Kaufberatung: Plattenspieler → Kopfhörer

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therealcurve
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2018, 20:48
Hallo zusammen!

Direkt die Hosen runter: ich bin absoluter Newbie. Falls ich unverständlich schreibe, bitte einfach nachhaken, ich werde mir Mühe geben.

Ich habe hier schon einige Threads zu meinem Thema durchgeackert, habe aber zu wenig verstanden. Zumindest ist da ein starkes Gefühl der Unsicherheit

Also, worum geht's:
Ich möchte Schallplatten direkt mit dem Kopfhörer hören. Da bin ich mir ganz sicher, keine Lautsprecher, andere Geräte sind auch nicht vorhanden und nicht gewünscht. Ich höre hauptsächlich Rockmusik. Welches Setup ist nun möglich?

Anscheinend gibt es praktisch keine Geräte, die einen eingebauten Kopfhöreranschluss haben. Wieso eigentlich nicht? Ist das so abwegig? Ausnahmen sind absolute Exoten wie der Sony Flamingo PS-F5 aus 1983. Um ehrlich zu sein wäre das mein Traum, da dieses Gerät genau das leistet, was ich mir vorstelle. Aber über 500 Euro für so eine fragile Rarität sehe ich schwierig. Wenn es davon eine moderne Version gäbe, wäre er sofort mein.

Dann könnte ich einen Plattenspieler mit einem eingebauten Vorverstärker mit einem Kopfhörerverstärker kombinieren. Ist das korrekt? Da scheint es aber Abhängigkeiten zwischen den Systemen/Bauteilen zu geben, so dass man nicht beliebig kombinieren kann. Kann mir jemand eine Faustregel mit auf den Weg geben?

Oder einen beliebigen(?) Plattenspieler mit einem externen Vorverstärker mit integriertem Kopfhörer-Ausgang, wie z.B. Bellari VP130. Wie sieht es hier mit Kombinationsmöglichkeiten und Tipps aus?

Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, dann möchte ich die Gerätekette nicht vergrößern, also keine 4 Geräte verbinden. Deshalb die obigen Beispiele mit maximal zwei Geräten (bzw. drei mit Kopfhörer).

Über Tipps und Hilfestellungen, ob dieses Setup überhaupt zu erreichen ist, am besten noch unter 500, würde ich mich riesig freuen. Konkrete Setups/Kombinationen wären natürlich top, damit ich die Zusammenhänge besser verstehen kann. Im Voraus vielen Dank
lini
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2018, 21:12
trc: Welche Kopfhörer genau? Und gehst Du davon aus, dass der Plattenspieler die einzige Quelle bleiben wird?

Grüße aus München!

Manfred / lini
therealcurve
Neuling
#3 erstellt: 09. Jun 2018, 22:29
Habe noch keine Ahnung welche Kopfhörer.

Ja, der Plattenspieler wird 100% die einzige Quelle für die Kopfhörer bleiben.

Wie gesagt, am liebsten wäre mir ein Plattenspieler mit Kopfhörer-Buchse

Dankeschön


[Beitrag von therealcurve am 09. Jun 2018, 22:30 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jun 2018, 23:54
auch wenn es Plattenspieler mit KH-Buchse geben sollte, vergiss es, die Qualität wird derart besch…. sein, dass Du dir den Hörer nach 3 sek. von den Lauschern reissen wirst.:KR

Nimm doch einfach für kleines Geld einen kleinen Vollverstärker oder auch Vorverstärker aus einer Zeit, als man diesen Teilen noch gute Phono-Pre´s spendierte. In der Regel hast Du bezüglich MM/MC auch noch freie Wahl und die Möglichkeit, den Klang mit den Bass/Höhen-Reglern zu beeinflussen, sowieso.

https://www.ebay-kle...m/885669164-172-1712

https://www.ebay.de/...c:g:ioMAAOSwWupaz0SD

Hans
lini
Inventar
#5 erstellt: 10. Jun 2018, 03:59
trc: Dann wär's geschickt, Du suchtest Dir erstmal einen Kopfhörer, der Dir klanglich und vom Tragekomfort her gefällt. Denn verschiedene Kopfhörer-Modelle können durchaus etwas unterschiedliche Anforderungen an die Verstärkung stellen. Also wär's für die weitere Planung günstig, wenn schonmal der Kopfhörer feststünde.

Und nebenbei bemerkt: Einen Plattenspieler mit Kopfhörerausgang würd ich eher meiden, erst recht einen eher leichtgewichtigen. Denn ich bin zwar ein recht umsichtiger Mensch, aber dennoch schon das ein oder andere Mal versehentlich an Kopfhörerkabeln hängengeblieben...

Und obendrein kann ich zwar verstehen, dass Du eine längere Kette lieber vermeiden wolltest, würde aber aus verschiedenen Gründen dennoch eher zur flexibleren Lösung mit separater Phono-Vorstufe und separatem Kopfhörerverstärker raten.

Grüße aus München!

Manfred / lini
net-explorer
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2018, 05:01
Du suchst nach einer möglichst einfachen Lösung, von daher bin ich ganz bei Hans.
> Plattenspieler, eher gebr. Vollverstärker, Kopfhörer.

Den Kopfhörer suchst Du dir nach Wiedergabegeschmack und Tragekomfort sowie Budget aus.
Den Plattenspieler nach Budget, Komfort und Qualität.
Dann dazu einen Vor- oder Vollverstärker mit passendem Phono-Entzerrer.
Ältere Verstärker bringen meist einen sowohl für MM als auch MC mit. Gewöhnlich kann man keine Feinanpassung vornehmen, dafür braucht es seltene speziellere Verstärker. Das Thema ist ist hier sicher der komplexeste Teil. Da kann man sich leicht verlieren.
Hinsichtlich Verstärker sehe ich kaum Probleme, normalerweise kommen die meisten mit fast allen Kopfhörern gut zurecht. Klanglich ist gerade seitens des Verstärkers nichts zu erwarten, denn er soll ja nur verstärken.

Die feinere Lösung mit mehr Potential wäre Plattenspieler, Entzerrer, KH-Verstärker, Kopfhörer.
Das käme deswegen merklich teurer, weil man dazu entsprechend „bessere“ Komponenten kaufen sollte, es andernfalls einfach keinen Sinn ergeben würde.

Meine Empfehlung wäre der erste beschriebene Weg mit einem gebr. Plattenspieler und Verstärker.
Würde zu MM tendieren, das würde insgesamt kostengünstiger. MC ist hochwertiger, dafür sollte man insgesamt größeren Aufwand treiben, eben die zweite mögliche Gesamtlösung.
Schon an der Stelle kann eine lange Diskussion folgen.
net-explorer
Inventar
#7 erstellt: 10. Jun 2018, 05:30
Dabei fällt mir aber ein, der DUAL P60 erfüllt grundsätzlich die Ausgangsforderungen, all in one!
Aber High-End ist der sicher nicht!
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 10. Jun 2018, 06:17
Hallo!

Ein Vollverstärker ist in dieser Konfiguration absolut unnötig, der TE braucht keine Endstufen die eigentlich dafür gebraucht werden Lautsprecher zu versorgen und deren KH-Ausgang über einen Spannungsteiler realisiert ist sondern nichts weiter als einen konventionellen Vorverstärker mit KH-Ausgang.

Hier würde ich ohne wenn und aber zu einem der Vintage-Geräte wie z.B. einem Yamaha CX-830 oder einem Harman-Kardon Hk-825 greifen die nicht nur einen ausgezeichneten KH-Ausgang integriert haben sondern auch über (in Grenzen) anpassbare Phono-Entzerrer und abschaltbare Filter sowie abschaltbare Klangregler verfügen, -was beides in Anbetracht der durchschnittlichen Klangqualität handelsüblicher Schallplatten oft eine bittere Notwendigkeit im KH-Betrieb darstellt-.

Der PS kann in einer solchen Konfiguration natürlich nahezu beliebig gewählt werden und bei den möglichen Abtaster bietet sich durch die beschränkt vorhandenen Anpassmöglichkeiten des Phonoteiles ein deutlich breiteres Band an Möglichkeiten an.

MFG Günther
net-explorer
Inventar
#9 erstellt: 10. Jun 2018, 07:56

therealcurve (Beitrag #1) schrieb:
...Über Tipps und Hilfestellungen, ob dieses Setup überhaupt zu erreichen ist, am besten noch unter 500, ...
:)


Alles zusammen bis 500€, oder?


Hörbert (Beitrag #8) schrieb:
Hallo!

Ein Vollverstärker ist in dieser Konfiguration absolut unnötig, ...

Hier würde ich ohne wenn und aber zu einem der Vintage-Geräte wie z.B. einem Yamaha CX-830 oder einem Harman-Kardon Hk-825 greifen die nicht nur einen ausgezeichneten KH-Ausgang integriert haben sondern auch über (in Grenzen) anpassbare Phono-Entzerrer...
MFG Günther


Je nachdem wie das genannte Budget ausgelegt wird sind diese Geräte in einem sehr guten Zustand höchst wahrscheinlich nicht realisierbar.
Ob ein Gerät dieser Art überhaupt in das Budget einzupassen ist? Vielleicht im Zustand eines echten Weltkriegsveteranen.
Beaufighter
Inventar
#10 erstellt: 10. Jun 2018, 08:05
@trc: Hast du schon mal eine Platte über den Kopfhörer gehört?

Gruß Beaufighter
net-explorer
Inventar
#11 erstellt: 10. Jun 2018, 08:13
...
mit der Lupe schauen, mit dem Kopfhörer Schallplatte hören!
klnge
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Jun 2018, 08:27
Hallo,
schau mal hier.
https://www.cambridg...-fi/phono-preamp/duo

Ich überlege im moment auch über so eine lösung nach. Nur bei mir ist ein PLX1000 mit einem Destiny EL34 Plus verbunden. Ich hätte auch
gerne einen Kopfhörerausgang ohne 2 geräte dazwischen zu schließen. Mein aktueller Vorverstärker ist der Hama PA-005.
Hat einer Erfahrung mit dem Cambridge Audio Duo?
Dietmar
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 10. Jun 2018, 08:31
Hallo!


.......Alles zusammen bis 500€, oder?........


Das ist -bis auf einen halbwegs passablen Kopfhörer der die gesamte Summe schon für sich fast alleine verschlingen würde-, durchaus realisierbar.

Hier z.B. ein Yamaha CX-830:

https://www.fein-hif...rstaerker::1219.html

Der Preis hält sich durchaus noch im vertretbarem Rahmen und mit etwas Geduld und einer Internetrecherche lässt sich vermutlich auch ein günstigeres Angebot in einem gleichen technischen Zustand finden.

MFG Günther
ingo74
Inventar
#14 erstellt: 10. Jun 2018, 08:47
Project VT-E Bluetooth, bei Bedarf mit ner 10er oder 20er Nadel aufrüsten, dazu ein Bluetooth Kopfhörer
gapigen
Inventar
#15 erstellt: 10. Jun 2018, 09:05

Beaufighter (Beitrag #10) schrieb:
@trc: Hast du schon mal eine Platte über den Kopfhörer gehört?


Ich würde das vor einer Investition auch erst einmal probieren. Möglicherweise nervt das Knistern deutlich mehr als über Lautsprecher.
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 10. Jun 2018, 09:39
Welches Knistern ?
ingo74
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2018, 09:43
Beaufighter
Inventar
#18 erstellt: 10. Jun 2018, 11:32
Ohne eine andere Lösung schmälern zu wollen halte ich Ingo 74's Vorschlag für den besten. Hier kann schnell umgesetzt werden was des TE Idee war.


gapigen (Beitrag #15) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #10) schrieb:
@trc: Hast du schon mal eine Platte über den Kopfhörer gehört?


Ich würde das vor einer Investition auch erst einmal probieren. Möglicherweise nervt das Knistern deutlich mehr als über Lautsprecher.


.JC. (Beitrag #16) schrieb:
Welches Knistern ? ;)


ingo74 (Beitrag #17) schrieb:
:D


Nun, um mit Holgers Worten zu antworten... "Wir wissen ja nicht ob er es richtig macht."

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 10. Jun 2018, 11:32 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#19 erstellt: 10. Jun 2018, 12:03
Hallo Themensteller!

Ein Vorverstärker, ein Kopfhörer und ein Plattenspieler tun es auch. Ersterer und Letzterer sollten besser gebraucht sein und man informiere sich ausgiebig über die gewünschten Bausteine. Ein VV mit MM und MC Phono-Eingang ist universell einsetzbar, vielleicht kommt doch einmal der Wunsch nach Lautsprechern hoch, dann wären Aktivboxen (gibt es auch fernbedienbar) eine ideale Ergänzung. Die Vorstufe sollte natürlich einen guten Kopfhörer-Ausgang haben. Sieh dich in den Kleinanzeigen um und studiere die Forum-Inserate.
Meine Erfahrungen mit Vorverstärkern sind gut, was die Fähigkeit der Kopfhörerverstärker anbelangt. Ich verwende meist 600 Ohm Kopfhörer von AKG, die entlarven den schwachbrüstigen Kopfhörerausgang eines CD-Players rasch. Da können Vorverstârker mehr.
Ein guter Plattenspieler ist neu teuer und gebraucht gibt es einen großen Markt, aus dem man auswählen kann. Fallstricke lauern auch hier, erstens bei möglichen Technik-Problemen und letztens bei Versandschäden. Abholen des Gerätes ist immer der bessere Weg. Wenn man nicht in der Einöde lebt, findet man in der Regel im engeren oder weiteren Umkreis etwas.

Gut, dass du dich beraten lässt! Ich könnte konkreter werden, was Marken, Geräte und Typen betrifft, doch meine ich, dass viele Mütter hübsche Töchter haben. Hoffentlich regt sich niemand auf, dass ich die Väter und Söhne weggelassen habe!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 10. Jun 2018, 13:53
Hallo!

@ingo74


........ dazu ein Bluetooth Kopfhörer......


Die Dinger die ich bislang als BT-KH erleben durfte sind ehrlich gesagt nichts was ich als ernsthaft diskutabel zum qualitativ hochwertigem Musikhören bezeichnen würde aber das mag natürlich jeder so sehen wie er will, Maßstäbe sind nun mal verschieden.

Man kann natürlich einwenden dass es bei der durchschnittlichen Qualität einer handelsüblichen Schallplatte darauf auch nicht mehr ankommt aber ich denke mal das gerade hier jede weitere Verschlechterung besonders stark ins Gewicht fällt, auch wenn man zumindest mit apt-x ein erträglicher Codec zur Musikübertragung hat sind die mir bekannten BT-KH´s immer noch alles andere als gut.

MFG Günther
ingo74
Inventar
#21 erstellt: 10. Jun 2018, 13:56
Das ist zum einen Geschmackssache und zum anderen - welche BT-KH hast du wie bzw wo probegehört?
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 10. Jun 2018, 14:04
Hallo!

Zuletzt halt

JBL E65 Bluetooth Noise Cancelling und Sennheiser HD 4.50 BTNC Wireless

und einige Zeit davor ein Teufel Real Blue.

Alle drei haben mich recht enttäuscht zurückgelassen da ich schon seit einiger Zeit meine alten Sennheiser TR-140 die ich für die Terrasse brauche ersetzen möchte.

Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern bis es BT-KH´s gibt die meine Erwartungen erfüllen.

MFG Günther
ingo74
Inventar
#23 erstellt: 10. Jun 2018, 14:16
Nun ja, zu den genannten BT-KH gibt es noch genügend Luft nach oben, da hat sich einiges getan
Beaufighter
Inventar
#24 erstellt: 10. Jun 2018, 18:15
Mich würde schon Mal Interessieren was der TE dazu meint.
Gruß Beaufighter
Burkie
Inventar
#25 erstellt: 10. Jun 2018, 18:47
Hallo,

wenn Klangregelung (Bässe und Höhen) für Kopfhörer unnötig sein sollten, gehen kleine Phono-Vorverstärker mit integrierten Kopfhörerverstärker.
Etwa, so ein ART DJ Pre, o.ä.
Diese gehen normalerweise nur für MM-Tonabnehmer, nicht für Moving Coil.
Ich habe sowas ähnliches, nur für Hifi und in kleiner im Metallgehäuse, und funktioniert für mich sehr gut.

Das Ding, was ich habe, kann als Phono-Vorverstärker (mit RIAA-Entzerrung und Phonopegel) als auch als Line-Kopfhörer-Verstärker arbeiten (wenn dein Plattenspieler schon seinen eigenen Phono-Preamp mitbringt).

Als Kopfhörer empfehle ich gerne den DT 770 von Beyerdynamik. Für mich ein sehr guter Klang gepaart mit exzellentem Tragekomfort. Den Kopf mag anders geformt sein, dein Klanggeschmack ein anderer.

Gruss
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 10. Jun 2018, 19:20
Hallo!

@ingo74


.......zu den genannten BT-KH gibt es noch genügend Luft nach oben, ........


Du machst mich neugierig, was gibt es denn im Segment bis ca. 250-300 Euro an BT-KH´s was so viel besser wäre als die von mir genannten Modelle das sich ein Kauf lohnen würde?

Der Bose Quiet Comfort kann es jedenfalls nicht sein, -den hat ein Bekannter von mir und der reisst mich noch weniger vom Hocker als z.B der von mir genannte JBL-.

MFG Günther
ingo74
Inventar
#27 erstellt: 10. Jun 2018, 19:31
Die Frage ist, was dir gefällt
Der QC35 ist für unterwegs aufgrund des NC für mich prima. Ansonsten ist es halt der Punkt, wie es klingen soll - mir gefallen zB von Sennheiser sowohl der Urbinate XL Wireless oder der Momentum Wireless. Auch der H7 und der H9 von B&O gefallen mir sehr gut. Den B&W PX und den P7 hab ich noch nicht gehört, der Sony 1000X gefällt mir klanglich ganz gut, aber haptisch nicht, gleiches beim Sennheiser PCX550.
Das wären so ad hoc die, die mir in deinem Preissegment einfallen
lini
Inventar
#28 erstellt: 10. Jun 2018, 20:06
Raphael: Nicht ganz unproblematisch ist bei klassischen Vorstufen halt die meist auch noch nicht so ganz niedrige Ausgangsimpedanz - für einen hochimpedanten K240M kein großes Problem, für einen relativ niederimpedanten K240S hingegen nicht so günstig. Daher ja mein Vorschlag an trc, er möge zuerst die Kopfhörerfrage klären, denn das ist aus meiner Sicht die "individuellste" Komponente, weil sowohl Klang als auch Tragekomfort gleichermaßen gefallen müssen.

Naja, und so ganz günstig sind ältere, gebrauchte Vorstufen halt auch nicht unbedingt - die von Günther genannte hk825 zum Beispiel bedarf oft recht aufwendiger Renovierung beziehungsweise geht in renoviertem Zustand auch nicht mehr eben ganz günstig her.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Burkie
Inventar
#29 erstellt: 10. Jun 2018, 20:57
Hallo,

stationäre Kopfhörer, also für Heimgebrauch, haben meist hohe Impedanz, weil die Wicklung aus feinem dünnem Draht gemacht wird, damit die Spule, die an der sich bewegenden Membran befestigt ist, leicht ist und sich schneller bewegt.

Stationäre Verstärker, also vom Netzteil betrieben, haben meist kein Problem, entsprechende hohe Ausgangs-Spannungen für hohe Lautstärken zu erzeugen.

Hohe Impedanzen sind klanglich eher problemlos.

Für Mobilgeräte, die auf Akku laufen und deswegen keine hohen Spannungen am Ausgang machen können, ergeben hochohmige (hoch-impedanzige) Kopfhörer teils zu wenig Pegel, um laut zu hören.
Deswegen gibt es da niederohmige Kopfhörer, bei denen z.B. die Spule mit dickerem Draht gewickelt ist.

Das macht zum einen möglicherweise Einschränkungen bei Impulsen (schwere Spulen können schnellen Impulsen nicht so gut folgen), und macht möglicherweise klangliche Einbusse, wenn der Kopfhörerausgang einfach nur über Vorwiderstände von der Endstufe her realisiert wurde (Spannungsteiler mit hochohmigen Innenwiderstand des Verstärkers), wodurch der Impedanz-Frequenzgang des Kopfhörers nun recht stark in den Klang-Frequenzgang eingeht.

Sowas, also niederohmig Kopfhörer am heimischen Verstärker, wurde vor 30 Jahren in den 80ern so noch nicht vorhergesehen. Deswegen sind häufig die Kopfhörer-Anschlüsse bei solchen "Classic"-Verstärkern "nur" über Vorwiderstände von der Endstufe her realisiert.

Ich habe hier einen recht wirkungsgradarmen offenen Kopfhörer Sennheiser SL 414 SL, der an meinem Phono-Preamp mit Kopfhöreranschluss ausreichend Pegel macht, aber nicht übermässig laut spielt.
Der Beyerdynamik DT 770 (mit 250 Ohm) macht etwas, aber deutlich vernehmbar mehr Pegel.
Ohrenbetäubende Disko-Lautstärke ist aber beides nicht.
Klanglich aber ohne Fehl und Tadel.

Am "richtigen" Anlagen-Verstärker (bzw. AV-Receiver) kann man soweit aufdrehen, bis es von der Lautstärke her schon wieder unangenehm zu laut wird. Auch mit dem eher wirkungsgradarmen offenen Sennheiser.

Im Musikalienhandel (Thomann, z.B.) gibt es spezielle Kopfhörer-Verstärker für Musiker. Diese benutzen die Kopfhörer-Verstärker, wenn sie über Kopfhörer das Playback (schon aufgenommene Musik) abhören, um gleichzeitig dazu zu spielen oder zu singen, um also auf das Playback etwa ein Solo oder den Gesang einzuspielen oder -singen.
Diese Kopfhörer-Verstärker sollten wirklich viel Pegel bzw. Lautstärke machen können, weil man das manchmal beim Aufnehmen im Studio so braucht.

Es gibt einige Plattenspieler, die ihren Phono-Entzerrer-Preamp schon eingebaut haben. Daran schließt man direkt einen Kopfhörer-Verstärker an, et voila hat man Pegel "ohne Ende".

Aber leider keine Klangregelung, wenn das mal braucht...

Gruss
Burkie
Inventar
#30 erstellt: 10. Jun 2018, 21:05
Hört man Platten über Kopfhörer,
so sind die Störgeräusche der Platte meist sehr viel deutlicher hörbar als bei Lautsprecherwiedergabe. Störgeräusche bei Platten sind in der Regel deutlich lauter oder störender als bei CD, was bei "ungeübten" Hörern durchaus zu nervigen Irritation führen kann.

Ausserdem hört man bei entsprechendem Pegel durchaus das Bandrauschen oder auch Brummen des analogen Tonbandes, welches für die Plattenaufnahme oder Überspielung verwendet wurde, zumindest zwischen den Liedern.

Auch alles Zischeln oder Verzerrungen hört man über Kopfhörer deutlich deutlicher als über Lautsprecher.

Manche mögen deshalb Platten gar nicht über Kopfhörer hören wollen.

Gruss
therealcurve
Neuling
#31 erstellt: 10. Jun 2018, 22:13
Wow, so viele Antworten. Vielen Dank euch allen für die Hilfe.

Ich versuche mal die ganzen Aspekte in einem Rutsch aufzugreifen. Ich hoffe, ich vergesse nichts wichtiges ...

Zunächst mal ist mir natürlich klar, dass ich mich hier in einem Fach-Forum befinde und mein Vorhaben da nicht so richtig passend ist. Ich bin interessiert an einer sehr einfachen, platzsparenden und auch noch günstigen Lösung - das sind zunächst mal alles Punkte, die nichts mit Qualität zu tun haben.

Vielen Dank auch für den Hinweis, die ganze Sache zuerst mal zu testen, bevor man ein paar große Scheinchen investiert. Ich erwartete da keine Probleme, werde den Ratschlag aber beherzigen, denn das kann sicher nicht schaden! Ich bin mit Schallplatten groß geworden, allerdings neben CDs. Ich möchte nun bewusst für ausgewählte Alben auf Analogtechnik zurück gehen, das Ziel ist generell die Vermeidung von allem digitalen.

Kopfhörer habe ich in der Tat noch nicht getestet. Meine letzten geschlossenen Kopfhörer hatte ich mir Ende der 80er gekauft. Vielleicht sind dann jetzt alle richtig gut? Ernsthaft, ich werde auch hier wahrscheinlich nur nach Empfehlungen gehen können. Zumindest mal eine Einschränkung der Auswahl auf typische "heiße" Kandidaten. Für den Anfang wäre das bestimmt die richtige Richtung, d.h. gut genug.

Die Idee mit dem Vollverstärker hatte ich auch, wollte es aber vermeiden, mir wieder so ein Ding hinzustellen, nachdem ich in den beiden letzten Jahrzehnten alles abgeschafft habe. Aus Prinzip und Platzmangel war mir eine Minimallösung wichtig.

Gebrauchte Geräte finde ich prinzipiell gut und mache das auch meistens (in anderen Bereichen) so. Allerdings bin ich bei Technik der 80er und früher skeptisch. Da gibt es leider zu viele Probleme: sich auflösende Platinen, kaputte Elkos, usw. Von daher tendiere ich eher zu einem modernen Phono Preamp mit KH-Ausgang, wie dem genannten Cambridge Audio Duo.

Hmm, jetzt muss ich mal in mich gehen.
Nochmals herzlichen Dank
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