Empfehlung für neuen Plattenspieler?

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TSSD
Gesperrt
#1 erstellt: 22. Aug 2015, 17:50
Hallo!

Bin auf der Suche nach einem neuen TT.

Ich selbst habe eine (nicht riesige) Sammlung diverser Trance/Dance/Techno Vinyls aus den 90ern.

Jedoch bin ich Mitte der 2000er ins Ausland gegangen und hab mehr oder weniger alle entbehrlichen Platzfresser verkauft. Wollte den Lagerplatz bei meinen Eltern nicht überstrapazieren - so ging auch damals mein alter Plattenspieler weg (ein Kenwood wars, aber Typ weiss ich nicht mehr) sowie die ganze Anlage(Sony).

Bin seit 4 Jahren wieder in der Heimat, so kommen auch hin und wieder die Platten in Betracht, manchmal leihe ich den alten Plattenspieler von meinem Dad aus, aber ich brauch nen eigenen. Eine kleine Anlage hab ich mir auch wieder zusammengestellt, fehlt nur noch ein TT.
Generell würde mich so ein DJ-TT ansprechen, nur ist mir die Ikone von Technics zu teuer, auch als gebrauchtes Ü-Ei.
Wie sind denn diese optisch sehr ähnlichen TT von Reloop? Der 7000er in silber wäre äusserlich genau mein Ding.
Ist der technisch für den Heimgebrauch akzeptabel?

Welchen Tonabnehmer könnte ich dazu wählen?
Vorverstärker ist integriert beim Reloop, da bräuchte ich vorerst auch keinen.

Danke!


[Beitrag von TSSD am 22. Aug 2015, 17:52 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Aug 2015, 18:37
Hallo,

wenn es unbedingt ein neuer Dreher sein sollte, wären für mich auch der 7000er Reloop oder der 1240 von Audio Technica 1. Wahl. Dazu z.B. ein X5-MC von Ortofon.

Bitte unbedingt auf die jeweils korrekte Montage und Justage von Tonabnehmer und Tonarm achten.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 22. Aug 2015, 18:46 bearbeitet]
ChrisB_1987
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Aug 2015, 18:58
Es gibt doch auch einen dieser DJ (Hanpin?) Dreher, der serienmäßig mit OM10-Nadel/System ausgerüstet ist, und den man dann relativ leicht durch Nadeltausch aufmotzen kann, oder verwechsel ich da grad was?


[Beitrag von ChrisB_1987 am 22. Aug 2015, 18:59 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Aug 2015, 19:05
Beide o.g. Dreher sind Hanpin Dreher und mit einer Nadel 40 kann man mit einem OM-System schon gut Platten hören.
TSSD
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Aug 2015, 19:18
Hallo!

Ist das Ortofon X5-MC nicht etwas zu "oversized" für den Dreher?
Oder eine spezielle Empfehlung für die Musikrichtung?

Ich selbst hätte jetzt eher im Bereich 100-150€ gesucht, ein Ortofon Nightclub E, Audiotechnica 440, Shure M97? Damals am Kenwood hatte ich ich auch ein Shure(ok, das Teil war aus den 80ern).

Btw. wie ist das Shure M35x? Wird ja für die Musikrichtung beworben.

Passen diese überhaupt zu dem eingebauten Vorverstärker?

Danke & Grüße


[Beitrag von TSSD am 22. Aug 2015, 19:24 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Aug 2015, 19:38
Hallo!


Ist das Ortofon X5-MC nicht etwas zu "oversized" für den Dreher?
Oder eine spezielle Empfehlung für die Musikrichtung?


warum sollte das "oversized" sein? Das ist ein mittelpreisiges HighOutput MC-System mit ordentlicher Nadel mit scharfem Geyger Schliff.

Hier eine Übersicht:

https://www.thakker....sListItemsPerPage=72

Wenn Du weniger ausgeben willst, solltest Du ein Preislimit setzen, dann kann man sich daran orientieren.

Das Tonabnehmersystem (Generator, Cantilever, Abtaster, insbesondere der Schliff) entscheidet über das Klangergebnis bei einem grundsätzlich brauchbaren Dreher (Laufwerk/Tonarm).


Ich selbst hätte jetzt eher im Bereich 100-150€ gesucht, ein Ortofon Nightclub E, Audiotechnica 440, Shure M97?


In der Preislage sollten das Audio-Technica AT 440 MLa und das Sumiko Pearl (Nicht Black Pearl!) mit ihren schon brauchbaren Nadeln gute Ergebnisse bieten können.


Btw. wie ist das Shure M35x? Wird ja für die Musikrichtung beworben.


Das ist ein billiges System mit einfachster Nadel. Damit kann man in erster Linie Platten abnutzen aber sicherlich damit nicht gut Plattenhören.


Passen diese überhaupt zu dem eingebauten Vorverstärker?


Ja. Ob der eingebaute Pre im Einzelfall optimal ist, kannst du ja ausprobieren, wenn Du mal einen externen Pre vergleichst. Beim Vergleichen unbedingt auf gleiche Lautstärke achten, da Pre unterschiedlich laut verstärken und eine schon etwas höhere Lautstärke von uns als besser empfunden wird. Der Klang ist aber nicht besser, sondern nur lauter.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 22. Aug 2015, 21:43 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2015, 09:04
Hallo,

wenn der Plattenspieler rein privat zum normalen Abspielen von Schallplatten genutzt werden soll, habe ich einen anderen Vorschlag für dich:

Omnitronic DD-2520/2550
Upgrade-Nadel Thakker Epo E oder ein System Ortofon OM5E
Phono-Vorverstärker Cambridge Audio 551P

Alles zusammen für gut 300 EUR.

Ich empfehle trotz des eingebauten PreAmp einen externen. Die eingebauten erreichen nicht das Niveau eines ordentlichen externen oder im Stereoverstärker eingebauten PreAmp.

Den Plattenspieler sowie die genannte Nadel bzw. das System habe ich selbst u.a. in Betrieb. Den Vorgänger des PreAmp hatte ich selbst in Betrieb. Alles ist für ordentlichen Hifi-Klang brauchbar. Das OM5E ist für Hifi-Klang genauso geeignet wie ein Nightclub, das ich auch im Fundus habe. Den Mehrpreis kann man sich sparen.

Grüße

Tauern
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Aug 2015, 09:28
Hallo Tauern,

hast Du mal den Klang von Rundnadeln, elliptischen Nadeln und guten Nadelschliffen wie z.B. Shibata u.v.a. verglichen?

Es gibt gute Gründe dafür, dass es oberhalb von 20 Euro Tonabnehmern teurere Tonabnehmer gibt, deren Mehrpreis - in gewissen Grenzen - entweder durch die Nadel, insbesondere den Schliff (auch Stein und Cantilever) und ggf. die aufwändigere Moving Coil Technik erklärbar sind.

Du solltest inzwischen wissen, dass ich nicht jeden Furz an Klangveränderung für eine Verbesserung halte und auch nicht danach suche. Teuer klingt bei mir oft nicht besser als billig. High(Hai) End ist für mich ein Schimpfwort. Eine Klangverbesserung muss sich mir schon wirklich aufdrängen, bevor ich sie für erwähnenswert halte.

Der Sprung von einer einfachen Rundnadel zu einer billigen elliptischen Nadel (3x7/4x7) ist ja schon sehr gut hörbar. Gleiches gilt dann wenn man mal eine gute elliptische Nadel (2x7) womöglich noch mit einem leichten nude Abtaster hört.

Dann geht es weiter mit schärferen (HE) und wirklich scharfen Schliffen wobei die Unterschiede im Zuwachs an Klangqualität dann langsam geringer werden. Auch ein guter steifer leichter Cantilever aus z.B. Bor/Boron trägt die Auslenkungen des Abtasters mit weniger Verlusten zum Generator wo der Strom/die Tonsignale erzeugt werden.

Hier sieht man gut was einen guten Nadelschliff ausmacht, wie er sich auf die Abtastung der Informationen in einer Schallplattenrille auswirkt und dass es sich dabei nicht um Esoterik und Folklore handelt:

http://galerie.ig-rfm.de/data/media/933/Bild1nadelschliff.jpg

Hier wurden verschiedene Schliffarten genannt:

http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=42.0

Eine Rundnadel oder eine einfache Ellipse kratzen - mehr oder weniger - nur an der Oberfläche der Informationen auf einer Schallplatte. Da gibt es ggf. Unterschiede wie zwischen 96Kbps und 320Kbps MP3. D.h. wenn die Platte/Musik überhaupt mehr Infos hergibt.

Weiterhin nutzt sich eine Nadel mit einfachem Schliff viel schneller ab und nutzt auch die Platte viel schneller ab, da die Kontaktfläche sehr viel geringer ist.

Bei einer Menge interner und externer Phono Pre zwischen etwa 20 und 400 Euro habe ich abseits von irrelevanten Lautstärkeunterschieden die durch unterschiedlich starke Vorverstärkung bewirkt wurden nie einen relevanten Klangunterschied vernommen, nachdem ich den Lautstärkeunterschied ausgeglichen hatte.

Es mag aber durchaus Pre geben die sich kreativ betätigen und den Klang aus dem Tonabnehmer nach eigenem Gusto etwas aufpeppen. Da kann man aber besser mit einem EQ/DSP arbeiten, dann kann man sich den Klang auch selber aussuchen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 23. Aug 2015, 10:22 bearbeitet]
TSSD
Gesperrt
#9 erstellt: 23. Aug 2015, 09:44
Hallo!

Danke für die Tips!

So wie ich gelesen habe soll das Sumiko Pearl eher warm spielen (?) - meine Lautsprecher tun das auch (KEF Q500, heute würde ich eher was präziseres suchen) - addiert sich das nicht dann zu sehr?

Etwas oversized find ich einen 450€-Tonabnehmer an einem 400€-Plattenspieler.
Die Frage ist halt, ob ich da Unterschiede zu einem z.B. 100€-Tonabnehmer höre.


Danke für den Hinweis zu dem Omnitronic.
Ich konnte schon diverse der Hanpin-Serie ansehen, zu sehr will ich an der Haptik nicht sparen. Der Reloop 7000 gefällt mir hier noch am besten, den nur 100€ günstigeren Audio-Technica LP120 fand ich schon nicht mehr so toll. Mit sinkendem Preis wird es noch plastigartiger.


Grüße
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Aug 2015, 10:06
Hallo,


So wie ich gelesen habe soll das Sumiko Pearl eher warm spielen (?) - meine Lautsprecher tun das auch (KEF Q500, heute würde ich eher was präziseres suchen) - addiert sich das nicht dann zu sehr?


die Präzision ergibt sich aus Cantilever, Abtaster und Schliff. Das AT 440 MLa ist w/des nude Abtasters und des MicroLinear Schliffs technisch das klar präzisere genauere System.

http://www.audio-technica.com/cms/cartridges/2cafc1c694070c54/

Weiterhin sind AT Systeme für ihren eher hellen audiophilen analytischen Klang bekannt.


Etwas oversized find ich einen 450€-Tonabnehmer an einem 400€-Plattenspieler.


Wenn die unterschiedlichen Funktionen von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer klar sind, dann sollten sich solche Gedanken vollkommen erübrigen.

Das Laufwerk entkoppelt vom Trittschall und dreht die Platte - möglichst ohne Nebengeräusche - mit der richtigen Geschwindigkeit. Das ist schon der ganze Zauber eines Laufwerks.

Der möglichst vielseitig und einfach einzustellende Tonarm führt den Tonabnehmer an genau den richtigen Stellen möglichst reibungs-, resonanz- und spielfrei über die Platte.

Für die Abtastung/den Ton ist - wenn Laufwerk und Tonarm ihren Job machen - allein "das Tonabnehmersystem" zuständig. Hierbei weise ich auf die immens hohe Relevanz einer unbedingt richtigen Montage und Justage von Tonabnehmer und Tonarm hin.


Die Frage ist halt, ob ich da Unterschiede zu einem z.B. 100€-Tonabnehmer höre.


Sicher, weil mit einem neuen 100 Euro Tonabnehmer keine sonderlich präzise Abtastung einer Schallplatte möglich ist.

Ich nutze u.a. und z.B. zwei gebrauchte Tonabnehmer von Technics (etwa 50€) die ich mit sehr guten JICO SAS Nadeln für etwa 150-200 Euro bestückt habe. Die Nadeleinschübe haben leichte Bor Cantilever und einen sehr präzisen scharfen SAS Schliff.

Der Qualitätsunterschied in der Abtastung zwischen einem solchen Tonabnehmersystem und z.B. einem X5-MC ist sicherlich sehr viel geringer als beim Vergleich mit z.B. einem M2-Red oder AT100 für etwa 100 Euro.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 23. Aug 2015, 10:20 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#11 erstellt: 23. Aug 2015, 10:15
Hallo Themensteller,

der genannte Omnitronic ist dem RP 7000 haptisch nicht unterlegen. Habe ich selbst verglichen. Der Omnitronic ist sogar etwas schwerer. Der Tonarm des RP-7000 hat den Vorteil der Höhenverstellbarkeit, der Rest ist für Hifi-Zwecke unerheblich.

Ich würde nicht mit einem derartig teuren Tonabnehmer anfangen. Du hast deine bisherige Plattensammlung ja beschrieben.

Für den verbleibenden Differenzbetrag kauf dir einen CD-Player, dessen Klang wirst du mit einem Plattenspieler ohnehin nicht toppen. Allerdings macht ein CD-Player als Gerät nicht soviel Spaß wie ein Plattenspieler.

Grüße

Tauern
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Aug 2015, 10:59

TSSD (Beitrag #1) schrieb:
Bin auf der Suche nach einem neuen TT. ... Wie sind denn diese optisch sehr ähnlichen TT von Reloop? Der 7000er in silber wäre äusserlich genau mein Ding. Ist der technisch für den Heimgebrauch akzeptabel?


Hallo,

ich habe den Technics SL-1200 Mk 2 und hatte diverse "Nachbauten" (wobei ich den Begriff eigentlich nur auf den Versuch einer angenäherten Optik beschränken würde), worüber ich auch berichtet habe.

Für mich kämen aus Preis-/Leistungsgründen nur die kleinen Modelle Reloop RP-1000 M und Reloop RP-2000 Mk 3 in Betracht. Die Auspackqualität (mindestens mal lockere Tonarmlager) ist durch alle Modelle - Ausnahme: RP 7000, kenne ich nicht - leider vergleichbar. Auch zu der Pioneer-Variante der Hanpin-Derivate wird über lockere Tonarmlager berichtet.

Meine Kritik gilt bei diesen Plattenspielern den teils deutlich hörbaren Gleichlaufschwankungen, also jener Eigenschaft, wo den direkt angetriebenen Plattenspielern stets eine besondere Fähigkeit "angedichtet" wird.

Der RP-7000 kostet 449,00 EUR zzgl. Tonabnehmer und - falls Bedarf besteht - zzgl. Abdeckhaube.

Bezogen auf meinen Anspruch blickte ich auf folgende Alternativen, wenn ich das Ergebnis mit den "größeren" Hanpin-Ablegern im Technics-Look vergleiche:

Mc Crypt DJ-U2650 inkl. Audio Technica AT-91 und Abdeckhaube für 149,00 EUR
Reloop RP-1000 M inkl. Audio Technica AT-91, zzgl. Abdeckhaube für 189,00 EUR (würde ich der direktangetriebenen Version vorziehen)
Reloop RP-2000 Mk 3 inkl. Audio Technica AT-91, zzgl. Abdeckhaube für 199,00 EUR

Ohne für mich offensichtliche Einschränkungen kämen diese Modelle in Frage:

Argon Audio TT-2 inkl. Ortofon OM-5E und Abdeckhaube für 259,00 EUR (leider nur in Niederlanden über www.hifiklubben.nl)
Denon DP-300 F inkl. Audio Technica AT-91 und Abdeckhaube für 259,00 EUR
Pro-Ject Debut Carbon Esprit SB (DC) inkl. Ortofon 2M Red und Abdeckhaube für 499,00 EUR
Pro-Ject RPM 3 Carbon 2M silver inkl. Ortofon 2M Silver, zzgl. Abdeckhaube für 699,00 EUR

Viel Spaß beim Wiedereinstieg in die Schallplattenwiedergabe!

Carsten
Tauern
Inventar
#13 erstellt: 23. Aug 2015, 12:15
Hallo Themensteller,

der von mir empfohlene Omnitronic zeigt bei mir ein tadelloses Gleichlaufverhalten und offenbart kein feststellbares Lagerspiel im Tonarmlager. Er tut bei mir seit zwei Jahren klaglos seine Dienste. Qualitative Maßstäbe sind für mich mein Technics SL-D 202 sowie mein Dual CS 617 Q. Die Geräte von Hanpin werden in diesem Forum häufiger kritisch erwähnt, ich habe aber gute Erfahrungen gemacht. Ich würde bei den bezahlbaren DJ-Geräten von den drehmomentstarken High-Torque-Antrieben Abstand nehmen, da diese häufig mit Einstreuungen in das Tonabnehmersignal genannt werden. Das hohe Drehmoment braucht man als Hifi-Anwender nicht. Es kann sein, dass diese Antriebe mit den Ortofon Concorde Systemen problemlos(er) funktionieren. Diese Systeme sind jedoch wegen des Nadelschliffs für normales Musikhören nicht ideal. Klanglich ist mein OM Nightclub II (baugleich zum Concorde, jedoch Unterbausystem für Headshell) durchaus sehr gut, aber nicht besser als mein OM5E mit elliptischer Nadel, das ich mir neulich spaßeshalber gekauft habe. Kostet ja nicht viel - und klingt trotz der hier häufig geäußerten Verrisse anständig. Ich habe verschiedene Alben als LP und CD und vergleiche diese gerne (Lautstärkeunterschied muss dabei berücksichtigt werden). Die CD ist dann die Referenz für mich.

Ordentlich Schallplatten hören muss nicht teuer sein

Grüße

Tauern
akem
Inventar
#14 erstellt: 23. Aug 2015, 13:19

TSSD (Beitrag #9) schrieb:

So wie ich gelesen habe soll das Sumiko Pearl eher warm spielen (?) - meine Lautsprecher tun das auch (KEF Q500, heute würde ich eher was präziseres suchen) - addiert sich das nicht dann zu sehr?

Etwas oversized find ich einen 450€-Tonabnehmer an einem 400€-Plattenspieler.
Die Frage ist halt, ob ich da Unterschiede zu einem z.B. 100€-Tonabnehmer höre.


Das Sumiko spielt nicht warm sondern ziemlich neutral. Tonal ähnelt es etwa 97% aller anderen MMs oder MIs.

Warum soll das oversized sein? Auch das Doppelte wäre nicht oversized. Der Tonabnehmer entscheidet über den Klang, nicht der Dreher.
Dazu kommt, daß sich die Preise im Analogbereich gegenüber der Zeit, aus der Deine alte Anlage stammte, massiv erhöht haben! Heute mußt Du etwas das 4 fache ausgeben, um ähnliche Qualität zu bekommen. Technik ist nämlich entgegen allen Unkenrufen nicht generell billiger geworden... War ein Fehler, die alten Sachen zu entsorgen...

Ach ja, nur pro forma: wenn Du schon entsprechende Platten hast und einen "DJ-Dreher" willst: mit einem Hifi-Tonabnehmer kannst Du nicht scratchen, da würde die Nadel abbrechen...

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Aug 2015, 17:02

Tauern (Beitrag #13) schrieb:
der von mir empfohlene Omnitronic zeigt bei mir ein tadelloses Gleichlaufverhalten und offenbart kein feststellbares Lagerspiel im Tonarmlager. ... Die Geräte von Hanpin werden in diesem Forum häufiger kritisch erwähnt, ich habe aber gute Erfahrungen gemacht. ... mein OM5E mit elliptischer Nadel, ... klingt trotz der hier häufig geäußerten Verrisse anständig.


Da gehen die Ansprüche ggf. auch auseinander. Den Anspruch des Threaderstellers kann ich nicht beurteilen.
Tauern
Inventar
#16 erstellt: 23. Aug 2015, 18:10
Hallo CarstenO,

die Frage des Anspruchs ist eine gute Aufnahme auf CD. Besser als eine solche wird eine Wiedergabe über LP nicht sein (können). Hörbare Gleichlaufschwankungen sind eindeutig identifizierbar. Ebenso Lagerspiel. Entweder es gibt ein Problem in Form eines Verarbeitungsmangels oder Defekts oder nicht. Unterschiede bei Tonabnehmern gibt es eindeutig und ganz klar hörbar. Allerdings sind verschiedene hier im Forum erfolgte Verrisse m.E. übertrieben. Das OM5E sowie das AT95E habe ich mir gerade wegen der Verrisse gekauft, weil ich es nicht glauben konnte. Beide mir vorliegenden Exemplare sind hörbar. Wobei das OM5E mir mehr zusagt. Wie du sagst sind die Ansprüche verschieden. Wenn es mir um Perfektion geht höre ich CD. Der zur Diskussion stehende Reloop ist ordentlich, aber für Heim-Hifi-Zwecke wegen unnötiger Ausstattungsmerkmale zu teuer. Daher auch mein Hinweis auf den Omnitronic. Wenn der Themensteller gute alte Perfektion haben will, müsste er einen top erhaltenen oder sanierten Technics oder Dual kaufen. Angesichts der zur Diskussion stehenden Plattensammlung sind die kostspieligen Tipps m.E. nicht zielführend. Bei einer umfangreichen Klassiksammlung sieht die Sache anders aus. Allerdings klingt meine zusammengeerbte Klassiksammlung auch mit einem Epo E an SL-D 202 ordentlich.

Grüße

Tauern
TSSD
Gesperrt
#17 erstellt: 23. Aug 2015, 18:12
Hallo!

Ne, scratchen will ich nicht.

Ich denke ich werde bzgl. Tonabnehmer nicht sofort so groß einsteigen, will nicht gleich die 1000€ knacken.
Gib es kein Best buy um 100-150€?

Liegt dem Plattenspieler oder dem Tonabnehmer eine Einbaulehre oder ähnliches bei, um diese ans Headshell zu montieren? Das hab ich noch nie gemacht und mit x-beliebig hinschrauben ist es ja nicht getan.

Danke!
Tauern
Inventar
#18 erstellt: 23. Aug 2015, 18:36
Hallo,

Einbaulehren gibt´s im Netz. Hier im Forum mal dazu die SuFu bemühen. Wenn die Tonarmmaße des RP 7000 mit denen des SL-1210 identisch sind, muss der Abstand Gummiring Headshell hinten zur Nadel des TA 52 mm betragen. Auch hierzu die SuFu im Forum bemühen.

Da Reloop Concorde-Systeme von Ortofon unter eigenem Namen vertreibt, gehe ich davon aus, dass man bei Reloop eine identische Geometrie gewählt hat. Andernfalls würden die Reloop Concorde nicht ideal zu den eigenen Plattenspielern passen.

Grüße

Tauern

PS: habe spaßeshalber mal auf der Reloop Website Einsicht in die BDA des RP 7000 genommen. Keine Hinweise auf Tonarmmaße (eff. Länge, Überhang). Schwach. Steinigke (Omnitronic) hat diese Infos selbst für die billigsten Riementriebler. Die Hanpin-Dreher unterscheiden sich diesbezüglich nämlich.

PPS: SL-1210 effektive Tonarmlänge 230mm, Überhang 15mm, Kröpfungswinkel 22° (gem. wegavision pytalhost com für Technics 1980)
Omnitronic DD-2550: effektive Tonarmlänge 230,5 mm, Überhang 22mm, Kröpfungswinkel leider k.A. (ich habe mich an der Geometrie des Original S-15 orientiert -> die bekannten 52mm)


[Beitrag von Tauern am 23. Aug 2015, 19:07 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 23. Aug 2015, 18:45

Liegt dem Plattenspieler oder dem Tonabnehmer eine Einbaulehre oder ähnliches bei, um diese ans Headshell zu montieren? Das hab ich noch nie gemacht und mit x-beliebig hinschrauben ist es ja nicht getan.


Hier eine kleine Einführung in das Thema, die Du trotz anderem Dreher nahezu 1:1 für Dich anwenden kannst/solltest:

https://www.youtube.com/watch?v=H2jqA_fwi3o
akem
Inventar
#20 erstellt: 23. Aug 2015, 19:47

TSSD (Beitrag #17) schrieb:

Ich denke ich werde bzgl. Tonabnehmer nicht sofort so groß einsteigen, will nicht gleich die 1000€ knacken.
Gib es kein Best buy um 100-150€?


Ganz klar: Sumiko Pearl. Schlägt auch (einige deutlich) teurere TAs. In Deutschland ab etwa 130€, in England ab ~110€.

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Aug 2015, 19:47
[quote="TSSD (Beitrag #17)]"Gib es kein Best buy um 100-150€?[/quote]

Nagaoka MP 110, Goldnote Babele


[Beitrag von CarstenO am 23. Aug 2015, 19:47 bearbeitet]
a73
Stammgast
#22 erstellt: 24. Aug 2015, 13:10
[quote="CarstenO (Beitrag #21)"][quote="TSSD (Beitrag #17)]"Gib es kein Best buy um 100-150€?[/quote]

Nagaoka MP 110, Goldnote Babele[/quote]

Das Nagaoka MP 110 kann ich auch empfehlen. Hat so um die 90,- gekostet.


LG
akem
Inventar
#23 erstellt: 24. Aug 2015, 17:04
Die Nadel des Nagaoka ist zwei Klassen schlechter als die Nadel des Pearl. Dann schon eher das Babele, dessen elliptische Nadel könnte (!) vielleicht gleichwertig sein und zur Not kann man daran auch ne Shibatanadel von Jelco (von Thakker.de) nachrüsten, da das System im Grunde ja auch nur ein AT95 mit besserer Nadel ist.

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 25. Aug 2015, 06:39

akem (Beitrag #23) schrieb:
Die Nadel des Nagaoka ist zwei Klassen schlechter als die Nadel des Pearl.


Ich habe keinen Vergleich zum Sumiko Pearl. Wie war Dein Höreindruck?

Das Nagaoka trifft meinen Hörgeschmack etwas besser als das Goldnote Babele, weil es detaillierter spielt.


[Beitrag von CarstenO am 25. Aug 2015, 06:40 bearbeitet]
akem
Inventar
#25 erstellt: 25. Aug 2015, 13:06
Das 110er kenne ich nicht aber das 150er, welches meines Wissens nach den gleichen Nadelschliff hat (11x18µm). Die Daten zu den Nadelschliffen von Nagaoka sind ja nicht leicht zu finden und werden höchst selten genannt... Ich dachte eigentlich, daß das Babele eine bessere Nadel hätte. Aber egal.

Das Pearl klingt auf jeden Fall deutlich besser aufgelöst als das MP150 und mehr Spielfreude hat es auch.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das 110er besser ist als das 150er, das würde die Hierarchie bei Nagaoka etwas ad absurdum führen...

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Aug 2015, 13:32
Ich kann nur MP 110, 150 und Goldnote Babele aus dieser Aufzählung vergleichen.

Trotz des scheinbar gleichen Nadelschliffs hinterlässt das MP 150 bei mir einen deutlich besseren, weil feineren Höreindruck als das MP 110. Vielleicht reicht es ja doch nicht aus, nur auf den Nadelschliff zu achten ...


[Beitrag von CarstenO am 25. Aug 2015, 13:49 bearbeitet]
TSSD
Gesperrt
#27 erstellt: 25. Aug 2015, 15:39
Hallo!

Will mal kurz rückmelden. Ich habe heute den RP7000 gekauft. Hab zwar noch zwei andere Geräte angeschaut, aber der 7000er hat mich doch auch haptisch überzeugt. Auch extra darauf geachtet, das der Tonarm kein Spiel hat.
Bezahlt hab für den 7000 mit Haube und Headshell(ist nicht im Lieferumfang ) 450 glatt.

Tonabnehmer hab ich jetzt das mal Nagaoka 110 bestellt, weil dort wo ich den Reloop gekauft hatte, waren gerade wohl nur diese Concordes(die DJ-Nadeln) im Angebot.

Grüße
CarstenO
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 25. Aug 2015, 20:16
Prima, ich wünsche Dir viel Spaß mit der Kombination!
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