Marantz 6050

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turntable_wanted
Stammgast

#1 erstellt: 13. Okt 2018, 07:11

Moin!

Wie ist denn der Marantz 6050 einzuschätzen? Finde über den kaum Infos.
Und was würdet ihr dafür noch bezahlen?

#linn-fan#
Inventar

#2 erstellt: 13. Okt 2018, 15:27

Hallo,

ich kann das nur aus der Perspektive eines Marantz TT 6300 bewerten, der hier seine Runden dreht. Marantz sind allg. sehr wertig gemacht, was die Haptik angeht. Alu, Holz, usw. Hoher Haben-Wollen-Faktor.

Der

Marantz TT 6050 ist ein sehr einfach gehaltener, voll manueller, riemengetriebener Plattenspieler. Gerhört in die Liga eines Kenwood KD 1033, Pionier PL 112, YAMAHA YP B2, AKAI AP 100 C, SONY PS 5100 und anderen. Alle haben mehr oder weniger das Segment der Budget-Spieler in den jeweiligen Programmen repräsentiert.

Qualitativ alle wenig unterschiedlich und auch in ihrem Aufbau sehr ähnlich. Reine Mechanik, keine Elektronik.

Allerdings ist Marantz mächtig von Vinyl Hype mitgerissen worden. Da werden teilweise Preise aufgerufen, uiuiuiuiuiui.

Heute ist für einen im gutem Zustand mehr als 80-100 Euro als gewagte Preisvorstellung zu bezeichnen. Ein Pioneer PL 112 steht seit Wochen in der Bucht und geht nicht weg.

My 2 cent
Robert

[Beitrag von #linn-fan# am 14. Okt 2018, 11:45 bearbeitet]

turntable_wanted
Stammgast

#3 erstellt: 14. Okt 2018, 11:08

Hallo Robert,

danke für die Antwort
So etwas ähnliches hat mir auch jemand anderes gesagt. Also im Prinzip mehr Schein als Sein.
Wunderschöner Dreher aber klanglich und technisch eher Durchschnitt.
Dann werde ich das mal sein lassen und konzentriere mich auf meine anderen 4 Dreher.

Albus
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 14. Okt 2018, 11:19

Tag,

das Service Manual kann in der Library der Vinylengine eingesehen werden:

https://www.vinylengine.com/library/marantz/6050.shtml

Der Überhang soll durch das Kreuz auf dem Single-Puck gegeben sein.

Freundlich
Albus

#linn-fan#
Inventar

#5 erstellt: 14. Okt 2018, 11:54

turntable_wanted (Beitrag #3) schrieb:

Durchschnitt würde ich gar nicht so pauschal sagen. Und auch nicht mehr Schein als Sein. Man bekommt genau das, was zu erwarten ist.
Diese 100€ Klasse entspricht so ungefähr dem was man heute neu in der 300-1000€ Klasse (teilweise sogar mehr, je nach Label) am Markt bekommt

- Riemenantrieb
- manuelle Bedienung
- Standardtonarm
- und eine Umschaltbarkeit der Drehzahlen ohne Mehrausgaben (Stichwort Speedbox)

Damit kann man, wenn in Ordnung und guter Zustand, erstklassig Musik hören. Und man darf nicht vergessen, dass die anderen, teureren Modelle in den Prospekten dann Direktantriebe, Quarzsteuerung, Halb- oder Vollautomatik und was weiß ich noch alles aufgefahren haben.

Was so einen Plattenspieler zwar in der Herstellerhierarchie ans untere Ende des Spektrums fallen lässt, aber in nicht per se zu einem schlechten Plattenspieler macht. Das Bessere ist eben des Guten Feind.

Und ein angemessenen Mehrpreis gegenüber eine AKAI AP 100 C wegen der Ausführung in Haptik & Optik des Marantz ist durchaus angebracht.

R.

[Beitrag von #linn-fan# am 14. Okt 2018, 12:05 bearbeitet]

turntable_wanted
Stammgast

#6 erstellt: 14. Okt 2018, 12:02

Ok.
Aber da mir auf meine Anfrage eh nicht geantwortet wurde, hat sich das scheinbar eh erledigt.
Der Verkäufter wollte das eigentlich zusammen mit einem 2225 verkaufen, mich interessierte aber nur der Plattenspieler.

Tywin
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 14. Okt 2018, 12:08

Hallo,

So etwas ähnliches hat mir auch jemand anderes gesagt. Also im Prinzip mehr Schein als Sein.
Wunderschöner Dreher aber klanglich und technisch eher Durchschnitt.

es ist ein einfach gemachter funktioneller und dem Zweck genügender Plattenspieler.

Klanglich unterscheiden sich genügend funktionelle Plattenspieler hinsichtlich des hörbaren Ergebnis "vielleicht" durch die Güte des zum Tonarm mechanisch passenden Tonabnehmersystems mit einem besonderen Fokus auf eine für den Zweck genügend gute Abtasteinheit.

VG Tywin

[Beitrag von Tywin am 14. Okt 2018, 12:18 bearbeitet]

ad-mh
Inventar

#8 erstellt: 14. Okt 2018, 19:54

Der Spieler gehört zum damaligen Japan Baukasten.

http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24601

Marantz selbst hat den Plattenspieler nicht hergestellt.
Diese Plattenspieler können ohne weiteres mit einem System gutem Schliff betrieben werden.
Die interne Verkabelung hat eine sehr geringe Kapazität, da die Kabelwege kurz sind. Mit einem guten Cinch-Kabel sind um 60pF gesamt möglich.

http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24244

Damit landet man mit einem guten Vorverstärker in Summe bei 160pF. Eine sehr gute Ausgangsbasis für AT Systeme.

Das Original HS hat satte 14g. Mit dem Tonarm sollte man bei gut 20g eff. Masse landen. Damit kann man auch ein DL 103 artgerecht betreiben.

VG Andreas

#linn-fan#
Inventar

#9 erstellt: 14. Okt 2018, 20:04

Wie immer. Es sond die Details, welche den Unterschied machen.

ad-mh
Inventar

#10 erstellt: 14. Okt 2018, 20:12

Der 6100 ist im Gegensatz zum einfachen 6050 ein Halbautomat mit Tonarmrückführung.
Bei den einfachen, damaligen OEM war das Kurvenrad aus Kunststoff, was nach all den Jahren Probleme machen kann (Bruchgefahr - Weichmacherverlust). Beim 6100 war das Zahnrad aus Metall. Die Verarbeitungsqualität ist auch deutlich besser als beim Jesko, welcher die untere Fahnenstange des damaligen Baukastens markiert.
Bislang kenne ich 5 solcher Plattenspieler aus dem Baukasten. Die Geräte würde ich jederzeit einem Hanpin vorziehen. Die Tonarme sind alle, egal welches Modell, ziemlich gut.
Ich habe noch keinen defekten gehabt und die Tonarmlager sind besser als das, was man heute bei Hanpin bekommt.

VG Andreas