HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » DUAL CS 2125 - Anfängerfrage | |
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DUAL CS 2125 - Anfängerfrage+A -A |
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Autor |
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DUAL-Use
Neuling |
#1 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:03 | |
Endlich habe ich mich heute dazu aufgerafft, meine Plattensammlung hervorzuholen, die etwa 20 Jahre in Umzugskartons schlummerte. Mindestens so lange war auch mein alter Plattenspieler, ein DUAL CS 2125, nicht mehr in Betrieb. Er drehte sich sofort wieder, aber die Defekte, die ich schon damals beim Umstieg auf CDs nicht mehr beseitigen wollte, haben sich natürlich auch nicht von allein geheilt... Wie schon damals geht die Startautomatik nicht mehr, so dass ich den Tonarm mit der Hand über die Platte schwenken muss, um ihn per Lift-Down aufzusetzen; dies ist lästig, aber machbar. In jedem Fall ist aber wohl zumindest die Nadel - ich hoffe: nicht mehr - zu erneuern. Meine Frage an das Forum hier: Lohnt sich nach Eurer Einschätzung die Investition in einen solchen Plattenspieler oder ist dies so aufwändig und teuer, dass man sich lieber einen neuen kauft? Mir ist klar, dass die Meinungen hierzu auch subjektiv sind. Mein Gerät hat mir damals gute Dienste geleistet, aber die nostalgischen Emotionen zu meinen Platten sind bei mir größer als zum Plattenspieler. Auch bin ich kein großer Bastler. Ich könnte also auch fragen: Was würde ein neuer Plattenspieler kosten, der (mindestens) das gleiche kann wie mein alter nach Reparatur? Für offene Meinungen aus diesem Kreis wäre ich dankbar. [Beitrag von DUAL-Use am 15. Mrz 2015, 18:24 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#2 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:58 | |
Hallo die "Reparatur" besteht im Austausch des Steuerpimpels, ein kleines Plastikkäppchen was als Rutschenkupplung für die Funktion der Automatik unbedingt nötig ist, evtl. dazu ein neuer Riemen und eine neue Nadel (Dual DN 165E findest bei Thakker https://www.thakker.eu/ ), es geht auch ne Ortofon 10er Nadel, obwohl ich dem Dreher eine 20er Nadel gönnen würde. Der 2125 wird in einer Holzzarge noch heute gebaut (nennt sich dann Dual 455-1 und kostet ca. 350 Euro). Die Reparatur ist relativ einfach machbar, Steuerpimpel kannst bei mir bekommen, Riemen findest bei Ebay oder auch beim Thakker. Anleitung zum Öffnen des Gehäuses: http://dual-board.de/index.php?page=Thread&postID=425552 Peter |
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DUAL-Use
Neuling |
#3 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:57 | |
Danke schon einmal für diese eher ermutigende Antwort. Ich erinnere mich noch schwach, dass ich dieses Gerät damals als "das Richtige" im Rahmen meines Budgets und für den einfachen Hausgebrauch ausgesucht hatte, wundere mich aber doch sehr, dass er in ähnlicher Form heute noch oder wieder gebaut wird. Neugierig stelle ich deshalb noch die vermutlich dumme Frage, ob es seitdem bei Plattenspielern keine erheblichen Verbesserungen (Tonqualität, Laufruhe, Bedienung usw.) gegeben hat. Der Vergleich hinkt sicherlich, aber ein Auto mit Verbrennungsmotor funktioniert ja auch im Prinzip noch so wie vor Jahrzehnten, dennoch ist es heute u.a. durch die Elektronik viel leistungsstärker, effizienter, sauberer, sicherer, leiser und komfortabler als früher. |
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8erberg
Inventar |
#4 erstellt: 15. Mrz 2015, 19:19 | |
Hallo, das Gegenteil ist leider der Fall: die Produktionszahlen von Plattenspielern sind nur noch gering und daher wird der Rotstift überall angesetzt. Der technische Fortschritt ist an der Schallplattentechnik seit den 80er Jahren völlig vorbeigegangen. Viel liegt am Medium: die Schallplatte kann sich ja nicht ändern, dann wäre sie ja nicht abspielkompatibel zu den bisherigen Platten. Es wird zwar viel erzählt, aber das stimmt leider nicht. Peter |
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audiophilanthrop
Inventar |
#5 erstellt: 15. Mrz 2015, 20:30 | |
Wenn du mal sehen willst, was bei Feinmechanik in Großserienproduktion heute möglich ist, dann brauchst du dir nur eine handelsübliche Festplatte anzusehen. (OK, vielleicht nicht das akut unwuchtige Exemplar, das ich jüngst durch eine SSD ersetzt habe...) Sonst würde ich aber behaupten, daß präzise Mechanik seit den 80er Jahren eher teurer geworden ist. Und wie gesagt, Plattenspieler werden längst nicht mehr in den Stückzahlen abgesetzt wie damals. Die Wiedergabe von Schallplatten war schon Ende der 70er an der Grenze des physikalisch Möglichen angekommen. Ein laufruhiger Quarz-Direkttriebler steuert nun mal so wenig Rumpeln und Gleichlaufschwankungen bei, daß Plattenmaterial und Exzentrizität des Mittenlochs hier zu den begrenzenden Faktoren werden. An einem Tonarm mit Antiresonator wie bei den großen Duals gibt es auch nicht mehr allzuviel zu verbessern. (Gibt es eigentlich Tangentialos, die in Sachen Spurfehlwinkel tatsächlich besser funktionieren als herkömmliche Tonarme?) Aufreger Nummer 1 bleibt heute wie damals der Abtaster nebst Anpassung des Eingangs auf selbigen. |
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