Neuer Plattenspieler für meine Stereo-Kette

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sol_invictus
Neuling
#1 erstellt: 21. Jan 2016, 22:33
Hallo Forum,

folgende Stereo-Kette befindet sich in meinem Wohnzimmer:

KEF R 700 Lautsprecher
Yamaha A-S 2000 Vollverstärker
Lehnert PS 904 Plattenspieler

Musical Fidelity V-DAC II
Logitech Squeezebox (streamt von Spotify und Flacs von Synology Server)

Da ich bei Neuanschaffungen zukünftig verstärkt auf Schallplatten setze, möchte ich das schwächste Glied, bzw. Abspielgerät der Kette ersetzen.

Zu meiner Frage: Welchen Plattenspieler würdet Ihr, auch gerne gebraucht, im 200 € Preissegment empfehlen? Lohnt es sich den Lehnert ggf nur aufzurüsten? Auf was muss ich hier achten? Zudem besteht die Frage, ob der Vorverstärker im Yamaha qualitativ ausreichend ist, oder ob mir hier einen externen zulegen sollte...

Ach ja: Musik ist überwiegend gitarren- und schlagzeugbetont, sprich Progressive Rock, melodischer Metal, aber auch Akustik, etc.

Danke schon mal im Voraus für Eure Tipps :-)
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Jan 2016, 08:15
Hallo,

wenn der Lehnert funktioniert sehe ich keinen Grund dafür das Gerät zu tauschen.

In fast jedem Fall der hier im Forum angefragt wird, ist eine ordentliche Nadel oder seltener ein neues Tonabnehmer System sinnvoll wenn man gut Platten hören will.

Noch wichtiger sind Basics, wie die richtige Aufstellung, Montage und Einstellung von Dreher, Tonarm und Tonabnehmer. Dazu solltest Du Dich unbedingt kundig machen.

Bitte nenne uns den von Dir verwendeten Tonabnehmer und die Nadel.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 22. Jan 2016, 08:17 bearbeitet]
akem
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2016, 11:21
Hab grad mal gegoogelt, ist gar nicht so einfach, Bilder zum Lehnert zu finden...
Der scheint mir ein OEM-Dreher von Mikro Seiki zu sein. Für 200€ was Besseres zu finden kannst Du getrost vergessen...
Investiere die 200€ in einen guten Tonabnehmer und gut ist. Ich hab auf einem ähnlichen Dreher unter der Flagge von Universum (F2095) ein Denon DL110, wobei ich das Headshell noch gegen ein Ortofon SH4 getauscht habe.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 22. Jan 2016, 11:44
Halklo!

@Andreas

Du meinst von CEC? Micro-Seiki war eigentlich eine recht kleine Firma die ihne kleineren Modell wie viele andere auch als OEM-Ware von CEC (seinerzeit der größte Plattenspielerhersteller der Welt) bezogen hat.

Es ist bezeichnent das nachdem der Irrtom einmal in die Welt gesetzt wurde viele dieser kleinen Geräte der FA Micro-Seiki zugeschriebewn werden, aber das ist Wunschdenken, um hier auf einfachste Art und Weies die Luft rauszulassen muß man diese Kisten bloß öffnen und nachschauen, im Inneren ist bei der Technik überall das CEC-Logo zu finden.

Das die Fa. Mikro-Seiki unter der Schuldenlast von gerade einmal 300 Millionen US-Dollar zusammengebrochen ist sollte eigentlich alles aussagen, das wäre für jede große Firma ein Nasenwasser gewesen

MFG Günther
akem
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2016, 12:55
Gut möglich, daß Chuo Denki / CEC der wahre Hersteller war.
Allerdings habe ich einen Universum F2095, dessen Tonarm 1:1 identisch aussieht. Und auf dessen Typenschild ist Mikro Seiki als Hersteller genannt. Vielleicht hat Mikro den bei CEC eingekauft und dann als ihren eigenen an Quelle weiterverkauft... Wäre ja kein Einzelfall

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 22. Jan 2016, 14:16
Hallo!

Keine Ahnung, aber die kleinen CEC-Geräte sind jedenfalls in der Regel nicht die schlechstesten Plattenspieler sondern gute solide Ware. Gewiss nichts aufregendes aber halt gute Arbeitspferde mit etwas einfach gestrickten aber zuverlässigen Tonarmen.

Bei mir gingen aus meinem BK etwa 20-25 dieser Geräte über den kostenlosen Service-Tisch die ich alle begutachten konnte, wenn hier keine groben mechanischen Beschädigungen vorlagen (was leider zuweilen der Fall war) gab es nichts zu beanstanden und mit einem neuen Tonabnehmer versehen tun die meisten davon wohl auch jetzt noch ihre Arbeit soweit das "Plattenfieber" bei den Besitzern nicht mittlerweile wieder abgeklungen ist und die Geräte wieder im Keller vor sich hindämmern.

MFG Günther
sol_invictus
Neuling
#7 erstellt: 23. Jan 2016, 17:04
Vielen Dank für die Antworten, jetzt ist die Verwirrung perfekt ;-) Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das Gerät behalten soll, oder ob ich für die 200 Euro etwas hochwertigeres bekomme.

Also, Tonabnehmer dürfte ein Technics 270C sein. Wie finde ich heraus, was das für eine Nadel ist?

Habe ich das richtig verstanden, dass ich das Ding einfach samt einer neuen Nadel austausche und somit meinen Spieler aufgerüstet habe? Welche Kombi könnt Ihr hier empfehlhen und was würde das Ganze kosten?
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Jan 2016, 18:22
Hallo,

meine drei Technics-Systeme - darunter auch mein hauptsächlich verwendetes EPC270 - nutze ich zusammen mit SAS-Nadeln, womit ich sehr zufrieden bin. Meine 3. SAS-Nadel ist derzeit auf dem Weg von Japan zu mir.

Wenn Du keine Ahnung davon hast was für eine Nadel in Deinem Tonabnehmersystem steckt, wird sie in der Regel auch nicht (mehr) erwähnenswert sein.

Eine - für meine Begriffe - gute Nadel kostet normalerweise ab etwa 100 Euro aufwärts. An eine Nadel für diesen Preis können sich die meisten Besitzer und Verkäufer gut erinnern.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 23. Jan 2016, 18:45 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 23. Jan 2016, 18:41

sol_invictus (Beitrag #7) schrieb:
oder ob ich für die 200 Euro etwas hochwertigeres bekomme.


Nö. Du kriegst bestenfalls was Ebenbürtiges, aber dann ohne Tonabnehmer oder mit ner Billigst-Gurke für 20€...
Investier die 200€ in eine SAS-Nadel von Jico für das Technics-System oder kauf ein Denon DL110 oder ein Audio Technika AT440. Davon hast Du dann WIRKLICH was, denn der Tonabnehmer macht die Musik, nicht das Laufwerk...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 23. Jan 2016, 18:43 bearbeitet]
sol_invictus
Neuling
#10 erstellt: 24. Jan 2016, 23:02
Vielen Dank für die Antworten, ich habe mich für den Audio Technica entschieden. Passt, denke ich, am besten zu meinem System.

Zwei letzte Fragen noch zum Abschluss:

Ist bei dem Tonabnehmer die Nadel dabei und, falls ja, ist diese hochwertig und ausreichend?

Zudem ist die Frage, ob der Phono-Verstärker in meinem S-A 2000 soweit passtist, oder ob ein alternativer Verstärker zu emfpehlen wäre.

Danke nochmals.
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2016, 23:26
Beim AT440 ist die Nadel selbstverständlich dabei - und ja, sie ist weit mehr als ausreichend, sie ist

In dem Sinne: viel Spass!

LG
Manuel
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Jan 2016, 07:57
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, verlangt das AT440 nach einer sehr niedrigen Anschlusskapazität. Üblicherweise haben moderne Verstärker sehr hohe Anschlusswerte und dazu kommt noch die Kapazität der Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Pre.

Wenn das AT440 nicht zu Deiner Zufriedenheit klingen sollte, könntest Du den ART DJ Phono oder einen Aikido als Pre probieren, die recht bzw. sehr niedrige Anschlusswerte haben.

Das Technics EPC ist diesbezüglich nicht wählerisch und ist auch deshalb aus meiner Sicht zusammen mit einer SAS Nadel die bessere Wahl.
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