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wie gut sind die alten Shure V15 Tonabnehmer?+A -A |
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Autor |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 05. Mai 2017, 14:53 | |
Hi Analogis! Auf meinem Technics SL 1200 M5G werkelt gerade der bekannte DJ-Tonabnehmer Shure M44G. Der DJ-Nagel zum Supersparpreis macht mir auch in meiner Anlage mit Gold Note PH 7 Phono, Naim Nac 72+TeddyCap und Nap 250 an Harbeth P3ESR SE viel Spaß - geht saft- und druckvoll ab, knackige Dynamik, volles Klangbild. Natürlich kann man sich noch zivilisiertere Höhen und bessere Auflösung und schönere Mitten vorstellen. Die Klangrichtung von Shure gefällt mir sehr. Jetzt muss noch mehr Kultiviertheit ins Klangbild. Das Shure M97xE mit Jico SAS Nadel könnte eine Alternative sein. Ich habe aber gelesen, dass die alten Systeme ab Shure V15 V dem aktuellen M97xE, auch mit Jico SAS überlegen sein sollen. -Man kann ja auch die alten V15xx mit Jico aufrüsten.Wie würdet ihr die alten V15xx klanglich heute einordnen? Können die noch mit TAs im Bereich von um die 300-500.- mithalten? -Wie siehts mit der Stabilität der Generatoren aus? Machen sich da irgendwelche Alterungserscheinungen bemerkbar? -Also lohnt sich der Kauf so eines Vintage TAs überhaupt? Gruß Carlo |
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8erberg
Inventar |
#2 erstellt: 05. Mai 2017, 15:15 | |
Hallo, Tonabnehmer sind ausentwickelt. Da ist in den letzten 30 Jahren nix passiert außer optisch neuen Gehäusen. Ein Shure V15 ist noch heute mit einer guten Nadel bei korrekter elektrischen Abschluss ein Top-System. Die Bodies altern nicht, von daher... Peter [Beitrag von 8erberg am 05. Mai 2017, 15:35 bearbeitet] |
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Marsilio
Inventar |
#3 erstellt: 05. Mai 2017, 15:28 | |
Hallo Carlo Diese Fragen kann ich bestens beantworten, weil bei mir zwei quasi "modernisierte" Shure-Tonabnehmer in Betrieb stehen - ein V15V MR und ein Ultra 500. Mit der SAS-Nadel spielt das V15V meines Erachtens über dem Niveau eines Ortofon VM Silver. Das fantastisch abtastende Ultra ist eh eine Liga für sich - seidiger, im Detail filigraner Klang (ha, ich bin auch ein Schwurbler ). Tonal sind sie mit der SAS-Nadel neutraler als etwa ein M75. Dennoch würde ich sie immer noch leicht auf der wärmeren Seite einstufen. Alterungserscheinungen habe ich keine festgestellt. Der Kauf eines Vintage-TA kann sich sehr wohl lohnen. Mir war damals das 2M Black zu teuer. Die Lösung V15V+SAS-Nadel dagegen war finanzierbar. Bei Unsicherheit, ob ein vorhandener nadelloser TA noch funktioniert kann man sich zuerst ja eine Billigst-Nachbaunadel zum Testen besorgen (und diese später allenfalls zum Ausprobieren alter Flohmarktscheiben und für Partys weiterverwenden). Der Generator des aktuellen M97xE basiert übrigens auf dem alten V15V. Allerdings soll die Verarbeitungsqualität beim aktuellen TA etwas schwankend sein... Da ich aber keine Erfahrungen mit dem Technics SL 1200 habe kann ich nicht beurteilen, inwieweit deren Tonarme mit diesen Shure-TA harmonieren. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 05. Mai 2017, 15:36 bearbeitet] |
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ParrotHH
Inventar |
#4 erstellt: 05. Mai 2017, 16:24 | |
Der Generator des Shure M95 basiert m. W. auf dem des Shure V15 Type III. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Generator des V15 Type III laminiert ist, ohne genau auszuführen, was das genau bedeutet. Ich vermute, dass die Spulen nicht einfach aufgewickelt, sondern mit einem Laminierverfahren noch zusätzlich fixiert sind. Experten mögen das korrigieren, oder auch gerne bestätigen, würde mich nämlich wirklich interessieren. Beim Generator des M95 fehlt eben diese Laminierung. Ich habe das M95 als Beifang zu einem Lenco-Plattenspieler bekommen. Zunächst habe ich eine HE-Nadel von Jico besorgt, die mich anfangs nicht überzeugte. Vielleicht musste sie sich erst einspielen, oder aber es war genau der Shure-Sound. Jedenfalls habe ich dann recht schnell eine Jico-SAS bestellt, die seinerzeit noch unter 200 inkl. Versand, Einfuhrumsatzsteuer und und Zoll zu haben war. Auf meinem Technics SL-1210 MK II eine echt geile Kombination. Klanglich eher neutral, also kein typischer Shure-Sound. Mit der empfohlenen Auflagekraft von 1,25g tastet die Nadel bis 100µm ab, und fängt auch erst bei 90µm an zu verzerren. Wirklich beeindruckend! Mittlerweile aber kein billiger Spass mehr, denn die SAS sind in der neuen Version mindestens 60% teurer, und ob sich die neuen SAS-Nadeln identisch verhalten kann ich nicht sagen, die ich zwar auch eine neue SAS-Nadel besitze, aber für einen Generator, für die ich eben keine alte SAS-Nadel habe. Erwähnen möchte ich noch, dass mir inzwischen auch die HE-Nadel von Jico gut gefällt. Ich vemute, dass die HE-Nadel dem ursprünglichen Shure-Sound sogar noch am nächsten kommt. Ein V15 Type III habe ich zusammen mit einem Dual 721 bekommen. Auch dafür habe ich zunächst eine HE-Nadel von Jico besorgt. Auch die gefiel mir zunächst nicht. Statt noch eine SAS-Nadel habe ich dann bei Hr. Schürholz eine Shibata-Nadel bestellt. Gefällt mir sehr gut. Und auch die HE-Nadel gefällt mir inzwischen. Beide Tonabnehmer können m. E. locker mit aktuellen Modellen mithalten! Warum auch nicht? Nur sollte man das m. E. alles nicht aus preislichen Gründen machen. Ich mache das, weil mir der alte Kram einfach besser gefällt. Originale Ersatznadeln sind schwer zu finden, und dann unfassbar teuer. Und richtig gute Nachbau-Nadeln kosten auch mittlerweile viel Geld, dafür sind die technischen Eigenschaften oft nicht wirklich definiert. Welche Compliance die Jicos haben, steht nirgends, auch Parameter wie Verrundungsradien (bei der HE) und effektive Nadelmasse (bei allen) sucht man vergebens. Parrot [Beitrag von ParrotHH am 05. Mai 2017, 22:29 bearbeitet] |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 05. Mai 2017, 16:30 | |
Vinyl ist, wenn es trotzdem klappt Ich habe bestimmt schon 15j mit Spass Musik gehört, bis ich Begriffe wie Compliance, VTA oder Resonanzfrequenz in Bezug auf Plattenspieler zum ersten mal las oder hörte..-ging auch |
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ParrotHH
Inventar |
#6 erstellt: 05. Mai 2017, 16:48 | |
Mag sein, vielleicht einfach: Glück gehabt! Oder: nix gemerkt! Wahrscheinlich letzteres ... Das Shure M95ED mit der SAS-Nadel kann ich jedenfalls nicht am Dual-Tonarm betreiben. Jedenfalls nicht zum Musikhören, solange die Platte nicht wirklich eben ist. Es taugt andernfalls aber noch prima zum Aufführen von wilden Tanzeinlagen. Gleiches gilt für die SAS-Nadel für ein altes Sony XL35a. Das passt mechanisch überhaupt nicht zum Technics-Arm. Glücklicherweise gibt es bei mir genug Möglichkeiten, doch einen passenden Partner fürs System zu finden. Parrot |
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U87ai
Stammgast |
#7 erstellt: 05. Mai 2017, 16:53 | |
Klär mich mal bitte auf, was is denn der typische Shure-Sound? |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 05. Mai 2017, 18:15 | |
Interessante Infos, danke! Zunächst der Shure-Sound: ich kenne nur mein M44G, finde das aber verblüffend gut. Dann habe ich noch Youtube-Clips ausgiebig gehört, über PC-asynchrones USB in meinen Teac UD 501 DAC und die oben genannte Anlage. da kann man schon gewisse Trends erkennen. Im Unterschied zu Ortofon und AT klingen manche alten Shures gleichzeitig detailliert und angenehm natürlich und ausgewogen-wirklich auffällig gut. Noch mal zu den Nadeln: dass die Jico SAS nicht mehr den originalen Klang haben, sondern neutral-analytischer klingen, habe ich schon gelesen. Das fände ich jetzt nicht so gut. In manchen Anzeigen liest man von einer Pfeifer MR Nadel, wie ist die? Sind die Original Shure-Nadeln jetzt die besten? Ist der generator des M97xE wirklich mit einem V15V identisch? Könnte man da nicht eine entsprechende Shure Nadel vom V15V montieren und hätte dann eine gute Lösung? Carlo |
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Caspar67
Stammgast |
#9 erstellt: 05. Mai 2017, 20:03 | |
Marsilio
Inventar |
#10 erstellt: 05. Mai 2017, 22:02 | |
Zusammengefasst: V15III, V15V, V15V MR, V15VxMR und Ultra 500 sind allesamt absolut empfehlenswerte Tonabnehmer, die auch im Vergleich zu aktuellen Tonabnehmersystemen zu den richtig guten MM-Systemen gezählt werden dürfen. Etwas auseinander gehen die Meinungen beim V15IV. Originalnadeln findet man praktisch nicht mehr; es gibt aber die Möglichkeit, bei Jico entweder eine hyperelliptische oder die zwar teure, aber eben wirklich tolle SAS-Nachbaunadel zu bestellen - oder einen noch vorhandenen Nadelträger beim Nadelspezialist retippen zu lassen. LG Manuel |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 05. Mai 2017, 22:15 | |
Habe in einem US-Forum gerade gelesen, dass man das M97xE tatsächlich mit ner V15VxMR Nadel ausstatten kann, was den TA deutkich voran bringt. Ich denke aber, dass ich nach nem Original V15V Ausschau halte. |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 06. Mai 2017, 09:55 | |
In der Bucht / Audi M steht gerade ein: V15III NOS+Orginal Shure Ersatznadel HE NOS 300.- fest V15VxMR "wenig gespielt" mit allem Zubehör, offenbar auf HiFi spezialisierter Händler 330.- V15V "mit guter Nadel", ohne Zubehör, offenbar ein echter Audiophiler nach Anzeigentext 345.- Welches würdet ihr nehmen? LG Carlo |
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8erberg
Inventar |
#13 erstellt: 06. Mai 2017, 10:34 | |
Hallo, die Preise drehen ja ab - vor 4 -5 Jahren hat man dafür noch n Shure mit "dranhängendem" Plattenspieler bekommen... Peter |
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raindancer
Inventar |
#14 erstellt: 06. Mai 2017, 11:27 | |
Super, Hifi als Geldanlage! Hatte damals für mein V15VxMR neu 250,- bezahlt in den Analog blow out days, Deutschmark wohlgemerkt. Listenpreis war (aus der Erinnerung) 560,- DM. Aber wie bei den Aktien: Falsches timing beim Verkauf. aloa raindancer |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 06. Mai 2017, 11:41 | |
Ja Kinder, früher haste ne Laugenbrezel für 40 Pfennig gekriegt, heute zahlste 70 cent. Früher hat ein 3er BMW 25 000 Mark gekostet, heute biste mit 45 000 Euro dabei. So ist das halt. 300 Ocken für ein gutes system sind doch ein superduperokidoki Preis heutzutage |
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raindancer
Inventar |
#16 erstellt: 06. Mai 2017, 11:47 | |
Mit dem Unterschied daß es sich bei den Tonabnehmern um Gebrauchtware handelt. Bei der Laugenbrezel mag ich mir das nicht weiter vorstellen. |
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Trisolaris
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 06. Mai 2017, 11:54 | |
leider sind die meisten frischen Laugenbrezeln heute so lätschig wie 3 Tage alte Gebrauchtbrezeln früher Und was soll das Jammern; jede Ware ist haarscharf so viel wert, wie einer zu dieser Sekunde bereit ist zu zahlen. So läuft das Game. es gibt keine absoluten Wert, sondern nur einen Marktwert nach Angebot und Nachfrage.. Wenn viele Käufer ganz wild auf Shure V15III sind und alle 1000 Euro hinlegen, ist das voll ok. |
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raindancer
Inventar |
#18 erstellt: 06. Mai 2017, 12:23 | |
Ich jammer nicht wg dem Preis - ist mir wurscht. Mich betrübt der Verkauf vor 12J für quasi nix, nein, ich muß diese Episode aus meinem Gedächtnis löschen. |
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Hörbert
Inventar |
#19 erstellt: 06. Mai 2017, 12:53 | |
Hallo! Bei solchen Preisen lohnt sich der Erwerb solch alter Tonabnehmer bloß noch für Sammler. Hier wurde ich dann doch eher auf Neuware setzen. Schliesslich erhalte ich ein Ortofon OMS-40 auch für 300-320 Euro und hier habe ich im Falle des Falles kein Problem die Nadel wiederzubeschaffen. Soo viel wäre mir der original Shure-Sound (der bei der V-15/xx und der Ultra-Serie ohnehin nicht mehr so ausgeprägt wie z.B. bei einem M-75 mit HE-Nadel ist nun doch nicht wert. Ausserdem, wozu gibts DSPs? MFG Günther |
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