Neuer Plattenspieler bis 370€?

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Garuda_Eagle
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Aug 2019, 07:19
Hi.
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Vollautomatischen Plattenspieler, der bestenfalls nicht mehr als 370 € kosten darf. Die oberste Grenze wäre 400€

Angefangen hatte ich vor einigen Jahren damit, mir gebrauchte Geräte zu kaufen, die größtenteils auch hier im Forum empfohlen worden. Unter anderen einen Technics SL Q3.
Entgegen der Aussagen der Verkäufer waren besagte gebrauchte Geräte jedoch allesamt teilweise defekt. Bei einem brummt der Motor, bei einem anderen funktionierte die Automatik nicht mehr etc.
Aus diesem Grund werde ich mir kein weiteres gebrauchtes Gerät mehr zulegen, auch wenn sowas hier im Forum oft empfohlen wird.

Ich suche nicht die beste Tonqualität, aber habt ihr eine Empfehlung, für welches Gerät ich mich aus dem Bereich Neuware für unter 400 € entscheiden sollte?

Der Denon DP-300F oder der DUAL CS 455-1 erschienen mir laut Testberichten als recht gut, allerdings behaupten in Foren viele User, es seien schlechte Billiggeräte aus Plastik, weswegen ich sehr verunsichert bin.
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Aug 2019, 08:26
Hallo,


Entgegen der Aussagen der Verkäufer waren besagte gebrauchte Geräte jedoch allesamt teilweise defekt. Bei einem brummt der Motor, bei einem anderen funktionierte die Automatik nicht mehr etc.
Aus diesem Grund werde ich mir kein weiteres gebrauchtes Gerät mehr zulegen, auch wenn sowas hier im Forum oft empfohlen wird.


leider wird wohl nur sehr selektiv gelesen.

Entweder kauft man solch ein Gerät vor Ort und probiert es gründlich vor einem endgültigen Kauf aus oder man kauft bei einem Gewerbetreibenden mit der gesetzlich geregelten Gewährleistung, mit dem Rücktrittsrecht bei Fernabsatz und den Möglichkeiten zur einfachen Durchsetzung seiner Ansprüche die Zahlungsdienstleister wie z.B. Paypal bieten.

Auch bei "neuer" Ware ist es keinesfalls sicher einwandfreie Ware zu erhalten. Man muss z.B. bei gebrauchter oder neuer Ware seine Rechte gemäß BGB und Kaufvertrag kennen und durchsetzen wenn man nicht "Opfer des Kapitalismus" werden will.


Ich suche nicht die beste Tonqualität,


Die hat mit dem Plattenspieler so gut wie nichts zu tun "solange grundlegende Eigenschaften eines Plattenspielers vorhanden sind".

Der gute Klang hängt zum großen Teil von der "sauberen" mehr oder weniger guten Abtasteinheit eines mehr oder weniger teuren Tonabnehmersystems ab, dazu kommen richtige Aufstellung, richtige Montage, richtige Justage, elektrisch zum verbundenen Tonabnehmersystem passender Phono-Pre, insbesondere guten "sauberen" Platten mit guter Musik ab.

Das ist halt nicht Plug&Play wie es viele junge Menschen gar nicht anders kennen.


aber habt ihr eine Empfehlung, für welches Gerät ich mich aus dem Bereich Neuware für unter 400 € entscheiden sollte?


Leider gibt es neu nach meiner Meinung nahezu gar keine Plattenspieler zu denen ich uneingeschränkt raten würde. Entweder sind sie nur mehr oder weniger rudimentär funktionell/unpraktisch, haben viele bekannte Schwachstellen die oft auf mangelhafte Fertigung/Kontrolle zurück zu führen sind, sind unter zweckmäßigen Gesichtspunkten Fehlkonstruktionen, sind für das Gebotene viel zu teuer oder es kommt vieles/alles zusammen. Dazu gibt es aber sicher auch andere Meinungen.


Der Denon DP-300F oder der DUAL CS 455-1 erschienen mir laut Testberichten als recht gut, allerdings behaupten in Foren viele User, es seien schlechte Billiggeräte aus Plastik, weswegen ich sehr verunsichert bin.


Sorry wenn ich etwas grob klinge, aber der Unterschied zwischen einem "richtigen Test" mit sinnvollen wissenschaftlichen Kriterien und einer "wohlwollenden immer positiven Produktvorstellung" scheint Dir nicht klar zu sein.

So lange Du Werbung, Marketing und andere schöne Worte nicht sicher von harten Fakten und/oder einem wirklichen unabhängigen sinnvollen Test/Vergleich trennen kannst, solltest Du bestenfalls gar nichts lesen was Dich hinsichtlich einer Kaufentscheidung beeinflussen könnte.

Kaufe Dir einen neuen Plattenspieler in Deinem Budget mit von Dir gewünschten Eigenschaften per Fernabsatz bei einem Händler/Gewerbetreibenden mit gesetzlicher Gewährleistung und gesetzlichem Rücktrittsrecht, probiere das Gerät gründlich aus und schicke das Gerät an den Absender in der vorgegebenen Frist zurück wenn es für Deinen Bedarf und Anspruch nichts taugt.

Gib gar nichts auf "so genannte Tests" so lange dort nicht nachvollziehbare negative Punkte genannt werden und/oder vom Gerät klar abgeraten wird. Das wird aber in aller Regel niemals der Fall sein, da man dies als gewerblicher Schreiberling aus Selbsterhaltungstrieb scheut wie der Teufel das Weihwasser.

Ansonsten stammen die diversen dem DP-300F ähnlichen Geräte und viele anderen Plattenspieler mit diversen Labeln vom taiwanesischen Hersteller Hanpin. Viele Menschen die deren Geräte kaufen sind mit den Produkten zufrieden und vielleicht ist das auch bei Dir der Fall.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 09. Aug 2019, 10:17 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2019, 09:21

Die hat mit dem Plattenspieler so gut wie nichts zu tun "solange grundlegende Eigenschaften eines Plattenspielers vorhanden sind".


Ich kann die gebetsmühlenartige Wiederholung dieses (an sich richtigen) Statements im Zusammenhang mit einfachen Plattenspielern einfach nicht mehr lesen. Klar müssen die grundlegenden Eigenschaften eines Plattenspielers vorhanden sein. Und diese müssen eine von Einflüssen komplett ungetrübte Abtastung durch die Nadel im Tonabnehmer gewährleisten. Ist ja nichts. Ist es eben doch. Hier wird gern jeder Einfluss des Antriebs in das Reich der Fabel verwiesen, wenn nur ein paar Daten stimmen. Dass die nicht immer ausschlaggebend sind zeigen brummende Pro-ject und Rega Spieler, die von den Daten her zwar supi in Ordnung sind, trotzdem noch einiges an hörbarem Dreck ins Signal einstreuen. Mein Revolver Rebell hatte echt gute Rumpel- und Gleichlaufwerte, nur eine kleine Störspitze im Spektrum. Hat man gehört.

Im positiven Sinne wird sowas dann als klangliche Signatur bezeichnet, die kleine Direkttriebler übrigens auch haben.

Dann kommt noch der Tonarm dazu, muss ja nur die Nadel führen. Resonanzen in Headshells sind ja gerade im anderen Thread mit Messungen belegt worden. In älteren Tests hat man Torsionsschwingungen von Tonarmrohren und die Leichtgängigkeit von Lagern gemessen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die (Höhen- und Tiefen-)Abtastfähigkeit von Tonabnehmern. Tonarme sind also völlig egal.

Tonabnehmer sind natürlich auch alle gleich unabhängig vom Wandlerprinzip oder Gehäusematerial. Ist alles völlig irrelevant, solange vorne eine ML-, MR oder Shibatanadel unter dem Tonabnehmer hängt. Selbst die Resonanzfrequenz ist hier allenthalben nachrangig geworden. Gibt zwar teilweise erschreckende Frequenzgänge bei Tonabnehmern, aber das hört man ja auch nie.

Und wenn jetzt Holger gleich wieder schreibt, dass er keinen Unterschied zwischen was weiß ich was hört, glaube ich das sofort. In dem 10% harmonischen Röhrenklirr ohne Tiefbassanteil saufen nicht nur subtile Unterschiede komplett ab. Ist ja auch nicht schlecht wenn jemand einen Weg gefunden hat, dass alles immer gleich gut klingt. Unter solchen Voraussetzungen aber nicht gehörte Unterschiede als nicht existent abzutun finde ich immer schwierig.

Gruß

Matthias
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Aug 2019, 10:09
Hallo Matthias,

wenn Laufwerk und/oder Tonarm hörbaren Einfluss nehmen sind nach meiner Definition grundlegende Eigenschaften eines Plattenspielers nicht erfüllt.

Übliche zueinander passende Technik setze ich voraus, Sonderfälle behandele ich hier nicht.

Hinsichtlich meiner Erfahrungen mit reichlich vielen Tonabnehmersystemen spielt hörbar - bei artgerechter Verwendung - nur die mehr oder weniger gute Abtasteinheit eine Rolle und der Generator keine so lange dieser einwandfrei/wie vorgesehen funktioniert.

Ausnahmen bestätigen die Regel und Sonderfälle gibt es immer, mit denen man sich bei Bedarf befassen kann.

Da hat aber sehr gerne jeder eine andere Meinung zu.

Teile uns Deine Meinung doch mit.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 09. Aug 2019, 11:13 bearbeitet]
fr.jazbec
Stammgast
#5 erstellt: 09. Aug 2019, 10:43
Auch wenn das natürlich nicht unbedingt der Tip ist den du hören möchtest würde ich dir dennoch einen gebrauchten Thorens empfehlen.
Ich hätte da z.B. sogar grade einen im Angebot,der noch im Mai überholt worden ist. Es handelt sich um einen TD 147,kein Vollautomat aber ein Halbautomat mit Endabschaltung. Ich habe ihn eigentlich nur aus Sentimentalität rumstehen da es mein erster Plattenspieler war,hören tu ich damit nicht mehr da ich nur MC Systeme habe,der Spieler benötigt aber eine weich aufgehängte Nadel(z.B. Ortofon OM 30).
Kannst bei Interesse ja eine PN schicken.
C731319A-7524-4A10-B865-3FD45499D732
B49811D2-B00F-4445-85D5-7E92A7FE6A1C


[Beitrag von fr.jazbec am 09. Aug 2019, 10:44 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 09. Aug 2019, 20:21
Nabend !

Ich spiele 'mal Echo-cho-cho für den Threadersteller für all die verkappten Geräteschieber und Falschempfehler:

" Aus diesem Grund werde ich mir kein weiteres gebrauchtes Gerät mehr zulegen, auch wenn sowas hier im Forum oft empfohlen wird. "

Ist so ein Satz mit Groß- und Kleinschreibung im fließenden hochdeutsch so schwer geistig zu verarbeiten ?


@ G-Eagle: Am Töllefon könnten sich ganz andere Hauspreise ergeben. Mann muß ja ggü. der Konkurrenz SICHTBAR Haltung bewahren, weil man ansonsten gleich abgemahnt werden könnte.

,
Erik
Burkie
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2019, 21:39
Hallo,

bei gebrauchten Plattenspielern, die privat verkauft werden, ist vom Versand abzuraten.

Viele, die ihre alten Plattenspieler loswerden wollen, haben nicht Zeit und Nerven, für ein altes Gerät, für das sie vielleicht nur 50 € bekommen haben, noch eine ordentliche versandfeste Verpackung zu organisieren - Pappkartons, Polstermaterial, auseinanderbauen, Dämpfungsmaterial, etc.

Somit kommt häufig beim Versand dann nur ein Totalschaden an, wie häufig hier in diesem Forum zu lesen war.

Besser ist es, persönlich selber abzuholen.

Da du aber einen neuen willst...

Das ist bei Versand in vielen Fällen die bessere Alternative, da neue Plattenspieler originalverpackt sind, und vom Händler/Versender das Gerät in Originalverpackung nochmal in einen gepolsterten Umkarton gepackt wird.

Ich könnte mir denken, dass der Dual aus deiner Vorauswahl schon tauglich ist.
Anscheinend ist da ein Ortofon-Tonabnehmer mit 10er-Nadel verbaut. Das ist nicht unbedingt das allerbeste, aber mit einem besseren Nadeleinschub (etwa, der 40er-Nadel) kann der Tonabnehmer teils deutlich aufgewertet werden.

Ähnliches gilt vermutlich auch für den Denon. Den verbauten Tonabnehmer kann ich nicht erkennen. Möglicherweise kann man auch dort durch bessere Nadel den Klang verbessern. Zur Not, durch Austausch des Tonabnehmers gegen einen besseren.

Gute Nadeln (oder Tonabnehmer) kosten allerdings auch wieder richtiges Geld.

Grüße
fr.jazbec
Stammgast
#8 erstellt: 09. Aug 2019, 21:49
Das hat überhaupt nichts mit Geräteschieben zu tun,aber ich könnte nicht guten Gewissens ein Neugerät für 400€ empfehlen. Ein Plattenspieler ist nun mal ein mechanisches Gerät und gute Mechanik kostet Geld. Ich würde bei einem Neuplattenspieler nicht unter dem Rega Planar 3 einsteigen,ansonsten ist der Wunsch nach Verbesserung sowieso bald wieder vorhanden und das kostet im Endeffekt mehr Geld. Also entweder bis 300€ gebraucht oder etwas sparen und ca. 1000€ mit System einplanen.
Ist aber natürlich meine ganz persönliche Meinung und ich akzeptiere es wenn jemand das völlig anders sieht.
LG Rüdiger
Burkie
Inventar
#9 erstellt: 09. Aug 2019, 23:44

fr.jazbec (Beitrag #8) schrieb:
Das hat überhaupt nichts mit Geräteschieben zu tun,aber ich könnte nicht guten Gewissens ein Neugerät für 400€ empfehlen. ... Ich würde bei einem Neuplattenspieler nicht unter dem Rega Planar 3 einsteigen


Ich hingegen würde nicht unter einem 1200 MK7 oder GR einsteigen.

Aber da spielt natürlich auch eine Rolle, welches Budget man zur Verfügung hat, wie wichtig einem das Vinyl-Hobby ist, welche Prioritäten man setzt, und so weiter....

Meinen "Traumplattenspieler" habe ich damals, als es ihn noch neu gab, für um die 400 bis 500 € neu gekauft, und mit einem neuen "Geheimtipp"-Tonabnehmer für nur 60 € neu ausgestattet.

Das waren aber noch andere Zeiten.

Heutzutage würde ich eher das AT 95 VM mit ML-Nadel ausprobieren. Liegt aber auch um die 150 €.


Grüße
Yamahonkyo
Inventar
#10 erstellt: 10. Aug 2019, 10:19
Hallo Garuda_Eagle,

deine Enttäuschung kann ich nachvollziehen. Da bin ich voll und ganz bei dir.

Was du schilderst, passt zu meiner Meinung, dass man gerade beim Kauf eines "alten" Plattenspielers eine gewisse Erfahrung benötigt, um
a) den Zustand des Geräts bereits anhand des Angebots, spätestens aber bei der persönlichen Besichtigung beurteilen zu können und
b) evtl. technisch versiert zu sein, ein solches Gerät ggf. selbst reparieren zu können.

Ich persönlich besitze, wie die meisten hier, auch wieder nur gebrauchte Geräte aus den 1980ern, seitdem ich mit einem Neugerät für unter 200 Euro, salopp gesprochen, auf die Schnauze gefallen bin, aber auch nicht mehr Geld ausgeben wollte.

Ich finde dennoch, im Gegensatz zu einigen Foren-Spezis, durchaus, dass es bis 400 Euro brauchbare Neugeräte gibt, die für Neu- und Wieder-Einsteiger durchaus brauchbar sind.

Ich kenne weder den Denon DP-300F, noch den DUAL CS 455-1. Von der Funktion sind beide Plattenspieler gleich und zwei der wenigen Vollautomaten auf dem Markt. Man könnte jetzt über das Pro und Contra diskutieren. Ich persönlich mag auch mehr Komfort!

Zur Herkunft und der Produktion möchte ich nichts beitragen, denn es gibt sowohl gute, als auch schlechte Geräte, egal, wo sie gebaut werden.

Meiner Einschätzung nach sind der Denon DP-300F und der DUAL CS 455-1 Geräte zumindest brauchbar, wobei mir persönlich der DUAL etwas besser verarbeitet zu sein scheint, allein das Tonarmlager sieht schon wertiger aus. Zudem hat er ein MDF Gehäuse, ein Sub Chasse, das zusätzlich zur Stoßdämpung beträgt und die Gleichlaufschwankungswerte sind ebenfalls niedriger:

Denon DP 300 F - Gleichlaufschwanung 0,10 % W.R.M.S
DUAL CS 455-1 Gleichlaufschwankungen in % DIN / WRMS < -/+ 0,07/0,04 % DIN

Zudem ist am DUAL ein OM10 montiert, das bereits mit einer elliptischen Nadel ausgestattet ist und ein Auflagegewicht von 1,25-1,75 g benötigt. Das OM-System ließe sich zudem später mit höherwertigeren Nadeln OM20-OM40 aufrüsten, was aber für dich vermutlich nicht notwendig sein wird.

Der Denon kommt mit einem AT3600L. Selbst Audio Technica empfiehlt hier die Nadel mindestens gegen eine sphärische ATN91 auszutauschen, da die Nadel ATN2600L eine Auflagegewicht von 3,0-4,0 g (3,5g empfohlen) benötigt, die ATN 91 eine von 1,5-2,5 g, um dauerhaft die Schallplatten zu schonen.
Persönlich verwende und empfehle ich bei diesem Tonabnehmer eine elliptische Nadel, wie z.B. die ATN3652E von Cleorec / Naber aus Schweizer Produktion, die wiederum mit einer niedrigeren Auflagegewicht von 1,4-2,0 g auskommt und zudem dafür sorgt, dass das System in etwa auf dem Niveau des OM10 spielt.

Der DUAL DUAL CS 455-1 hat im Gegensatz zu Denon keinen eingebauten Phono Vorverstärker, den du, falls dein Verstärker keinen Phono-Eingang besitzt, noch zusätzlich anschaffen musst. Im Fall des OM10 würde ein Dynavox TC 750 ausreichen.

Alternativ gibt es noch den DUAL CS 455-1 EV, der einen integrierten Vorverstärker hat, aber ich würde einen externen VV bevorzugen.

Wenn du auf den Komfort einer Automatik verzichten kannst, schau dir mal den Reloop Turn 3 mit S-förmigem Arm und einem vormontierten Ortofon 2M Red, das technisch dem OM10 entspricht, an,

oder den Audio Technica AT-LP120X. Dies ist die 3. Generation des AT-LP120, bei der alle Kinderkrankheiten beseitigt wurden. Der Plattenspieler ist mit dem von Burkie bereits erwähnten, neuesten hauseigenen Tonabnehmer AT-VM95E ausgestattet. Mit einer AT-VMN95ML Nadel soll es in der oberen Liga der MM-Systeme mitspielen.

Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 10. Aug 2019, 14:21 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 10. Aug 2019, 14:09

fr.jazbec (Beitrag #8) schrieb:
Das hat überhaupt nichts mit Geräteschieben zu tun,aber ich könnte nicht guten Gewissens ein Neugerät für 400€ empfehlen. Ein Plattenspieler ist nun mal ein mechanisches Gerät und gute Mechanik kostet Geld. Ich würde bei einem Neuplattenspieler nicht unter dem Rega Planar 3 einsteigen,ansonsten ist der Wunsch nach Verbesserung sowieso bald wieder vorhanden und das kostet im Endeffekt mehr Geld. Also entweder bis 300€ gebraucht oder etwas sparen und ca. 1000€ mit System einplanen.
Ist aber natürlich meine ganz persönliche Meinung und ich akzeptiere es wenn jemand das völlig anders sieht.
LG Rüdiger

Das würde ich exakt so unterschreiben!
Ein Plattenspieler ist in erster Linie Mechanik, zu einem großen Teil sogar Präzisions-Feinmechanik (zumindest wenn er was taugt). Und Mechanik hat noch nie so viel Geld gekostet wie heute! Nur weil da ein Stromkabel dranhängt, ist das noch lange keine "Elektronik", die ja per Definitonem ach so billig geworden ist...

Gruß
Andreas
ParrotHH
Inventar
#12 erstellt: 10. Aug 2019, 14:21
Der geschätzte Benutzer Albus hatte vor nicht allzulanger Zeit seine Neugier an einem Denon DP400 ausgelassen. Das Gerät liegt knapp im gedachten Budget.

Albus´ Fazit war positiv:


...der Denon DP-400 ist mit dem Zubehör-MM-Tonabnehmer [...] ein solides Produkt.


Der sehr informative Thread findet sich hier.

Parrot
Garuda_Eagle
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 19. Aug 2019, 06:02
Für mich sind 400€ schon Luxus. Solche Antworten, dass alles unter 1000€ Schrott ist, sind wenig hilfreich. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich so ist. Im direkten Vergleich womöglich, aber doch nicht grundsätzlich?

Ein eingebauter Phono Vorverstärker ist für mich nicht nötig.
Den Denon DP-400 hatte ich mir schonmal angeschaut, ist allerdings nur Halbautomatik. :/ Damals wollte ich mir den Denon dp 300f zulegen, bis ich den DUAL CS 455-1 gefunden habe. Ich erwarte auch keinen perfekten Sound, wie ihn die 1000€-Geräte zu bieten haben. Ich möchte nur aber selbst bei 400€ keinen totalen Fehlkauf riskieren.
Neuplattler
Stammgast
#14 erstellt: 19. Aug 2019, 06:59
Ich bin ähnlich skeptisch und habe auch keine Zeit mich mit der Reparatur von alten Geräte zu befassen.
Auch wenn mir das eine oder andere alte Schätzchen durchaus gefallen würde..

Es gibt neu und vollautomatisch auch noch den Thorens TD190-2
https://www.thorens.com/de/thorens%C2%AE-td-190-2.html

Wenns auch ohne Vollautomatik geht:
Der Onkyo CP-1050 sieht auch nicht übel aus.

Gruß
Martin
wummew
Inventar
#15 erstellt: 19. Aug 2019, 07:30
Ich hatte vor einigen Jahren den Dual CS 455-1M.

dscf0005_103344

Ich weiß jetzt nicht, ob es zum CS 455-1 abgesehen von der Optik auch technische Unterschiede gibt, aber mit dem Plattenspieler konnte ich gut Musik hören. Soll heißen, natürlich sind das günstigere Geräte und man bekommt entsprechendes für sein Geld, aber Totalausfälle habe ich auch mit den, sofern vorhandenen, beigepackten Tonabnehmern in dem Bereich bis 400 Euro bisher eigentlich nicht erlebt (z. B. Onkyo CP-1050, Reloop RP-6000, Audio-Technica AT-LP120).
Yamahonkyo
Inventar
#16 erstellt: 19. Aug 2019, 09:35
Die Thorens Geräte werden, genau wie die DUAL CS Serie bei Fehrenbacher in Deutschland gebaut und haben die gleiche Technik. Ich denke mit dem CS 455-1 macht man nichts verkehrt. Ich habe ja schon was dazu geschrieben.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Aug 2019, 09:43 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 19. Aug 2019, 09:59
Hallo,

wobei der "Thorens" einen Vorteil hat: man kann Drehzahl und Plattengröße für die Automatik getrennt einstellen (was man auch selber nachrüsten könnte, eine kleine Bastellarbeit).

Peter
Yamahonkyo
Inventar
#18 erstellt: 19. Aug 2019, 11:31
Das stimmt, beim DUAL lässt sich die Plattengröße nicht manuell einstellen und Maxi-Singles müssen händisch aufgelegt werden.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Aug 2019, 11:32 bearbeitet]
Kekskopf
Stammgast
#19 erstellt: 19. Aug 2019, 18:28
Also ich besitze den Denon DP-300F und ebenso einen fast neuwertigen 45 Jahre alten Dual 1226 - beides Vollautomaten.

Den Dual habe ich in Handarbeit zerlegt, gewartet und dabei viel gelernt.
Der war mir aber irgendwann zu schade zum Benutzen, daher wollte ich auch einen neuen Vollautomaten als Arbeitstier.
Die neuen "echten" Duals gefallen mir überhaupt nicht (wer bitte legt die Steuerungsknöpfe unter den Tonarm?!).
Daher bleibt, meines wissens, als einziger neuer Vollautomat der Denon übrig. (Ich finde es sehr schade, dass moderne Dreher oft nichtmal halbautomatisch sind.)

Als ich ihn dann hatte habe ich ihn sofort auseinander gebaut weil ich unbedingt wissen wollte wie dort die Vollautomatik realisiert ist.
Ich muss sagen, cleveres Design und bestimmt weniger anfällig als der Dual. Letztendlich ist es trotzdem ein Plastikbomber, aber eben ein solider Plastikbomber.
Hatte bisher keine Probleme. Kein Rumpeln, keine Störgeräusche. (Der Dual hat gerumpelt) Automatik läuft solide. Mir gefällt auch, dass die Steuerknöpfe außen sind und man nicht die Haube heben muss um ranzukommen.
Hatte das Grado Prestiege Black dran und mittlerweile an Nagaoka MP-110. Klanglich habe ich nichts auszusetzten. Schlägt das sphärische Shure M75 am Dual deutlich.

Hätte auch lieber 200€ mehr bezahlt und ein etwas wertigeres Gerät dafür bekommen, aber es gibt nun mal sogut wie keine neuen Vollautomaten mehr.
Andernfalls tut der DP-300F das was er soll, nämlich Platten abspielen ohne Mätzchen.


[Beitrag von Kekskopf am 19. Aug 2019, 18:29 bearbeitet]
akem
Inventar
#20 erstellt: 19. Aug 2019, 19:58

Garuda_Eagle (Beitrag #13) schrieb:
Ich erwarte auch keinen perfekten Sound, wie ihn die 1000€-Geräte zu bieten haben.

Perfekten Sound gibt es auch für 1000€ bei weitem noch nicht...
Wir reden hier bei der Abtastung von Präzisions-Feinmechanik! Ein guter Tonabnehmer alleine kostet schon ca. 200€ aufwärts und erst so ab ca. 1000€ schmelzen die Unterschiede zwischen verschiedenen Tonabnehmern zu Nuancen zusammen, die dann eher Geschmacksfragen sind...
Die billigen Denon-Dreher (die auch unter allen möglichen anderen "Marken" verkauft werden wie z.B. TEAC, AKAI etc) erzeugen oft deutlich hörbare Gleichlaufschwankungen. Such mal auf Youtube nach diesen Dingern, da hat mal jemand ein paar billige Plattenspieler getestet.

Gruß
Andreas
Kekskopf
Stammgast
#21 erstellt: 20. Aug 2019, 05:56

akem (Beitrag #20) schrieb:

Perfekten Sound gibt es auch für 1000€ bei weitem noch nicht...
Wir reden hier bei der Abtastung von Präzisions-Feinmechanik!


Irgendwo muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Die Anforderungen an die Herstellungspräzision bei z.B. Blu-Ray Laufwerken oder Smartphones sind um ein Vielfaches höher. Die gibs auch unter 1000€.
Um einen Plattenspieler herzustellen braucht man ja nichtmal einen Reinraum.

Ist ohnehin am Thema vorbei, der TE hat nach neuen sub 400€ Drehern gefragt.
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Aug 2019, 07:12
Hallo,

Du solltest die Stückzahlen produzierter Laufwerke/Tonarme und den damit verbundenen Automatisierungsgrad im Vergleich mit digital/optischen Laufwerken berücksichtigen.

Noch gibt es dabei erhebliche Unterschiede.

LG Michael
Erhabenheit
Stammgast
#23 erstellt: 20. Aug 2019, 07:20
[quote="Garuda_Eagle (Beitrag #1)"]
Der Denon DP-300F oder der DUAL CS 455-1 erschienen mir laut Testberichten als recht gut, allerdings behaupten in Foren viele User, es seien schlechte Billiggeräte aus Plastik, weswegen ich sehr verunsichert bin. :?[/quote]


Ich selbst habe den Denon DP-300F im Einsatz und bin sehr zufrieden, selbst mit dem mitgelieferten TA ist es Ok.
Einfach nach einem Ortofon 2M Red/Blue mal ausschau halten und dann hat man als "normaler Mensch" schon einen guten Klang.


[Beitrag von Erhabenheit am 20. Aug 2019, 07:22 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#24 erstellt: 20. Aug 2019, 07:34

Erhabenheit (Beitrag #23) schrieb:
Ich selbst habe den Denon DP-300F im Einsatz und bin sehr zufrieden, selbst mit dem mitgelieferten TA ist es Ok.
Einfach nach einem Ortofon 2M Red/Blue mal ausschau halten und dann hat man als "normaler Mensch" schon einen guten Klang. ;)

Wenn man die Nadel des Denon DP-300F Tonabnehmers (AT3600L) gegen eine elliptische ATN3652E austauscht, hat man einen ebenso guten Klang wie mit einem Ortofon 2M Red. Auflage-/Antiskatinggewicht für die ATN3652E 1,75g sind ausreichend. Für die Originalnadel empfiehlt Denon 3,9g!!!

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Aug 2019, 07:58 bearbeitet]
Erhabenheit
Stammgast
#25 erstellt: 20. Aug 2019, 07:40

Yamahonkyo (Beitrag #24) schrieb:

Erhabenheit (Beitrag #23) schrieb:
Ich selbst habe den Denon DP-300F im Einsatz und bin sehr zufrieden, selbst mit dem mitgelieferten TA ist es Ok.
Einfach nach einem Ortofon 2M Red/Blue mal ausschau halten und dann hat man als "normaler Mensch" schon einen guten Klang. ;)

Wenn man die Nadel des Denon DP-300F Tonabnehmers (AT3600L) gegen eine elliptische ATN3652E austauscht, hat man einen ebenso guten Klang wie mit einem Ortofon 2M Red.

Gruß Roland


Gut möglich, da scheinst du mehr Expertiese zu besitzen als ich.
Ich würde mich als normalen Plattenhörer einstufen mit Grundkenntnissen und kann daher auch nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben.

Mein "ernsthafter" Einstieg war der Denon DP-300f + Ortofon 2M Red - Mich hat die Kombination sehr überzeugt als Laie.
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 20. Aug 2019, 09:07
Hallo,

wobei ich mich frage warum dann ein Wechsel vom AT 3600/91-Body auf ein 2m?

Da würde einfach ein Austausch zu einer ell. Hifi-Nadel (ATN 94, DN 251E oder ATN 3652E) reichen

Peter
Erhabenheit
Stammgast
#27 erstellt: 20. Aug 2019, 09:21
Ich hab den 2M beim Kumpel gehört und fand ihn zudem optisch sehr ansprechend.
Also eher banale Gründe.


[Beitrag von Erhabenheit am 20. Aug 2019, 09:27 bearbeitet]
Neuplattler
Stammgast
#28 erstellt: 20. Aug 2019, 09:29

Erhabenheit (Beitrag #27) schrieb:

Also eher banale Gründe.



Danke Kekskopf! Der Denon kommt auf meinen "Zettel"
8erberg
Inventar
#29 erstellt: 20. Aug 2019, 09:51
Hallo,

naja. Für die Kohle hätte man sogar eine https://www.topkaufm...nica-hyperelliptisch

bekommen können...

Peter
Yamahonkyo
Inventar
#30 erstellt: 20. Aug 2019, 10:02

8erberg (Beitrag #26) schrieb:
Hallo,

wobei ich mich frage warum dann ein Wechsel vom AT 3600/91-Body auf ein 2m?

Da würde einfach ein Austausch zu einer ell. Hifi-Nadel (ATN 94, DN 251E oder ATN 3652E) reichen

Das frage ich mich ständig: Warum ein AT91 nicht mit einer Ellipse ausstatten, anstatt es gegen ein 2M Red, das nicht anderes als ein OM10 ist, auszutauschen und nicht wesentlich anders klingt?
Als Variante mit besseren Nadeln, Blue, Bronze, Black (Analog OM20, OM30, OM40) ok, aber mit einer einfachen getippten Ellipse, Red / Silver (OM5 / OM10) macht es meiner Meinung nach nicht viel Sinn.


8erberg (Beitrag #29) schrieb:
Für die Kohle hätte man sogar eine https://www.topkaufm...nica-hyperelliptisch


Ich wusste garnicht, dass es die gibt - interessant. Hat die schon jemand getestet? Evtl. Albus?.

Es gab auch mal eine ATN91SA Shibata für das AT91.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Aug 2019, 10:18 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#31 erstellt: 20. Aug 2019, 10:14
Hallo,

der Generator der ATs ist ja auch wirklich nicht schlecht.

Peter
Erhabenheit
Stammgast
#32 erstellt: 20. Aug 2019, 11:06
[quote="Yamahonkyo (Beitrag #30)"][quote="8erberg (Beitrag #26)"]
Als Variante mit besseren Nadeln, Blue, Bronze, Black (Analog OM20, OM30, OM40) ok, aber mit einer einfachen getippten Ellipse, Red / Silver (OM5 / OM10) macht es meiner Meinung nach nicht viel Sinn.
[/quote]

Mir war klar, dass es nur eine Übergangslösung ist, wobei ich nicht wusste ob Blue oder Bronze.
Hab mich letzten Endes für Bronze entschieden falls ich mal auf Black gehen will, dann müsste ich nur die Nadel tauschen.
Selbiges ist ja bei Red/Blue der fall, wobei man auch den Red/Blue Korpus für Bronze/Black Nadeln (und umgekehrt) verwenden kann.
Tywin
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 20. Aug 2019, 11:33
Hallo,


Es gab auch mal eine ATN91SA Shibata für das AT91.


warum auch immer, das Ergebnis hatte mich vor Jahren nicht überzeugt.

Ich habe die Nadel dann in einen Einschub für ein AT-13EaV verpflanzen lassen. Das Ergebnis fand ich besser, bzw. nicht mehr sonderlich verbesserbar.

Heute würde ich diesen Eindrücken näher auf den Grund gehen.

LG Michael
Yamahonkyo
Inventar
#34 erstellt: 20. Aug 2019, 11:38
Das habe ich auch so gemacht,

erstmal im aktuellen Budget liegenden Tonabnehmer gekauft und später mit besseren Nadeln ausgerüstet. Das ist auch nichts verwerfliches.

Mit der Bronze hast du eine sehr gute Nadel. Ob die Mehrausgabe sich für die Black sich lohnt, kann ich persönlich nicht beurteilen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass je hochwertiger die Schliffe sind, desto geringer fallen die hörbaren Unterschiede aus.

Und ein Wechsel des Tonabnehmers wäre hier nicht notwendig, denn:

Garuda_Eagle (Beitrag #1) schrieb:
Ich suche nicht die beste Tonqualität, aber habt ihr eine Empfehlung, für welches Gerät ich mich aus dem Bereich Neuware für unter 400 € entscheiden sollte?

Der Denon DP-300F oder der DUAL CS 455-1 erschienen mir laut Testberichten als recht gut, allerdings behaupten in Foren viele User, es seien schlechte Billiggeräte aus Plastik, weswegen ich sehr verunsichert bin. :?

Je nach Plattenspieler hätte, er entweder mit dem OM10 (DUAL), oder dem AT3600L (Denon) mit der elliptischen ATN3652E, für seinen Anspruch ausreichendes System.

Ich habe auch Jahrelang mit einem AT91 (selber Body wie AT3600L) und einer ATN3652E, später EPO E gut und gerne Musik gehört. Hin und wieder mache ich das immer noch.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Aug 2019, 11:39 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 20. Aug 2019, 12:10
Hallo,


Mit der Bronze hast du eine sehr gute Nadel. Ob die Mehrausgabe sich für die Black sich lohnt, kann ich persönlich nicht beurteilen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass je hochwertiger die Schliffe sind, desto geringer fallen die hörbaren Unterschiede aus.


FineLine wie z.B. beim 2M Bronze halte ich für rausgeschmissenes Geld.

FineLine ist nach meiner Meinung nicht Fisch und nicht Fleisch. Der Unterschied zur guten/günstigeren elliptischen Abtastern war bislang in meinen Ohren immer minimal oder nicht vorhanden.

Von einfachen elliptischen Abtastern sollte man nach meiner Meinung gleich auf Abtaster wie z.B. bei einem AT-VM96ML aufrüsten die kein Vermögen kosten oder - für meinen Geschmack besser - auf Abtaster wie z.B. SAS auf Bor-Nadelträger, die z.B. mir sehr zufriedenes Plattenhören ermöglichen ohne einen Wunsch nach "Mehr".

LG michael


[Beitrag von Tywin am 20. Aug 2019, 12:16 bearbeitet]
Erhabenheit
Stammgast
#36 erstellt: 20. Aug 2019, 12:23

Tywin (Beitrag #35) schrieb:
Hallo,


Mit der Bronze hast du eine sehr gute Nadel. Ob die Mehrausgabe sich für die Black sich lohnt, kann ich persönlich nicht beurteilen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass je hochwertiger die Schliffe sind, desto geringer fallen die hörbaren Unterschiede aus.


FineLine wie z.B. beim 2M Bronze halte ich für rausgeschmissenes Geld.



Ich kann leider vom Upgrade von Red auf Bronze sprechen, welcher sich für mich definitiv hörbar macht und ich bin mit der Entscheidung auch zufrieden.
Ob es ein Blue auch getan hätte? Keine Ahnung.

Edit:

Ich habe auch keinen (mehr) im Freundeskreis der aktiv Vinyl hört, somit habe ich auch keine Referenz-Werte.
Vermutlich wäre ich mit einem anderen System (welches günstiger ist) auch zufrieden, aber deshalb würde ich nicht sagen dass das aktuelle nicht gut ist.


[Beitrag von Erhabenheit am 20. Aug 2019, 12:27 bearbeitet]
akem
Inventar
#37 erstellt: 20. Aug 2019, 19:21

Kekskopf (Beitrag #21) schrieb:
Die Anforderungen an die Herstellungspräzision bei z.B. Blu-Ray Laufwerken oder Smartphones sind um ein Vielfaches höher. Die gibs auch unter 1000€.
Um einen Plattenspieler herzustellen braucht man ja nichtmal einen Reinraum.

Ist ohnehin am Thema vorbei, der TE hat nach neuen sub 400€ Drehern gefragt.

Nicht wirklich...
Bei einem CD/DVD/Blue-Ray-Player gibt es Mechanismen zur Behebung so einiger Fehler. Lesefehler, Gleichlaufschwankungen, Eiern etc werden von der Elektronik schlichtweg ausgeglichen - da muß es schon sehr weit fehlen, damit es zu hörbaren Klangeinflüssen wie Drop-Outs kommt.
Deswegen muß da die Präzision nicht gar so hoch sein, wie Du vielleicht glaubst.

Bei einem Plattenspieler ist das anders: da körst Du solcherlei Fehler ungefiltert sofort...
Natürlich hat das Medium Schallplatte selbst auch eine Reihe von Fehlern. Klar. Aber trotzdem sollte das Laufwerk nicht leiern oder den Nadelträger durch eine schlechte Tonarmlagerung über Gebühr belasten.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#38 erstellt: 21. Aug 2019, 05:55
Hallo

Gleichlaufschwankungen und das ganze Theater wurde pfiffig durch ein FIFO Speicher belanglos, was technisch bei Analog so nicht möglich ist.

Die Präzision mit der die digitalen Geräte arbeiten ist verblüffend. Und dann zu Preisen....

Der Plattenspieler in der heutigen Form ist ein Kind der 60 er Jahre.

Ein Großrechner aus der Zeit wird heute von jedem Handy aus der Grabbelkiste abgeldert...

Peter
Neuplattler
Stammgast
#39 erstellt: 21. Aug 2019, 06:30

Neuplattler (Beitrag #14) schrieb:
Ich bin ähnlich skeptisch und habe auch keine Zeit mich mit der Reparatur von alten Geräte zu befassen.


Obwohl ich mich ja schon frage ob es nicht besser wäre sich anstelle eines 400 Euro Spielers einfach einen 0815 Technics Automaten für 30 Euro
aus den Kleinanzeigen zu holen.
Die haben halt meist einen T4P, aber ob das nun schlechter wäre als ein AT95? Ich zweifle daran.
So viele Menschen haben damals mit diesen Drehern zufrieden Musik gehört...


Gruß
Martin


[Beitrag von Neuplattler am 21. Aug 2019, 06:30 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 21. Aug 2019, 06:42

Die haben halt meist einen T4P, aber ob das nun schlechter wäre als ein AT95?


T4P (P-Mount) ist kein Tonabnehmersystem.

Tonabnehmer mit T4P-Anschluß haben einen speziellen Steck-Anschluß mit 4 Stiften. Ein T4P-Tonabnehmersystem kann einfach in den Tonarm eingesteckt werden, Einstellungen erübrigen sich zumeist wegen des auf das T4P-System abgestimmte Gewicht des Tonabnehmersystems-

T4P-Tonabnehmer können nur in Tonarmen verwendet werden, die für diesen speziellen Steckanschluß vorgesehen sind. Es gibt aber auch Adapter die es ermöglichen T4P-Systeme an einem Tonarm mit üblichem Halbzoll-Anschluss zu verwenden.

Hier z.B. diverse Tonabnehmersysteme für die Verwendung an einem T4P Tonarm:

https://www.thakker....D%5B0%5D=TONABNEHMER

Ein AT-95 ist ein beliebiges günstiges Tonabnehmersystem mit Halbzollanschluss. Hier diverse Systeme mit diesem üblichen Anschluss:

https://www.thakker....D%5B0%5D=TONABNEHMER

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 21. Aug 2019, 06:42 bearbeitet]
Kekskopf
Stammgast
#41 erstellt: 21. Aug 2019, 07:14

Neuplattler (Beitrag #39) schrieb:
einfach einen 0815 Technics Automaten für 30 Euro
aus den Kleinanzeigen zu holen.

Wenn man denn einen findet.
Die Preise für Vintage Plattenspieler haben in den letzten 10 Jahren gewaltig angezogen, gerade in Studentenstädten etc.
Unter 100€ wird eigentlich prinzipiell als "defekt" und an "Bastler" verkauft. Dass wirklich jemand sagt, dass der Dreher ohne Mätzchen läuft, ist im Schnäppchenbereich eher eine Seltenheit.
Diese Dreher haben auch meistens kleine Fehler. Die lassen sich vom Fachkundigen zwar leicht beheben, aber ich kann es nachvollziehn, wenn Laien darauf keine Lust haben und lieber neu kaufen. Neue Nadel muss auch meistens her.
Knackpunkt ist auch oft die Haube. Bei 30€ fehlt die, hat eine Sprung, ist nicht die Originale oder ist völlig zerkratzt.


[Beitrag von Kekskopf am 21. Aug 2019, 07:14 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#42 erstellt: 21. Aug 2019, 07:19
Hi,

es gibt noch den Onkyo CP-1050
(ggf. mal Forensuche nutzen)
wummew
Inventar
#43 erstellt: 21. Aug 2019, 07:23

Neuplattler (Beitrag #39) schrieb:
So viele Menschen haben damals mit diesen Drehern zufrieden Musik gehört...

Ich habe immer noch einen alten Technics SL-BD3. Der (Plastik-) Dreher arbeitet auch heute noch. Sicherlich, zusammen mit einem Shure M92E ist das zwar weit unter angeblichem "High-End", aber er läuft und den Luxus bzgl. der Bedienbarkeit suche ich bei heutigen Drehern bisher vergeblich.
8erberg
Inventar
#44 erstellt: 21. Aug 2019, 07:40
Hallo,

soviele Leute haben damals auch mit Kristallsystemen über Breitbänder zufrieden Musik gehört...

Peter
Neuplattler
Stammgast
#45 erstellt: 21. Aug 2019, 07:51
Guten Morgen Michael
Der Unterschied ist mir klar soweit.
Nun habe ich T4P geschrieben um den Unterschied deutlich zu machen und schon war es falsch.

Konkret:
Ich frage mich ob für den Normalo wie mich, der nach aktuellen günstigen Drehern schielt, die mit einem Standard Lieferumfang System (OM5, AT95..) betrieben werden ein Unterschied zu einem Technics P30, P34.. überhaupt auszumachen wäre.
Also Technics Sl-bd22 mit P34 gegen z.b. meinen aktuellen AT LP120 (Technics 1210 Nachbau) mit AT95 Tonabnehmer und Standard Nadel.


Gruß
Martin
Tywin
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 21. Aug 2019, 09:00
Hallo Martin,


Normalo wie mich


jeder Normalo kennt heute Musik die per hörbar perfekter moderner digitaler Technik in die Ohren kommt, daher ist der Anspruch an guten Klang heute ein ganz anderer Anspruch als es in der Zeit der Fall war, als Plattenspieler noch der Gipfel des guten Klangs waren.


Ich frage mich ob für den Normalo wie mich, der nach aktuellen günstigen Drehern schielt, die mit einem Standard Lieferumfang System (OM5, AT95..) betrieben werden ein Unterschied zu einem Technics P30, P34.. überhaupt auszumachen wäre.


"Für mich" bestehen "relevante" Unterschiede dann, wenn man z.B. von einem einfachen/günstigen Tonabnehmersystem mit einfachster oder einfacher Abtasteinheit mit billigen runden (sphärisch) oder groben elliptischen Abtastern (grob geklebte Splitter und/oder 0,3/0,4x0,7/0,8mil Verrundung) an billigsten/wenig steifen/relativ schweren Nadelträgern auf Abtasteinheiten mit massearmen (nude), gut polierten, scharf geschliffenen (ML/Shibata/Geyger und viele mehr) Abtastern und massearmen/sehr steifen Nadelträgern (z.B. aus Bor oder (Halb-)Edelsteinen) umsteigt.

(Bei den Nadellagern gehe ich davon aus, dass Hersteller diese passend zum Rest einbauen und die Magnete (und Spulen) sollten für Kanalgleichheit geeignet sein ansonsten liegt ein Mangel vor der beim Verkäufer gerügt werden sollte.)

Solche und andere relevante Angaben findest Du wenn Du die technischen Angaben/Beschreibungen zu Tonabnehmersystemen lesen solltest. Ggf. musst Du Dich auch per anderer/weiterer Quellen kundig machen.

Der statische Teil von Tonabnehmersystemen (Generatorgehäuse) spielte in meinen Ohren bislang nahezu nie eine Rolle so lange die Komponenten des Plattenspielers technisch zusammen passen und richtig montiert/justiert/eingestellt sind.


Also Technics Sl-bd22 mit P34 gegen z.b. meinen aktuellen AT LP120 (Technics 1210 Nachbau) mit AT95 Tonabnehmer und Standard Nadel.


Da kommt schon die erste Aufgabe bei der Du Dein neu gewonnenes Wissen einsetzen kannst. Vergleiche die Angaben/Infos (ggf. auf Bildern) zu den Abtastern der beiden Tonabnehmersysteme und versuche die Unterschiede einzuschätzen.

Hinsichtlich des Rests der Plattenspieler würde ich bei dem Gerät von Technics von einem besser funktionierenden Laufwerk und Tonarm ausgehen als beim AT-120 von Hanpin. Das kann aber im Einzelfall wegen Verschleiß/Defekt/mangelhafter Qualitätskontrolle ganz anders sein.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 21. Aug 2019, 10:39 bearbeitet]
Neuplattler
Stammgast
#47 erstellt: 23. Aug 2019, 15:53
Danke für Deine Antwort Michael.
Da Probieren über Studieren geht teste ich das selbst. Mal sehen was ich höre.

Gruß Martin
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