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Welcher Plattenspieler?

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Francois1512
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2016, 18:04
Liebe Experten,
ich bin auf der Suche nach einem Plattenspieler. Ich habe so ziemlich sehr wenig Ahnung von der Materie.

1. Anfangs tendierte ich eher zu einem Neuen Dreher um die 300€ zum Beispiel von Project. Nachdem ich hier im Forum ein bisschen gelesen habe glaube ich gemerkt zu haben das das nicht unbedingt eine gute Entscheidung wäre . Natürlich würden auch noch Thorens 170-1, verschiedene Projects und andere neue Dreher (Auch Dual) in Frage kommen. Habt ihr irgendwelche Tipps?

2. Jetzt hätte ich natürlich noch die Möglichkeit auf einen Gebrauchten umzuschwenken. Ich hätte einen Dual CS 628 als Kaufmöglichkeit mit TKS 52 E Tonabnehmer. Was haltet ihr davon? Habt ihr irgendwelche Tipps? Was gibt es noch für gute gebrauchte Dreher (Vielleicht auch mit ein bisschen wenig Plastik )

Würdet ihr mir abschließend eher empfehlen einen gebrauchten oder einen neuen Dreher zu kaufen?

Achso: Phono Anschluss ist vorhanden
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 22. Jun 2016, 18:47
Hallo Francois

Neu wirst Du mit einem Gesamtbudget von 300.- nicht weit kommen. Bei Neugeräten ist praktisch immer nur ein billigster Alibitonabnehmer mit dabei, also ist Aufrüstung erforderlich. Eine ordentliche Nadel oder ein ordentliches neues Tonabnehmersystem kostet schnell mal 120-200 Euro.

Gebrauchtgeräte gibt es saisonbedingt im Moment auf dem Markt eher weniger, dafür sind die Preise bedeutend tiefer als im Winter.

Hier einige empfehlenswerte Gebrauchte:
- Technics SL-Q2, Q3 (max. 100.-)
- Technics SL-1900 (max. 100.-)
- Technics SL-1700 (ca. 200.-)
- Technics SL-D3 (ca. 80.-)
- Hitachi PS38, PS48 (ca. 100.-)
- SAPA PSP250, PSP350 (ca. 60-80.-)
- Lenco L744 (ca. 60.-)
- Thorens TD115 (ca. 90.)
- Grundig PS3500, PS4500 (ca. 60)
- Dual 604, 621 (ab 100.-)
- Dual 704, 721 (ca. 150-250.-)

Achtung: Von Privaten einen Plattenspieler zusenden ist immer Lotterie. Leider wissen viele Ebay-Verkäufer nicht, wie man ein soches Präzisionsinstrument verpackt, damit der Empfänger mehr als bloss Elektroschrott erhält. Persönliches Abholen ist daher sehr empfehlenswert. Profis wissen natürlich wie man verpackt, allerdings kosten die Geräte dort auch mehr.

Hier ein Profianbieter, der hier im Forum ab und zu empfohlen wird:
http://www.analogrevival.de/plattenspieler/0-200/

Zum Dual 628: Wenn ich mich nicht täusche hat der ein ULM-Tonarm, der einem bei der Wahl der Tonabnehmer stark einschränkt. Es gibt zwar Adapter, aber die sind selten. Grundsätzlich ist das kein schlechtes Gerät, wenngleich leider nicht mehr aus der richtig stabilen Steidinger-Zeit. Ist meines Erachtens eine Frage des Zustandes und des Preises. Und eine Frage, ob Dir die Optik gefällt.

In jedem Fall würde ich auch beim Gebrauchten noch eine neue Nadel oder ein neuer Tonabnehmer einkalkulieren. Was man da dann genau nimmt hängt nebst dem Plattenspieler auch von Deinem Verstärker respektive dessen Phono-Eingangskapazität ab. Nicht jeder Tonabnehmer passt...

LG
Manuel
Francois1512
Neuling
#3 erstellt: 22. Jun 2016, 18:59
Danke Manuel

Dann wird es wohl ein Gebrauchtgerät werden. Ich muss mich dann mal auf die Suche machen . Der Dual CS 628 kostet 50€ und könnte von mir direkt abgeholt werde. Allerdings hat er leider einen Lackabplatzer der die Plastikoptik nicht gerade verschönert. Der Dreher hat tatsächlich einen ULM Tonarm.

LG, Jonas
ad-mh
Inventar
#4 erstellt: 22. Jun 2016, 19:10
Moin,

da wären noch:

Thorens TD 318 im Budget
Thorens TD 320 (wohl ausserhalb des Budgets)

Bei Kauf über die Kleinanzeigen wäre es interssant, wo Du wohnst. So können die Leute hier besser für Dich suchen.
Versand würde ich nicht riskieren.

VG

Andreas
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 22. Jun 2016, 19:14
Ich persönlich würde den CS628 nicht nehmen. Mir wäre der mit dem ULM-Tonarm zu unflexibel. Auf der anderen Seite ist aber zu sagen, dass dieses Gerät immer noch besser als so manches Neugerät der dreistelligen Preisklasse ist. Der Preis... naja...

Zu den von Andreas erwähnten Thorens TD318 und TD320: Das sind wie auch der von mir angegebene TD115 Riementriebler. Für mich per se überhaupt kein Grund, so ein Gerät nicht zu kaufen. Es muss einem einfach bewusst sein, dass es hier minim mehr Wartung braucht (ab und zu ein Tropfen Öl, alle paar Jahre einen neuen Antriebsriemen für einige Euro).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 22. Jun 2016, 19:17 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#6 erstellt: 22. Jun 2016, 20:07
Den hier auch vorhandenen

SL-D303

P5028493

kann ich auch empfehlen. Der Spieler ist leider haptisch wenig ansprechend (Plastikgehäuse) ist aber technisch solide und preiswert für <100 EUR zu haben.
Ich habe meinen - mit Defekt - für den Preis eines Headshells bekommen. Der Spieler arbeitet einmal im Monat in der Blockhütte als Arbeitsgerät.
Ein nettes Feature ist die Plattengrößenerkennung.

Klanglich wirkt sich das verwendete System mehr aus als der Spieler selbst. Mit einem AT 440MLb ist der Spieler jedenfalls nicht überfordert. Bei einem Blindtest wären vermutlich Einige positiv überrascht.

Der Verkäufer hat übrigens den Technics verkauft um einen Project Debut mit 2M Red zu kaufen.


[Beitrag von ad-mh am 22. Jun 2016, 20:10 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 22. Jun 2016, 20:41

Der Verkäufer hat übrigens den Technics verkauft um einen Project Debut mit 2M Red zu kaufen.


Autsch...
evilknievel
Inventar
#8 erstellt: 22. Jun 2016, 20:45
Hallo,

wenn du nicht vor hast mit Tonabnehmern zu experimentieren und damit leben kannst, daß man (vorerst) auf ein System festgenagelt ist, dann kann man den Dual nehmen. Rein technisch gesehen ist das damalige Mittelklasse und mit der originalen DN152E Nadel kann man gut Musik hören.
Um sich klanglich deutlich zu verbessern müßte man mindestens 170 Euro in einen neuen TA investieren.
Der 628Q war mein erster Dreher, den ich mir in jungen Jahren erspart habe. Ich glaube der kostete mich damals 370 DM.

Dualfred bietet einen 1/2 Zoll Adapter an. Dann sind auch andere TAs möglich und durch das zusätzliche Gewicht ist der Tonarm dann auch nicht mehr ULM, wenn auch immer noch leicht.
http://www.dualfred.de/Tonarm/Tonarmkopf/

Über die Plastikoptik läßt sich trefflich streiten, ist aber kein Zeichen von minderwertiger Qualität.
Für 50 Euro sollte er allerdings in einem guten Zustand sein.

Bei einem Gesamtbudget rate ich dir maximal 100 Euro in den Dreher zu stecken und 200 Euro in einen Tonabnehmer oder Nadel.
Man kann natürlich auch mit einem 50 Euro Dreher und einem 35 Euro TA glücklich werden, wenn man keine großen Ansprüche hat. Ich glaube 80% aller Vinylkonsumenten machen das so (bezogen auf den TA). Hier tummeln sich überwiegend "NERDS" mit gehobenem Klang- und Qualitätsanspruch.

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 23. Jun 2016, 07:40 bearbeitet]
Francois1512
Neuling
#9 erstellt: 23. Jun 2016, 18:28
Nachdem ich mich noch ein bisschen Informiert habe und gesucht habe, bin ich auf folgende Modelle gekommen.

1. Hitachi PS38 mit Audio Technica MM Sytem

2. DUAL 721 mit Audio Technica AT 15Sa

3. Thorens TD 318 mit ELAC 130 EA 22

4. Thorens TD 280 mkii mit Elac System

5. Technics SL 1710 mit Audio Technica System

6. SABA PSP 350 mit Audio Technica System

Was gibt es zu beachten? Habt ihr Vorzüge bei den Drehern oben?
Ich denke der Dual 721 wird wahrscheinlich im Endbudget zu teuer sein.
ad-mh
Inventar
#10 erstellt: 23. Jun 2016, 19:24
Moin,

ich fange dann mal an:

1. Hitachi PS38 mit Audio Technica MM Sytem

Das Gerät wird hier im Forum oft empfohlen. Welches AT ist verbaut? Siehe unten bei den Gegenfragen.
Ich gebe zu bedenken: Wo bekommt man Ersatzteile her, wenn etwas kaputt ist.

2. DUAL 721 mit Audio Technica AT 15Sa

Guter Spieler. In der Familie haben wir einen 621, der sich im Wesentlichen im Antrieb und in der Höhenverstellbarkeit des Tonarms unterscheidet. Der 721 ist besser.
Man sollte, falls es nicht schon jemand erledigt hat, Kondensatoren (Knallfrösche) und Steuerpimpel tauschen. Das ist keine große Sache. Es gibt Anleitungen hier im Forum bzw. auch im analogen Forum. Es ist etwas fummelig aber machbar.
Ersatzteile sind dank guter Forenanbindung irgendwie immer zu bekommen. Stichwort Dual Board.

3. Thorens TD 318 mit ELAC 130 EA 22

Den Spieler habe ich selbst. Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen. Es gibt praktisch keine Schwachpunkte. Das Gerät ist grundsolide aufgebaut, klingt fürs Geld hervorragend und Ersatzteile sind verfügbar. Der Ölwechsel im Tellerlager ist in 5 Minuten gemacht. Der Riemenwechsel ist noch schneller erledigt. Beim Wartungsaufwand auf ein paar Jahre gerechnet wird hier im Forum reichlich übertrieben. Oben wurde schon geschrieben, dass es keinen Grund gibt, sich nicht für einen Riemengetriebenen zu entscheiden.

4. Thorens TD 280 mkii mit Elac System

Ich würde den TD 318 vorziehen. Der TD 280 ist ein Gerät ohne Subchassis. Das kann Probleme beim Laufen im Raum während der Musikwiedergabe mit sich bringen. Im Neubau mit Betondecke ist es eher unproblematisch.

5. Technics SL 1710 mit Audio Technica System

Ich kann nur für die zwei Technics sprechen, die ich habe. Der SL 1710 ist darüber angesiedelt. Das kann nicht falsch sein. Es ist aber ein Spieler mit reichlich Elektronik. Da kann mehr kaputt gehen als bei einem TD 318 (Stichwort - was nicht dran ist, geht nicht kaputt). Die alten Geräte werden halt nicht neuer. Ersatzteile sollten zu bekommen sein. Eine Platine kann bei der Ersatzteilversorgung teurer werden.

6. SABA PSP 350 mit Audio Technica System

Wird auch oft empfohlen. Problem: Stichwort Ersatzteile.


Meine Gegenfragen wäre nun:

- Was sollen die Spieler jeweils kosten?
- Welche Audio Technika Systeme sind jeweils verbaut? Ein billiges System, extra für den Verkauf? Weiterhin funktionieren AT Systeme nicht mit
beliebigen MM Eingängen der Verstärker (Kapazität).
- Aus welchem PLZ Bereich kommst Du? Man kann hier besser Empfehlungen in den Kleinanzeigen geben, wenn man das in etwa weiß. Das jeweilige
Gerät könnte dann abgeholt werden. Versand würde ich bei einem Spieler eher ausschließen. Das Risiko, Bruch zu kaufen, ist zu hoch.
- Welcher Arm ist am TD 318 verbaut? Es gibt einen bestimmten Arm, der nicht universell einsetzbar ist. Die anderen sind unproblematisch. Link zu
Ebay, etc?

Viel Glück

Andreas
Francois1512
Neuling
#11 erstellt: 23. Jun 2016, 19:38
Hallo Andreas,
leider ist beim Hitachi nicht angegeben um welches System es sich handelt. Ich werde mal versuchen das über den Verkäufer herauszufinden. Der Hitachi liegt in ziemlich gutem Zustand bei 159,00€
http://www.analogrevival.de/plattenspieler/0-200/

Der Dual ist eine Auktion und liegt gerade bei 141€.
http://www.ebay.de/i...4:g:xqEAAOSwOVpXZDtH

Welcher Arm beim Thorens TD 318 eingebaut ist weiß ich nicht. Ich verlinke ihn mal.
http://www.ebay.de/i...7:g:AzoAAOSwNuxXZlFf

Der Thorens TD 280 mkii liegt in sehr gutem Zustand bei 199€.
http://www.ebay.de/i...XEAAOSwepJXYWXf#rwid

Der Technics ist eine Auktion und liegt gerade bei 26,50€.
http://www.ebay.de/i...5:g:850AAOSwmtJXZXAE

Der SABA PSP 350 liegt gerade bei 23,50€
http://www.ebay.de/i...6:g:ftkAAOSwnNBXZv7u

Ich habe aber noch einen SABA SPS 900 gefunden mit Shure M95 Tonabnehmer.
http://www.ebay.de/i...%26sd%3D152136255014

(Igitt, was für ein langer Link )
ad-mh
Inventar
#12 erstellt: 23. Jun 2016, 20:16
Moin,

Analogrevival wird hier gelegentlich empfohlen. Jemand hat allerdings schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Wie immer im Leben. Immerhin ist es ein Händler, der das Gerät auch zurücknehmen muss, wenn es nicht gefällt.

Der Dual wird vermutlich außerhalb des Budgets sein, wenn die Auktion abgelaufen ist. Mir gefällt diese Version im "Gelsenkirchener Barock" nicht. Die schwarze Version sieht bedeutend besser aus.

Der Thorens ist ein MK I oder MK nix mit TP 21. Exakt das gleiche Modell habe ich auch. Der Arm hat die gleichen Daten wie ein TP 16 IV und ist gut und unproblematisch. Man kann fast alle gängigen MM Systeme montieren.

Der TD 280 hat einen TP 28, den einfachsten Arm von Thorens. Das wäre nicht meine Wahl.

Der Technics sieht nicht schlecht aus. Das System kenne ich nicht.

Der Saba ist hübsch oldscool, wenn es gefällt. Warum nicht...

Kannst Du eines der Geräte abholen, weil bei Dir in der Nähe? Das könnte die Entscheidung günstig beeinflussen.

Viel Glück

Andreas
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 23. Jun 2016, 20:58
Egal welches System bei welchem Plattenspieler gerade verbaut ist: In der Regel ist die Nadel durch und/oder das System eh nur eines der günstigen Sorte. Daher würde ich grundsätzlich ein neues Tonabnehmersystem (oder allenfalls eine hochwertige neue Nadel) einkalkulieren.

LG
Manuel
akem
Inventar
#14 erstellt: 24. Jun 2016, 07:20

ad-mh (Beitrag #12) schrieb:

Der TD 280 hat einen TP 28, den einfachsten Arm von Thorens. Das wäre nicht meine Wahl.

Der TP28 ist ein einfacher aber durchaus sehr guter Tonarm. Sein einziger Nachteil ist die fehlende Höhenverstellung so daß man bei vielen MM Tonabnehmern mit Distanzplättchen arbeiten muß.

Gruß
Andreas
ad-mh
Inventar
#15 erstellt: 24. Jun 2016, 07:22
Der TP 21 am TD 318 ist hingegen höhenverstellbar.
Japanbarock
Stammgast
#16 erstellt: 24. Jun 2016, 09:14

Francois1512 (Beitrag #1) schrieb:
Liebe Experten,
ich bin auf der Suche nach einem Plattenspieler. Ich habe so ziemlich sehr wenig Ahnung von der Materie.

1. Anfangs tendierte ich eher zu einem Neuen Dreher um die 300€ zum Beispiel von Project. Nachdem ich hier im Forum ein bisschen gelesen habe glaube ich gemerkt zu haben das das nicht unbedingt eine gute Entscheidung wäre :?


Bei allem, was du hier im Forum zu Plattenspielern liest, solltest Du nicht vergessen, dass die Abteilung „Analogtechnik/Plattenspieler“ innerhalb des HiFi-Forums der Hort im WWW ist, in dem keine anderen, als alte Plattenspieler eine Daseinsberechtigung haben.
Vermutlich liegt es daran, dass viele ihre „alten Schätzchen“ nicht wirklich für so gut erachten, wie sie es gerne hätten und deswegen ihr Altgerödel in einer Endlosschleife schön reden.

Einstiegsspieler der Platzhirsche, wie z.B. der von dir erwähnte kleine Project, spielen bereits deutlich besser, als jedes Uralt-ebay-Schnäppchen. Das liegt in erster Linie daran, dass einer neuer Project überhaupt spielt, während das Super-Uralt-Dual-Thorens-Technics-Pioneer-Schnäpchen erst einmal überhaupt nicht spielt.
Den kleinen Project kannst du mit geringem finanziellen Aufwand deutlich aufwerten, vor allem mit einem besseren TA.
Die Alt-Schnäppchen der Fangemeinde bedürfen oft eines deutlich größeren Aufwands. Elektronik, Riemen, Lager..... das muss man mögen.
Wenn Du in so einen Alt-Spieler allerdings viele Stunden Arbeit (falls Du sie denn selber leisten kannst) und einiges an Geld gesteckt hast, dann könnte dein Spieler knapp besser als der Einstiegs-Project klingen. Ein neuer TA dürfte aber in jedem Fall auch Pflicht sein.


[Beitrag von Japanbarock am 24. Jun 2016, 09:20 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 24. Jun 2016, 09:53
Meine Plattenspieler haben Jahrgang 1975 (geschätzt), 1978 und 1982. Letzteren liess ich vor drei Jahren für einen überschaubaren finanziellen Betrag von der Profiwerkstatt revidieren nachdem ich ihn entsprechend billig als defekt gekauft habe. Die anderen beiden spielen wie eh und je ohne jegliche Probleme, der eine davon schon über 20 Jahre bei mir. Also null Investitionen ausser neuen Tonabnehmern und neuen Nadeln.

Schön ist der Riementausch beim Einstiegs-Pro-Ject kein Thema. Und wie bitte sehr wechselt man von 33 auf 45 Touren? Über Aspekte wie Endabschaltung, Trittschall u.dgl. könnte man sich in diesem Zusammenhang auch noch unterhalten...

Aber jedem das seine.
Ich rede meinen Elektroschrott hier schön und bin deshalb damit glücklich.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 24. Jun 2016, 09:55 bearbeitet]
akem
Inventar
#18 erstellt: 24. Jun 2016, 10:08

Japanbarock (Beitrag #16) schrieb:

Den kleinen Project kannst du mit geringem finanziellen Aufwand deutlich aufwerten, vor allem mit einem besseren TA.

Genau! Vor allem, weil ein Audio Technika AT95 für 30€ gegenüber dem so oft montierten AT91 für 20€ schon eine Verbesserung ist... Selbst das erheblich teurere Ortofon 2M Red oder Silver, die bei Project oft montiert sind, sind schlechter... So kann man den Dreher sogar mit einem Downgrade verbessern...

Gruß
Andreas
Japanbarock
Stammgast
#19 erstellt: 24. Jun 2016, 10:20

akem (Beitrag #18) schrieb:

Japanbarock (Beitrag #16) schrieb:

Den kleinen Project kannst du mit geringem finanziellen Aufwand deutlich aufwerten, vor allem mit einem besseren TA.

Genau! Vor allem, weil ein Audio Technika AT95 für 30€ gegenüber dem so oft montierten AT91 für 20€ schon eine Verbesserung ist... Selbst das erheblich teurere Ortofon 2M Red oder Silver, die bei Project oft montiert sind, sind schlechter... So kann man den Dreher sogar mit einem Downgrade verbessern...


Der Thread-Opener soll in den kleinen Rega einfach mit einen TA upgraden, der in dem Preisbereich spielt, wie der TA, den Du ihm für einen gebrauchten Alt-Player empfehlen würdest.
evilknievel
Inventar
#20 erstellt: 24. Jun 2016, 10:22
[quote="Japanbarock (Beitrag #16)"][quote="Francois1512 (Beitrag #1)"]
Einstiegsspieler der Platzhirsche, wie z.B. der von dir erwähnte kleine Project, spielen bereits deutlich besser, als jedes Uralt-ebay-Schnäppchen. Das liegt in erster Linie daran, dass einer neuer Project überhaupt spielt, während das Super-Uralt-Dual-Thorens-Technics-Pioneer-Schnäpchen erst einmal überhaupt nicht spielt.
.[/quote]

Dann habe ich ja mit meinen letzten 20-30 Drehern, die in den letzten Jahren durch meine Hände gewandert sind ausgesprochen Glück gehabt.
Bis auf einen Totalschaden (aus der Mülltonne gefischt) liefen alle aus dem Stand.
Ein Rundumschlag dieser Art, gegenüber alten Drehern, ist nicht angebracht.
Natürlich sollte man den alten Drehern ein wenig Zuwendung schenken. Nicht zuletzt gibt es hier im Board genügend Hilfe dazu.
Wer nicht basteln möchte, muß sich ja keinen Dual kaufen. Es gibt genügend Dreher, die als unkompliziert, wartungsam und reparaturunanfällig gelten.

Ich kann jeden verstehen, der sich einen neuen Dreher kauft, sei es Pro-Ject, Hanpin oder sonst was. Nur wenn ich ein wenig Komfort möchte (Endabschaltung) und eine vernünftige Trittschalldämpfung durch Subchassis, bin ich bei Neuware gleich mal bei mindestens 600 Euro Neupreis.
Eigentlich gar nicht mal viel Geld, wenn man die Langlebigkeit von Plattenspielern berücksichtigt, aber man kauft (oder muß kaufen) sich ja lieber alle 3-4 Jahre ein neues Streichelphone oder einen neuen Schlepptop.

Gruß Evil
Marsilio
Inventar
#21 erstellt: 24. Jun 2016, 10:29
@Japanbarock. Bitte erkläre an dieser Stelle dem Threadersteller Francois, wie er beim Pro-Ject und beim Rega von 33 auf 45 Touren umstellt wenn er mal eine Single oder Maxi hören will. Ich denke, diese Info solltest Du ihm schon noch auf den Weg geben.

Bei meinen Drehern drücke ich auf den entsprechenden Knopf bzw. drehe das Poti nach rechts.

LG
Manuel
ad-mh
Inventar
#22 erstellt: 24. Jun 2016, 13:39
@Japanbarock
Das meinst Du hoffentlich nur als Scherz.
Meine Plattenspieler, es düften mit den Jahren 15-20 Stück gewesen sein, haben nie größere Reparaturanfälligkeiten besessen. Mit etwas Wartung war es immer getan. Nur einmal war bei einem Dual ein Motor defekt, was seit 1980 durchaus mal vorkommen kann.

Eine unrühmliche Ausnahme gab es allerdings, einen Denon DP 37F mit etwa 5x Elektronikdefekt binnen 2-3 Jahren. Ein wahres Montagsgerät.
Daher plädiere ich bei alten Geräten dafür, Geräte mit möglichst wenig Elektronik zu kaufen. Die Mechanik eines PS ist hingegen meist unverwüstlich und kaum wartungsanfällig.

Einen Project würde ich mir nie kaufen - Stichwort Trittschall. Ich habe auch keine Lust, mir einen PS an die Wand zu hängen.
Zumindest eine Endabschaltung hätte ich schon gern, auch ein Umschalten der Geschwindigkeit mittels Hebel oder per Knopfdruck.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 25. Jun 2016, 04:29
Hallo Francois1512,

bezogen auf Deine Preislage und den bestehenden vergleichbaren Threads kamen und kommen die zu erwartenden Beiträge.


... Einstiegs-Pro-Ject ... Trittschall



Einen Project würde ich mir nie kaufen - Stichwort Trittschall.


Vermutlich wird dies mit der Anzahl der Wiederholung immer wahrer. Nur scheint sich die Anzahl der eigenen Erfahrungen unterschiedlicher User dabei nicht zu erhöhen.

Kann ich nach diversen Pro-Ject Debut III, Debut Carbon Esprit, sowie Ablegern von Argon und Music Hall nicht nachvollziehen, weil ich verglichen mit Thorens TD 166 V, Technics SL-Q 2, SL-D 2/3, SL-D 202, JVC L-A 55 und Dual 521 keine Auffälligkeiten feststellen konnte. Technics SL-1200 Mk II und Technics SL-1600 Mk II sind diesbzüglich besser entkoppelt.

Noch ein Evergreen, allerdings bezogen auf Subchassis:


... Gerät ohne Subchassis. Das kann Probleme beim Laufen im Raum während der Musikwiedergabe mit sich bringen.


Auf einem Dielenboden auf dem Rack platziert war mein TD 166 V (Subchassis) anfälliger als mein TD 280 Exklusiv (ohne Subchassis). Eine Aufstellung auf einem Rack ist bei Betonboden bei beiden Macharten gleich (un-) kritisch, ein Wandrack/-regal sorgt in beiden Fällen für eine Verbesserung.


Bei allem, was du hier im Forum zu Plattenspielern liest, solltest Du nicht vergessen, dass die Abteilung „Analogtechnik/Plattenspieler“ innerhalb des HiFi-Forums der Hort im WWW ist, in dem keine anderen, als alte Plattenspieler eine Daseinsberechtigung haben.


Ist auch mein Eindruck. Ich habe sowohl auf der Seite der Alt-, als auch auf der Seite der Neugeräte viele Gurken vorgefunden. Bei Altgeräten und bei Drehern aus der Hanpin-Quelle (Reloop, Synq, Omnitronic, Renkforce, ...) kommt es nach meinen Erfahrungen auf das einzelne Exemplar an.

Bei den Neugeräten stets im gleichen Zustand waren Denon DP-300 F (Vollautomat mit AT-91) und Pro-Ject Debut Esprit Carbon (manueller Plattenspieler mit Ortofonsystem). Mit beiden lassen sich richtig gute klangliche Ergebnisse erzielen. In beiden Fällen würde ich mich auf ein Nachjustieren des Tonabnehmers, beim Denon immer erforderlich einstellen. Den Denon kannst Du durch den Einsatz der Thakker Epo E-Nadel (30 EUR) hörbar (brillanter, detaillierter) aufwerten. Die bei Pro-Ject montierten Ortofonsysteme sorgen aus diversen Gründen für Puls bei einzelnen Usern (auch Besitzern?) in diesem Forum und zur Strafe darf man dann viel über Preiswürdigkeit bezogen auf den Nadelschliff lesen und über Vergleichstonabnehmer, die mehr Nadelschliff für weniger Geld bieten. Ich rate zum einen bei guten Händlern, wie z.B. Aura HiFi in Essen zu eigenen Hörproben und zum anderen sind die Montagemöglichkeiten bei Pro-Ject etwas eingeschränkt, so dass die häufig erwähnten Nadelschliffpreisleistungswunder dort einfach nicht zu montieren sind. Die Montageschienen sind zu kurz. Gleiches beim Argon TT-2, von dem ich aber nur Exemplar besaß, was mir gut gefiel.


Bitte erkläre an dieser Stelle dem Threadersteller Francois, wie er beim Pro-Ject und beim Rega von 33 auf 45 Touren umstellt wenn er mal eine Single oder Maxi hören will.


Ist eine Komforteinschränkung und erfolgt so: Teller abheben, mit mitgeliefertem Plastikstift Riemen umlegen. Plastikstift, damit kein Hautfett auf den Riemen gelangt. Für die einen ein haptisches Erlebnis, was das Gefühl mit der Schallplatte steigert, für die anderen eine Komforteinschränkung. Für wenige eine Bashinggrundlage. Dem Langspielplattenhörer fällt das nicht mal auf. Der vermisst vielleicht eine Endabschaltung. Wie bei Thorens TD-316 und TD-166 auch.

Bei den Gebrauchtgeräten habe ich vor allem mit Technics-Geräten gute Erfahrungen gemacht. Bezogen auf den Preis finde ich eher die Modelle aus der zweiten und dritten Reihe interessant: SL-D 2, SL-D 3, SL-D 202 und SL-D 303. Deren Neupreise lagen zwischen 279 und 349 DM vor 30, 35 Jahren. Daran habe ich mit Denon DL-160, Nagaoka MP-110/150, Philips GP 401, Goldnote Babele gute Ergebnisse erzielt. Ebenso interessant, wenn auch bei der Tonabnehmerauswahl eingeschränkt Modelle wie der SL-D 30 oder SL-D 310.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 25. Jun 2016, 05:04 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 25. Jun 2016, 07:00
Hallo!

Carstens obigen Ausführungen kann ich zustimmen, richtig aufgestellt ist es ziemlich egal ob du nun einen Brettchenspieler einen Subchassisplayer oder ein Masselaufwerk betreibst, Laufwerke können nur dann einen Einfluß auf das Gesamtergebniss zeigen wenn sie grottenfalsch aufgestellt sind.

Da ein Laufwerk keine andere Aufgabe hat als eben die Schallplatte erschütterungsarm im Kreise zu drehen und dabei die jeweils eingestellte Sollgeschwindigkeit möglichst genau einzuhalten kann man es falls es gut aufgestellt wurde getrost als klanglichen Faktor aus der Rechnung streichen.

Sogenannten "Laufwerksklang" und sonderlich hohe Störanfälligkeit habe ich nur immer dort erlebt wo die Aufstellung des jeweiligern Laufwerks/Komplettplattenspielers katastrophal war. (Z.b. bei einem Dielenboden und dann das Laufwerk auf der obersten Ebene eines der beliebteb "HiFi-Racks" platziert so das ganz sicher möglichst große Hebelwirkung vorhanden ist u.ä.

Richtig aufgestellt sind die Pro-Ject- oder Rega-Brettchen nicht besser oder schlechter als andere Geräte der gesamte Rest hängt im minderen Fall vom Tonarm und in der Hauptsache vom Abtastsystem respektive im Besonderen von der Zusammenarbeit von Tonarm und Abtaster ab.

Nur können bei einem schlechtr aufgestelltem Gerät diese Komponenten ihre Stärken nicht ausspielen.

MFG Günther
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 25. Jun 2016, 10:11
Zum Thema Tonabnehmer: Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst mit einer simplen Rundnadel und beispielsweise einem alten Philips GP400 ganz nett Platten gehört werden können. Für die Hintergrundberieselung absolut ausreichend.

Wenn man aber ganz bewusst Platten hören will, so richtig konzentriert, vielleicht bei einem Bier oder Glas Wein, aber ohne einem Buch oder der Zeitung in den Händen, dann verschweigen einem die einfacheren Nadeln - und dazu gehören halt gemäss meiner eigenen Erfahrung auch noch die elliptischen Ganzdiamanten von Ortofon - schon so einiges, das einem Nadeln mit beispielsweise einem Contactline, Shibata-, Gyger- oder SAS-Schliff übermittelt wird.

LG
Manuel
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Jun 2016, 11:05

Hörbert (Beitrag #24) schrieb:
Carstens obigen Ausführungen kann ich zustimmen, richtig aufgestellt ist es ziemlich egal ob du nun einen Brettchenspieler einen Subchassisplayer oder ein Masselaufwerk betreibst, Laufwerke können nur dann einen Einfluß auf das Gesamtergebniss zeigen wenn sie grottenfalsch aufgestellt sind.


Günther, das war aber nicht meine Aussage. Meine Aussage bezog sich nur auf "Subchassis unkritisch bei durchs Zimmer laufen". Welchen Anteil das Laufwerk am Gesamtergebnis ungeachtet des Gleichlaufs hat, habe ich noch nicht separiert hören/vergleichen können.


[Beitrag von CarstenO am 25. Jun 2016, 11:09 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#27 erstellt: 25. Jun 2016, 12:38
Das Thema Holzboden, Subchassis und Brettspieler kann man nicht verallgemeinern. Bei mir funktionierte ein Brettspieler überhaupt nicht und ein Wandregal gefällt mir nicht.
Ein TD 166 klappte erst ebenfalls nicht, bis ich den TD 318 gekauft habe, der unporoblematisch war. Erst dann habe ich mich so richtig dem TD 166 gewidmet, insbesodere der Einstellung des Subchassis. Nun klappt es hiermit auch. Die Einstellung ist aber "fummelig".

Wenn die Randbedingungen stimmen, dann wird die Wahl des Spielers bei durchschnittlicher Erwartungshaltung sicher eine untergeordnete Rolle spielen.

Der bei mir spezielle Fall - Dielenboden:
Das Haus ist vorhanden und damit gesetzt. Ich werde wohl kaum ein Haus BJ vor 1900 auf Betonboden umbauen.
Also muss ich damit leben, dass man nicht gleichzeitig Plattenhören und tanzen kann. Normales Laufen ist unproblematisch.
Beaufighter
Inventar
#28 erstellt: 25. Jun 2016, 13:05
Lieber Francois1512

Gerade bei Einsteigern bin ich kein Befürworter von Altgeräten.

Hier wird dir doch ein ziemlicher Wissensfundus abverlangt, den wie du selber feststellst noch nicht beherrschst.

Rega und Project Spieler sind auch in Einsteiger Modellen tolle Dreher.

Ein sehr schöner Dreher ist auch dieser hier.

Lass dich bitte nicht von den gleich kommenden Kritiken beirren, dass der Plattenteller aus MDF ist und daher minderwertig zu sein hat. Ein Aludruckguss Plattenteller stellt gewiss keinen Mehrwert dar und ist Resonaztechnisch gegen MDF eher eine Katastrophe.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 25. Jun 2016, 14:50 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#29 erstellt: 25. Jun 2016, 15:23

Japanbarock (Beitrag #16) schrieb:

Bei allem, was du hier im Forum zu Plattenspielern liest, solltest Du nicht vergessen, dass die Abteilung „Analogtechnik/Plattenspieler“ innerhalb des HiFi-Forums der Hort im WWW ist, in dem keine anderen, als alte Plattenspieler eine Daseinsberechtigung haben.
Vermutlich liegt es daran, dass viele ihre „alten Schätzchen“ nicht wirklich für so gut erachten, wie sie es gerne hätten und deswegen ihr Altgerödel in einer Endlosschleife schön reden.

Einstiegsspieler der Platzhirsche, wie z.B. der von dir erwähnte kleine Project, spielen bereits deutlich besser, als jedes Uralt-ebay-Schnäppchen. Das liegt in erster Linie daran, dass einer neuer Project überhaupt spielt, während das Super-Uralt-Dual-Thorens-Technics-Pioneer-Schnäpchen erst einmal überhaupt nicht spielt.
Den kleinen Project kannst du mit geringem finanziellen Aufwand deutlich aufwerten, vor allem mit einem besseren TA.
Die Alt-Schnäppchen der Fangemeinde bedürfen oft eines deutlich größeren Aufwands. Elektronik, Riemen, Lager..... das muss man mögen.
Wenn Du in so einen Alt-Spieler allerdings viele Stunden Arbeit (falls Du sie denn selber leisten kannst) und einiges an Geld gesteckt hast, dann könnte dein Spieler knapp besser als der Einstiegs-Project klingen. Ein neuer TA dürfte aber in jedem Fall auch Pflicht sein.


Ich habe noch nie so einen Blödsinn gelesen, wie das hier. Mehr gibt es für mich dazu nicht zu sagen, sorry...

LG Carsten
Marsilio
Inventar
#30 erstellt: 25. Jun 2016, 15:52

Gerade bei Einsteigern bin ich kein Befürworter von Altgeräten.

Hier wird dir doch ein ziemlicher Wissensfundus abverlangt, den wie du selber feststellst noch nicht beherrschst.


Ein ganz grosser Teil dieses Wissensfundus braucht man auch bei Neugeräten, wenn man punkto Klang etwas mehr als blossen Hintergrundteppich wünscht. Man braucht in diesem Fall nämlich auch bei neuen Drehern einen besseren Tonabnehmer oder eine bessere Nadel.

Beim vorgängig verlinkten Pro-Ject RPM 1.3 Genie ¨für 365.- wird das eingangs vom Threadersteller genannte Budget von 300.- bereits überschritten. Für dieses Geld hätte er aber erst ein 2M Red-Tonabnehmer.

Ich habe hier in einem früheren Post ganz bewusst solche Gebrauchtdreher empfohlen, die als unkompliziert und solide gelten, also nicht etwa Diven, die bekanntermassen mit Elektronikproblemen gesegnet sind. Und ich habe auch keine der zwar reizvollen, für einen Einsteiger punkto Technik u.U. doch etwas komplexeren Reibradler à la Dual 1229 angegeben.

Ich weiss nicht, warum älteren Geräten immer wieder alle möglichen Schwierigkeiten angedichtet werden. Nichsdestrotrotz gibt es ja auch die Möglichkeit, vom spezialisierten Händler zu kaufen. Oder von einem Freak, der was von der Sache versteht.

Pech kann man immer haben. Bei einem alten Plattenspieler genauso wie bei einem Neuen...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 25. Jun 2016, 15:57 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#31 erstellt: 25. Jun 2016, 16:14
Moin moin,

ich lasse das mal so stehen Marsilio.

Fast alle Altgeräte die ich in die Finger bekam bedurften mehr als abstaub Pflege.

Und fast alle Geräte hatten kleine aber übele Mängel. Beim sogenannten technisch unkomplizierten Thorens schon mal auch eine eiernde Antriebswelle. Ich könnte dir hier ein Liste mit Mängeln vortragen die sehr lang werden würde.

Das Ortofon 2m Red korrekt eingestellt ist ein absolut hörbares System.

Da diese Dreher Plug & Play sind muss sich der TE darum erst mal keine Sorgen machen.

Ich denke das der TE wenn er noch ein bisschen spart da durchaus einen guten Plattenspieler stehen hat.

Gruß Beaufighter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 25. Jun 2016, 21:26

Beaufighter (Beitrag #31) schrieb:
Das Ortofon 2m Red korrekt eingestellt ist ein absolut hörbares System.




Obwohl ich hier im Forum gelesen habe, dass Tonabnehmerjustage absolut überbewertet würde ...
Beaufighter
Inventar
#33 erstellt: 26. Jun 2016, 04:30
Ja der TE sollte abwägen was ihm wichtiger ist.
Ich fürchte wenn er keinen Freund hat, der sich wirklich mit Plattenspielern auskennt, wäre ein Neugerät ein besserer Einstieg für ihn.

Hier wird munter gepostet der TE sollte mal einfach ein teureres System upgraden, dass das nicht mal eben einfach drunter gepopelt ist wird hier gerne verschwiegen.

Gruß Beaufighter
.JC.
Inventar
#34 erstellt: 26. Jun 2016, 06:38
Moin,


Beaufighter (Beitrag #31) schrieb:
Fast alle Altgeräte die ich in die Finger bekam bedurften mehr als abstaub Pflege.
Und fast alle Geräte hatten kleine aber üble Mängel.


dann waren das die Falschen.
Man sollte die Richtigen. kaufen.


Man beachte auch die unten angezeigten: andere Artikel, z.Z. ist das Angebot echt gut.

Ein wesentlicher Punkt ist zB. der hier: wg. dem SME Headshell ist die Tonabnehmermontage recht einfach,
viel, viel einfacher als bei Drehern ohne abnehmbares HS wie den aktuellen mit Rega Tonarm.
(man muss aber trotzdem wissen, wie man es richtig und gut macht)

dieser Rega RP 3 sieht ja schon schön aus, aber allein dieser Nachteil würde mich vom Kauf abhalten



ps
Diesen SL 1710 würde ich keinem Anfänger empfehlen, obwohl es doch das gleiche Modell ist.
für mich ist das hingegen eine ideale Auktion, es fehlen nur Teile, die ich eh hier rumliegen habe
(incl. dem Chinchkabel s. Foto 3)


pps

Beaufighter (Beitrag #31) schrieb:
Das Ortofon 2m Red korrekt eingestellt ist ein absolut hörbares System.

aber nur solange, wie man nicht (gerade) vorher mit dem Ortofon Black gehört hat


[Beitrag von .JC. am 26. Jun 2016, 06:56 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#35 erstellt: 26. Jun 2016, 09:10
Es ist ja nur ein Beispiel aber der erste 1710 tauchte schon mehrfach bei Ebay auf.
akem
Inventar
#36 erstellt: 26. Jun 2016, 09:25

Beaufighter (Beitrag #28) schrieb:

Lass dich bitte nicht von den gleich kommenden Kritiken beirren, dass der Plattenteller aus MDF ist und daher minderwertig zu sein hat. Ein Aludruckguss Plattenteller stellt gewiss keinen Mehrwert dar und ist Resonaztechnisch gegen MDF eher eine Katastrophe.

Sorry, aber ein Plattenteller aus MDF ist klanglich das mit Abstand Mieseste, was Dir passieren kann...
Hast Du schon mal einen solchen Plattenspieler gehört? Ich schon...

Gruß
Andreas
Tywin
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 26. Jun 2016, 11:34
Hallo,


Fast alle Altgeräte die ich in die Finger bekam bedurften mehr als abstaub Pflege.
Und fast alle Geräte hatten kleine aber üble Mängel.


wenn man ein gebrauchtes Gerät kauft, sollte man ausprobieren ob alles so funktioniert wie man es sich für den Kaufpreis wünscht. Wenn man aber defekte Geräte kauft/findet oder sich diese zwecks Instandsetzung zukommen lässt, ist das halt so wie oben beschrieben.

Bei meinen bislang gekauften gebrauchten Dreher habe ich nach dem Kauf keinen nicht bereits mitgekauften Mangel feststellen können. Wie sagt man so schön, "you get what you pay for".

Und wenn ein Anfänger ohne jede Erfahrung/kundige Unterstützung aus unbekannter Quelle, von Privat, womöglich noch per Versand und ohne PayPal einen Dreher kauft, dann ist es pures großes Glück, wenn es nicht zu Problemen kommt.

Man könnte sich aber auch schlauer anstellen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Jun 2016, 11:35 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 26. Jun 2016, 11:46
Wir prügeln uns hier mal wieder über NEU vs. ALT - aber ist der Threadersteller überhaupt noch mit von der Partie?

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#39 erstellt: 26. Jun 2016, 12:15
Hi,


Tywin (Beitrag #37) schrieb:
Man könnte sich aber auch schlauer anstellen.


einfach nur die Liste von Manuels Beitrag (Nr. 2 !) richtig lesen ?
Das wäre doch zu einfach (wenn man generell ebay Angebote einschätzen kann).
Tywin
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 26. Jun 2016, 12:17

einfach nur die Liste von Manuels Beitrag (Nr. 2 !) richtig lesen ?


Das wäre schon sehr viel schlauer
.JC.
Inventar
#41 erstellt: 26. Jun 2016, 13:07
Hi,

nun muss man "nur" noch mit ebay umgehen können ..
dazu mal ein Beispiel, wie ich das mache am Bsp. vom Technics oben.

1. klicke ich auf andere Angebote, wenn da jede Menge Zeug steht, ist es vermutlich ein Händler,
der weiß meistens wie man richtig verpackt

2. klicke ich auf die Bewertungen,
wenn ich dann das sehe: Alles wie beschrieben und sehr gut verpackt.o***l
Analog-Oszilloskop VOLTCRAFT 622 FG 20 MHz 2-Kanal inkl. Funktionsgenerator (Nr.281994964883)

dann denke ich: ok das passt, der/die kann verpacken, dazu mail ich noch ne kleine Info
wie man speziell den SL 1710 verpackt (ist nicht so schwer) dann geht der Versand auch meistens° gut ab


°
manche Leute allerdings ...
Francois1512
Neuling
#42 erstellt: 26. Jun 2016, 15:52
Natürlcih ist der Threadsteller auch noch mit von der Partie und verfolgt eure Beiträge. Inzwischen habe ich einen Dreher gefunden der auch schon hier bei mir steht. Es ist allerdings kein High-End Spieler sondern ein Dachbodenfund. Es handelt sich um einen Schneider TEAM 6032. Der eigentliche Speiler dahinter ist ein DUAL SP 90. Als System ist ein DUAL DN 239 montiert. Die Nadel war defekt und wurde von mir getauscht. Außerdem wurde der Dreher natürlich noch gereinigt. Jetzt spielt er eigentlich ziemlich gut. Allerdings iste es ein Plattenspieler der in einem Schrank stand und somit keine Haube hat. Das ist ehrlich gesagt doch ziemlich nervig da sich extrem schnell Staub und Schmutz auf dem Spieler ansammelt. Zum System selber kann ich natürlich nichts sagen da ich keine Erfahrung mit anderen Systemen habe. Was mich außerdem noch ein bisschen stört ist ein Brummen des Verstärkers. ich weiß nicht sicher woran es liegt. Vielleiucht aber an dem zu niedriegen Ausgangspegels des Sytems. Aber ich habe wie gesagt auch keine erfahrung mit anderen Systemen. Als Testplatte fungierte bisher auch nur eine relativ ausgenudelte Super-Hitparade von 82. Da sich der Dreher noch in einem ziemlich guten Zustand befindet möchte ich ihn eigentlich kaum ersetzen wobei die fehlende haube doch ein klares manko ist und es nun auchg kein High End Spieler ist. Die Halbautomatik hat mich jetzt auch nicht wirklich gestört. Leider hat der Dreher auch kein normales Netzteil sondern bekommt seinen Strom von einem Verstärker der aber nicht für die Boxen genutzt wird. Diese ist jetzt nur noch für die Stromversorgung zuständig. Mir ist auch aufgefallen das es beim Spielen relativ viel knackt. Das wird wohl von der Platte kommen.
Was ist eure Meinung zu dem Spieler und zum System?
Francois1512
Neuling
#43 erstellt: 26. Jun 2016, 15:54
Entschuldigt die Rechtschreibfehler. Ich habe zu schnell geschrieben und vergessen den Text nochmal zu lesen
CarstenO
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 27. Jun 2016, 05:36

Francois1512 (Beitrag #42) schrieb:
Inzwischen habe ich einen Dreher gefunden der auch schon hier bei mir steht. ... Schneider TEAM 6032. ... DUAL SP 90. ... DUAL DN 239 montiert.Was ist eure Meinung zu dem Spieler und zum System?


Hallo Francois1512,

das Tonabnehmersystem ist ein Audio Technica AT-91. Das Laufwerk selbst hat aus meiner Erinnerung heraus ein fest eingestelltes Gegengewicht und Antiskating. Ein Tonabnehmertausch wäre so nicht möglich. Aus meiner Sicht unterhalb von allen hier genannten Modellbezeichnungen, dafür aber - bis auf die Nadel - umsonst.

Viele Grüße,

Carsten
Beaufighter
Inventar
#45 erstellt: 27. Jun 2016, 06:39
Moin moin,

Ich werde mich ab nun raushalten, warum muss ich denjenigen die sich mit Plattenspieler beschäftigen wohl nicht erklären.

Gruß Beaufighter
Metallix
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 01. Jul 2016, 11:21
Hallo, mich beschäftigt genau die Frage unter Punkt 1 in der Threaderstellung. Auf einen gebrauchten, sinnvoll oder nicht, habe ich keine Lust. Aus Gründen (überwiegen Faulheit, irgendwas außer Aufstellen selber zu tun, maximal andere Nadel dazu kaufen und austauschen...).

Wennn mir einer von Euch also einen Tipp zu Punkt 1 der obigen Anfrage geben könnte, wäre das super (Pro-ject Rpm 1.3 habe ich mir gemerkt)!

CarstenO
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 01. Jul 2016, 11:27
Hallo,

ich fände es wertschätzend, wenn Du die bereits gegebenen Tipps aufgreifen würdest:


CarstenO (Beitrag #23) schrieb:
Bei den Neugeräten stets im gleichen Zustand waren Denon DP-300 F (Vollautomat mit AT-91) und Pro-Ject Debut Esprit Carbon (manueller Plattenspieler mit Ortofonsystem). Mit beiden lassen sich richtig gute klangliche Ergebnisse erzielen. In beiden Fällen würde ich mich auf ein Nachjustieren des Tonabnehmers, beim Denon immer erforderlich einstellen.


Viele Grüße,

Carsten
Metallix
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 01. Jul 2016, 11:39

CarstenO (Beitrag #47) schrieb:
Hallo,

ich fände es wertschätzend, wenn Du die bereits gegebenen Tipps aufgreifen würdest:

Viele Grüße,

Carsten


Hatte ich ja. Nur nicht alle genannt, die ich gefunden hatte. Beim Denon hatte mich "nachjustieren" abgeschreckt und der Pro-Ject ist jenseits desBudgets (bei mir ebenfalls um die 300 Euroten). Den anderen Pro-ject hatte ich ja angemerkt.

Nur, da die Diskussion ja recht schnell Richtung "neu vs. geebraucht" ging, war ich mir nicht sicher, ob es das schon abschließend war oder ob noch wer weitere Tipps hat. (Darüber hinaus für den Unbedarften in manchen Verästelungen der Diskussion auch etwas verwirrend - um ehrlich zu sein.)

Aber wenn du meinst, die sind eine gute Wahl, dann ist das ja schon eine Antwort und ich danke auch recht herzlich dafür!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 01. Jul 2016, 11:45

Metallix (Beitrag #48) schrieb:
Beim Denon hatte mich "nachjustieren" abgeschreckt


Ist bei anderen auch erforderlich. Oder man senkt den Anspruch, die Qualität der Ware ausschöpfen zu können.

Siehe auch hier:

http://www.hifi-foru...ad=2342&postID=23#23

Die Diskussion zu "alt oder neu" gehört zwingend ( ) zu Beratungsanfragen für Plattenspieler. Und Diskussionen über Nadelschliffe gehören zum Stichwort "Ortofon".


[Beitrag von CarstenO am 01. Jul 2016, 11:49 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#50 erstellt: 01. Jul 2016, 12:54
Moin moin,

ein schöner Plattenspieler für 300€.

Klick

Ich kenne den Plattenspieler samt System von einem Bekannten und kann ihn als sehr erwachsenen Spieler empfehlen.

Gruß Beaufighter
Metallix
Schaut ab und zu mal vorbei
#51 erstellt: 05. Jul 2016, 15:19
Mittlerweile kam ein Kollege mit einem fast neuen (bzw. kaum und dann lange nicht mehr benutzten) Reloop RP-3000 MK3 an - für 40 Tacken. Da kann ich mich mal kosten- und risikominimierend an das Thema rantasten. Auf jeden Fall noch einmal herzlichen Dank für die Antworten! Sollte der Reloop nix für mcih sein, würde ich es wohl als nächstes mit dem Denon versuchen.
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