Plattenspieler "leise"

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DerSchatten2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jan 2018, 23:32
Hätte da mal ne Frage.

Ich habe mir damals in meiner Lehrzeit in meinem SONY-Fetisch einige Geräte auf langfristiges sparen mit meinem doch recht mäßigen Lehrlingsgehalt zugelegt.
Unter anderem einen SONY TA-E80ES. Dabei ist noch die Endstufe TA-N80ES. Die steht aber nur mehr als Deko dabei.
Den Vorverstärker habe ich mit einem 7.1 Soundsystem über AUX-IN gekoppelt.

Seit kurzem habe ich mir nun auch einen Plattenspieler zugelegt. (Ein DENON DP-300F) Für mich praktisch Neuland, da ich das letzte mal vor 35 Jahren mit Platten hantiert hatte.

jetzt zum eigentlichen "Problem".
Der Plattenspieler ist über den PHONO-Eingang am SONY angeschlossen. Wenn ich jetzt abspiele ist die Musik doch recht leise.
Ich muß den Regler fast die hälfte raufkurbeln damit ich in Zimmerlautstärke hören kann.

Der Plattenspieler hat einen integrierte PHONO-Verstärker, der läßt sich mittels Schalter unter dem Plattenteller zuschalten wenn man das Gerät auf einem LINE-IN betreiben möchte. Hier ist die Lautstärke jedoch auch nicht lauter.

Testweise habe ich mal versucht den Vorverstärker am PHONO-Eingang zu betreiben. (Hoffe das macht nix kaputt)
Habe vorsichtshalber die Lautstärke runtergeregelt nur sehr langsam hoch gestellt. Der Ton ist zwar massiv lauter aber natürlich komplett übersteuert und verzerrt.

Jetzt meine Frage: ist das normal mit der Lautstärke? Oder hat es da etwas?
Andere angeschlossenen Geräte wie Kassettendeck, CD-Player, DAT, Minidisc laufen viel lauter.
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2018, 23:35
Welcher Tonabnehmer ?
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Jan 2018, 23:47
Ähm, der originale der dabei war. MM, wenn das weiter hilft.
Ist Neuland wie gesagt für mich.
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2018, 02:20
Hallo DerSchatten2,

zwei Infos vorweg:
Der wird der Denon DP-300 F mit einem Audio Technica AT 3600 L Tonabnehmer ausgeliefert. Dies ist ein MM (Moving Magnet) System.
Du solltest über kurz oder lang die Nadel gegen eine elliptische austauschen, z.B. Thakker EPO E, oder erstmal für kleines Geld Jico ATN 3652E.
Einerseits klingt es dann besser, andererseits haben elliptische Nadeln eine um 1-1,5g geringere Auflagekraft. was auf Dauer die Schallplatten schont.

Aber erst einmal zum eigentlichen Thema deiner Anfrage:

Am SONY TA-E80ES kann man sowohl MM, als auch MC (Moving Coil) Tonabnehmer am Phono Eingang betreiben. Man muss dazu den entsprechenden Phono Betriebsmodus einstellen, damit das Signal richtig verarbeitet werden kann.

Vorne hast du einen Drehknopf CARDRIDGE LOAD. Dieser muss in deinem Fall nach oben auf MM stehen.

Manual, Seite 18 (Playing a phonograph record program), Seite 22 (Trouble Shooting Guide - Low Volume)

Das sollte das Problem eigentlich schon beseitigen.

Falls nicht, könnten folgende Infos/Tests zur weiteren Eingrenzung der Störung helfen:
Welches 7.1 System hast du?
Was passiert, wenn du den Plattenspieler mit eingeschalteten integrierten PHONO-Vorverstärker direkt am 7.1 System anschließt?

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 25. Jan 2018, 03:54 bearbeitet]
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jan 2018, 09:25
Hi,

danke erst mal für die Info.
Der Preis für einen Tonabnehmer schreckt mich jetzt gar nicht so ab. Hätte da eigentlich mit mehr gerechnet. 100 EUR aufwärts ...
Werde mal schaun wo ich bei uns hier eine Thakker EPO E bekomme.
Worauf muß man denn dabei eigentlich achten wenn man sowas kaufen möchte? Woher weiß ich denn überhaupt welchen Tonabnehmer in meinem Plattenspieler funktioniert? oder funktioniert grundsätzlich jeder?

Das mit dem Umschalter am SONY war mir bewusst. Da hatte ich auch schon dran herumgeschraubt, Die Einstellung MM klingt am besten.
Beim 40Ohm MC oder 3Ohm MC klingt das ganze zwar lauter aber irgendwie "komisch" So als ob Frequenzen verschluckt werden.
Also daran liegt es leider nicht.

Das 7.1 ist ein Cambridge Audio Azur 551R.
Die Möglichkeit den Plattenspieler direkt am 7.1 anzuschließen könnte ich noch testen.

Aber wie gesagt, alle anderen angeschlossenen Geräte, spielen alle "normal" laut.
silberfux
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2018, 12:32
Hi, mal allgemein angemerkt: Eine so hochwertige Kombination würde ich niemals auseinanderreißen. BG Konrad
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2018, 12:37
Hallo,

Thakker ist der Händler (sitzt in Bottrop).

Phono ist meist leiser. Die meisten anderen Geräte hauen bis zu 1 Volt raus, ein Phonopre meist nur 300 mV.

Wenn an den Phono-Anschluß, dann beim "Denon"-Plattenspieler den Phonovorverstärker AUSschalten.

Peter
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Jan 2018, 15:08
dann verstehe ich das so das es "normal" ist?
Aber über AUX IN mit Vorverstärker ist das Teil auch nicht lauter.

Würde denn ein anderer Tonabnehmer das ändern?
stummerwinter
Inventar
#9 erstellt: 25. Jan 2018, 15:20
Hängt von der gelieferten Spannung ab...

Beispiel:

AT3600 -> 3,5 mV bei 1kHz, 5cm/sec

OM10 -> 4,0mV bei 1kHz, 5cm/sec


[Beitrag von stummerwinter am 25. Jan 2018, 15:20 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 25. Jan 2018, 15:24
Hallo,

nein, das ändert nix, Hifi-MM-Systeme haben alle vergleichbare Ausgangsspannungen. Das wurde normiert als auch andere Geräte (Bandlaufwerke, Tuner) ca. 300 - 500 mV als Ausgangsspannung hatten.

Dann kamen die 80er mit den CD-Playern. Die sollten lauter sein, damit es sofort "besser klingt"... und hauten bis zu 1 Volt raus.

"Lauter" sind Disco-Systeme, die allerdings ihre Nachteile haben (hohe nötige Auflagekraft, relativ grober Nadelschliff).

Peter
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Jan 2018, 15:43
Ändert die Auflagekraft etwas an der Lautstärke?
Ich habe meinen laut Anleitung justiert. das waren glaub ich 2 Gramm

Ich werde mal messen was an den Chinch an Spannung raus kommt.
stummerwinter
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2018, 15:46
Naja, es gibt schon unterschiede, ob die 3,0 V oder 4,5 V haben hört man schon deutlich...

Aber ja, in aller Regel ist Phono deutlich leiser als zB CD...

Nein, Auflagekraft ändert nichts...


[Beitrag von stummerwinter am 25. Jan 2018, 15:47 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 25. Jan 2018, 15:51
Hallo,

mit der "original"-Nadel am Denon sollte die Auflagekraft bei 2 Pond liegen (wieso schreiben die in der Anleitung was von "Saphir"?)

Gem. Anleitung liegt die Ausgangsspannung des Systems bei 2,5 mV, also doch recht wenig, mit Phonopre 150 mV, ebenfalls ein relativ niedriger Wert.

Wunderlich.

Peter
Yamahonkyo
Inventar
#14 erstellt: 25. Jan 2018, 16:06
Die Eingangsspannung der Sony Vorverstärkers liegt laut Handbuch für MM bei 2,5 mV bei 50 kOhm.
Sollte demnach nichts ausmachen.

Gruß Roland
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 25. Jan 2018, 16:23
Hallo,

stimmt, ausmachen wirds klanglich nichts.
Ich hab Gott sei Dank an meinem CD-Player einen regelbaren Ausgang und den auf recht niedrig eingestellt, sodass der Pegelunterschied zwischen Phono und CD kauf auffällt.

Peter
Yamahonkyo
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2018, 17:05
Hallo DerSchatten2,

dein Azur bietet ja sehr viele Sound Modi.
Probier es doch mal damit:

Analogue Stereo Direct
Dieser Modus wählt die analogen Eingänge für die aktuelle Quelle direkt ohne A/DUmwandlung,
DSP-Verarbeitung oder aktiven Bass-/Höhen- oder Subwooferkanal
aus. Er bietet die besten Klangeigenschaften bei analogen HiFi-Quellgeräten. In
diesem Modus funktioniert der 551R V2 wie ein gewöhnlicher HiFi-Verstärker.

Handbuch, Seite 17

Plattenspieler können ja nur analoges Stereo.

Gruß Roland
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Jan 2018, 19:52
Also, ich habe jetzt mal versucht am Chinchkabel des Plattenspielers im Betrieb zu messen. Nur da messe ich nichts. 0V
Funktioniert das vielleicht nur unter Last?

Dann habe ich den Denon mal direkt am AUX IN vom Cambridge angeschlossen. Ist dort genauso leise.
Also es liegt definitiv am Plattenspieler

Der Cambridge dient ja quasi nur als "Endstufe", damit ich keine zusätzlichen Lautsprecher am SONY benötige.

Muß ich das jetzt als Fehler ansehen oder ist das einfach so.
Ich möchte nur mal ausschließen das der DENON vielleicht defekt sein könnte.
Falls nicht muß ich einfach damit Leben und lauter aufdrehen
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 25. Jan 2018, 20:04
Hallo,

natürlich liegt da nur ein Signal an wenn eine Platte abgespielt wird...

An Deinem Dreher ist nix kaputt, wie Du siehst und auch der Anleitung entnehmen kannst kommt halt ein niedriger Pegel raus.

Und immer beachten:
Phono-Vorverstärker EINSCHALTEN wenn an einem Hochpegel-Eingang
und den Vorverstärker AUSschalten wenn am Phono-Eingang


Peter
juergen1
Inventar
#19 erstellt: 25. Jan 2018, 20:08

DerSchatten2 (Beitrag #17) schrieb:
Dann habe ich den Denon mal direkt am AUX IN vom Cambridge angeschlossen. Ist dort genauso leise.
Also es liegt definitiv am Plattenspieler
Hallo, der spielt eigentlich keine Rolle (?). Nur der Tonabnehmer.
Dass Phono leiser ist als übrige Quellen, ist wohl fast die Regel.
Lautstärke in Mittelstellung ist ziemlich ideal. Besser als wenn du weit runterdrehen musst. Untenrum arbeitet der Regler nämlich nicht so sauber.
Gruß
Jürgen
DerSchatten2
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 25. Jan 2018, 21:02
Ok, dann bin ich mal beruhigt das nix kaputt ist

Habe jetzt auch in einigen anderen Beiträgen im Netz gefunden das es wohl die Regel ist das PHONE leiser ist damit sich die Verzerrungen in Grenzen halten.
Es gibt wohl solche und solche Geräte. Ein Arbeitskollege meinte das bei seinem DUAL nix leiser ist.

Natürlich habe ich die Spannung gemessen während ich eine Platte abgespielt habe. Was anders würde ja keinen Sinn machen

Danke euch!
Yamahonkyo
Inventar
#21 erstellt: 26. Jan 2018, 01:27
Eine Möglichkeit die Lautstärke des Plattenspielers leicht anzuheben gibt es noch.

Du könntest dir einen externen Phono Vorverstärker kaufen und den zwischen den Plattenspieler und einen Hochpegel-Eingang setzen. Der im Plattenspieler integrierte Vorverstärker muss dabei natürlich aus sein.

Mit dem ART DJ Pre II z.B. kann man das Signal um bis zu 6 dB verstärken.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 26. Jan 2018, 01:35 bearbeitet]
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