Teac TN-300 - Akai BT-500 Tonarm

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Krankykraut
Neuling
#1 erstellt: 12. Jun 2017, 00:08
Hallo und schoenen Montag allerseits.

Neuling hier, aus Amerika. Hab nen Akai BT-500, der ja baugleich mit dem Teac TN-300 ist. Kam mit nem AT 95 E, was OK ist, aber ich hab vor Jahren nen Dreher mit nem Shure V-15 Typ III gehabt und bin auf der Suche nach einem derartigen Sound. Ich habe keine Ahnung was das Gewicht des Akai/Teac Tonarms ist, (und Akai weiss es anscheinend auch nicht) und was fuer ein Tonabnehmer dafuer geeignet ist. Ich koennte natuerlich eine bessere Ersatznadel fuer den AT 95 E kaufen (Line Contact Schliff oder aehnliches), wuerde aber lieber ein neues System haben. Ist ein Shure V-15, Typ III oder IV fuer den Arm geeignet, oder vielleicht ein Denon DL-110?

Schoenen Dank im Vorraus !

Dirk
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2017, 06:47
Hallo,

der Tonarm scheint der simple Hanpin-Tonarm zu sein, den man auch bei div. anderen OEM-Drehern sehen kann.

Die relativ hohe Lagerreibung ist m.E. nix für so hochwertige Systeme. Such Dir lieber einen Plattenspieler aus mit einem kardanisch gelagerten Tonarm.

Peter
wendy-t
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Jun 2017, 06:58
Hallo!

Ich habe gestern ein Video im Nachbarforum gesehen, in dem u.a. auch der Teac genau unter die Lupe genommen wurde. Es war erschreckend, aber hier kannst du es dir selbst anschauen:

https://youtu.be/J_LzV45Ha30

Viele Grüße
Philip
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Jun 2017, 10:33
Hallo Philip,

so und nicht anders muss ein Vergleich stattfinden und dieses Video sollte Pflicht sein für jeden Anfänger der hier anfragt und einen neuen Dreher kaufen will.

Kein hirnloses Geschwurbel um den Verkauf anzukurbeln und Mist schön zu reden. Fakten auf den Tisch und gut.

Danke für den Link zu diesem sinnvollen Video/Vergleich ... obwohl das Ergebnis dem entspricht was hier tagtäglich gepredigt wird.

LG Michael
Krankykraut
Neuling
#5 erstellt: 12. Jun 2017, 14:28
Vielen Dank fuer den link zu dem sehr interessante, wennauch deprimierendem Video und die Meinung zur Qualitaet des Tonarms. Gluecklicherweise ist der Akai nicht den Gleichlaufschwankungen des Teacs unterlegen. Ich habe einen fabrikneuen Plattenspieler gekauft, weil ich keine Wartungsschwierigkeiten alter Dreher haben wollte. Mein Akai ist problemfrei (abgesehen von den Begrenzungen des Tonarms). Ich werde wahrscheinlich in der nahen Zukunft nach einem ueberholten Technics Direct Drive oder Dual Ausschau halten. Ab und zu werden hier auf dem amerikanischen Ebay oder Craigslist solche Dinger angeboten, wenn auch zum stolzen Preis.

Gruesse,

Dirk
wendy-t
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Jun 2017, 15:05
Hallo Dirk!

Das freut mich, dass dein Plattenspieler nicht die Defizite bezüglich der Gleichlaufschwankungen aufweist.
Du schreibst leider nicht, ob du den verbauten Phonovorverstärker nutzt oder einen externen. Solltest du den im Plattenspieler verbauten nehmen, läge es für mich auf der Hand, im Falle der Aufrüstung ebenfalls ein Audio Technica mit einer ähnlichen Nadelnachgiebigkeit zu wählen, da so die elektrischen Anschlussbedingungen gleich bleiben (ich nehme hier mal an, dass die Bedingungen passen und der Hersteller nicht irgendeinen Vorverstärker verbaut hat). Dass der VTA ein wenig angepasst werden sollte, konntest du ja in dem Video sehen.

Vielleicht können dir die Fachleute hier ja ein AT-System empfehlen, dass deinen Klangvorstellungen nahe kommt.
Das von dir nachgefragte Shure wird schon lange nicht mehr gebaut und fordert auch andere Abschlussbedingungen. Sollte es ein Shure werden sollen, müsste man vielleicht über einen separaten Phonovorverstärker nachdenken. Auch hier wäre es schön, wenn die Profis sich nochmal zu Wort melden würden.

Viele Grüße
Philip
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 12. Jun 2017, 15:26
Hi,


Tywin (Beitrag #4) schrieb:
... obwohl das Ergebnis dem entspricht was hier tagtäglich gepredigt wird.


na so ein Wunder ..


Krankykraut (Beitrag #5) schrieb:
... wenn auch zum stolzen Preis.


es muss nicht immer der SL 1200 MKII sein (der ist wg. der höheren Nachfrage teurer)

der hier ist mindestens ebenso gut, nur eben deutlich günstiger.

Mein Tipp: wie meistens der SL 1710 oder SL 1700, weil sie leicht zu haben sind.
(die großen SLs sind alle gut, aber manche haben ihre speziellen Macken)
Tauern
Inventar
#8 erstellt: 12. Jun 2017, 16:58
@Philip,

auch meinerseits vielen Dank für das aufschlussreiche Video. Habe den Versuch mit dem Antiskating bei zwei Plattenspielern durchgeführt:

Technics SL-D 202: Tonarm reagiert ähnlich wie der des gezeigten SL-1200 (leider stört die Halbautomatik auch im ausgeschalteten Zustand)
Omnitronic DD-2550: Tonarm reagiert auf Drehen des Stellrades, nicht so perfekt wie der SL-1200, aber viel besser als der gezeigte AT-LP 120

Einen schönen Abend

Tauern
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 12. Jun 2017, 17:17
Hallo,

das übliche Problem der anscheinend doch sehr liberalen Endkontrolle bei Hanpin...

langsam frag ich mich ob das vielleicht doch stimmt was mal ein Kollege erzählt hat: in China kriegst ein Zertifikat für alles, gegen Geld...

Peter
Biomilch
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jun 2017, 17:25

8erberg (Beitrag #9) schrieb:
in China kriegst ein Zertifikat für alles, gegen Geld...


Ist doch hier nicht anders...
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 12. Jun 2017, 17:34
Hallo,

kommt aufs Zertifikat an, "dusselige" ISO-900x Zertifikate hast Du recht.
Allerdings wenns um VDA-Zertifikate oder BRC und IFS für Lebensmittel geht siehts ganz anders aus.

Ein Kunde von mir schickt lieber seine eigenen Leute raus, vom Betriebsleiter kam mal der Satz "ach, wenn Sie die Zertifikate anguggen, alle liegen bei 95 - 97 %, was soll der Scheiß? Da guggen wir uns das lieber selber an". Und das WAR ein Audit, abends um halb 10 waren wir wie gerädert...


Peter
Krankykraut
Neuling
#12 erstellt: 12. Jun 2017, 18:14
Prima Antworten, meine Herren !

Ich benutze den eingebauten Phonoentzerrer in meinem Onkyo TX-8160 Stereo Receiver. Keine Idee was die elektrischen Werte sind. Klingt aber ganz gut (Hilft wahrscheinlich, dass ich keine Vergleichsmoeglichkeiten habe ). Danke fuer die Tips re: verschiedene Technics Modelle. Ich habe offene Ohren (!) fuer mehr Vorschlaege.

Danke schoen,

Dirk
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 12. Jun 2017, 19:18
Tag,
und Tag Dirk,

TX-8160, TX-8150, TX-8140, TX-8130 haben als Phono-Eingangskapazität jeweils 1000 pF (eintausend, Kennung 102J, J = +/-5% Toleranz).
Quelle: Service Manual, Library der Hifiengine.

Freundlich
Albus
Marsilio
Inventar
#14 erstellt: 12. Jun 2017, 20:22
Hallo Dirk

Wird wohl ein bisschen schwierig - die älteren Shure V15III sind zwar nicht so kapazitätskritisch wie gewisse moderne Tonabnehmer, aber eine Phonosektion mit 1000pF Eingangskapazität verhindert meines Erachtens so ziemlich jeden MM-Tonabnehmer.

Bleibt also nur noch ein High-Output-MC, das man ebenfalls an den MM-Eingang anschliesst, dem aber Kapazitäten herzlich egal sind.

Viele Kandidaten gibt es da aber nicht. Namentlich wären dies das Denon DL-110, das Benz Micro Silver sowie das SAE1000LT. EInzig Letzteres hat einen Multifacetten-Nadelschliff, neu ist dieses System allerdings nicht mehr zu haben sondern nur noch NOS bei thakker.de.

Alternative: Preamp kaufen, etwa den Musical Fidelity V-LPS (gibt's nur noch gebraucht) oder den ART DJ PRE II. Dann käme durchaus ein gebrauchtes Shure V15 in Frage. Meine Empfehlung in dem Fall wäre dann ein V15V mit der passenden SAS-Nadel von Jico:
https://www.jico-sty...jjh7fckvt7rcr8sga4i6

LG
Manuel
Krankykraut
Neuling
#15 erstellt: 12. Jun 2017, 23:56

Marsilio (Beitrag #14) schrieb:
Hallo Dirk

Wird wohl ein bisschen schwierig - die älteren Shure V15III sind zwar nicht so kapazitätskritisch wie gewisse moderne Tonabnehmer, aber eine Phonosektion mit 1000pF Eingangskapazität verhindert meines Erachtens so ziemlich jeden MM-Tonabnehmer.


Das wuerde ich auch so sehen, aber da ich den Plattenspieler an dem Onkyo angeschlossen habe und ihn gut hoere, vermute ich einen Druckfehler im Service Manual. Wahrscheinlich eher 100pF ?

Uebrigens: Ich habe eine Ersatznadel fuer den AT 95 EX angesclossen (Weinrot anstatt Gruen). .3 x.7 anstatt .4 x .7. Ist zwar kein Tag- und Nacht Unterschied, aber doch merklich besser. Klarere Hoehen, weniger Verzerrung und ein bisschen mehr Details. Fuer $40 von GB nicht schlecht, aber halt kein Durchbruch.
Tywin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Jun 2017, 07:01
Hallo,

100 pF und dass Albus falsche Angaben macht würde ich für ein Wunder halten.

Dass Du den Unterschied zwischen 100 und 1000 pF nicht wahrnimmst halte ich dagegen für kein Wunder.

Dazu müsste man wissen wie es richtig klingt, man müsste wissen welche Frequenzen von den Verfälschungen betroffen sind, diese Frequenzen müssten in der Musik bzw. auf der Schallplatte bemerkbar vorkommen, dass individuelle Hörvermögen muss ermöglichen die verfälschten Töne hören zu können und das Equipment inklusive akustischer Rahmenbedingungen muss das Wahrnehmen der Verfälschungen möglich machen.

Ich musste lange forschen um Auswirkungen einer um 400 pF zu hohen Abschlusskapazität zu bemerken. Ich finde es wichtig die Relevanz der Abschlusskapazität zu kennen, die praktischen Auswirkungen einer falschen Abschlusskapazität können aber individuell irrelevant sein.

Lautsprecher zusammen mit akustische Rahmenbedingungen sind aus meiner Sicht zumeist für sehr viel deutlichere Klangverbiegungen verantwortlich.

Nach meinen Erfahrungen bieten erst Abtaster mit einem Schliff von 0,2x0,7/0,8mil und schärfer eine genügend gute Abtastung.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 13. Jun 2017, 07:06 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Jun 2017, 10:18
Tag,

nein - die 1000 pF sind kein Irrtum. Vielmehr ist dieser Wert für Onkyo-Geräte mittlerweile typisch, ob nun Stereo-Verstärker, Stereo-Receiver oder AVR-Receiver oder...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Jun 2017, 10:28 bearbeitet]
Krankykraut
Neuling
#18 erstellt: 21. Jun 2017, 03:12
Ich habe den Ratschlag zum Art DJ Pre II befolgt ($36 ueber Amazon Prime). Be dem Preis und einer 30-taegigen Rueckgabegarantie kann man ja mal experimentieren. Ich benutze ihn mit der 9-Volt "Mauerwarze", die dabeigelegt war. Er ist auf 100 pF eingestellt und ich kann nur eins sagen: Wow !

Es klingt jetzt so viel besser ! Mehr Bass, voller, mehr "harmonisch richtig" und linear. Ich habe gerade "Patricia" von Art Pepper gehoert und Gaensehaut bekommen. Jetzt weiss ich, wie der Unterschied zwischen 1000 pF und 100 pF klingt. AT 95 E mit der EVG Nadel und Art DJ Pre II ist gut genug fuer mich.

Vielen Dank fuer Euren Input.
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