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Technics SL-Q2 mit Technics EPC-U25 - zu leicht?+A -A |
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Autor |
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xbommelx
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 23. Nov 2014, 12:05 | |
Hallo, ich bin neu hier im Forum und Vinyl Neueinsteiger. Von meinem Onkel habe ich vor kurzem einen Technics SL-Q2 Dreher mit einem Technics EPC-U25 System geschenkt bekommen. Die Nadel (welche es genau ist, ist leider unbekannt) ist noch in Ordnung soweit ich das beurteilen kann. Der Sound ist jedenfalls toll. Was mir sofort aufgefallen ist, ist dass das Gegengewicht falsch herum aufgeschraubt war. Also so, dass die Skala für das Auflagegeweicht nach hinten zeigte. Da ich sowieso alles neu justieren wollte, habe ich das sofort mal geändert. Dann habe ich die 0-Position des Tonarms ausgependelt und wollte das für das System empfohlene Auflagegewicht (1,5 - 2 Gramm) einstellen. Dabei musste ich feststellen, dass ich nur bis knapp 1,5 Gramm drehen konnte. Weiter ging nicht, weil das Gewicht dann quasi komplett aufgeschraubt war und kein Spiel mehr nach vorne hatte. War das evt. der Grund, warum das Gewicht falsch herum aufgeschraubt war? Dadurch das die Skala hinten ist, hat ma ja noch etwas mehr Spiel. Mein Onkel konnte es mir nicht sagen, weil er das damals hat machen lassen. Das Technics EPC-U25 ist ja auch nicht das Original System. Kann es sein, dass es etwas zu leicht ist? Ich habe es jetzt erstmal so gelassen. Anti Skating habe ich auf 2,1 gestellt. Der Tonarm pendelt sich dann in der Mitte einer unbespielten Platte ein. Das ist ja soweit korrekt, oder? Ich bin mit dem Sound soweit zufrieden und die Nadel springt auch nicht. Bin mir nur unsicher. Will ja nicht durch flache Einstellung meine Platten ruinieren. Gruß, Tobias Hier noch ein paar Bilder: |
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RS-1700
Stammgast |
#2 erstellt: 23. Nov 2014, 12:27 | |
Da gibt es Metallplättchen oder auch Metallschrauben, die man in die Headshell einbauen kann, dann wird der Tonabnehmer schwerer und das Ausgleichsgewicht müsste sich weiter zurückdrehen lassen. Siehe hier: Google-Suche Gruß, Michael |
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doc_barni
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 23. Nov 2014, 12:38 | |
Hallo Tobias, wenn das Gewicht "falsch herum" aufgeschraubt war, könnte so tatsächlich etwas mehr Auflagedruck erzeugt werden. Das bBringt die Form des Gewichtes sowie die Gewichtverteilung im Gewicht mit sich. Mit einer " Caratwaage" könnte man den Wert exakt beziffern. Um etwas mehr Auflagedruck zu erzeugen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Schwerere headshell verwenden Zusatzgewicht an der headshell befestigen: gibt es passend zum auf oder - unterschrauben in Form eines kleinen, mit Löchern versehenen Metallteils ( genau das, was Michael gerade kurz zuvor verlinkt hat ) liegt so bei 3,0 gr oder zum vorläufigen Versuch: Centmünze z.B. mit Tesafilm an der headshell anbringen....( 1 Cent = 2,3 gr. ) Unterlegscheibe ginge auch freundliche Grüsse Wolfgang [Beitrag von doc_barni am 23. Nov 2014, 12:50 bearbeitet] |
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xbommelx
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 23. Nov 2014, 13:06 | |
Hallo Michael, hallo Wolfgang, das hört sich nach einer vernünftigen Lösung an. Vielen Dank für den Hinweis!! Dann werde ich mich mal nach Bezugsquellen umsehen. phonophono.de kenne ich, aber da scheint es sowas nicht zu geben. Könnt ihr mir da evt. noch einen kleinen Tip geben? Google spuckt mir nur Quellen aus, bei denen man die Gewichte nur zusammen mit der Headshell kaufen kann. Ich würde geren so ein +4g Gewicht kaufen, wie es hier zu sehen ist. Gruß, Tobias |
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RS-1700
Stammgast |
#5 erstellt: 23. Nov 2014, 14:21 | |
Hallo Tobias, probiere mal, ob ein 1 Cent-Stück ausreicht, das wiegt 2,3 Gramm. Ich habe noch so ein Gewichtsplättchen (SFPWG13202) von einer Technics-Headshell und dafür keine Verwendung mehr. Laut meiner Briefwaage wiegt es maximal 2 Gramm. Lochabstand ist ca. 13 mm (von Lochmitte zu Lochmitte), Abmessungen etwa 18 x 15 mm und 0,7 mm dick. Gruß, Michael |
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akem
Inventar |
#6 erstellt: 23. Nov 2014, 15:24 | |
Nein, das ist definitiv falsch! Dieses Märchen ist nicht totzukriegen und wird auch noch fleißig im Internet verbreitet von irgendwelchen selbsternannten Chekkern Und jede Menge unwissender Leute fallen drauf rein und wundern sich dann, weil Ihre Nadeln schon nach 200 Stunden hin sind... Bei einer unbespielten Plattenseite liegt die Nadeln mit der vollen Auflagekraft auf der Nadelspitze auf. Beim Abspielen jedoch mit beiden Nadelflanken an den Rillenflanken. Das ist eine völlig andere Situation und erzeugt eine völlig andere Reibung! Wenn Du eine sphärische Nadel hast (=konische Nadel und Rundnadel), dann stelle das Antiskating auf den gleichen Skalenwert wie die Auflagekraft, hier also 1,5. Wenn es eine elliptische Nadel ist, dann stelle AS auf etwa 1,3. Solltest Du Dir mal eine scharfe Nadel dafür kaufen (gibt es von einer Firma namens Jico; die SAS-Nadel kann man direkt in Japan kaufen, eine Shibata und eine hyperelliptische gibt es in USA) dann noch weniger. Gruß Andreas |
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RS-1700
Stammgast |
#7 erstellt: 23. Nov 2014, 16:04 | |
Kurz gefasst: das Antiskating ist auf den gleichen Wert einzustellen wie die Auflagekraft. So steht es auch in der Bedienungsanleitung des SL-Q2. Die BDA ist hier zu finden: Vinylengine user manual technics SL-Q2 Zum Runterladen ist eine Registrierung und ein anschließendes Einloggen erforderlich. Das kostet aber nichts und verpflichtet auch zu nichts. Gruß, Michael [Beitrag von RS-1700 am 23. Nov 2014, 16:10 bearbeitet] |
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xbommelx
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 23. Nov 2014, 17:07 | |
Ich habe jetzt mal ein 1 Cent Stück mit Tesa auf die Headshell geklebt. Das funktioniert sehr gut. Das Gegengewicht hat jetzt wieder mehr Spiel und ich kann alle gewünschten Werte einstellen. @Michael: Das Plättchen müsste vom Lochabstand her passen. Sind da dann auch passende Schrauben bei? Oder wird das einfach draufgesteckt oder festgeklemmt? Danke für die Hinweise mit dem Anti Skating. Ich habe es jetzt auf den gleichen Wert wie das Auflagegewicht eingestellt (1,75). Leider weiß ich nicht, was für eine Nadel da drauf ist. Kann man die korrekte Einstellung denn trotzdem irgendwie prüfen? Was ich jetzt allerdings feststelle ist, das der Ton anfängt leicht zu verzerren wenn der Tonarm sich der Plattenmitte nähert. Das war beim ersten Ausprobieren des Plattenspielers auch schonmal so und auch von Platte zu Platte unterschiedlich. Heißt das, es ist zu viel Gewicht drauf? |
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akem
Inventar |
#9 erstellt: 23. Nov 2014, 18:43 | |
Grundsätzlich ist der Skalenwert nur eine Annäherung, ja das ganze Antiskating ist nur eine Annäherung! Die Skatingkraft verändert sich wegen der abnehmenden Bahngeschwindigkeit der Platte mit zunehmender Spieldauer. Die Drehzahl bleibt gleich, der Radius sinkt und damit auch die Bahngeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit der die Rille an der Nadel vorbeigezogen wird. Diese sinkt, damit sinkt auch die Reibung und damit (über die gleich bleibende Kröpfung) auch die Skatingkraft. Und es gibt keine Bauform für Antiskatingmechanismen, die das zu 100% berücksichtigen könnte... Wenn es hörbar verzerrt: - geometrisches Setup prüfen: Schablone auf den Teller legen, Antrieb ausschalten / Netzstecker ziehen, Antiskating auf Null und Auflagekraft auf nur etwa 1g stellen, dann den Tonabnehmer so einstellen, daß er an beiden Punkten der Schablone mit dem Gitter fluchtet - dann Auflagekraft und Antiskating neu einstellen Wenn es dann immer noch verzerrt: - es verzerrt auf beiden Kanälen: Auflagekraft leicht erhöhen, vielleicht um 0,1g -> Besserung? Ja: so lassen und ggf. nochmal um max. 0,1g erhöhen (aber mehr dann nicht mehr, dann bist Du schon am Maximum des Erlaubten); keine Besserung: zurückstellen und Nadel prüfen wenn möglich (mit dem bloßen Auge ist das leider nicht möglich, da braucht man ein Auflichtmikroskop dazu) - es verzerrt nur auf einem Kanal? Dann - es verzerrt links: Antiskating etwas senken (dabei wirklich in winzigen Schritten vorgehen, so, daß sich der Regler gerade so aus der Ausgangsposition bewegt) - es verzerrt rechts: Antiskating etwas erhöhen Mit diesen Mitteln optimieren, bis das Optimum erreicht ist. Dabei gilt natürlich, daß der innere Bereich der Platte am schwierigsten abzutasten ist. Scharfe Schliffe sind hier entschieden im Vorteil, aber zaubern können auch sie nicht. Sollte eine neue Nadel fällig werden würde ich eine der scharfen Nadeln bestellen. Die kosten zwar erstmal mehr, klingen aber auch besser und halten deutlich länger (eine Shibata etwa um den Faktor 3-3,5 länger als eine normale Ellipse). Unterm Strich sind sie damit sogar billiger... Originalnadeln von Technics sind rar geworden und nicht gerade billig. Problematisch dabei ist, daß die Dinger nicht aus laufender Produktion stammen sondern seit zig Jahren im Regal liegen. Es gibt so einige Hersteller, deren Nadeln diese Zeit nicht überstanden haben, ohne daß der Lagergummi des Nadelträgers bis zur Unbrauchbarkeit verhärtet ist. Wie das bei Technics ist weiß ich nicht, ich weiß nicht, welcher Hersteller die EPC24ff gebaut hat. Es gibt auch Legionen von Nachbaunadeln für wenig Geld, die sind meist nicht mal ihr bischen Geld wert, sprich die taugen meist nur für den Mülleimer Gruß Andreas |
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Wuhduh
Gesperrt |
#10 erstellt: 23. Nov 2014, 21:37 | |
Nabend: Zur richtigen TA-Justage gibt es diverse externe Link mit ordentlichen Anleitungen. fl-elektronik ? neuklang ? 1. TA korrekt justieren 2. Auflagekraft Mittelwert, 1,75 gr. sind okay. 3. Antiskating identisch einstellen. Ggfs. Meßschallplatte anschaffen. Der T4P-Adapter beim abgebildeten System bildet eine Bauhöhe, bei der es vorkommen kann, daß der Tonarm beim Abspielen nicht mehr parallel zur Plattenoberfläche verläuft. Zwischenplättchen machen das noch schlimmer. An dieser Art Headshell kann ein Plättchen nicht vernünftig oben auf das Headshell montiert werden, weil dieses nicht komplett plan ist. Alles per Suchfunktion eroierbar, oder ? MfG, Erik |
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RS-1700
Stammgast |
#11 erstellt: 24. Nov 2014, 17:46 | |
Hallo Tobias, Schrauben dazu habe ich keine. Das Gewichtsplättchen wird wie in einem Sandwich zwischen Headschell und Tonabnehmer montiert. Dazu musst Du die vorhandenen Schrauben aus der Headshell herausdrehen und den Tonabnehmer abmontieren. Die vorhandenen Schrauben müssten eigentlich lang genug sein, wenn nicht, müsstest Du Schrauben besorgen, die 0,7 mm länger sind. Bei der Montage werden die Schrauben wieder durch die Headshell und dem darunter liegenden Gewichtsplättchen gesteckt und der Tonabnehmer wieder angeschraubt. Von dem Gewichtsplättchen sieht man dann von oben so gut wie gar nichts und von der Seite nur die silberne 0,7 mm dicke Kante. Gruß, Michael |
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