Vakuum-Spieler

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drbobo
Inventar
#1 erstellt: 31. Jul 2003, 18:01
bin heute beim Stöbern über folgenden e-bay Artikel gestolpert:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3339480546&category=22037
(Thorens TD 226 mit Thorens VCM Vakuumansaugung (VG 26), Thorens TP 16 MK 4 und SME 3009 S/3)

Hat hier irgendwer Erfahrung mit Vakuumpumpen am Spieler bezüglich Effekt (vodoo?), Zuverlässigkeit usw.

PS: rein theroetische Frage, bei dem Preis muss ich passen
Holger
Inventar
#2 erstellt: 31. Jul 2003, 18:41
Mit Voodoo hat das nichts zu tun.

Es geht hier um a) eine feste Ankopplung der Schallplatte auf den Plattenteller (Stichwort Resonanzableitung) und b) die Elimination von Höhenschlägen bei welligen Platten.
Und dabei ist eine Vakuumansaugung unschlagba, da andere Konzepte (Plattenklemmen oder -gewichte, teilw. in Verbindung m. leicht konkav geformten Plattentellern) nur teilweise Druck ausüben können.
Nachteile : teuer, die Pumpe macht Geräusche, das System kann mit der Zeit undicht werden (Gummi wird brüchig oder porös) und man muss extreme Sauberkeit einhalten, da durch den Druck durchaus ein Staubkorn, das übersehen wurde, tief in die Rille eingepresst werden kann.


[Beitrag von Holger am 31. Jul 2003, 18:43 bearbeitet]
drbobo
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2003, 18:49
Danke für die schnelle Antwort,

das meiste davon kann ich nachvollziehen.

Bleiben zwei Fragen:
1)Was überwiegt jetzt (vorausgesetzt man besitzt gut gepflegte Platten und keine gewellten Frisbees)?
der Vorteil durch die "Resonanzableitung" (wobei ich mir zu einem schweren Plattenteller mit guter Auflage keinen grossen Unterschied vorstellen kann) vs. Pumpgeräusche/Effekte, zudem stelle ich mir vor, dass auch die Nötige Verbindung zwischen Pumpe und Plattenteller zusätzliche Probleme (Entkopplung vom Gehäuse usw.) macht
2) Beim Saugen müsste der Staub doch eher entfernt statt eingepresst werden?
Holger
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2003, 19:08
Ich habe selbst keine Erfahrungen mit Ansaug-Konzepten, aber ich denke mal, dass die Tatsache, dass viele Pumpen sehr aufwändig geräuschgedämmt werden müssen oder sogar in einen Nebenraum zu verbannen sind, die ganze Sache in einem zwiespältigen Licht erscheinen lässt. Schließlich hat sich das System ja auch nicht breitbandig durchgesetzt, selbst in der höchsten Kategorie der Laufwerks-Baukunst findet man eine solche Lösung nur sehr sehr selten.
Zum Staub : da die Luft nur über kleine Löchlein im Plattenteller und ein System von Kanälen in der Spezial-Gummimatte abgesaugt wird, wird jedes Staubkorn, das nicht gerade in einem solchen Kanal oder Loch zu liegen kommt, nicht abgesaugt sondern bleibt zwischen Gummimatte und Schallplatte liegen und wird dann eben dort festgepresst.


[Beitrag von Holger am 31. Jul 2003, 19:10 bearbeitet]
Herbert
Inventar
#5 erstellt: 02. Aug 2003, 00:36
Hallo Holger,

das mit der aufwändigen Geräuschdämmung stimmt nicht so ganz:
Es gab Konzepte mit "Unterdruckreservoir" z.B. von Phonogen, die nur vor dem Abspielen die Luft absaugten. Durch das angekoppelte Volumen (mit Unterdruck) wurden Undichtigkeiten ausgeglichen, so dass der Unterdruck über die Spielzeit der Plattenseite erhalten blieb. Eine Geräuschdämmung war also nicht nötig.
Ansonsten: Volle Zustimmung zu Deinen vorigen Aussagen!

Gruss
Herbert
Holger
Inventar
#6 erstellt: 02. Aug 2003, 11:31
Richtig, ich kann mich auch noch an ein recht schräges Konzept von Transrotor erinnern, bei dem eine spezielle Matte auf den Plattenteller gelegt wurde, darauf dann die Schallplatte und auf die Schallplatte wurde eine Art Balg gestellt, den man beim Aufsetzten zusammendrückte und der dann beim Loslassen die Luft zwischen der Platte und der Gummimatte heraussog, sodass die Platte angesaugt wurde.
Der Balg verlor zwar mit der Zeit die Luft wieder, aber für eine Plattenseite hat's gereicht.

Naja, hat sich letztendlich alles nicht durchgesetzt, genau wie z.B. auch Systeme mit niedrigsten Auflagedrücken an superleichten Armen oder das Nassfahren.
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