Dasein fristet, durch die Quetschverbindung der Klemme und vollständiger Verschrumpfung nicht selbstständig aus der Verbindung rutscht. Ein Knickschutz ist im Übrigen mit eingeschrumpft.


Wie hast du denn die Litzen des Euro-Kabels mit den Litzen des Typ-J-Schuko-Kabels verbunden?
Einfach in Lüsterklemme geschraubt? Gelötet? Oder einfach nur miteinander verdrillt und mit Isolier-Klebeband "isoliert"?


Die Litzenenden sind zum Bruchschutz mit einem Tropfen Lot versehen und in einer Lüsterklemme verschraubt.


Alle drei Versionen sind unprofessionell und gefährlich. Schlechter Kontakt führt nicht nur zu Funktionsstörungen, sondern auch zum "Kokeln" an schlechten Kontakten mit zu hohen Übergangs-Widerständen, wodurch die Isolierung weich werden könnte, gar schmor-brennen könnte, und schließlich versagen könnte. Netz-Spannung auf der Schutzerde am Plattenspieler könnte die Folge sein.


Der Ausgangsstrom der Speedbox ist auf 13mA begrenzt und abgesichert. Mehr braucht der 1,7 Watt Motor nicht. Wie oben beschrieben ist der nebenbei Schutzisoliert, weshalb das mit der Sinnhaftigkeit eines PE Leiters auch kontrovers betrachtet werden darf.


Ich möchte im Sinne der Sicherheit jeden davor eindringlich warnen, solche stümperhaften Netzkabel-Basteleien zu machen.
Laien machen solche stümperhaften Basteleien, und wissen nicht, in welche Gefahr sie sich damit bringen, und nennen es schlicht humorvoll nicht "die feine englische Art".
Leute, die sich auskennen, machen solche stümperhaften Basteleien einfach nicht, sondern bauen was ordentliches, was auch elektrisch wirklich sicher ist.


Richtig. Wer geltenden Normen wie VDE, SEV oder EN kennt und gewissenhaft umsetzt, wer um den Aufbau des zu bearbeitenden Systems bescheid weiß und mit bestem Wissen und Gewissen (wie dem eines Elektroingenieurs) arbeitet, der baut etwas ordentliches und darf das Weglassen eines Schutleiters bei Schutzklasse II auch "nicht die feine englische Art" nennen. Alternativ hätte ich natürlich den Motor ausbauen, an der Werkseitigen Lüsterklemme ein Kabel mit Typ C Stecker einschrauben können, aber nachdem dieser Teil des Spacedeck recht fragil ist, wollte ich hier nicht nochmal eingreifen.


[Beitrag von woolfinator am 12. Sep 2019, 12:46 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#6 erstellt: 12. Sep 2019, 19:32
Lötzinn+Lüsterklemme = Garantie für Probleme.

https://www.heise.de/ct/hotline/Sicher-nur-mit-Huelse-326148.html

Immer Aderendhülsen nehmen!

Mike
Burkie
Inventar
#7 erstellt: 13. Sep 2019, 07:28

mkoerner (Beitrag #6) schrieb:
Lötzinn+Lüsterklemme = Garantie für Probleme.

https://www.heise.de/ct/hotline/Sicher-nur-mit-Huelse-326148.html

Immer Aderendhülsen nehmen!


Richtig,

da hat Woolfinator sein erstes Problem.

Nochmal: Für "Bauarbeiten" am Netzstrom gibt es aus guten Gründen Sicherheitsvorschriften.
Als Laie sollte man der Sicherheit zuliebe, die Finger davon lassen, bzw. seine Bauwerke vom Fachmann überprüfen und abnehmen lassen.

Meines Wissens nach, dürfen Geräte oder Leitungen auch keine Sicherheit vortäuschen, die nicht gegeben ist.

Eine Schuko-Kupplung an einem Kabel, auf dessen anderer Seite nur ein PE-loser Euro-Stecker steckt, ist meines Wissen nach unzulässig. Denn, der Benutzer könnte ja dort ein Gerät anschließen, welches PE tatsächlich benötigt...

Grüße
woolfinator
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Sep 2019, 19:07

mkoerner (Beitrag #6) schrieb:
Lötzinn+Lüsterklemme = Garantie für Probleme.

https://www.heise.de/ct/hotline/Sicher-nur-mit-Huelse-326148.html

Immer Aderendhülsen nehmen!

Mike


Danke Mike für den Beitrag! Beides Ja und Nein. Zunächst Mal ist der Artikel über 10 Jahre alt, was nichts daran ändert, dass Lötaugen in Schraubverbindungen nach wie vor nicht die optimale Lösung sind - soweit vollkommen richtig. Mittlerweile vollkommen ausgeräumt und mindestens ebenso gefährlich sind Aderendhülsen in jeglicher Form von Schraub oder Klemmverbindungen. Problematisch hierbei (wie mit allen anderen Techniken) ist die korrekte Ausführung. 95% der Heimnutzer crimpen mit handelsüblichen Spitz, oder Kombizangen (und ich nehme mein früheres Ich dabei nicht aus), was in der Gefahr resultiert

a) zu fest zu crimpen und dabei sowohl die Endhülse, wie auch die Adern zu beschädigen oder
b) zu locker zu crimpen und dabei die mechanische Festigkeit zu untergraben.

In beiden Fällen läuft man Gefahr, dass die Adernenden sich lösen oder brechen und irgendwann aus der Verbindung rutschen. Tatsächlich ist eine Quetschverbindung mit Lot nicht wesentlich besser, aber das Fehlerpotential etwas geringer. Um optimal zu crimpen bräuchte es die genaue Kraftangabe des Hülsenherstellers und eine entsprechende Crimpzange mit verstellbarem Einrastmechanismus und um noch genauer die Kirche aus dem Dorf zu holen müsste man die Crimpzange nach TÜV sogar jährlich rekalibrieren.. Aber wenn es danach geht, hat mein verwendeter Schrumpfschlauch auch kein RoHs Zertifikat.

Ohne meine Vorgehensweise realitivieren zu wollen, aber ich habe in Elektrogeräten aller namhaften Hersteller Lüsterklemmen geöffnet, aus denen mir die einelnen Adern herausgebröselt kamen. Da kümmert man sich reichlich wenig um feine Details.

Um es genau zu nehmen haben sowohl Lüsterklemmen wie auch Aderendhülsen in der Elektroinstallation nichts zu suchen. Wenn man die Enden sauber verbinden möchte, dann nur mit einem Aderschuh, der den Isolator umschließt und mit dem richtigen Moment und Werkzeug dran gecript wird. Das ganze wird dann auf die richtige Länge gekürzt und in einer Klemme (ich nehme die der Firma mit den vier grünen Buchstaben sehr gerne) befestigt.

Aber eigentlich wollte ich nur zeigen, dass die Speedbox SE ganz wunderbar mit dem Spacedeck harmoniert. Auch mit Lüsterklemme.
woolfinator
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Sep 2019, 19:16

Burkie (Beitrag #7) schrieb:

Meines Wissens nach, dürfen Geräte oder Leitungen auch keine Sicherheit vortäuschen, die nicht gegeben ist.

Eine Schuko-Kupplung an einem Kabel, auf dessen anderer Seite nur ein PE-loser Euro-Stecker steckt, ist meines Wissen nach unzulässig. Denn, der Benutzer könnte ja dort ein Gerät anschließen, welches PE tatsächlich benötigt...


Auch dir Danke Burkie! Gebe ich dir voll und ganz recht und wäre es ein Schutzkontaktstecker nach CEE 7/4, hätte ich hier auch definitiv nichts verändert. Nachdem ich aber sonst keine anderen Geräte mit Schweizer Stecker, Steckdosen nach Schweizer Norm und auch sonst weit der Schweiz lebe, hoffe ich sehr, dass ich nicht irgendwann auf die Idee komme ein anderes Gerät mit Typ J und Schutzklasse I ausgrabe und dort einstecke. Der Verbinder ist als temporärer Adapter von J auf C Stecker nur für das Spacedeck gedacht. Das ganze ist absichtlich reversibel gehalten, dass ich es wieder in seinen Ursprungszustand mit Schuko Stecker rückbauen kann, sollte ich den Plattenspieler nebst original Motorsteuerung veräußern.
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 13. Sep 2019, 22:18
Moin !

" Um es genau zu nehmen haben sowohl Lüsterklemmen wie auch Aderendhülsen in der Elektroinstallation nichts zu suchen. "

Trifft nur im eingeschränkten Umfang zu, weil es auch Massivdraht gibt. Lüsterklemmen Null Problemo. Statt verstellbarer Abisolierzange mit " Rückholfeder " reicht auch häufig ein scharfes Messer.

Lötzinn und Lüsterklemme harmonieren ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz miteinander. Hier im Hifibereich fließen öfters so geringe Ströme ( ja, auch DC ) und / oder es ist zu wenig Platz für eine Adernendhülse, als daß man getrost mit eingeschaltetem Kleinhirn und guten Sichtverhältnissen draufloslöten kann.

Soviel zu dem hier aus einer pfiffigen Modifikation entstandenen Stammtisch von Elektro-Schlaubischlümpfen, zu den sich ohne weiteres DER PFUSCHBAER noch hinzugesellen sollte. Nicht daß ich ihn vermisse ....

Oder hätte ich lieber Oralapostel tippen sollen ?

MfG,
Erik
tomtiger
Administrator
#11 erstellt: 13. Sep 2019, 22:34
Hi,


woolfinator (Beitrag #5) schrieb:
Hier sieht man, wie das ganze ab Werk verbaut ist:


ändert nichts daran, dass es unzulässig ist.

Und sinnlos. Warum hast Du nicht einfach (soferne irgendwie zulässig, den Schutzkontsakt wegzulassen) ein Kabel mit Eurostecker an den Motor angeschlossen?

LG Tom

Edith:

PS: Im Übrigen meinst Du wohl eine Speedbox DS, die SE hat mE. einen 16V DC Ausgang ....


[Beitrag von tomtiger am 13. Sep 2019, 22:35 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2019, 23:24

Wuhduh (Beitrag #10) schrieb:

Lötzinn und Lüsterklemme harmonieren ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz miteinander. Hier im Hifibereich fließen öfters so geringe Ströme ( ja, auch DC ) und / oder es ist zu wenig Platz für eine Adernendhülse, als daß man getrost mit eingeschaltetem Kleinhirn und guten Sichtverhältnissen draufloslöten kann.



zu den sich ohne weiteres DER PFUSCHBAER noch hinzugesellen sollte

Hallo,

ich finde es doof, dass du die Sorge und Bemühungen nach Sicherheit im Umgang mit Netzspannung leicht ins Lächerliche ziehst und dich darüber lustig machst.

Ich finde es auch doof, dass dem Pfusch noch nach dem Mund redest.

Ich habe kein Verständnis für Pfusch bei der Sicherheit. Es haben sich schon zu viele Musiker an nicht oder falsch geerdeten Mikros getötet.

Solche Pfusche führen nach wenigen Jahren, wenn vergessen ist, worum es sich handelt (nämlich um Pfusch), zu Sicherheits-Problemen, weil man glaubt, es sei sicher und kein Pfusch.

Solche pfuschigen Beschreibungen vom Zusammenbau von Pfusch, ermutigen nur weitere noch dümmere Pfuscher, letztlich noch dümmeren Pfusch zusammen zu bauen, der noch gefährlicher ist.

Grüße
*Vinyl-Capo*
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Sep 2019, 00:29
Ach Burkie,

deine verwirrenden Äußerungen sind kaum nachvollziehbar. Wenn du aus einem Erfahrungsbericht eines Mitforisten ein so großes Risikopotenzial befürchtest, dann suche doch bitte einen Seelsorger oder einen Psychologen auf. Bitte unterlasse künftig dein destruktives und komprommitirendes Geschreibe.

VG
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Sep 2019, 07:39
@Wuhduh:
hier bin ich !

Lass dir gesagt sein: Wenn man - so wie du - keine Ahnung hat, dann einfach mal... du weißt schon!


Ich finde es mittlerweile beängstigend, dass Hobbybastler sich - gerade hier im Forum - so ungeniert an die Eletrotechnik trauen, anscheinend ohne zu wissen, was sie da tun.
Und dann sicherheitstechnische Hinweise von Forenkollegen einfach "wegreden" wollen, weil sie ihre Arbeit ja so toll finden (mit fadenscheinigen Begründungen, die jeglicher Logik entbehren und schon gar nichts mit den einschlägigen Vorschriften zu tun haben).

Dann gibt es noch die jenigen, die das Alles ins Lächerliche ziehen - gell, Eric!

Bis einer weint.
Dann wird gejammert .... .

Strom macht keine Gefangenen!
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Sep 2019, 07:43

*Vinyl-Capo* (Beitrag #13) schrieb:
Ach Burkie,
deine verwirrenden Äußerungen sind kaum nachvollziehbar. Wenn du aus einem Erfahrungsbericht eines Mitforisten ein so großes Risikopotenzial befürchtest, dann suche doch bitte einen Seelsorger oder einen Psychologen auf. Bitte unterlasse künftig dein destruktives und komprommitirendes Geschreibe. VG


Aua.
du nennst das "destruktiv und komprommitierend"?

Bist du der Meinung, nur, weil du persönlich niemanden kennst, der bei einem Stromunfall verletzt worden oder gestorben ist, für dich (und andere Hobbybastler) die Grenzen der Physik/Sicherheit in diesem Bereich nicht gelten?
*Vinyl-Capo*
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Sep 2019, 09:59
@Puuhbaer68

Da haut Einer eine Beleidigung nach der anderen raus, siehe Zitate unten. Das halte ich für destruktiv und komprommitierend. Leider ist dieser unfreundliche Ton in diesem Forum öfters anzutreffen.


ich finde es doof



Ich finde es auch doof



noch dümmere Pfuscher
Holger
Inventar
#17 erstellt: 14. Sep 2019, 10:11
Also ich finde das, was Burkie doof findet, in der Tat ebenfalls doof-findenswert!

Und mit den "noch dümmeren Pfuschern" hat er mbMn auch recht...

Sind also in meinen Augen keine Beleidigungen... nur getroffene Hunde bellen da.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Sep 2019, 07:05

*Vinyl-Capo* (Beitrag #16) schrieb:
@Puuhbaer68
Da haut Einer eine Beleidigung nach der anderen raus, siehe Zitate unten. Das halte ich für destruktiv und komprommitierend. Leider ist dieser unfreundliche Ton in diesem Forum öfters anzutreffen.

ich finde es doof


Ich finde es auch doof



Nun,

ich finde es doof

ist eine Meinungsäußerung, keinesfalls eine Beleidigung.

Hätte er geschrieben "du bist doof", dann wäre es eine Beleidigung.

Du verstehst den Unterschied?
Tywin
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 15. Sep 2019, 12:04
Hallo *Vinyl-Capo* ,


Da haut Einer eine Beleidigung nach der anderen raus, siehe Zitate unten.


vielleicht willst du Dich mal damit befassen was eine Beleidigung ist. Siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beleidigung_(Deutschland)

Eine Beleidigung ist die Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer Person.

Es wird hier im Forum ganz viel beleidigt und ganz viel von Beleidigungen geschrieben, miteinander zu tun hat das selten was weil kaum jemand weiß was eine Beleidigung ist.

Wenn ich schreiben würde, dass ich Dich doof finde, dann wäre das eine Beleidigung. Wenn ich schreibe, dass ich das was Du schreibst doof finde, dann ist das keine Beleidigung. Ich kann nämlich das was Du schreibst nicht beleidigen da es keine "Person" ist.

Dass Du es doof findest, dass ich doof finde was Du schreibst, ist auch keine Beleidigung sondern eine Meinungsäußerung zu einer Sache.

Ich bin auch schon mal von der Moderation wegen einer Beleidigung verwarnt worden weil ich eine Aufteilung eines Budgets für eine Stereoanlage nach fixen Prozentwerten für die einzelnen Komponenten dumm fand und das geschrieben habe. Man kann aber eine solche Aufteilung nicht beleidigen. Ich weiß nicht ob dieser Moderator inzwischen begriffen hat was eine Beleidigung ist?

Die Erklärungen zu Worten wie "Person" und "Sache" kannst Du bei Interesse googeln.

LG Michael
*Vinyl-Capo*
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Sep 2019, 14:40
@Puuhbaer68 und Tywin

Ein altes Sprichwort sagt: "Der Ton macht die Musik.“ Wenn man mit Aussagen anderer Forumsteilnehmer nicht einverstanden ist, darf man das selbstverständlich kundtun. Kraftausdrücke wie" doof" und "dumm" bedarf es dazu aber nicht.

Würdet ihr auch im wirklichen Leben einem euch gegenüberstehenden Menschen sagen, dass ihr seine Aussagen für "doof" oder gar "dumm" findet? Auch dann, wenn dieser Mensch einen Kopf größer als ihr und von athletischer Statur ist? Ich glaube es in beiden Fällen nicht.

Aber in der Anonymität eines Internet-Forums kann man ja unfreundlich lospoltern und mit Kraftausdrücken um sich werfen??? Dies sollte aber schon der Respekt vor den Mitforisten (die auch Menschen sind) verbieten.

VG
holger63
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 15. Sep 2019, 22:32
Respekt, gutes Benehmen, höflicher Umgang.. solche Dinge stehen nun mal im Widerspruch zur alltäglichen Realität in Foren im Internet.
Anonymität macht frei.. und was wäre erst ohne Moderation los, das möchte ich gar nicht wissen..
woolfinator
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 16. Sep 2019, 08:42

tomtiger (Beitrag #11) schrieb:

Und sinnlos. Warum hast Du nicht einfach (soferne irgendwie zulässig, den Schutzkontsakt wegzulassen) ein Kabel mit Eurostecker an den Motor angeschlossen?


Wie ich weiter oben schon geschrieben hatte, wäre das die korrekte und vernünftige Maßnahme gewesen, aber hierzu hätte ich den Motor komplett demontieren müssen und nachdem der komplette Aufbau derart fisselig ist (Nottingham hat die Adern auf kleinstem Raum in dieses Gehäuse gepresst) wollte ich da nicht nochmal ran.


tomtiger (Beitrag #11) schrieb:
PS: Im Übrigen meinst Du wohl eine Speedbox DS, die SE hat mE. einen 16V DC Ausgang ....

Nein. Ist eine SE. Sowohl mit 16V wie auch 230V Ausgang.



Puuhbaer68 (Beitrag #14) schrieb:

Ich finde es mittlerweile beängstigend, dass Hobbybastler sich - gerade hier im Forum - so ungeniert an die Eletrotechnik trauen, anscheinend ohne zu wissen, was sie da tun. Und dann sicherheitstechnische Hinweise von Forenkollegen einfach "wegreden" wollen, weil sie ihre Arbeit ja so toll finden (mit fadenscheinigen Begründungen, die jeglicher Logik entbehren und schon gar nichts mit den einschlägigen Vorschriften zu tun haben).


Ja eine Kupplung aus Lüsterklemme und Schrumpfschlauch zu basteln ist für einen Steckverbinder schrecklich. Mea culpa. Wegreden will ich nichts - ich versuche nur sachlich darauf aufmerksam zu machen, dass ich keinen Schutzmechanismus ausgehebelt habe, nur weil der Hesteller einen obsoleten PE Leiter angelötet hat (für mich ein Zeichen von Unkenntnis). Dass ich den nicht durchgeschliffen habe stellt für das Gerät und dessen Bedienung keine Gefahr dar, sondern nur dann, wenn jemand die Kupplung für ein Gerät verwenden würde, das tatsächlich eines Schutzleiteranschluss bedarf.

Nach Vorschrift ist auch das Serienschalten von Verteilerleisten absolut brandgefährlich und ich sehe ständig, wie Leute in Unwissenheit oder Dummheit das Leben ihrer Lieben und Nachbarn aufs Spiel setzen, weil sie aus einer Steckdose gleich 20 Zaubern können. Die Nachbarskinder machen das beispielsweise und wenn es dort zu brennen beginnt, schlägt das auch auf unsere DHH über. Darauf hingewiesen habe ich den Herrn Vater schon häufiger. Soviel zu Sicherheit.


Puuhbaer68 (Beitrag #18) schrieb:

*Vinyl-Capo* (Beitrag #16) schrieb:
@Puuhbaer68
Da haut Einer eine Beleidigung nach der anderen raus, siehe Zitate unten. Das halte ich für destruktiv und komprommitierend. Leider ist dieser unfreundliche Ton in diesem Forum öfters anzutreffen.

ich finde es doof


Ich finde es auch doof



Nun,

ich finde es doof

ist eine Meinungsäußerung, keinesfalls eine Beleidigung.

Hätte er geschrieben "du bist doof", dann wäre es eine Beleidigung.

Du verstehst den Unterschied? :?


Finde ich schade, dass meine Absicht Freude über etwas Schönes zu teilen derart umschlägt. ...wer mit Eifer sucht, was leiden schafft. Destruktiv ist das, was Burkie geschrieben hat keinesfalls, aber man hätte es mit weniger Arwohn verpacken können. Ich werde an meinem Konstrukt nichts ändern, es wird nicht brennen (versprochen) und es wird auch niemand meiner Liebsten zu schaden kommen.

Nachdem Unmut, Zeigefingerkultur und Pedanterie meinen Arbeitsalltag als Leittechnikingeneur (für Kraftwerke übrigens) ununterbrochen heimsuchen und der Dokumentationswahn überhand nimmt, weiß ich überheblicher Normengeilheit zu begegnen.

Es geht uns zu gut
Unbenannt

Ich setze den Threat neu auf. Entferne alles was ohne Helm weh tut und hoffe auf ein konstruktives Miteinander.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Sep 2019, 10:58
Hm,
es geht doch nicht darum, ob Andere etwas noch falscher machen, sondern darum, dass man es selbst richtig macht!
Das hat auch - meiner Meinung nach - nichts mit Pedanterie zu tun, sondern eher mit Selbsterhaltungstrieb (für mich jedenfalls).

Du weißt doch: 1000 x berührt, 1000 x is nix passiert, 1000 und 1 ... .

Übrigens:
Solche "Stromverteilungen", wie du sie im angehängten Bild siehts, kenne ich, habe ich schon öfter "live" gesehen. Ich habe zwischen 2000 und 2008 längere Zeit in Asien gearbeitet. Glaube mir, diese Installationen haben definitiv ihre Gefahren. Ich würde sowas hier bei uns nicht haben wollen, nur weil die Meisten nichts davon mitbekommen, dass sowas nichts taugt (weder was die Zuverlässigkeit, noch was die Sicherheit angeht).

Ich finde es immer noch schade, dass Sicherheitshinweise als "Pedanterie" abgetan werden und den Leuten, die es eigentlich nur "gut" meinen (im Interesse eurer Gesundheit) auch noch Vorwürfe gemacht werden.

Es steht dir natürlich frei, zu Hause zu basteln, was du willst. Wenn du keine Kritik daran verträgst, hättest du es besser nicht zeigen sollen (wenn du schon selbst weißt, dass es nicht richtig ist).
Burkie
Inventar
#24 erstellt: 16. Sep 2019, 21:34
Hallo,

die Diskussion hat ja ihr Ziel erbracht:

Warnungen vor Nachahmung.

Auch vor allem durch Leute, die noch weniger wissen als der ursprüngliche Bastler im Thread hier.

Der erste klemmt verlötete Litzen in Lüsterklemmen ein. Das ist aus guten Grund für Netzstrom gemäß der Sicherheitsbestimmungen verboten. Weil es unsicher ist.

Der nächste sieht und liest diese Bastelbeschreibung, hat aber weder Lüsterklemmen noch Lötkolben zur hand, und verdrillt dann einfach nur die Netzstrom-Litzen und klebt "Isolier-Klebeband" drumrum, was noch dümmer und noch gefährlicher ist.

Das Fazit der Diskussion ist:
"Basteln" durch Laien am Netzstrom ist ein No-Go, ist verboten. Das soll niemand nachmachen. Weil es unsicher ist. Weil es Gesundheit und Leben nicht nur des "Bastlers", sondern auch unschuldiger unbeteiligter gefährdet.

Es wäre nicht das erste Mal, dass durch solchen Laien-Pfusch Menschen oder Tiere Stromschläge, mitunter tödlicher Art, abbekommen haben.
Es wäre auch nicht das erste Mal, dass durch solchen Laien-Pfusch Hitze an pfuschig ausgeführten Kontakten entsteht, die dann zu Schwelbränden und schließlich zu regelrechten Bränden führt.

Elektroinstallateur oder ähnliche Berufe sind Ausbildungsberufe.
Auch noch so kluge Internet-Postings mit Beschreibungen, wie man es richtig macht, ersetzen keine Ausbildung, und machen den Laien nicht zum Fachmann, der weiß, was er tut und wie er es richtig tut. (Denn, im konkreten Fall kann der fragende oder nachbastelnde Laie einiges übersehen haben, was er dann eben nicht anfragt, oder schlicht nicht bedenkt und somit falsch macht.)

Deswegen die Warnungen vor Laien-Basteleien oder Pfusch am Netzstrom.



Zum Hintergrund:

Litzen in Schraubklemmen wie etwa "normalen" Lüsterklemmen, bei denen die sich drehende Schraube direkt auf die Litzen presst, führt dazu, dass einige Litzen abgeschert oder durch die beim anziehen sich drehende Schraube abgeschnitten werden.
Der Kabelquerschnitt wird geringer, es liegen abgeschnittene Litzenfäden womöglich uneingeklemmt herum, die "herumwandern" und Kurzschlüssen machen könnten, und der Kontakt ist schlechter als er sein darf.
Der Kontaktwiderstand ist erhöht, es fällt dort eine gewisse Verlustleistung ab, die Wärme bis Hitze erzeugt, und den Kontakt mit der Zeit zumindest nicht besser macht, womöglich den Kontakt mit der Zeit schlechter macht, mit dem Ergebnis erhöhter Hitzeentwicklung.

Verlötete Litzen in Schraubklemmen führen dazu, dass das Lot unter dem Druck der Klemmschraube zu fließen beginnt, dem Druck ausweicht, und der Kontakt mit der Zeit immer schlechter wird. Ergebnis ist Wärme- bis Hitzeentwicklung am schlechten Kontakt; bei Wärme fließt das Lot noch "besser", der Kontakt wird noch schlechter, die Wärmeentwicklung geht in Hitzeentwicklung über.

Direkt unmittelbar nach Fertigstellung dieser Pfusch-Verbindungen mag noch alles "gut" funktionieren, aber mit der Zeit wird es schlechter, bis es zu einem "fatalen" finalen Fehler kommt.

Deswegen die Warnungen in diesem Thread vor Nachahmung.


Wuhduh hat geschrieben:

Lötzinn und Lüsterklemme harmonieren ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz miteinander. Hier im Hifibereich fließen öfters so geringe Ströme ( ja, auch DC ) und / oder es ist zu wenig Platz für eine Adernendhülse, als daß man getrost mit eingeschaltetem Kleinhirn und guten Sichtverhältnissen draufloslöten kann.


Das Problem ist nicht der "hohe Prozentsatz", bei dem zufällig nichts passiert (außer, dass es irgendwann nicht mehr funktioniert).
Das Problem ist der restliche Prozentsatz, der an 100% fehlt, bei dem Lötzinn und Lüsterklemme eben nicht harmonieren, und es dadurch mit der Zeit zu fatalen finalen Fehlern kommt.

Lot und Lüsterklemme sind wohl problemlos, sofern man Line-Leitungen ("Cinch-Kabel") verbindet. Da fließt sowenig Strom, dass keine Gefahr zu erwarten ist. Außer, dass der Kontakt mit der Zeit zum Wackelkontakt wird.


An Lautsprecher-Leitungen (je nachdem, wie "potent" der Verstärker ist) sieht das mitunter schon wieder etwas anders aus. (Ein kleiner Tauschsieder hat um die 300 Watt, die er in Wärme verwandelt, um Wasser zu kochen. Eine potente Endstufe kommt wohl auf eben soviel Leistung an den Lautsprecherausgängen. Fällt nun ein Großteil der Leistung an schlechten Kontakten, Kabelanstückellungen ab, und ist das Kabel, bzw. die Anstückellung ungünstig verlegt (unter dem Teppich, o.ä.), so könnte auf einer Party, wenn laut gehört wird, u.U. schon zuviel Hitze entstehen, die womöglich zum Schmor- oder Schwelbrand führt. Und weil auf guten Parties dann irgendwann alle blau sind, bekommt es auch keiner mit, wenn einer der Lautsprecher viel leiser oder auf Wackelkontakt spielt, und es irgendwo schmort... )

Und erst recht an schlechten Kontakten in Netzstrom-Leitungen, die bis 16 Ampere (entsprechend 3,6 kW) abgesichert sind...
Wenn da Pfusch gebaut wird, hat man statt eines Kontaktes für eine Kabel-Verlängerung einen kleinen Tauchsieder gebaut...

Wenn man sich geschickt anstellt, kann man selbst mit 2 bis 4 1,5-Volt-Mignon-Zellen Papier zum Brand bringen.
Entsprechend braucht es weniger "Geschick", um mit Netzstrom Papier, Plastik, Tapeten, Teppiche oder Gardinen in Brand zu setzen.

Ich will keine Panik verbreiten, im Gegenteil.
Aber den Blick auf die Sicherheit schärfen, und eindringlich davon abraten, als Laie am Strom, besonders am Netzstrom zu basteln, was mangels Wissens meist nur Pfusch ist. Der zu Sicherheitsproblem führt. Gottlob passiert zufällig nicht immer was schlimmes...


Im Alltag und mit fertig gekauften Geräten und Anschlusskabeln klappt es ja immer. Problemlos. Aber nur, weil die Elektroingenieure, die das entworfen haben, die Sicherheit mit eingeplant haben.
Der Laie denkt sich dann, weil er es nicht besser weiß, dass der Strom ganz harmlos ist, und alles geht. Welch Irrtum.

Für schutzisolierte Geräte, die keinen Schutzleiter benötigen, gibt es zwei Anschlussarten:
Für Geräte geringer Leistung sind das die flachen Eurostecker, die nur zwei Kontaktstifte aus Kunststoff haben, bei denen lediglich die Spitzen Metallhülsen sind, die den elektrischen Kontakt in der Steckdose machen.
Für diese geringen Leistungen reicht bezüglich Übergangswiderstände und Wärmeentwicklung auch der Kontakt aus, den diese Metallhülsen nur machen.

Für Geräte ohne Schutzleiter, die mehr Leistung benötigen (Haar-Fön z.B.), gibt es Stecker, deren Kontaktstifte aus Vollmetall sind, und die als Berührungsschutz beim Einstecken in die Steckdose deswegen eine breite Kunststoffkrempe haben, sodass sie nur in Schuko-Dosen passen, obgleich der Schutzleiter gar nicht kontaktiert wird. Wegen der höheren Leistung und damit höheren Strömen, die fließen, werden aber bessere Kontakte benötigt, damit keine unzulässige Wärmeentwicklung auftritt, und das ist eben nur durch dickere Vollmetall-Kontaktstifte zu erreichen.

Ein Vertauschen dieser Steckertypen durch einen Laien, der z.B. einen Euro-Stecker statt eines "breitkrempigen" Steckers mit Vollmetall-Kontaktstiften an ein Gerätekabel montiert, weil er glaubt, alle Stecker ohne Schutzkontakte seien gleichwertig, kann schon zu einem Sicherheitsproblem führen.


Worauf ich hier hinaus will:
Eine laienhafte Sicherheits-Betrachtung lediglich auf "Schutzleiter" erforderlich, ja-nein, springt zu kurz. Damit die Installation auch nach der Wand-Steckdose sicher ist, muss man schon "etwas" mehr wissen und mehr bedenken.

Und deswegen sind Laien-Basteleien meist gefährlich. Es ist nur Halb-Wissen vorhanden, und die nicht gewusste Hälfte führt zu Sicherheits-Problemen. Wie aktuell im Thread, zumindest die verlöteten Litzen in Lüster-Schraubklemmen...
Die Beschreibung von solchen Laien-Pfuschen in Foren verleitet Laien, die das lesen und die noch weniger wissen, zu noch dümmeren Basteleien und Pfuschen, und macht noch größere Sicherheits-Probleme.

Manche Leute kleben ja auch, wenn es Brummschleifen gibt, "probeweise" die Schutzleiter-Kontakte in Steckdosen oder Steckern mit Isolierband ab. Was vielleicht in 10 Fällen zufällig keine Probleme macht, und im 11-ten Fall jemanden durch Stromschlag tötet.

Mit Wuhduh:

Lötzinn und Lüsterklemme harmonieren ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz miteinander.

Soll man sowas nun wegen der vielen Fälle, bei denen durch glücklichen Zufall niemand zu schaden gekommen ist, "probeweise" empfehlen...? Oder sich nicht verantwortungsvoll auf den Standpunkt stellen: Sicherheitsvorschriften sind niemals in Frage zu stellen, auch niemals nur zeitweise probeweise. Damit niemand in den Rest-Prozentsätzen, die an 100% fehlen, sein Leben verliert oder Gesundheitsschäden davon trägt?

Da mal drüber nachdenken...

Grüße


[Beitrag von Burkie am 16. Sep 2019, 21:35 bearbeitet]
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