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Trittschallresistenz - aber wodurch?+A -A |
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Autor |
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madpat
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Jan 2016, 23:11 | |
Liebe Experten, als ich vor knapp 9 Monaten mit dem Gedanken Vinyl-Wiedereinstieg liebäugelte, habe ich mir zuerst den Plattenspieler meines Vaters geborgt, den ich ihm geschenkt hatte. Ein "Sherwood" von Conrad (PM 9800?), den es wohl auch unter diversen Markennamen gab/gibt (BTW: ist das so ein "berühmt-berüchtigtes" Hanpin-Derivat?). Da ich recht stark schwingenden Dielenboden in der Wohnung habe, befürchtete ich ziemlich heftiges Springen. Und so war es auch, ein Aufstehen und Bewegen im Raum war quasi nicht möglich. In der Hoffnung, dass es mit einem baulich anderen Plattenspieler besser geht, kaufte ich einen gebrauchten Dual CS505-4. Und der lässt sich so dermaßen überhaupt nicht aus der Ruhe bringen! Man kann problemlos direkt davor vorbeigehen, ohne dass die Nadel springt. Großartig. Ich frage mich nun allerdings, warum das so ist. Denn irgendwann will ich vielleicht mal einen anderen Plattenspieler? Ist es wegen dem Subchassis, oder wegen der masselosen Auflagekraft per Feder? Ich habe Videos gesehen und Statements gelesen, dass er Plattenspieler auch gekippt oder sonstwie noch spielen kann - was ihn wohl auch recht aufstellungsunkritisch macht (Stichwort Wasserwaage). Oder ist es der ULM-Tonarm? Oder ist es die Kombination von allem? Ich vermute ja eher die Auflagekraft. Würde das dann heißen, dass auch jeder andere Spieler mit einer solchen Vorrichtung eher trittschallresitent ist? Oder halt grundsätzlich solche mit Subchassis? Fragen über Fragen.... Patrick |
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Wuhduh
Gesperrt |
#2 erstellt: 06. Jan 2016, 23:56 | |
Nabend, Patrick ! Du hast zufälligerweise einen verwendungsfähigen Plattenspieler gefunden, der mit dem Raumproblem fertig wird. Erfreue Dich möglichst lange an ihm. Irgendwann die 2 Riemen tauschen. Laufen lassen. Upgrade auf einen besseren Tonabnehmer ? Korkmatte statt Gummimatte ? Jo, die Subchassiskonstruktion in Verbindung mit dem gesamten Laufwerk (!) funktionuckelt. Das hat mit dem Tonarm als ULM-Konstruktion und dem Auflagegewicht nix zu tun. MfG, Erik |
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madpat
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 07. Jan 2016, 10:10 | |
Morgen Wuhduh, danke für die Antwort. Man kann das also nicht automatisch von einem anderen, sagen wir mal Dual- Spieler mit dieser masselosen Auflagekraft erwarten? Mein 505-4 ist noch einer der Audiophile-Edition, also mit Gummimatte und ehemals DN168E, was ich aber schon gegen eine Ortofon Nadel 30 getauscht habe (siehe anderer Thread von mir dazu). Wenn das alles so stimmt, dann habe ich - trotz sehr hohen Preises bei eBay - wohl unterm Strich mehr Glück als Verstand gehabt. Habe ihn mir senden lassen, Teller, Gegengewicht waren montiert, nur eine Schraube eingesetzt, und trotzdem läuft alles prima und zufriedenstellend. Puuhh..... Patrick |
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RelacksMax
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 07. Jan 2016, 10:36 | |
Der Unterschied zwischen dem Sherwood und dem Dual: Der Sherwood ist ein Masselaufwerk/Brettchendreher und der Dual ein Subchassisspieler. Vermutlich hat der Sherwood auf keine dämpfenden bzw. schlecht dämpfende Füße - damit muss dieser im Grunde auf ein wandhängendes Möbel gestellt werden. Beim Subchassis ist die Entkopplung eben "eingebaut". Der Spieler liegt entkoppelt in der Zarge. Wenn du den Sherwood noch hast und es dich interessiert: Eine günstige Lösung zur Entkopplung sind Squashbälle. Kannst ja mal unter jeden Fuß einen packen - oder die Füße damit ersetzen falls das geht. |
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dertelekomiker
Inventar |
#5 erstellt: 07. Jan 2016, 13:41 | |
Es hat schon auch etwas mit dem Tonarm bzw. der Art, wie die Auflagekraft erzeugt wird zu tun. Der Dual hat einen dynamisch balancierten Tonarm, bei dem die Auflagekraft wird durch eine Feder erzeugt wird. Dadurch bleibt die Auflagekraft immer nahezu konstant und die Nadel springt halt nicht so schnell. Die können theoretisch auch kopfüber abspielen. Da gab es in den 70ern sogar mal ein Gestell von Dual zu Werbezwecken, wo ein spielender Plattenspieler über zwei Achsen rotiert hat. Hier mal ein Beispiel: Und hier ein nach vorne geneigter Dual im Video: Klick [Beitrag von dertelekomiker am 07. Jan 2016, 13:42 bearbeitet] |
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ParrotHH
Inventar |
#6 erstellt: 07. Jan 2016, 13:54 | |
Das kann man sich heute noch ansehen, wenn man sich mal zufällig in den Schwarzwald verirrt. Beim Ortsschild "St. Georgen" sollte man vom Gas gehen, denn dort gibt es das "Phono Museum", und wenn ich mich recht erinnere, hängt da ein Dual genau in diesem Gestell herum und dreht seine Runden um alle möglichen Achsen. Zuhause kann man das wie gezeigt nachstellen, oder aber den Player während des Betriebs vorsichtig an einer Seite nach und nach mit der Hand anheben. Am besten vorher den Deckel abmontieren, und vor allem alle losen Gegenstände wie z. B. geparkte Bürsten oder Singlepuck entfernen. Das funktioniert wirklich und bis zu jedem erreichbaren Winkel. Die Grenzen der eigenen Skrupel sind meist eher erreicht als die Fähigkeiten der Konstruktion. Ob das aber der Grund für die Resistenz gegen Trittschall ist, glaube ich nicht. Da ist doch eher das gefederte Subchassis zu nennen. Parrot |
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dertelekomiker
Inventar |
#7 erstellt: 07. Jan 2016, 14:43 | |
Mit Sicherheit ist das Subchassis vordergründig zu nennen. Aber der dynamisch balancierte Tonarm ist da sicher nicht hinderlich. Ich hatte in meiner vorigen Wohnung ein Dachstudio mit Schwabbelboden. Dort hatte ich testweise bei einem 510 die Transportsicherungsschruben angezogen, womit das Subchassis ja arbeitslos wird. Der war trotzdem unempfindlicher als der neben ihm werkelnde TD280. P.S: In St. Georgen war ich natürlich schon. Eigentlich Pflicht für Dualliebhaber. |
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