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Einsteiger bittet um Kaufberatung.+A -A |
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Autor |
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Matze_84
Neuling |
#1 erstellt: 06. Dez 2016, 17:23 | |
Hallo, Wie schon der Titel vermuten lässt, möchte ich mir einen Plattenspieler zulegen und in den analogen Musikgenuss einsteigen. Vorkenntnisse habe ich dabei leider keine, was die Angelegenheit schwieriger macht. Der Plattenspieler, gerne auch gebraucht, darf bis ca 500€ kosten. Für das Geld würde ich natürlich gerne soviel an Qualität rausholen wie möglich. Musiktechnisch wird der Fokus wohl hauptsächlich auf Rock liegen, könnte aber auch mal was anderes draufkommen. Was würdet ihr mir empfehlen? In diesem Zusammenhang bin ich auf folgendes Angebot gestoßen: "Rega P 3 MK 2, von 2006. Mit Tuning. Mit dem RB 300 Tonarm ausgestattet, der mit Speziallagern und einer komfortablen Auflagekraftjustage über einen Zahlenkranz ausgerüstet ist. Dieser P3 hat das aufwändigere Cassis dieser Baugeneration mit den abgewinkelten Seitenwänden rundum.. Die Originalverpackung die Bedienungsanleitung, die Justageschablone zum Einbau eines Tonabnehmersystems dabei. Gepflegtes Gerät, raucherfreier Haushalt. Der P 3, als nahezu kompromissloser Industriestandard, ist wenig gelaufen da ich den nur zum Vergleichshören von versch. Tonabnehmern und Plattenspielern anderer Hersteller benützte. Tuning: unter Anderem die Oehlbach Anschlusskabel, extra Kurz, mit vergoldeten Cynch-Kupplungen. Somit kann mit verschiedenen weiterführenden Anschlußleitungen , mehr oder weniger Kapaziät, Länge, Hersteller experimentiert werden und ist nicht auf das eine sonst fest verbundene Tonkabel angewiesen. Die Tonarmbasis aus Metall ist eine extra Anfertigung. VTA höher gelegt für z.B. dickere Plattentellermatte, Systemunterlagen und höher gebaute MC – Systeme ideal. Ein kleineres und massereicheres Gegengewicht aus Tungsten mit 90g wie es z.B. beim P9 serienmäßig ist." Taugt das was? Da ich mich noch nicht auskenne, kann ich die Umbauten nicht beurteilen. P.s. Sorry, ist jetzt doch länger geworden als gedacht. Danke dass du bis hierher durchgehalten hast. |
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Marsilio
Inventar |
#2 erstellt: 06. Dez 2016, 17:52 | |
Ich kenne den Rega P3 nicht aus eigener Anschauung, kann daher nur "aus der Ferne" meinen Senf dazugeben. Wie gut der wirklich ist und ob der Preis angemessen ist kann ich daher nicht abschliessend beurteilen. Das müssen andere hier im Forum machen. Gleichwohl habe ich mir einige Gedanken gemacht: Der Rega ist ein Brettspieler, also muss man schon etwas schauen, wo man den hinstellt. Denn Subchassis, das Trittschall abdämpft, hat man hier keins. Das mit der Auflagejustage über einen Kranz als Komfortmerkmal klingt für mich witzig weil ähnliche Systeme bei praktisch jedem Plattenspieler der 70er. und 80er-Jahre eine Selbstverständlichkeit war. Rega-Tonarme haben einen guten Ruf, keine Frage. Aber Du schreibst, dass der Tonarm in der hier vorliegenden Ausführung ideal für MC-Systeme sein kann. Gute Sache, nur: Willst Du ein MC-Tonabnehmersystem? Für ein solches bezahlt man schnell einmal 500.- oder mehr. Gute MM-Tonabnehmersysteme gibt es hingegen bereits ab 160.- Mein Alternativ-Vorschlag daher: Bei Deinem Budget für 180-250 Euro einen ausgefuchsten Direkttriebler aus der Blütezeit des Plattenspielernbaus suchen und diesem einen Tonabnehmer der 300-Euro-Klasse spendieren. Zum Beispiel einen Dual 704 oder einen Technics SL-1710. Letzterer hat ein SME--Tonarm, der gleichsam gut mit MM- und MC-Systeme klarkommt. Man verbaut sich da also schon mal überhaupt nichts. Und Tuning-Massnahmen sind hier keine nötig, die Laufwerke sind bereits top. Grundsätzlich ist es der Tonabnehmer bzw. die Güte der Nadel, der letztlich für den guten Klang verantwortlich sind. Aus diesem Grund würde ich - so paradox es klingen mag - primär in diesen und nicht in den Dreher investieren. LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 06. Dez 2016, 18:14 bearbeitet] |
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höanix
Inventar |
#3 erstellt: 06. Dez 2016, 18:10 | |
Moin Matze Der RB300 ist kein schlechter Tonarm. Allerdings hat er keinen SME-Anschluss. Das heißt die TA-Justage ist etwas schwieriger. Was soll der P3 denn kosten? LG |
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Matze_84
Neuling |
#4 erstellt: 06. Dez 2016, 18:15 | |
Wird für 290€ angeboten, ohne Tonabnehmer |
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detegg
Inventar |
#5 erstellt: 06. Dez 2016, 18:30 | |
Hast Du Dir den Titel Deines Freds mal durchgelesen? Bitte mal korrigieren!! Danke Detlef |
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akem
Inventar |
#6 erstellt: 06. Dez 2016, 18:50 | |
Die Regas haben ihre Meriten aber auch ihre Nachteile. Muß man für sich selber abwägen und ggf. Prioritäten setzen. Letztlich ist es aber tatsächlich so, daß man erheblich universellere und komfortablere Dreher kriegen kann. Hier mal die Punkte, die mir spontan zum Rega einfallen: Vorteile: - Spielfreude, Drive, man könnte es auch ein Stück weit Power nennen - relativ unkaputtbar da relativ simpel gebaut Eigenheiten, mit denen man klarkommen kann bzw. denen man begegnen kann: - Stellfläche muß waggerecht sein - Stellfläche muß ruhig und resonanzarm sein, frei von Erschütterungen - effektive Tonarmmasse liegt bei 11-12g, härter aufgehängte MCs als Spielpartner scheiden aus bzw. laufen unter Wert (z.B. das allseits beliebte Denon DL103) Nachteile: - gewisse Nervosität im Klang, der man durch die Tonabnehmerwahl beikommen muß (da muß man aber halbwegs wissen, was man tut und welchen TA man wählt - dazu braucht man einen gewissen Erfahrungsschatz den nicht jeder hat bzw fianziell stemmen kann...) - die Plattenteller drehen "traditionell" etwas zu schnell - bei den bezahlbaren Modellen muß man zum Drehzahlwechsel den Teller abnehmen und den Riemen per Hand auf eine andere Übersetzung umlegen - Gegengewicht bei manchen Modellen zu leicht für manchen TA (könnte bei Deinem Kandidaten behoben sein) - die Skala der Feder für Auflagekrafteinstellung kannste vergessen, Tonarmwaage dringend empfohlen - keine stufenlose Tonarmhöheneinstellung ohne Spezialzubehör - Tellerauflage (Filz) klanglich nachteilig - Fehler in der Masseführung der Tonarmkabel, sollte im Interesse der TA-Lebensdauer behoben werden (mir ist schon mal ein TA abgeraucht...) - Haube bleibt nicht oben mangels echter Scharniere, muß zum Hören abgenommen werden sonst riskierst Du, daß das Ding bei laufender Platte einfach mal runterknallt - konkret bei Deinem Kandidaten hätte ich Bauchweh mit der seltsamen Verkabelung... Dem gegenüber wäre z.B. ein Technics 1700 (wie schon genannt) rotzsimpel aufzusetzen und zu betreiben. Und Du kannst fast jeden TA verwenden... Gruß Andreas |
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Wuhduh
Gesperrt |
#7 erstellt: 06. Dez 2016, 21:45 | |
Nabend ! Zu teuer, auch wenn Verpackung und Versand inklusiv sein mögen. Die Fräse ist 10 Jahre alt. Sie wurde wohl ausgiebig für diverse Systeme genutzt und hat vermutlich dementsprechende Gebrauchsspuren am Headshell. Es ist kein " aufwändigeres Chassis " und auch kein " kompromißloser Industriestandard ". Letztere Aussage ist unlogisch und kalkulatorisch gesehen Unsinn. Eine 3-stufige VTA-Verstellbasis reicht völlig, um die meisten Probleme mit der waagrechten Lage des Tonarmes beim Abspielen zu lösen, ohne daß Unterlegplättchen oder andere Matten NACHGEKAUFT und verwendet werden müssen. MfG, Erik |
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Matze_84
Neuling |
#8 erstellt: 06. Dez 2016, 21:58 | |
Hört sich gut an. Was wäre denn ein guter/fairer Preis für einen gebrauchten Dual 704 oder Technics SL-1710. in gutem, funktionsfähigen Gebrauchtzustand? Sind direktantriebe besser als Riemenantriebe? Was sind die Vorteile, das ihr zu einem Dreher mit Direktantrieb ratet? |
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akem
Inventar |
#9 erstellt: 06. Dez 2016, 22:10 | |
Ein Direktantrieb ist schlichtweg wartungsärmer. Ab und zu mal nen Tropfen Öl und gut ist's. Kein Riemenwechsel... Theoretisch hat der Direktantrieb auch den besseren Gleichlauf aber ein guter Riementriebler ist da auch komfortabel im grünen Bereich (im Gegensatz zu vielen modernen Drehern, die diesbezüglich oft nichtmal die uralte Hifi-Norm DIN 45500 aus den 60er Jahren einhalten... Und das obwohl gerade der Gleichlauf für einen Plattenspieler eigentlich die leichteste Übung sein sollte...) Gruß Andreas |
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Marsilio
Inventar |
#10 erstellt: 06. Dez 2016, 22:10 | |
Grundsätzlich spielt es meiner Meinung nach eigentlich keine Rolle, ob es ein Direkttriebler oder ein Riementriebler ist. Letzterer benötigt minim mehr Zuwendung, sprich ab und zu mal einen Tropfen Öl und alle paar Jahre einen neuen Antriebsriemen für einige Euro. In den späten 70er- und frühen 80er-Jahren waren Direkttriebler halt zahlbar, weil die einschlägige Industrie wegen der grossen Nachfrage nach Plattenspielern in grossen Stückzahlen produzierte. Heute sind Direkttriebler der besseren Sorte mehrere tausend Euro teuer. Momentan sind die Preise - wir sind vor Weihnachten - leider ziemlich hoch. Wenn es Dir nicht eilt würdest Du im Januar oder Februar sicher günstiger fündig - und im Sommer sind die Preise nochmals tiefer. Ein guterhaltener Dual 704 kostet 150-180 Euro (die Vollautomatikversion 721 ca. 200-250 Euro); ein Technics SL-1700 oder 1710 ca. 250.- Weitere empfehlenswerte Direkttriebler-Modelle in dieser Liga sind: - Technics SL-Q2 oder Q3 (ca. 100.-; deutlich billiger annähend so gut wie der grosse 1700er) - Technics SL-1900 (ca. 160.-) - Dual 604 oder 621 (der kleinere Bruder vom 704 bzw. 721; ca. 100-150.-) - SABA PSP250 oder PSP350 (ca. 80.-) - Hitachi PS38, PS48 (ca. 100.-) - Grundig PS3500 oder PS4500 (ca. 70.-) Es gibt auch sehr gute Riementriebler - einen legendär guten Ruf hat die Firma Thorens: - Thorens TD320 (ca. 300.-) - Thorens TD280 (ca. 150.-) - Thorens TD115 (ca. 100.-) - Thorens TD160 (ca. 150.-) Bei gebrauchten Plattenspielern empfiehlt sich stets persönliche Abholung, Versand ist riskant. Zudem kann ein Gerät vor Ort ausprobiert werden. Wenn Du willst kannst Du mal Deine Postleitzahl durchgeben, dann würden wir hier in Deinem Umkreis mal die Kleinanzeigen durchforsten. LG Manuel |
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Matze_84
Neuling |
#11 erstellt: 07. Dez 2016, 08:09 | |
Danke für die vielen Rückmeldungen. Meine Postleitzahl ist 73249. Vorab bereits besten Dank für die Mühe die Ihr euch macht. |
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Marsilio
Inventar |
#12 erstellt: 07. Dez 2016, 08:52 | |
Hallo Matze Meine Vorschläge aus Deiner Gegend: - Technics SL-202 (40.-; prima Direkttriebler-Einsteigergerät, das tonabnehmerseitig mit 40er-Nadel massiv hochgerüstet werden kann; unklar ob die Haube fehlt): https://www.ebay-kle...r/565556300-172-8466 - Thorens TD146 (249.-, guter Riementriebler, imo aber deutlich zu teuer, 150-180 wären ok, Tonabnehmerwechsel nötig): https://www.ebay-kle...r/564825865-172-9006 - Pioneer PL514X (70.-, ein robuster und zuverlässiger Riementriebler mit ziemlich gutem Tonarm, preiswert da nicht so gefragt): https://www.ebay-kle...x/564292984-172-8219 - ITT Hifi 8013 (90.- eher unbekannter und daher preislich tief positionierter, quartz-gesteuerter (!) schwerer Direkttriebler): https://www.ebay-kle...r/566015929-172-6099 - Kenwood KD3077 (299.-, optisch beeindruckend, leider ohne Haube, weshalb beim Preis noch etwas machbar sein sollte): https://www.ebay-kle...r/564348619-172-7092 LG Manuel [Beitrag von Marsilio am 07. Dez 2016, 08:56 bearbeitet] |
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onabudget
Stammgast |
#13 erstellt: 07. Dez 2016, 09:41 | |
Interessante, hilfreiche Liste! Dennoch ein Hinweis:
Da ich gerade selber nach einem TD160 / TD146 geguckt habe, habe ich große Zweifel, dass ein solches Gerät zu den von Dir genannten Kursen "in der Nachbarschaft" zum Abholen angeboten wird. 200 halte ich für einen fairen Preis. 180 mag vielleicht gerade noch möglich sein, doch für 150 dürfte nur mit sehr viel Glück ein TD146 zu haben sein. |
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Wuhduh
Gesperrt |
#14 erstellt: 07. Dez 2016, 20:06 | |
Nabend ! 200 ? Blödsinn, aber egal. Fast immer Probs mit der Tonarmhöhenverstellung vs. Endabschaltung bzw. mit der Riemenumlegung. Und dann auch noch der ausgeprägte Haubenfetischismus, der ja während der aushäusigen Arbeitszeit und der Schlafphase unbedingt gepflegt werden muß. MfG, Erik |
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