HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Kaufberatung: Denon DP-300F vs. Thorens TD 190-2 | |
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Kaufberatung: Denon DP-300F vs. Thorens TD 190-2+A -A |
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Autor |
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Erhabenheit
Stammgast |
#1 erstellt: 05. Sep 2019, 08:16 | |
Hallo zusammen, aktuell besitze ich einen Denon DP-300F und schau gerade etwas rum. An sich bin ich zufrieden, aber wie es immer so ist möchte man auch mal was neues ausprobieren. Ich suche einen neue Plattenspieler, welche minimalistisch ist. Es muss kein Vollautomat sein, wäre aber schön. Bevorzuge lieber ein aktuelles Modell anstatt ein Älteres/Gebrauchtes (Aufgrund der Optik). Aktuelle Modellserie gebraucht wäre eine Option. Ist das Upgrade auf ein Thorens TD 190-2 sinnvoll? Gibt es schon für 400 Euro als B-Ware. Den Ortofon 2M Bronze würde ich gerne weiter betreiben, da ich mit dem TA sehr zufrieden. Habt Ihr irgendwelche alternativen Tipps in diesem Preissegment? Beste Grüße! Edit: Bin gerade noch auf den Rega Planar 1 (Modell 2016) gestoßen, aber "Neue Antiskatingeinrichtung - automatische Einstellung ohne Justage - einfach loslegen" finde ich irgendwie komisch. Hat jemand damit Erfahrung? Optisch gefällt mir der Dreher sehr gut. [Beitrag von Erhabenheit am 05. Sep 2019, 08:31 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#2 erstellt: 05. Sep 2019, 10:12 | |
Dann lieber einen gebrauchten Rega Planar 3. Die "automatische Antiskatingeinstellung" ist nix anderes als eine feste Voreinstellung, die nicht verändert werden kann. Die kann im Einzelfall für den verwendeten Tonabnehmer passen, im Regelfall wird sie aber nicht oder zumindest nicht genau passen, was dann zu erhöhten Abtastverzerrungen und zu erhöhtem Nadelverschleiß führt. Sowas will man jetzt nicht unbedingt haben... Der Planar 3 (in manchen Generationen auch (R)P 3 genannt) ist die "kleinste" halbwegs empfehlenswerte Ausbaustufe der Regas - was aber nicht heißt, daß es da keine Macken mehr gäbe. Untaugliche Masseführung der Tonarmmasse, fehlende Tonarm-Höhenverstellung in Verbindung mit einer untauglichen "Grundhöhe", fehlende Federkraft, die die Haube offen halten würde, Motoren mit magnetischem Streufeld, das bei vielen Tonabnehmern zu Brummen führt usw... Der Thorens TD 190 ist kein Thorens sondern ein Fehrenbacher Dual aus der 4xx Serie. Warum also nicht das Original kaufen, wenn man sich sowas schon antun will? Gut sind die 4xx Duals allerdings nicht, sind qualitativ nicht nur meilenweit sondern Lichtjahre von dem entfernt, was mal den legendären Ruf der Marke begründet hat. Allein der Plattenteller eines Dual 1229 wiegt mehr als ein kompletter 455 von heute und aus dem Material, das in einem einzigen Motor des 1229 steckt, macht man heute mindestens 5 Motoren und genausoviele Plattenteller dazu... Immerhin scheint Fehrenbacher / Dual brauchbare Motor-Regelungen zu haben, so daß sie trotz der Fliegengewichts-Teller auf halbwegs brauchbare Gleichlaufwerte kommen. Im Gegensatz zu dem "Denon": Der "Denon" (der auch kein Denon ist sondern ein Hanpin) taugt auch nicht viel. Der Plattenteller wiegt auch nicht viel mehr als eine anständige Schallplatte und folglich wird auch immer wieder berichtet, daß dieses Modell (das es mehr oder weniger identisch auch unter Namen wie TEAC oder AKAI zu kaufen gibt) leiert und deutlich hörbare Gleichlaufschwankungen hat. Die Motorregelung scheint nicht imstande zu sein, den Gleichlauf in akzeptablen Grenzen zu halten. Wenn es unbedingt ein Neugerät in diesem Preisbereich sein muß, dann schau Dir mal den Audio Technika AT-LP 120 an. Das ist zwar auch ein Hanpin aber immerhin ein Direkttriebler. Da kann es Dir zwar auch passieren, daß Du ihn drei oder vier mal umtauschen mußt, bis Du ein halbwegs mängelfreies Exemplar bekommst, aber dann stimmt wenigstens die Basis... Der ist haptisch schon mal ne andere Nummer und der Tonarm ist auch wesentlich solider und allgemeinkompatibler für Tonabnehmer. Im Prinzip das Gleiche nur etwas anders gestylt ist der Onkyo CP-1050. Vielleicht gefällt Dir der besser.... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#3 erstellt: 05. Sep 2019, 11:15 | |
Hallo Andreas, erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Text. Es muss nicht unbedingt neu sein, auch jung gebraucht wäre für mich auch von Interesse. Der Onkyo CP-1050 geht definitiv schon in die richtige Richtung, jedoch muss ich vermutlich auf Grund des Budgets dann abstriche in der Optik machen. Bei Rega gefällt mir das sehr minimalistische Design. Der AT sieht so nach "DJ" aus und der Onkyo etwas "altbacken". Aber ich werde mir den Onkyo CP-1050 definitiv mal genauer anschauen, evtl. auch in mal im Laden. Definitiv ein guter Tipp! [Beitrag von Erhabenheit am 05. Sep 2019, 11:22 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#4 erstellt: 05. Sep 2019, 12:01 | |
Dieses Design ist in der Tat recht begehrt bei vielen Interessenten. Darum machen es auch so viele Hersteller. Rein technisch hat es jedoch nur Nachteile. Bedenke, daß ein Plattenspieler ein feinmechanisches Präzisionsgerät ist und Rillenmodulationen bis runter in den einstelligen Mikrometer-Bereich abtasten soll. Ein in sich ruhendes Laufwerk mit einer guten Entkopplung gegenüber der Standfläche ist daher Pflicht für ein gutes Ergebnis - und dazu braucht es eine gewisse Masse! Betrachtet man nun die Regas, so müßte man theoretisch zum Hören jedesmal die Haube abnehmen, da die Haube eine Art Membran für Luftschall ist und diesen in Form von Körperschall in die Laufwerksplatte leitet. Diese wiederum hat dem mangels Masse kaum etwas entgegen zu setzen... Wenigstens haben die Regas einigermaßen schwere Teller, wodurch das etwas abgemildert wird. Davon wiederum kann aber bei den Fehrenbacher-Duals und deren Thorens-Ablegern sowie den kleinen Hanpins a la Denon, TEAC etc kaum die Rede sein... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Sep 2019, 12:15 | |
Die einzige sinnvolle Wahl ist letztendlich der Onkyo CP-1050, vllt freunde ich mich mit dem Design noch an. Aber gefühlt passt es rein garnicht zu meiner restlichen Einrichtung. Der Denon wird dann vermutlich in den Verkauf gehen oder als Geschenk an meinen Dad. Er hat seit 30 Jahren keinen Plattenspieler mehr und würde sich bestimmt freuen. |
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Erhabenheit
Stammgast |
#6 erstellt: 06. Sep 2019, 06:37 | |
Ich habe mich gestern mal etwas erkundtigt. Was wäre zB wenn ich mir ein Rega RP 1/2/3 hole (je nach dem, zu welches Preis) und diesen anschließend auf RB2xx/3xx umbaue inkl. neuer Verkabelung und 24V Motor? Irgendwie hätte ich auch Lust darauf, selbst am Dreher zu bauen. Als Beispiel: - Rega RP1 - Rega RB303 - 24V Upgrade Motor Wäre das eine Alternative? Dann könnte ich das ganze auch gestaffelt machen und hab keinen finaziellen Druck. [Beitrag von Erhabenheit am 06. Sep 2019, 06:51 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 06. Sep 2019, 09:18 | |
Naja, möglich ist das schon. Allerdings: a) zahlst Du dabei drauf b) kommst Du nicht ganz beim Planar 3 an weil das Chassis etwas anders ist Alternative: Gleich einen Dreher selber bauen. Beim deutschen Vertrieb TAD bekommst Du eigentlich alle Komponenten einzeln und Du kannst auch direkt hochwertigere bzw. preiswertere Alternativen kaufen. Zum Beispiel statt der teuren Rega-Speedbox ein Dr. Fuß Netzteil, den Plattenteller von Scheu (da gab es zumindest mal einen Acryl-Teller für Rega, vielleicht gibt es den noch oder Du findest einen Gebrauchten). Das Chassis kannst Du dann auch aus alternativen Materialien machen. Ich habe zwei Eigenbauten auf Rega-Basis. Wenn Du willst, kann ich Dir die CAD-Konstruktionsdaten (Schaeffer-Apparatebau) zuschicken. Dann kannst Du wahlweise die Dateien direkt dort in Auftrag geben (kostet aber in Summe eine Kleinigkeit!) oder zumindest die Maße entnehmen, in welchem Abstand der Motor zum Subteller sein muß, damit der Rega-Riemen paßt... Auch in Sachen Tonarm bist Du dann nicht mehr auf Rega angewiesen sondern kannst z.B. einen Jelco nehmen. Meiner bescheidenen Meinung nach bekommt man bei Jelco am meisten für's Geld: Performance, Flexibilität, Solidität und Zuverlässigkeit usw... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#8 erstellt: 06. Sep 2019, 09:39 | |
Ich könnte aktuell ein Rega RP1 Cool Grey für schmales Geld bekommen im fast neuwertigen Zustand (siehe Bild). Bei dem verlinkten Tonarm (RB303) habe ich eben angefragt, schaut aber gut aus und vllt lässt sich da preislich auch noch etwas machen Beim Chassi könnte man noch die Standfüße tauschen, außerdem habe ich gesehen dass es auch Acrylteller gibt. Acrylteller Machen die eigentlich Sinn? So habe ich kleines Projekt, wo ich nach und nach Zeit/Geld investieren kann und habe trotzdem ein funktionierendes System. Und vllt kann ich einen defekten P3 irgendwo mal güstiger erstehen und dann alle Komponenten einfach umbauen (da schon vorhanden). Das mit dem drauf zahlen wird sich (denke ich) in Grenzen halten, bzw. nehme ich dann in Kauf. Einen Plattenspieler komplett selbst von Grund auf zu bauen, würde ich dann als Langzeit-Projekt anvisieren, wo ausschließlich hochwertige Komponeten verbaut werden, das wird dann aber erst in paar Jahren stattfinden. [Beitrag von Erhabenheit am 06. Sep 2019, 09:44 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#9 erstellt: 06. Sep 2019, 14:44 | |
Acrylteller ist nicht gleich Acrylteller. Der von Scheu war klanglich sehr gut, ein anderer (den ich mal von Phonophono gekauft hatte - den Hersteller weiß ich nicht mehr), hat etwas seltsam verfärbt. Also entweder den Scheu Teller oder den Rega Glasteller. Von Transrotor gab es mal einen Aluteller für das Goldring-Derivat von Rega. Ist leider kaum aufzutreiben und nicht gerade billig, aber wenn Dir mal einer über den Weg laufen sollte.... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#10 erstellt: 06. Sep 2019, 14:52 | |
Kann man die Scheu Teller noch irgendwo kaufen? Finde irgendwie nichts im Netz. |
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akem
Inventar |
#11 erstellt: 06. Sep 2019, 16:44 | |
akem
Inventar |
#12 erstellt: 09. Sep 2019, 19:04 | |
Für 399 € könntest Du auch sofort eine brauchbare Basis bekommen: https://www.fono.de/Plattenspieler/Thorens/Thorens-TD-203 Da brauchst Du dann nur noch einen anständigen Tonabnehmer und los geht's. Wenn Du ihn gleich mitkaufst, geht der vielleicht auch etwas billiger her... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#13 erstellt: 09. Sep 2019, 20:33 | |
Ich hab den Rega RP1 für deutlich unter 200 Euro bekommen, den RB303 mit Höhenverstellung habe ich auch schon gekauft. Als TA habe ich einen 2M Bronze, den benutze ich weiter da ich absolut zufrieden mit dem bin -> Upgrade auf Black ist ja auch möglich. Ich denke das ist eine vernünftige Grundlage und ein deutliches Upgrade zu vorher. Aber der Thorens kommt auf meine Liste, Link ist schon gespeichert. |
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akem
Inventar |
#14 erstellt: 10. Sep 2019, 20:13 | |
Hättest Du lieber noch einen Tag gewartet - im Analog-Forum wird seit heute ein P3 angeboten, der viele Modifikationen bereits hat. Preis: keine 400€... Gruß Andreas |
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Erhabenheit
Stammgast |
#15 erstellt: 10. Sep 2019, 20:50 | |
Ist doch immer so, sobald man es sich kauft ist es paar Tage später günstiger. Auf meinen TV habe ich 3 Monate gewartet ob der mal reduziert wird, ich kaufe den und keine Woche später ist der im Angebot. Edit: Hab im britischen Shop auch ein Glas Teller und neue Füße gefunden, Die werden dann auch bald folgen. [Beitrag von Erhabenheit am 10. Sep 2019, 20:58 bearbeitet] |
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