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Suche Oldschool-Plattenspieler zum Einstieg+A -A |
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Autor |
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H3liX
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Jan 2019, 11:42 | |
Hi, ich habe mich in den letzten Jahren hauptsächlich mit der digitalen Seite der Musikwiedergabe beschäftigt und bin jetzt mit meinem Setup "fertig". Ich brauche also einen neuen Spielplatz Bin schon seit einiger Zeit am schauen, welcher Plattenspieler als analoges Gegenstück in mein Wohnzimmer wandern könnte. Eigentlich hätte ich gerne einen "1210er". Da ich aber noch gar nicht weiß, ob mir Vinyl überhaupt Spaß macht, brauche ich zum Einstig erstmal was vernünftiges... Also, optisch gefallen mir die nicht so wuchtigen Spieler, an denen nicht so viel Schnick Schank dran ist. Dual 504, oder die schlanken Thorens-Modelle finde ich hübsch. Neu kommt nicht in Frage! Zu technischen Eigenschaften habe ich in diesem Feld (ausnahmsweise) mal keine Ahnung - Aber das ist nicht schlimm, dafür hab ich ja Euch Gibts denn eine bewährte Kombi aus solidem Plattenspieler und Tonabnehmer, bei der man nichts falsch macht? Preisrahmen setzte ich mal bei 200 € an. Auf was sollte ich besonders achten, wenn ich einen gebrauchten kaufe? Schon mal Danke und schönes Wochenende, Robin |
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cone-A
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Jan 2019, 15:10 | |
Von Vorteil ist, wenn das Ding tut. Sollte also keine ungesunden Geräusche machen, die Geschwindigkeit halten und kein Lagerspiel im Tonarm haben. Dann ist es für den Anfang eigentlich Wurscht, was man nimmt. Ich hatte schon Thorens TD 280 MK2, Pro Ject Debut II und Technics SL-Q2. Haben alle ca. einen Fuffi gekostet. Der Pro Ject war der schlechteste, der Technics ist sehr gut. Ich würde bei 200 € Budget jeweils 50 € für Plattenspieler und Phono-Vorverstärker (z.B. Art DJ Pre) ausgeben und 100 € für eine neue Tonabnehmernadel. Und mit der Anschaffung noch bis Frühjahr warten. Gerade sind die Preise recht hoch. |
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#linn-fan#
Inventar |
#3 erstellt: 04. Jan 2019, 15:14 | |
Hallo Robin, Old-school ist immer gut, da bist du hier richtig. Um es im ersten Schritt einfach zu machen nur ein paar Gedanken 1. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es am Vintagemarkt keine schlechten Plattenspieler. Egal ob aus GER oder JP oder USA 2. Die wichtigsten Kriterien sind a) Zustand, b) ZUSTAND und c) !!!!! ZUSTAND !!!!! 3. Standard-PS haben Standardwerte. Meint, zu einem Tonarm wird sich ein Tonabnehmer finden, der passt (mechanisch) 4. Die Auswahl eines Tonabnehmers sollte mit dem Phonoeingang deines Amps zusammenpassen 5. Der Tonabnehmer ist das einzige echte Verschleißteil an einem PS. Bei der Suche nach einem PS ist rein kalkulatorisch davon auszugehen, dass er gar nicht da ist. Wenn er doch in Ordnung ist, gut. Geld gespart 6 Für einen neuen Tonabnehmer sind 50-170€ anzusetzen 7. Wenn der eigene Amp keinen oder einen untauglichen Phonoeingang hat, dann sind je nach Anspruch nochmal 40-120€ für einen Phonovorverstärker anzusetzen. Soweit zu den wichtigsten Fakten und Grundüberlegungen. Unter der Annahme, dass kein Phonoeingang am Amp vorhanden ist und der Tonabnehmer am zu beschaffenen PS fertig ist, bleiben bei leichter Überreitzung des Budgets 100-130€ für eine PS. Um jetzt in diesem Thread weiter zu kommen, wäre es hilfreich zu wissen wie der PS angeschlossen werden soll (welcher Verstärker) und wo du suchst (PLZ) R. |
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H3liX
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Jan 2019, 09:21 | |
Vielen Dank für Eure Beiträge. Dann werde ich mal nach einem schönen Dual in bestem Zustand und mit lückenlosem Checkheft schauen. Am Amp sind keine Phono-Eingänge vorhanden, einen Pre-Amp brauche ich also noch. Ist der "Art DJ Pre" ein Geheimtipp? Das Aussehen des Gerätes würde mich im Normalfall abschrecken. Gibt es Erfahrung zu Shiit Mani? Ich suche schon lange nach einem Grund endlich mal was von Shiit zu kaufen |
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.JC.
Inventar |
#5 erstellt: 06. Jan 2019, 09:38 | |
Hi Robin,
gue Idee, es muss aber nicht immer der MK2 sein, Technics hatte noch viele andere sehr gute Serien gebaut. Mein Liebling ist der SL 1710, weil er einen sehr guten Tonarm (EPA 170) hat und meist recht günstig zu haben ist (für das was er kann). Kannst Dir ja mal meine Fotos ansehen. (auf .JC. klicken, dann Fotos) |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Jan 2019, 10:11 | |
Hallo,
teuren Shiit kauft man ja normalerweise nicht so gerne falls es sich nicht um eine pflanzliche Substanz handelt die man womöglich schätzt oder gar benötigt. Wenn ich das Gerät - aus technischer Perspektive - mit einer unter dem Strich ähnlich teuren Pro-Ject Phono Box S oder S2 vergleiche .... da gibt es Angaben zur relevanten schaltbaren Eingangskapazität und auch einen Rumpelfilter/Subsonicfilter, Vertrieb und Gerichtsstand in Europa, gesetzliche Gewährleistung und Rücktrittsrecht bei Fernabsatz. Was spricht also vergleichsweise für solchen Shiit wobei die Hersteller die technisch/klanglich relevante Eingangskapazität scheinbar gar nicht auf dem Schirm haben? Man kann aber jede Ware auch ohne solche Überlegungen einfach kaufen weil z.B. der Name schon mal gelesen wurde und gefallen hat, weil es irgendwelche fachlich bedenklichen wahrscheinlich bezahlten so genannten Tests zu lesen gab oder Optik, Seltenheit ... irgendwie gefallen. Ich hoffe, ich konnte meine abstrakten Gedankengänge zu diesem Gerät einigermaßen in Worte fassen. VG Tywin [Beitrag von Tywin am 06. Jan 2019, 10:12 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 06. Jan 2019, 12:03 | |
Ein Plattenspieler ist kein Auto - ein Checkheft gibt es da leider nicht... Achte darauf, daß alle Funktionen gegeben sind und die Tonarmlager leichtgängig sind. Bring den Tonarm in Schwebe, Antiskating auf Null, und dann muß er sich durch leichtes Anpusten horizontal wie vertikal bewegen lassen. Wenn Du das Antiskating auf 0,5...1 stellst muß er sich kontinuierlich von innen nach außen bewegen, wenn Du ihn nach innen auslenkst. Netzkabel bei all dem ziehen, damit die Automatik nicht dazwischen funkt Wenn Du dem Teller einen Schubs gibst, sollte er sich möglichst lange drehen (bei einem Riementriebler dazu den Riemen abnehmen). Auch den Tonarm mal zwischen zwei Finger nehmen und leicht drehen und ziehen/schieben. Dabei muß ein Lagerspiel gerade eben so fühlbar sein. Und keine große Kraft anwenden! Gruß Andreas |
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vinylia
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 06. Jan 2019, 12:27 | |
Moin, wenn altes Geraffel ... Lenco L75, der idealer Dreher für den Vinyli-Einstieg. Geht ab 50€ los. Oder vom Flohmarkt fürn 10er ... Der L75 war der erste Lenco der es in die BRD geschafft hat. Gehört noch zur alten Garde; Zarge, Tonarm, System, alles extra Posten damals. Mit diesem Dreher kannste klanglich dich in die Dreherwelt hochschrauben. Zarge selber bauen, Tonarm vielleicht mal wechseln. Der L75 ist ein ganz besonderer Reibrader, mit einer konischen Motorrwelle, so kannste sehr einfach pitchen, die Touren korrigieren. Dieser Dreher wurde deshalb einst sehr gerne für Discotheken & Tanzschulen verwendet. Selber habe ich einen L75 mit Decca Einpunktonarm & Carbontonamrrohr. Und einen L78 SE, mit S-Tonarm. Beide Dreher haben einen ganz unterschiedlichen Charakter, da unterschiedliche Tonarme, Zargen & Systeme. Als Systeme passen einige zu den Lencos: Rega Exact (L75), Goldring 1012, Rega Stylus, Shure V15 III / IV, usw. Und die Lencos haben nischt was einem groß Ärger bereitet. Keine Elektronic oder Automatik; Einschalten, Nadel absenken, am Ende der Platte Nadel hoch, ... Einfach nur schön. L 78 SE - mit Doppelwand-Vogelsandzarge - ca. 30 Kg Für Jazz, Rock & Pop ... L 75 mit OSB Zarge - auf Klassik abgestimmt. Mein erster echter Dreher. Kaufpreis vor 10 Jahren 50 € (Fachhändler), Decca Tonarm 50 €, System Rega Exact 320 € Ein Rega Stylus 2 ab 150 € ist eine sehr leckere Eierlegendewollmilchsau, passt sehr gut zu Rock & Pop. Phonopre: Fidelity V90-LPS, gebraucht ab 60€, läuft bei mir mit einem 12 Volt Akku. Sonnigst Nadja [Beitrag von vinylia am 06. Jan 2019, 12:36 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#9 erstellt: 06. Jan 2019, 12:56 | |
Die Lenco L75 haben aber auch Pferdefüsse: Den Bahnschranke-Tonarm, an den nicht so viele Tonabnehmer wirklich gut passen und dann kommt dazu, dass da der Tonarm nicht selten nicht vollständig erhalten ist (fehlende Antiskating-Fäden u.dgl.). Ich mag Lenco-Plattenspieler; für einen Einsteiger würde ich dennoch eher zu Dual raten. Auch da gibt es wunderbare Reibradler, Ersatzteilversorgung ist dank rühriger Szene (www.dual-board) einfacher und die Geräte auch günstiger - ein gut (!) erhaltener Lenco L75 bekommst Du normalerweise nicht für einen zweistelligen Betrag. Daher nun meine konkreten Vorschläge: A) Riementriebler - Dual 504 - Dual 1249 (beide unter 100.-) - Thorens TD115 (ca. 120.-) - Thorens TD150 (120-150.-) B) Reibradler - Dual 1218, 1228 (ca. 80.-) - Dual 1219, 1229 (ca. 120.-) C) Direkttriebler - Saba PSP 250, 350 (ca. 90-) - Hitachi HT354 (ca. 80.-) - Grundig PS3500, PS4500 (ca. 80.-) - Lenco L744. L833 (ca. 80.-) - Wega JP350 (ca. 100.-) - Technics SL-D2, D3 (ca. 80.-) - Technics SL-Q2, Q3 (ca. 120.-) - Technics SL-1900 (ca. 100.-) - Dual 604, 621 (ca. 140.-) - Universum F2001 (ca. 70.-) - Universum 6000 (ca. 120.-) LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 06. Jan 2019, 12:56 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#10 erstellt: 06. Jan 2019, 13:51 | |
Moin, die Sachen von Schiit sind schon gut und bestellen kann man eigentlich auch in NL Nimm einfach den Art DJ pre und klebe die blaue LED ab, ist am einfachsten und günstigsten. Für hochwertige MM Tonabnehmer empfehle ich den Aikido entwickelt und gebaut in Deutschland hat er ein sehr gutes P/L Verhältnis. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 06. Jan 2019, 15:34 | |
Hallo, ich hatte den Aikido zu Hause und habe das Gerät mit z.B. meinem Trigon und diversen anderen internen und externen Pre verglichen. Das Gerät bietet keinen praktischen/zweckmäßigen/klanglichen/sachlichen Mehrwert zu anderen - auch erheblich günstigeren - Geräten aus bewährter Massenproduktion mit den gleichen oder ähnlichen elektrischen Einstellungen und Einstellmöglichkeiten. Das Gerät ist aber wertig (hübsches schweres Gehäuse) verarbeitet und kein Massenprodukt, was es für Menschen empfehlenswert machen könnte die sich für solche ansonsten technisch/zweckmäßig irrelevanten Faktoren interessieren. Wegen der Art der Fertigung halte ich die Preise auch trotzdem noch für fair. LG Michael |
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Vogone
Inventar |
#12 erstellt: 06. Jan 2019, 17:42 | |
Den hier hatte ich mal und habe ich blöderweise abgegeben. Nussbaum passt nicht immer zu den Möbeln ... |
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Lempira
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 06. Jan 2019, 17:51 | |
Interessant. Worauf stützt sich deine Beobachtung? Auf Sofort-Kauf-Preise bei eBay? |
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#linn-fan#
Inventar |
#14 erstellt: 06. Jan 2019, 17:53 | |
Und wie auch immer. Grundsätzlich gilt, dass der Tonabnehmer die Musik macht. Damit sollte der den größten Anteil am Budget haben. Bei einem PS in deiner Budgetklasse ist kalkulatorisch davon auszugehen, dass der TA verschlissen ist. Wenn nicht, prima. Geld gespart. Warum also mehr Geld als für einen ART DJPRE II für einen PhonoPre ausgeben. Der kann alles, was man braucht. Ist jedoch nicht schön anzuschauen. Sei's drum, irgendeinen Tod muss man immer sterben R. |
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.JC.
Inventar |
#15 erstellt: 06. Jan 2019, 18:00 | |
Na dann schauen wir mal, wo der von mir oben in Beitrag 5 verlinkte Technics landet. Das wird der aktuelle Marktpreis sein und da ohne Haube, ziemlich verkratzt, tippe ich auf: um 120 € (wenn man den hat, braucht man aber keinen MK2 mehr ) |
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Vogone
Inventar |
#16 erstellt: 06. Jan 2019, 18:37 | |
so ein Tensai flingt auch mal gerne unter dem Radar durch ... |
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H3liX
Stammgast |
#17 erstellt: 07. Jan 2019, 11:02 | |
...also, die Dual 604/621 gefallen mir richtig gut (was ist der Unterschied zwischen den beiden?). Da werde ich mal nach einem Ausschau halten, der aus guten Händen und eventuell in eine schöne Holzzarge kommt.. Kann man an den Namen (der Nummerierung) der Modelle etwas fest machen? Warum gibt es dreistellige und vierstellige Bezeichnungen? Shiit ist shit - habe ich verstanden. Dann starte ich mit dem Art DJ pre und verstecke ihn hübsch hinter dem Low-Board Der SL-1710 ist natürlich auch eine Option, allerdings nicht in dem Zustand. Sollte schon wohnzimmertauglich sein. Und in gutem Zustand übersteigt er das Budget ein wenig. Gefällt mir aber auch echt gut. Gibts wirkliche Vor- und Nachteile der verschiedenen Antriebstechniken? Reibrad habe ich zuvor noch nie gehört Jetzt artet der Thread etwas zur Grundlagendiskussion aus. Ich hoffe, das ist nicht schlimm.... |
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.JC.
Inventar |
#18 erstellt: 07. Jan 2019, 11:42 | |
Moin,
wenn das so ist, das Auge entscheidet mit ... eigentlich: Treibrad, das ist ein Gummirad zw. Motor (Achse/Konus) und dem Plattenteller der Dual 1228 ist so einer (und 1226, 1229) das sind richtig gute Dreher, wenn das Gummirad keine Dellen vom stehen hat (läßt sich aber machen) Der 1229 spielt, wenn ordentlich gewartet, mit einem AT-VM 95 ML ganz oben mit der Technics SL 1710 natürlich auch, einer der besten Technics für wenig Geld |
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akem
Inventar |
#19 erstellt: 07. Jan 2019, 12:23 | |
Es gibt 3 Antriebsarten: (T)Reibradantrieb, Direktantrieb und Riemenantrieb. Technisch gesehen ist der Riemenantrieb der schlechtest der drei Antriebe. Erstens unterliegt er als einziger einem nennenswerten Verschleiß, zweitens ist die resultierende Drehzahl abhängig vom korrekten Riemen (Dicke und Spannung) und drittens ist die Kraftkopplung zwischen Motor und Teller am schlechtesten. Der Direktantrieb ist da schon deutlich besser, wobei es da auch mehrere Spielarten gibt, die mehr oder weniger gut sind. Die Kraftkopplung ist besser und es gibt keine Verschleißteile (wenn man von diversen Elektronikbauteilen mal absieht). Dazu ist er technisch relativ aufwändig zu bauen und lohnt sich nur in größeren Stückzahlen - oder zu hohen Preisen. Der (T)Reibradantrieb hat die beste Kraftkopplung, da zu der ziemlich steifen Kopplung zwischen Motor und Teller auch noch eine Untersetzung der Motordrehzahl dazu kommt. Beim Direkttriebler ist eine Motorumdrehung auch gleichbedeutend mit einer Tellerumdrehung. Beim Reibradler braucht es ein paar hundert Motorumdrehungen für eine Tellerumdrehung, was für mehr Drehmoment sorgt. Dies führt dazu, daß Reibradlern imho zurecht eine besondere Spielfreude, ein besonderer Punch nachgesagt wird. Das kann ich auch nach meinen Erfahrungen bestätigen, was allerdings nicht bedeutet, daß Direkttriebler oder Riementriebler nicht auch gut sein können. Aber ein Dual 1019 mit einem gepimpten Denon DL103 ist schon ein Erlebnis, was Spielfreude und Impulsivität angeht. Gruß Andreas |
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H3liX
Stammgast |
#20 erstellt: 07. Jan 2019, 12:34 | |
Vielen Dank Andreas für das kleine Referat Dann bleibe ich nach wie vor beim direkt angetriebenen Dual 621 Die Frage nach MM vs. MC stelle ich lieber nicht Was gibt es bei der Kompatibilität der Tonarme, Headshells, Cardridges zu beachten? Passt bestimmt nicht alles zu allem. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 07. Jan 2019, 12:47 | |
Das ist richtig |
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ForgottenSon
Inventar |
#22 erstellt: 07. Jan 2019, 13:55 | |
Warum nicht? Das ist doch viel interessanter, als die Antriebsart ...... |
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akem
Inventar |
#23 erstellt: 07. Jan 2019, 15:14 | |
Vielen Dank Andreas für das kleine Referat Dann bleibe ich nach wie vor beim direkt angetriebenen Dual 621 --> Sicher keine schlechte Entscheidung. Um den zu toppen müßtest Du schon empfindlich tief in die Tasche greifen. Die Frage nach MM vs. MC stelle ich lieber nicht --> Das Für und Wider der Tonabnehmerprinzipien MM, MI und MC ist in der Tat nur ausführlich zu beantworten, weil es neben den mechanischen Aspekten auch elektrische Aspekte gibt. Ich habe das an anderer Stelle schon mal ausführlicher beschrieben, bei Interesse wirf mal die Suchfunktion an... Was gibt es bei der Kompatibilität der Tonarme, Headshells, Cardridges zu beachten? Passt bestimmt nicht alles zu allem. --> Auch das kann man nicht in einem Satz beantworten. Am bekanntesten ist noch der Zusammenhang zwischen der effektiven Masse des Tonarms plus Eigengewicht des Tonabnehmers und der Nadelnachgiebigkeit der Nadelaufhängung (engl. Compliance). Daraus ergibt sich ein schwingfähiges Feder-Masse-System mit einer Eigenresonanz, die in einem Bereich von 8-12Hz liegen sollte, um die Abtastung nicht zu stören. 1Hz hin oder her geht auch noch, mehr sollte es aber nicht werden. Bei Dual (und bei einigen wenigen anderen Herstellern) gibt es aber noch die Besonderheit des sog. Antiresonators im Gegengewicht, welcher bei korrekter Einstellung diese besagte Eigenresonanz mehr oder weniger wegbügelt und dadurch (theoretisch) auch den Betrieb eigentlich ungeeigneter Tonabnehmer zu ermöglichen. Was aber weniger bekannt ist: ein Tonabnehmer erzeugt Vibrationen, also mechanische Energie, welche in den Tonarm reingehen. Und die Tonarme gehen damit durchaus unterschiedlich um. So kann ein von der Resonanzfrequenz her eigentlich passender Tonabnehmer trotzdem an einem gegebenen Tonarm etwas seltsam klingen. Meistens ist das ein latent aggressiver Unterton, sprich Verzerrungen, manchmal aber auch tonale Verfärbungen. Verwendet man dann z.B. statt einem Magnesium-Headshell ein leicht dämpfendes Aluminium-Headshell oder gar eines aus Holz, kann das klangliche Ergebnis schon ganz anders ausfallen. Das fällt bei Dual natürlich weg weil da nur die Dual-eignenen TKs passen... Gruß Andreas |
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Marsilio
Inventar |
#24 erstellt: 07. Jan 2019, 15:44 | |
Die Unterschiede zwischen Dual 604 und 621 wurden noch gefragt: - 604: Haltautomat: Man setzt den Tonarm händig über die Plattenrille, der Tonkopf senkt sich dann bei Betätigen des Tonarmliftes: am Ende der Platte stellt der Dreher ab (und zumindest bei meinem 704 hebt er den Tonarm auch hoch); auf die Tonarmstütze zurückführen muss man selber machen. - 621: Vollautomat: Man drückt "Start". Am Schluss der Platte hebt sich der Tonarm hoch und geht zurück zur Tonarmstütze. Kleines Detail aber: Bei Dual ist das eine vollmechanische Sache - der sogenannte Steuerpimpel. Im Laufe der Jahrzehnte zerbröselt der gerne mal (ist aus Plastik); es gibt den aber längstens als Ersatzteil und der Austausch ist keine grössere Sache. Aber eben - eine mögliche Defektquelle. LG Manuel |
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Vogone
Inventar |
#25 erstellt: 07. Jan 2019, 16:44 | |
.. und SABA und diverse andere haben keinen Steuerpimpel. [Beitrag von Vogone am 07. Jan 2019, 16:45 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#26 erstellt: 07. Jan 2019, 17:28 | |
Hi,
die Vibrationen entstehen am einen Ende (Ta) gehen durch das Tonarmlager und landen im Gegengewicht und deshalb ist das oft als Antiresonator aufgebaut (so auch bei Dual). |
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H3liX
Stammgast |
#27 erstellt: 07. Jan 2019, 20:15 | |
Input ohne Ende - danke dafür, ich bin euch wirklich, wirklich dankbar!! Und es ist wie immer, eine kleine Wissenschaft für sich. Ich bin schon fast etwas erschlagen von den vielfältigen Infos. Ich werde mein Glück mit dem 621 versuchen. Und so wie es scheint, muss ich nicht mal lange nach einem anständigen Gerät suchen So viele tolle Antworten habe ich hier selten bekommen. Ich trink einen auf Euch [Beitrag von H3liX am 07. Jan 2019, 20:25 bearbeitet] |
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ad-mh
Inventar |
#28 erstellt: 07. Jan 2019, 21:27 | |
Moin, ein 621 ist eine gute Wahl. Ich habe zwei davon, ebenso einen 721, 1019 und noch ein paar Andere. Dazu Technics, Marantz, Uher, etc. Die genannten haben ewiges Bleiberecht. Beim 621 hat du den Vorteil einer recht einfach überholbaren Motorelektrik, was von Vorteil ist. Der Rest ist Mechanik. Die ist reparierbar. VG Andreas |
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