Antiskating - zum 1000. mal

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Peppi-76
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Feb 2016, 17:38
Hallo!

Ich weiß, das Thema ist schon zig mal besprochen worden und ich will damit auch gar nicht lange nerven.
Aber mich macht momentan etwas wahnsinnig.
Bei meinem Rega RP3 mit Denon DL110 habe ich nach meiner neuen Testplatte "vinyl-check" das AS eingestellt. Hier wird ein Sinuston mit 300Hz über einen längeren Zeitraum wiedergegeben, der zunehmend lauter wird.
Die Einstellung passt, wenn man den ganzen Teil ohne Verzerrung durchhören kann oder es auf beiden Kanälen gleichzeitig beginnt zu verzerren.

So weit, so gut. Das habe ich auch geschafft einzustellen. Jetzt mein Problem:
Im Forum - und das macht ja auch Sinn - wird immer empfohlen, das AS bei elliptischer Nadel auf ca. 80% der Auflagekraft einzustellen. Nun ist die Regaeinstellung anscheinend etwas eigenartig. Ich muss den Schieber fast ganz hineinschieben - also etwa auf den Wert 2.2. Dies widerspricht natürlich dem angepeilten Wert 1.4-1.5 bei 1.8gr Auflagekraft des Denon.

Den AS-Test kann ich bis kurz vor dem Schluss verzerrungsfrei abhören. Einen Abtasttest mit verschiedenen Instrumenten, Musikbeispielen und einzelnen Tönen kann ich ebenfalls verzerrungsfrei abhören.

Nun meine Fragen:
Mache ich irgendwas falsch?
Ist es möglich, dass die Skala des Rega so schei..e ist und ich mit meiner Einstellung richtig liege?
verlasse ich mich auf meine Ohren und Testplatte oder auf die Regaskala?
Mache ich mir einen zu großen Kopf?
Leider nervt und irritiert mich das alles.

Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen.
Holger
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2016, 18:03

Peppi-76 (Beitrag #1) schrieb:
verlasse ich mich auf meine Ohren


Ausschließlich!


Mache ich mir einen zu großen Kopf?


Definitiv!!
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Feb 2016, 18:25
Danke, Holger !!!
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 07. Feb 2016, 19:28
Nabend !

Die Abweichungen bei dem Antiskating der kleineren Tonarme sind schon sehr lange Insidern bekannt. Du hast nichts versäumt.

Ohren und Testplatte.

MfG,
Erik
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Feb 2016, 19:36
Hi Erik!

Danke für deine Rückmeldung.
Zwei Meinungen von erfahrenen Usern reichen mir vollkommen (eine hätte es wohl auch getan), um wieder unbeschwert Musik zu hören.
So sehr ich den Regaspieler mag, aber das haben sie mangelhaft gelöst. Das muss doch Anfänger wahnsinnig machen.....

Ich wünsche dir einen schönen Abend
akem
Inventar
#6 erstellt: 07. Feb 2016, 20:24
Bei den Rega-Armen mit zentraler Mutter von unten gab es eine Skala auf dem Antiskatingregler - die war aber um den Faktor 2 zu hoch (1 war in Wirklichkeit 2). Bei den neueren Armen haben sie erst gar keine Skala gemacht, der Mechanismus dahinter dürfte aber der gleiche geblieben sein. Deswegen wäre ich vorsichtig, wenn man den Schieber fast komplett reinschieben muß. Es ist ja auch kein Geheimnis, daß die sog. Testplatten regelmäßig eine zu hohe AS-Einstellung suggerieren, da die Testtöne oft mit abenteuerlichen Pegeln geschnitten werden.
Sorry, wenn ich Dich da jetzt wieder durcheinander gebracht habe...

Gruß
Andreas
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Feb 2016, 20:38
Hallo Andreas!

Ja, hast du.
Ich habe es jetzt auf 2 stehen - also der zweiten Kerbe. Das müsste dann ja dem Wert 4 entsprechen und es sollte dann nach deinen Angaben eher 0.7-0.8 sein.
So, wie es jetzt ist, hatte mir das auch der Händler ungefähr eingestellt, als ich mir von ihm das Denon habe montieren lassen. Bei dem Händler hatte ich ein gutes Gefühl; mir schien er sehr kompetent (Hifisound, Münster).
Ich höre gerade Sade mit Kopfhörer und es hört sich sehr gut an.

Oh Mann, ich hätte nicht fragen sollen.


[Beitrag von Peppi-76 am 07. Feb 2016, 20:39 bearbeitet]
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Feb 2016, 23:05
So, für alle, die es noch interessiert:
Ich habe mir natürlich auch akems Worte zu Herzen genommen und mich nochmal ans Werk gemacht mit der Einstellung.
Wieder ist die Testplatte zum Einsatz gekommen. Diesmal habe ich aber nur eine Muschel des Kopfhörers aufgesetzt und die Zeit gestoppt, bis es verzerrt. Ich habe nämlich festgestellt, dass es (für mich) nicht so einfach war herauszufinden, ob nur ein Kanal oder beide verzerrten. Und das obwohl ich denke, dass mein Gehör ganz gut funktioniert.
So kam ich auch bei einem niedrigen Wert für das AS zu einem guten Ergebnis. Das gibt mir für die nächste Zeit beim Platten hören ein gutes Gefühl und ich muss nicht immer denken, dass ich die Nadel einseitig abnutze.
Erstaunlicherweise höre ich bei verschiedenen AS-Einstellungen des Regas keine großen Unterschiede - sehr seltsam.
Auf jeden Fall klingt es so sehr gut, auch über Kopfhörer.

Danke nochmal euch dreien für eure Hilfe. Das Thema ist für mich jetzt erst mal durch und ich höre jetzt lieber Musik als kritisch zu lauschen.
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 07. Feb 2016, 23:37
Nabend !

Ich gehe davon aus, daß Du mit den geringen Unterschieden bei der AS-Einstellung die Wiedergabe normaler Schallplatten meinst und nicht die
Testschallplatte.

Das ist nichts besonderes, wenn verschiedene Frequenzen mit geringen Pegeln geschnitten wurden. Die Verzerrungen halten sich dann in Grenzen. Das individuelle Gehör spielt eine weitere Rolle.

MfG,
Erik
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Feb 2016, 00:08
Hallo Erik!

Ja, ich meine normale Platten. Ob ich das AS auf 1 oder 2 habe macht keinen großen Unterschied.
Ich habe es Heavy Metal probiert (wie akem immer vorschlägt), mit ruhiger, gut aufgenommener Musik (Dire Straits - Brothers in Arms) und mit einer Frauenstimme (Sade). Mehr Weichspülermusik mit hellen Frauenstimmen habe ich nicht.
Bei dem Testton waren schon Unterschiede zu hören.

Aber zwei Sachen finde ich doch erstaunlich:
1. Dass der Herr aus dem Laden, der mir den Plattenspieler sorgfältig eingestellt hat, zu einem Wert von ungefähr 2 gekommen ist. In dem Geschäft ist er explizit für Reparaturen und Einstellungen von Plattenspielern zuständig.
2. Wie kann Rega so falsche Werte angeben? In der BDA steht: AS gleich AK einstellen. Und gemeint ist ja, denke ich mal, für Rundnadeln.

Das ist alles sehr unbefriedigend.
Was mein Gehör angeht: Es mag wohl sein, dass ich nicht die Flöhe husten höre. Aber eindeutige Verzerrungen sollte ich wohl wahrnehmen können.

Alles Scheiße !!!


[Beitrag von Peppi-76 am 08. Feb 2016, 00:08 bearbeitet]
Holger
Inventar
#11 erstellt: 08. Feb 2016, 10:06
Ich komme nochmal kurz hierauf zurück...


Holger (Beitrag #2) schrieb:



Mache ich mir einen zu großen Kopf?


Definitiv!!


Lehn' dich endlich zurück und genieße Musik...
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Feb 2016, 10:18
Hallo Holger!

Mach´ ich jetzt auch !!
Zu dem Thema hat sowieso jeder eine andere Meinung. Ich habe gestern nochmal einen Haufen Threads hierzu gelesen. Die einen meinen, unbedingt mit Testplatte, andere lehnen die komplett ab. Dann habe ich einen User gefunden, der zu dem genau gleichen Ergebnis gekommen ist wie ich (AS auf 2). 1000 Meinungen !!!
Ich habe den Wert jetzt nach Gehör bei normaler Platte auf knapp unter 1 eingestellt und höre erst mal so. Wenn mich klanglich etwas stören sollte, werde ich nachjustieren. Sonst bleibt es so.

Aber das ganze Thema AS ist für´n Ass (kleines Wortspiel )


[Beitrag von Peppi-76 am 08. Feb 2016, 21:51 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#13 erstellt: 08. Feb 2016, 10:32
kurze ergänzende frage: ist die skating-kraft auch abhängig von der drehzahl?
Holger
Inventar
#14 erstellt: 08. Feb 2016, 10:35

Peppi-76 (Beitrag #12) schrieb:

Aber das ganz Thema AS ist für´n Ass (kleines Wortspiel )


Nur mal so am Rande... mein aktueller Lieblingsspieler:

TD150MK1hht

Der hat gar keine AS-Vorrichtung und klingt trotzdem ganz hervorragend...
Peppi-76
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Feb 2016, 10:39
So einen will ich auch !!!
raphael.t
Inventar
#16 erstellt: 08. Feb 2016, 15:33
Hallo!

Ich besitze einen solchen TD 150 (leider ohne Haube) und habe ihm eine AS-Vorrichtung spendiert, ohne dabei am Chassis invasiv zu werden.
Ein kleiner Saugnapf hält an geeigneter Stelle einen Ring, durch den ein Faden mit einem Gewichtchen geht.
Den Faden habe ich an der kleinen Schraube oben auf dem Tonarm eingehängt und mit der Ortofon-Testplatte das Antiskatinggewichtchen optimiert.

Habe kein Bild des TD 150 vorrätig, aber beim Lenco L 70 habe ich das AS ähnlich gelöst, mit Saugnapf und Ausleger am Armende.


Grüße Raphael


[Beitrag von raphael.t am 08. Feb 2016, 15:34 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#17 erstellt: 08. Feb 2016, 19:55

70erDisco (Beitrag #13) schrieb:
kurze ergänzende frage: ist die skating-kraft auch abhängig von der drehzahl?
Glücklicherweise nicht, denn die Reibungskraft ist geschwindigkeitsunabhängig.
Gruß
Jürgen
Wuhduh
Gesperrt
#18 erstellt: 08. Feb 2016, 21:05
Nabend !

Wer lesen kann ... und will ... und auch noch das Gelesene geistig verarbeiten kann, braucht nicht solche ZENSUR - Fragen zu stellen !

,
Erik

PS:

Weitaus interessanter, aber föllisch OffTopic:
" Warum haben die vom Aussterben bedrohten Glühlampen mit E14- bzw. E27-Sockel immer ein Rechtsgewinde ? "
darauf:
" Wo ist rechts ? "
" Ich habe überall nur Halogenspots ! Ist das auf Dauer schädlich für die Augen ? Was ist ein Rechtsgewinde ? "
" Bitte keine politische Äußerungen ! "
70erDisco
Gesperrt
#19 erstellt: 09. Feb 2016, 02:46
danke jürgen, stimmt jetzt fällt es mir wieder ein war eigentlich auch klar, sonst wäre die antiskating skala mindestens mit 2 verschiedenen werten belegt. ich glaube die haftreibung ist viermal größer als die gleitreibung?
juergen1
Inventar
#20 erstellt: 10. Feb 2016, 21:10

70erDisco (Beitrag #19) schrieb:
ich glaube die haftreibung ist viermal größer als die gleitreibung?
Größer ja, aber bestimmt nicht immer um den selben Faktor.
Haftreibung spielt bei der Skatingkraft auch keine Rolle.
Gruß
Jürgen
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