Universum (habe es gewagt)

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pioneerfan
Stammgast
#1 erstellt: 22. Okt 2004, 10:44
Hallo zusammen,
Habe mir nach einiger Überlegung bei *bay einen Plattendreher mit der Bezeichnung Universum F 2095 zugelegt. Als System ist ein Elac STS 155 in einem Pioneer Headshell montiert.
Original hatte er das gute alte AT 13 EAv.
Welche sinvolle Tuningmassnahmen gibt es?
Eigendlich war er wirklich nur als Optische Ergänzung meiner Anlage gedacht, aber irgendwie ist es was besonderes eine Platte aufzulegen und ANALOG geniessen.
ntfs
Stammgast
#2 erstellt: 22. Okt 2004, 12:13
Moin Moin,

einen vernünftigen Phonoverstärker einsetzen
(MM/MC je nach Geschmack)
Gerät absolut plan und schwankungsfrei aufstellen
Ein höherwertiges System einbauen (Grado oder Shure)
Gehäuse beschweren (Bitumenplatten)
Spikes unterkleben/schrauben

Mit freundlichen Grüßen
pioneerfan
Stammgast
#3 erstellt: 22. Okt 2004, 13:26
Hi, ntfs
Danke für die schnelle Antwort! Welches System kannst Du empfehlen?

Gruss aus Hanau
directdrive
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2004, 13:39
Hallo Pioneerfan,

ich war zwar nicht gefragt, aber die Systemwahl hängt schon von Deinem Musikgeschmack, Deinen Hörgewohnheiten und dem Preis, den Du bezahlen magst, ab - da müßtest Du uns schon etwas mehr erzählen...

Ich bin momentan nicht so recht im Bilde, was der F-2095 genau für ein Kandidat ist... etwas barocker schwarzer Direkttriebler mit S-Tonarm in MDF-Zarge, silberne Bedienelemente, Vollautomatik und Quarzregelung? Wenn ja, ist das ein umgelabelter Sharp Optonica (RP-2626) mit leichten kosmetischen Veränderungen und einfacherem Plattenteller.

Erzähl 'mal mehr.

Grüße sendet

Brent
pioneerfan
Stammgast
#5 erstellt: 22. Okt 2004, 14:08
Hi, directdrive
Du triffst mit Deiner "Blindbeschreibung" genau ins schwarze. Hast Du vielleicht ein Bild vom Sharp?
Die Musikrichtung: 80er und alles was nicht "nervt" (Van Halen, ZZ-Top, Maxis...)

Grüsse aus Hanau
ntfs
Stammgast
#6 erstellt: 22. Okt 2004, 15:50
Moin Moin,
in der preisklasse würde ich zu einem
Grado MM System raten.
Auf jeden Fall eins aus der Prestige
Serie, das blue ist da akzeptabel.
Ein Referenz ist besser, aber entschieden teurer.
Guck auch mal nach einem Shure M97xE,
das ist auch recht gut...
Ein fachlich und preislich guter Shop ist
z.B. dieser hier:
www.phonophono.de

Mit freundlichen Grüßen
directdrive
Inventar
#7 erstellt: 23. Okt 2004, 12:50
Moin Pioneerfan,

ein Photo hab' ich zwar, aber nicht in digitaler Form und der Scanner um es in diese zu bringen fehlt mir...

Der Sharp wurde seinerzeit von der "Fachpresse" sehr postiv bewertet, zumindest was das Laufwerk betrifft, der Tonarm hingegen ist geometrisch nicht korrekt, hier muß der Tonabnehmer mit einer Schablone sehr genau justiert werden, eventuell etwas (!) um die Längsrichtung verdreht, bis eine korrekte Einstellung gefunden ist.

Bezüglich der Tipps von ntfs bin ich schon anderer Meinung, ein Beschweren und Bedämpfen der Zarge halte ich angesichts der Bauart für unnötig - über eine stabilere Bodenplatte, tunlichst ebenfalls aus MDF könntest Du Dir - entsprechende Bastellust vorausgesetzt - allerdings Gedanken machen. Die Füße würde ich auf keinen Fall gegen Spikes tauschen, sie sind die einzige Entkoppelung, die das Gerät besitzt. Der Einsatz von Spikes kann bei Laufwerken mit gefedertem Subchassis oder bei sehr leichtgewichtigen Konstruktionen Sinn machen, bei so einem massereichen Gerät wie dem Universum lieber nicht.

Auch den Rat zu einem Gradoabtaster der kleinen Prestigereihe mag ich mich nicht so recht anschließen - nach meinen Eindrücken gerade für Pop- und Rockhörer kein geeignetes System - dem Shure Tipp dagegen um so mehr, auch die kleineren Modelle M-35X und M-44G sollten ein guter Tip sein (Achtung - von den beiden gibt's auch Clubvarianten, die mit sehr hohen Auflagekräften gefahren werden).
Alternativen kommen in der Einsteigerklasse z.B. von Audio Technica, Goldring und Ortofon oder aber man besorgt sich ein höherwertiges System aus alten Händlerbeständen via eBay. Immer wieder angeboten werden Ortofons der X-MC und VMS-Reihen, Philips MMs (ab GP-401 aufwärts) oder auch Excels und ältere Shures.

Ich würde eventuelll noch darüber nachdenken, die zerklüftete Tellermatte durch ein schwereres und der Form der LP besser angepasstes Exemplar zu ersetzen, z.B. eine neuere Thorensmatte oder eines der dicken Technicsexemplare.

Hier solltest Du allerdings darauf achten, daß die optimale Tonarmhöhe erhalten bleibt.

Letzte Tipps: Reinigen der Geschwindigkeitspotis (am besten geht das mit Kontaktchemie Tunerspray 600), eventuell Stillegen der Automatikfunktionen des Players und - wenn du die Mühe nicht scheust - Reinigen und Neuölen des Plattentellerlagers.

viel Erfolg und viele Grüße von

Brent
pioneerfan
Stammgast
#8 erstellt: 24. Okt 2004, 05:55
Danke für die Tips!!
@ntfs
habe den Link in meine Favoriten gesetzt!
Ein Freund von mir hat noch ein V15/4 "rumliegen". Da er als DJ nur mit den Concords arbeitet (Quält),werde ich es erst ausprobieren können, bevor ich es ihm aus dem Steiss leiere.

@directdrive
das mit den "rauschenden" Pitchpotis ist auch bei meinem Uniperversum, denke aber das ist nicht weiter tragisch weil bei eingeschaltetem Quarzlock das Strobo steht. Das mit der Plattenmatte leuchtet mir ein, aber warum gibt es dann Plattendreher mit einzelnen Tellern wo die Platte nur punktuell aufliegt wie bei sogenannten High-End Laufwerken.

Und jetzt noch eine Frage: Wie ist denn das alte AT13 EAv gegenüber dem AT95 oder AT110 einzuordnen? Ich frage nur, weil das AT95 überall für ein "Trinkgeld" angeboten wird, und die Originalnadel von dem AT13 hat mein Elektronikladen "nebenan" für 30 Euro. Der wollte das System auch mit defekter Nadel bei Neukauf eines anderes in Zahlung nehmen.

Grüsse aus Hanau
pioneerfan
Stammgast
#9 erstellt: 24. Okt 2004, 20:29
Hallo liebe Forumsmitglieder, hat jemand das AT 13 EAv mit dem AT 95 verglichen?
Würde mich doch Interessieren.

Grüsse aus dem sonnigen Hanau
silberfux
Inventar
#10 erstellt: 24. Okt 2004, 20:40
Hi, AT 13 EAV war ein prima System (hab noch 2 Stück hier liegen) und finde ich mit dem AT 110 etwa gleichwertig, allerdings möglicherweise Altersschwächeprobleme. Vermutlich hat der Universum-Sharp-Dreher aber einen relativ schweren Tonarm, so dass dann man eher nach einem Denon o.ä. schauen sollte. Ermittle doch erstmal die technischen Daten insbes. des Tonarms.
pioneerfan
Stammgast
#11 erstellt: 24. Okt 2004, 21:00
@Silberfuchs

Bekomme ich die Daten bei Qualle? Ein "Technikhaus" ist in der Nähe...
Oder lieber per Mail??

Grüsse aus dem dunkelen Hanau
directdrive
Inventar
#12 erstellt: 24. Okt 2004, 22:42
Hallo,

ich nochmal, etwas verspätet... das AT-13eaV ist ein sehr anständiger Tonabnehmer, so'n bißchen höhenbetont, aber schon ein sehr angenehmes MM, wenn auch kein Meister der natürlichen Klangfarben. Deutlich besser als das AT-95E, Silberfux hat da schon recht.
Das Shure V-15 IV ist nicht nur preislich in einer ganz anderen Kategorie angesiedelt, wenn Du's kriegen kannst, sei froh.
Beide Systeme sind eher für leichte oder auch sehr leichte Tonarme gedacht, sollten sich aber im Universum-Sharp betreiben lassen. Genaue Werte zur Tonarmmasse habe ich nicht, ich würde den Arm jedoch eher als einen "mittelschweren" Kandidaten (9 bis 14 Gramm) einschätzen - Original Blechheadshell vorausgesetzt. Im Zweifelsfall bekommst Du im Handel z.B. bei http://www.dienadel.de/ ein recht leichtes Carbon-Headshell oder ersteigerst bei eBay ein Kunststoffteil. Universum lieferte die Dreher mit Audio-Technicas aus, bei den Sharps finden sich umgelabelte ATs ähnlicher Nadelnachgiebigkeit - sollte passen.

Die technischen Daten für den Abtaster und den Sharp Dreher kann ich Dir gelegentlich 'raussuchen, optimale Auflagekraft fürs AT-13 eaV sollen 1,25 pond sein.

Grüße und gute Nacht

Brent


[Beitrag von directdrive am 24. Okt 2004, 22:43 bearbeitet]
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